Beiträge von Gymshark

    Wäre ein Umzug in einen Ort mit günstigerem Mietspiegel vielleicht möglich? Dann könntest du dir die von dir gewünschte Drei-Zimmer-Wohnung ggf. leisten.

    Ansonsten finde ich gut, dass du das Verhalten deiner Kollegen analysierst, ohne gleichzeitig neidisch zu werden, da man in solchen Situationen schnell mal dazu tendiert.

    Die Scheidung war sicher emotional aufreibend und man liest heraus, dass dir dein Übergewicht zu schaffen macht. Ich würde dir den Tipp geben: Auch wenn es aktuell viele Baustellen in deinem Leben gibt, würde ich mit einem (!) persönlichen Projekt anfangen und wenn dieses erfolgreich absolviert ist, mich dem nächsten zuwenden.

    Es kommen wieder bessere Zeiten. Gehe jetzt den ersten Schritt und der Rest wird nach und nach kommen!

    Haben die Eltern denn so gar keine realistische Einschätzung ihrer Kinder? Wenn man sein Kind von klein auf kennt (und in seinen bisherigen 25-45 Lebensjahren anderen Kindern in irgendeiner Art und Weise begegnet ist), weiß man als Elternteil doch über die kognitive Leistungsfähigkeit des eigenen Kindes und wie sich diese im Vergleich zu anderen Kindern verhält. Bei allem Stolz, den man als Elternteil haben darf und auch soll, wenn das Kind schlichtweg nur mittelmäßig kognitiv begabt ist, kann man doch nicht aus allen Wolken fallen, wenn es im Mathetest in Klasse 3 für Note 3 reicht, oder?

    Ich finde üben auch wichtig, aber das stupmfe Abarbeiten (oder eben nicht) von starren Aufgaben ist nicht mehr zeitgemäß. Auch dass dies dann in die Bewertung einfließt finde ich nicht förderlich. Daher kann man das aktuelle Hausaufgabenformat sehr wohl einfach abschaffen.

    Würdest du nicht sagen, dass z.B. in der Mathematik bestimmte Algorithmen oder Aufgabenformate erst einmal "sitzen" müssen, ehe sich die Schüler an komplexere Aufgabenformate (wie zuvor beschrieben z.B. Modellierung oder Problemlösen) machen können?

    Ich finde gerade für schwache Rechner Aufgabenpäckchenrechnen, also klassisch Aufgabenbereich I, durchaus sinnvoll, um in ein Thema reinzukommen. Ich würde dir aber zumindest dahingehend Recht geben, dass auch bei Einsteigeraufgaben die Schüler (m/w/d) dennoch verstehen sollen, was sie tun, um zu vermeiden, dass ein Quatschergebnis herauskommt, das sie nicht hinterfragen, weil "wird schon passen".

    Bei mir haben Hausaufgaben vor allem den Sinn, dass zuvor vermittelter Stoff bzw. Algorithmen/Techniken geübt werden können.

    Im Unterricht selbst geht es dann um die Einführung des Stoffes und die Anwendung, vor allem in komplexeren Kontexten (Stichworte Modellierung und Problemlösen im Mathematikunterricht).

    Wer meint, die Hausaufgaben mit KI zu lösen, hätte vor 20 Jahren auch einfach bei den Mitschülern abgeschrieben. Das vermittelt nur kurzzeitig die Illusion eines Vorteils. Wer die Vorgehensweise im Unterricht nicht erklären oder die Aufgaben in der Prüfung nicht lösen kann, fällt auf die Nase. Wer zu der Minderheit gehört, der seine Aufgaben nicht macht und dennoch in der Prüfung alles weiß - jeder ist seines Glückes Schmied.

