Beiträge von Gymshark

    Aber ich habe die Fähigkeit erworben, auf dem Laufenden zu bleiben. Das ist es, was wir unseren Schülerinnen und Schülern auch mitgeben müssen, man darf es Kompetenz nennen. Aber das diese Erkenntnis ist natürlich nichts Neues.

    Das ist sicherlich auch eine Typsache. Es gibt (und gab vermutlich schon immer) Leute, die bis ins hohe Alter wissbegierig bleiben und erpicht darauf sind, ihren kognitiven Horizont zu erweitern. Und dann gibt es die Art von Leuten, die sich sagen: "So, ich bin jetzt mit der Schule fertig, ich bin fertig mit Lernen." und diese Einstellung wiederum bis ins hohe Alter beibehalten. Lernen ist spannend, aber auch anstrengend sein und manch einer hat gar Angst vor Neuem und möchte sich lieber in dem vertrauten Rahmen aufenthalten, den er gut überblicken kann.

    Wenn du ChatGTP allerdings lediglich als "Hype" ansiehst, insbesondere auch, was die umwälzenden Effekte der KI, wovon dieses digitale Sprachmodell nur ein Beispiel ist, auf alle Lebensbereiche angeht, irrst du dich m. E. jedoch gewaltig.

    Was unterscheidet denn ChatGTP deiner Meinung nach von bisherigen kurzzeitigen... naja, der Begriff Hypes scheint hier zu polarisieren, aber mir fällt an der Stelle kein besserer Begriff für das Phänomen, was ich umschreiben will, ein... ?

    An der Unterhaltung erkennt man, wie schwierig es eigentlich für den Staat ist, sich für eine Bevölkerungsgruppe (hier: Eltern von minderjährigen Kindern) einzusetzen, ohne dass diese die Hilfe als zu gering oder Dritte diese Hilfe als zu hoch empfinden.

    Mir fiel beim Lesen des Threads ein, dass es zwei ziemlich bekannte Bilder zum Thema "Inklusion" gibt. Das bekannteste ist ja das mit den Tieren und der vermeintlich gerechten Prüfungsaufgabe, das nächstbekannte das mit der Mauer und den Kisten:

    [Blockierte Grafik: https://www.ncfp.org/wp-content/uploads/2018/09/diversity-why-diversity-equity-and-inclusion-matter.png]

    Im Grunde dreht sich schon der ganze Thread darum, wer wie viele Kisten bekommt. Bekommen alle genau eine? Erlaubt man manchen vielleicht doch zwei, weil sie kleiner sind? Oder ist es Bereicherung, wenn die Kleinen mehr Kisten bekommen, weil sie ja das Spiel besser sehen könnten?

    Mal so ganz allgemein gefragt: Was ist eurer Meinung die Aufgabe von Schule? Soll sie explizit Realität abbilden und konkret auf das "Danach" vorbereiten? Kann man natürlich so sehen, aber dann müsste man wirklich so konsequent sein und Steuererklärungen statt Gedichtinterpretationen unterrichten - dann wären wir bei dem inzwischen schon ein paar Jahre alten Schülerzitat.

    Es ist meine reine subjektive Sicht der Dinge, aber für mich ist Schule eine vergleichsweise kurze Zeit (9-13 Jahre verglichen mit einer Lebenserwartung von 80-90 Jahren) und bietet einfach mal die Möglichkeit, Inhalte aus allen möglichen Bereichen zu lernen, auch mal einfach so ohne Alltagsbezug, einfach um den kognitiven Horizont zu erweitern. Viele werden nach der Schulzeit nie wieder binomische Formeln berechnen oder sich mit Frankophonie auseinandersetzen, aber einmal sollen sie wenigstens reingeschnuppert haben, um zu wissen, dass es sowas auch gibt und die Menschheitsgeschichte nicht mit Netflix und Tik Tok anfing.

    Ich muss ja sagen, ich bin überrascht, dass überhaupt noch über ChatGPT gesprochen wird. Ich dachte, dass das ein 5-Minuten-Hype wäre, aber selbst bei sehr langsamen Uhren dürften wir inzwischen bei Minute 6 angekommen sein.

    Das höre ich zum ersten Mal. Würde aber die schon mehr als ein Jahrzehnt andauernde Sage rund um die "faulen Säcke" in ein völlig neues Licht rücken. Wenn das stimmt, wollte Herr Schröder sich mit seiner direkten Art wahrscheinlich einfach kumpelhaft mit den Schülern gut tun und ein bisschen über Lehrer lästern, ohne dass es wirklich all zu ernst gemeint war. Da kann man natürlich kritisch sehen, ob jemand in seinem damaligen Amt sowas tun sollte, andererseits macht es doch noch einmal einen Unterschied, ob jemand etwas in einer kumpelhaften Laune sagt (Man denke an den politischen Aschermittwoch, wo auch gerne mal semiseriöse Reden gehalten werden.) oder wirklich mit ernster Miene die Arbeit der Lehrer geringschätzt.

    Die meisten Kostenquellen sind beim 3. dieselben wie beim 2. oder 4. Kind. Das Argument mit dem Auto ist dennoch plausibel. Entscheidend ist vielleicht noch einmal der zeitliche Kind zwischen dem 3. und einem 2. Kind. Ist der Abstand sehr klein, sind es vielleicht sogar Zwillinge, muss manches gleichzeitig gekauft werden. Bei größerem Abstand ist eine Wiederverwendung möglich, bei sehr großem Abstand (Nachzügler) muss womöglich alleine, weil die alten Gegenstände veraltet/verbraucht sind, neu gekauft werden.