    Was Vokabelarbeit angeht: Ich bin ehrlich, mir ist die Unterrichtszeit zu schade, um sie größtenteils für Vokabelarbeit zu verwenden. Im ersten Lehrjahr, klar, da ist es wichtig, dass die Schüler mit Methodiken vertraut gemacht werden wie sie Vokabeln lernen können - da machen wir auch noch einige gemeinsame Übungen und Spiele (vor allem natürlich im Wahlpflichtunterricht des mittleren Bildungsganges). Ab dem 2. Halbjahr (spätestens ab dem 2. Lehrjahr) geht es aber immer mehr in die Eigenverantwortung der Schüler über, um dann wiederum im Unterricht selbst mehr Zeit für andere Themen zu haben. Hierzu zähle ich insbesondere den Auf- und Ausbau kommunikativer Fertigkeiten.

    Mal objektiv betrachtet wurde Trump aufgrund der ihm zugetrauten Wirtschaftskompetenz ins Amt gewählt. Wirtschaft war in den USA im 2. Halbjahr 2024 das dominierende Politikfeld. Hier konnte er (auch auf Basis seiner Wirtschaftspolitik in der 1. Amtsperiode) punkten - auch bei Wählerschichten, die sonst klassisch blau wählen.

    Sollte Trump hier versagen, wäre es besonders schmerzhaft für ihn, der sich seit jeher als "Mann aus der Wirtschaft", der sein Leben "nicht nur im politischen Elfenbeinturm" verbrachte inszenierte.

    Die aktuelle Entwicklung spricht klar gegen ihn, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er als Geschäftsmann mit jahrzehntelanger Erfahrung keinen Plan verfolgt, der zum Ziel hat, dass die US-Wirtschaft am Ende seiner Amtsperiode nennenswert besser dasteht als davor.

    Die Linken sind bekannt für populistische Forderungen, von daher erst einmal nichts Neues.

    Die Partei macht es schlagzeilenfreudig an Hausaufgaben fest, ihr geht es aber im Grunde um die Begrenzung des (negativen) Einflusses von Elternhäusern auf die Entwicklung von jungen Menschen.

    Gesellschaftssysteme, in denen Eltern es ermöglicht wird, ihre Kinder völlig der staatlichen Kontrolle zu verzichten, sehe ich durchaus kritisch. Ein aktuelles Beispiel gibt es wieder aus den USA, wo ein Mann in den 30ern vor 20 Jahren von seinen (Stief-)Eltern von der Schule genommen wurde und seitdem zuhause eingesperrt und misshandelt wurde. Und auch Extremismus ist natürlich ein Thema.

    Andererseits sehen wir auf globaler Ebene, dass auch staatliches Handeln nicht per Definition moralisch gut ist, sondern propagandistische Ziele verfolgen kann. Da müssen wir nur in die eigene deutsche Historie schauen, Stichwort DDR und staatlich organisierte Zwangsadoptionen.

    Die Mischung macht es und so sieht Art. 6 Abs. 2 Grundgesetz die primäre Handlungskompetenz bei Eltern und Familie, aber immer auch unter staatlicher Aufsicht.

    Solange Kinder bei ihren Eltern aufwachsen, kann der Staat nicht verhindern, dass bildungsnahe Familien bestrebt sind, im Rahmen ihrer privaten Möglichkeiten bildungsfördernde Maßnahmen zu etablieren.

    Der Staat kann auch nicht alles kompensieren: Nur weil die Eltern von Kind A sich eine bilinguale Nanny leisten können, die mit dem Kind Englisch paukt, kann man nicht einfach Kind B mit staatlichen Mitteln ebenfalls eine Nanny zur Verfügung stellen.

    Die Frage ist eher: Hat ein Kind dennoch die Chance auf Bildung und gesellschaftlichen Aufstieg, wenn die familiären Rahmenbedingungen weniger optimal sind? Und da muss man sagen: Entscheidend ist weniger, ob die Familie monetären Mittel hat oder nicht, sondern ob sie fürsorglich oder destruktiv ist. Monetäre Mittel bieten gewisse Vorteile, aber ein fürsorgliches Elternhaus kann das Fehlen von monetären Möglichkeiten kompensieren. Wächst ein Kind hingegen in einem destruktiven Elternhaus auf, sind die Bildungschancen stark eingeschränkt und Kompensation höchstens durch intrinsische Motivation oder außerschulische Vorbilder in Kombination mit erhöhtem Fleiß möglich.

    Statt einem Verbot von Hausaufgaben sollte ein Anliegen der Linken eher sein, schneller an destruktive Elternhäuser um diese an ihre gesetzliche Fürsorgepflicht zu erinnern, diesen nachhaltige Hilfen an die Hand zu geben und im schlimmsten Fall die Kinder aus den Familien zu nehmen.

    Sollte das wirklich so sein, kommunizieren das die entsprechenden Eltern so schlecht, dass nach außen etwas ganz Anderes daraus gemacht wird. Nämlich: "Auf der Haupt- oder Gesamtschule wäre mein überdurchschnittlich intelligentes Kind völlig unterfordert.", was die Politik wiederum als "Mehr Schüler auf dem Gymnasium = höheres Bildungsniveau = gut." interpretiert.

    Stille Post, aber mit mehreren heftigen Verhörern zwischendurch.

    Ehrlicher wäre es, zu sagen: Wie schaffen wir es, an den Haupt- und Gesamtschulen mit aktuell Sozialindex 6-9 das Arbeits- und Sozialverhalten zu erhöhen, sodass zukünftig wieder Schüler dort beschult werden können, für deren Leistungsniveau diese Schulen einst gedacht waren, deren Eltern aber aktuell diese Schulen meiden, weil ihnen das Sozialverhalten der derzeit dort beschulten Kinder und Jugendlichen missfällt.

    Bei uns gehen ebenfalls bis zu 20% des Jahrgangs des gymnasialen Bildungsgangs im Laufe der Sek I ab.

    ich habe schon mehrfach gelesen, dass bei einigen von euch die Kapazitäten an Realschulen bzw. Schulen des mittleren Bildungsgangs voll seien. Diese Info müsste echt mal "oben" ankommen, auf das wieder neue Schulstandorte gebaut werden.

    Sind die Schülerleistungen nicht nur etwas, sondern meilenweit von den geforderten Leistungen entfernt, ist davon auszugehen, dass die Defizite auch nicht innerhalb eines absehbaren Zeitraums wieder aufgeholt werden können. Dann reden wir wirklich von Note 6. Die bittere Wahrheit muss an der Stelle erst einmal benannt und im nächsten Schritt verarbeitet werden. Wichtig wäre, eine Positivdiagnostik durchzuführen, sprich, statt die Defizite zu ermitteln, herauszufinden, über welche Kompetenzen die Schüler tatsächlich verfügen und welchen Lernstand diese Kompetenzen wiederum etwa entsprechen.

    Reden wir wenigstens noch von Stand Klasse 6 oder sind wirklich grundlegende Kenntnisse aus dem Grundschulbereich nicht vorhanden? Wenn letzteres, macht eine Fortsetzung dieses Schuljahres auf Niveau Klasse 8 für die betroffenen Schüler eigentlich gar keinen Sinn. Und es zeigt, dass die vorangegangenen Lehrkräfte keine reale Notenvergabe betrieben haben, wodurch die Defizite noch schneller geworden sind. Gibt es solche dramatischen Fälle oder sind die Defizite wenigstens noch irgendwie in einem überschaubaren Bereich?

    Genau wie bei Klassenfahrten habe ich das Gefühl, dass das Bedürfnis nach immer opulenteren Abiturfeiern besteht. Ich frage mich auch immer, wo die Abiturienten (oder deren Eltern) das Geld hierfür immer hernehmen, aber es sind wohl einfach andere Zeiten. Einen großen Einfluss bei der Entwicklung hat hier bestimmt auch Hollywood bzw. Social Media.

    Im gymnasialen Bildungslehrgang gilt es genauso wie an anderen Schulformen die Bildungsstandards des Landes zu vermitteln und zu beurteilen, ob die Schüler (m/w/d) die Kompetenzen erworben haben und beherrschen. Haben sie dies nicht, kann man dies auch nicht attestieren, da dies sonst nicht nur eine Täuschung gegenüber den Schülern wäre, sondern auch gegenüber dem Land, das von dir qua Funktion erwartet, dass du deinen Job gewissenhaft erfüllst.