    2019 hatten 51% der Familien ein Kind, 37% 2 Kinder, 12% (davon 9% genau 3 Kinder) mindestens 3 Kinder. In anderen Worten: In 88% der Familien ist nach dem zweiten Kind Schluss. Entsprechend ist die Überwindung, doch noch ein drittes Kind zu bekommen, bei vielen Familien groß. Ein hoher Zuschlag beim dritten Kind könnte da durchaus die eine oder andere Hemmung bei Familien, die Angst haben, es mit drei Kindern nicht mehr zu schaffen, abbauen.

    Ja, sicher, man kann jetzt darüber diskutieren, ob man überhaupt noch Funktionsgraphen zeichnen können muss, der Computer kann das ja besser. Von mir aus lassen wir’s weg. Spart auch Zeit.

    Man könnte wahrscheinlich 80% der Unterrichtsgegenstände mit der Argumentation streichen oder stark kürzen.

    Es hängt letztendlich immer davon ab, was Schule als Ziel will, ob die unmittelbare Verwendbarkeit der Inhalte im außerschulischen Privat- und Berufsleben im Vordergrund steht oder ob wir als Gesellschaft uns einfach eine Institution "gönnen", in der isoliertes als Allgemeinwissen und Kulturgüter betrachtetes Wissen vermittelt wird, dessen reine Beherrschung wir wichtiger finden als dass die Absolventen es wirklich regelmäßig im Alltag bräuchten. Soll Schule gesellschaftliche, technische und wirtschaftliche Trends aufgreifen oder versuchen, hiervon unabhängig zu sein? Wenn das überhaupt geht...

    Bei mir kommt immer erst der analoge Lerngegenstand dran und im nächsten Schritt verschiedene Anwendungen - wenn es sich anbietet auch digitale. Hintergedanke ist, dass die Schüler die Theorie hinter einer Struktur verstehen müssen, die Darstellungsform hingegen kann sich in den nächsten 10 Jahren noch 20x ändern, und wenn sie nur diese eine kennen, wäre der Wissenstransfer deutlich schwieriger.

    Die schreiben auch "selbst", wenn sie die Tastatur dafür benutzen. Das tust du offensichtlich gerade auch ;)

    Das stimmt. Also wenn man "Schreiben" so breit definiert, dass Tastendrücken auch darunter fällt.

    Tastendrücken ist noch einmal standardisierter als Handschrift, aber auch dem kann man Abhilfe schaffen, durch verschiedene Schriftformen, -farben und -größen ;) .

    Wir können ja mal ein Jahr abwarten, um zu schauen, ob die Strukturzulage zu einem nennenswerten Anstieg der Geburten von Lehrerkindern führt. Wenn ja, hätte sie durchaus ihren Zweck erfüllt.

    Wenn nicht, hat ja keiner am Ende weniger auf dem Konto, nur weil ein Anderer mehr bekommt. Bei "A13 für alle!" gab es ja auch durchaus große Unterstützung von Kollegen, die bereits A13 oder höher bezogen.

    Kinder sind Privatvergnügen, in die man investieren muss. Eltern haben ja offensichtlich einen Mehrwert dadurch, sonst würden sie keine Kinder in die Welt setzen. Es ist doch einen freie Entscheidung. Niemand zwingt dich zu Kindern. Dass die Besoldung von Beamten an die Anzahl der Kinder und den Wohnort gekoppelt ist, kann ggü. Kinderlosen und angestellten Lehrern nicht gerecht sein.

    Das ist völlig richtig, gleichzeitig bedeutet eine Entscheidung gegen Kinder (Es gibt ja auch noch ungewollt Kinderlose, für die alternative Formen wie Adoption oder Leihmutterschaft u.U. auch nicht infragekommen. Diese sind hier explizit ausgenommen.) zumindest implizit, dass Andere diese Entscheidung ausgleichen, indem sie beispielsweise 3 statt 2 Kinder bekommen. Unser gesamtes gesellschaftliches Leben (Infrastruktur, Immobilien, Gesundheits-, Nahrungs-, Bildungssystem, Wirtschaftsleistung, Renten) ist letztendlich auf eine annähernd gleichbleibende Bevölkerungszahl ausgelegt und dafür spielen Kinder am Ende doch eine zentrale Rolle. Der Erziehungsstil, solange er im Rahmen der deutschen Gesetzgebung stattfindet, obliegt der Schwerpunktsetzung der Eltern, ist somit gewissermaßen "Privatvergnügen". Darüber hinausgehend unterstützt der Staat explizit Kinder und Familien, auch finanziell, auf viele Arten, was wiederum den Rahmen des "Privatvergnügens" übersteigt.

    Wolfgang Autenrieth : In den USA sagt die Zivilbevölkerung bei der Begegnung mit Soldaten häufig "Thank you for your service!". In Anlehnung daran möchte ich dir an der Stelle danken, dass deine Frau und du jahrzehntelang so viel Mühe in die Erziehung eurer Kinder stecktet, die sich dadurch auszahlte, dass inzwischen beide Berufe ausüben, die für unsere Gesellschaft von großer Relevanz sind. Darauf könnt ihr sehr stolz sein!

Werbung