    So nervig es ist, wenn die Hälfte der Klasse eine 5 erhält und Förderpläne geschrieben werden müssen (Hier muss im Übrigen ja auch nicht jedes Mal das Rad neu erfunden werden - einige Standardformulierung können bereits vorgeschrieben werden, die dann nur ggf. angepasst werden müssen.), es gehört einfach zum Jobprofil dazu. Wenn jedoch Schülern ungerechtfertigterweise ein "Bestanden" attestiert wird, und das über Jahre hinweg, dann ist die Anmerkung, die hier letztens im Forum aufkam, nämlich, dass man sich kaum über das Leistungsniveau von Abiturienten beschweren könne, wenn 8 bis 9 Jahre zuvor nicht/kaum interveniert wurde, leider schon irgendwo berechtigt.

    So ganz grob ist Unterrichthalten mit Referaten, die du schon aus Schule und Studium kennst, vergleichbar. Ich habe es mal an anderer Stelle damit verglichen, dass du mit Beginn der Stunde wie ein Schauspieler auf die Bühne gehst und in deine Rolle wechselst. Die könnte dann heißen "Mathelehrer 7. Klasse Realschule".

    Wie du vielleicht aus Schule und Studium weißt, macht ein gutes Referat aus, dass du Zuhöreraktivierung betreibst. Je mehr Sinneskanäle genutzt werden, desto mehr bleibt am Ende beim Zuhörer hängen. Das gilt umso mehr im tagtäglichen Unterricht.

    Großer Vorteil: Nur du kennst das Skript. Lässt du eine Arbeitsphase ausversehen weg, weißt du das zwar, die Schüler jedoch nicht. Immer selbstbewusst bleiben und so tun als sei das genauso von dir geplant gewesen. Im Zweifelsfall kommst du zu einem späteren Zeitpunkt auf diese oder jene Arbeitsphase zurück.

    Nachteil, dem man sich auch bewusst sein muss: Du kannst leider im normalen Unterrichtssetting nicht dein Skript 1 zu 1 runterspulen. Das Geschehen in der Klasse ist sehr dynamisch und die Stimmung kann schnell kippen, wenn eine Unterrichtsstörung unentdeckt bleibt und eine Kettenreaktion auslöst. Du kannst im Vorfeld natürlich nicht jede erdenkliche Situation proben, eine gewisse Spontanität wirst du immer haben müssen, aber du kannst dir im Vorfeld überlegen, welche Erziehungsmaßnahmen du, je nach Grad und Häufigkeit der Unterrichtsstörung, ganz grundsätzlich anwenden möchtest, um die ganze Stunde die Kontrolle zu behalten und eine hohe Lernatmosphäre zu ermöglichen.

    Ich verstehe deine Frage nicht. Wenn Plattenspieler eine Anmerkung zu einem Beitrag von mir hat, muss ich ja darauf eingehen. Und man kann ja zu gesellschaftlich relevanten Themen (wie z.B. den Systemsprengern) eine Position haben, auch wenn man aktuell nicht selbst davon betroffen ist.

    Vorab: Die Ausführungen zu den Systemsprengern basieren auf einem Einwurf von Plattenspieler, dass es Kinder gebe, deren Verhaltensauffälligkeiten so gravierend sind, dass sie ihre Reaktionen auf die Aussagen oder Handlungen Dritter nur bedingt oder sogar gar nicht steuern können. Das ist ein Extremfall, der ggf. nur marginal mit der im Ausgangsbeitrag beschriebenen Situation zu tun hat.

    Einen Systemsprenger (m/w/d) habe ich aktuell nicht in einer meiner Klassen. Vereinzelte Schüler (m/w) weisen Verhaltensauffälligkeiten auf, aber diese sind maximal leicht ausgeprägt. Mir ist bewusst, dass die Situation an anderen Schulstandorten anders ausgeprägt ist.

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