Beiträge von Gymshark

    Ich weiß nicht, ob es sich lohnt, hierfür einen extra Thread zu eröffnen, aber es gab jetzt in Berlin eine Art Test, bei dem Schüler, die keine Gymnasialempfehlung erhielten, prüfen konnten, ob sie dennoch gymnasialgeeignet sind. 2,6% der Schüler bestanden den Test [urlhttps://http://www.morgenpost.de/berlin/article…e-aufgaben.html](Quelle)[/url] - eine mögliche Deutung dessen wäre, dass die vorangegangenen Schulformempfehlungen der Primarstufenkollegen gut gewählt gewesen sein könnten.

    Die Aufgaben erscheinen hinsichtlich ihres Anforderungsniveaus angemessen. Man könnte höchstens fragen, ob es angemessen ist, so viele unterschiedliche Inhaltsfelder in vergleichsweise kurzer Zeit abzufragen.

    Das Echo der letzten Jahre war ja: Wir wollen wieder mehr Niveau. Wir wollen weniger Noteninflation.

    Eine Abkehr der Praxis der letzten Jahre ist zunächst erst einmal hart: Leistung wird eingefordert, realistisch bewertet und entscheidet über den Zugang zu Bildungsgängen mit höherem Anforderungsniveau.

    Kurzfristig wird dies erst einmal viel Unzufriedenheit erzeugen, weil die Noten schlechter, Durchfallquoten steigen und die gymnasiale Übertrittsquoten sinken werden (Nicht jeder mit genug Sitzfleisch automatisch die Hochschulzugangsberechtigung erhält.), aber wenn wir diese Übergangsphase überstehen, schaffen wir es in 10-20 Jahren womöglich doch wieder, dass das nationale Bildungsniveau ansteigt und Deutschland international wieder konkurrenzfähig wird.

    Leistungskurse/ eA-Kurse sind neben bestimmten Profilen in der Sek I (z.B. Sportprofil) die wichtigste Werbung für Schulen mit gymnasialem Lehrgang. Eine Schule mit stark eingeschränktem Fächerangebot wirkt gerade bei akademischen Elternhäusern (mit Vorkenntnissen über den Aufbau der gymnasialen Oberstufe) eher abschreckend.

    Im Zweifelsfall lieber einen kleinen Leistungskurs und dafür größere Grundkurse.

    Dennoch wurden auch schon zwei wichtige Punkte angesprochen:

    1. Sind die Jahrgangsstufen generell klein, macht es kurzfristig wenig Sinn, für jede Eventualität Kurse anzubieten, die dann nur von wenigen Schülern besucht werden. Hier sollte intern geprüft werden, ob es Mögllchkeiten gibt, die Schülerzahl zu erhöhen (z.B. Erweiterung des Einzugsgebiets).

    2. Sind nur die Lateinkurse so klein, sollte Folgendes geprüft werden:

    a) Wählen bereits von Anfang nur wenige Schüler (m/w/d)? Wenn ja, wäre die Herausforderung, herauszufinden, warum das so ist (z.B. Fehlvorstellungen, fehlende Berührungspunkte mit Fach, ungeeignete Einführungs- und Orientierungsveranstaltungen in Klasse 6).

    b) Wählen viele Schüler (m/w/d) das Fach nach der Sek I ab? Wenn ja, in der Fachschaft besprechen, welche Gründe verantwortlich sein könnten (am Lehrplan könnt ihr nichts ändern, aber vielleicht kommt der eine odere andere Kollege nicht so gut bei den Schülern an und diese projizieren das auf das Fach - vielleicht mal gerade bei den Anfängern einen anderen Kollegen (m/w/d) als sonst einsetzen?), gerne auch selbstkritisch sein und überlegen, wie man den Schülern schmackhaft machen kann, dass sie das Fach in der Sek II weiter belegen (Dann natürlich mit dem Wissen, dass das wiederum dazu führt, dass die Kurse der Naturwissenschaftskollegen weniger Teilnehmer werden - in der Sek II konkurrieren ja die Fremdsprachen mit den Naturwissenschaften um Kursmitglieder.).

    Aus (allgemeinbildender) Sekundarstufen-Sicht: Lassen sich Praxis und Theorie wirklich immer so eindeutig trennen? Die Trennung ist zweifelsfrei historisch gewachsen, aber gleichzeitig gilt heutzutage an vielen Stellen (z.B. in der Lehramtsausbildung) eine enge Verzahnung von Praxis und Theorie als erstrebenswert und z.B. wir Fremdsprachenlehrer vermitteln ja auch sowohl Theoriewissen (z.B. Grammatik, literarische Konzepte) als auch den praktischen Sprachgebrauch (Dialog, Hörverstehen, freies und angeleitetes Schreiben, etc.).

    Praxis kann nicht ohne Theorie und Theorie wird durch Praxis erst wirklich mehrdimensional. Intuitiv hätte ich gesagt, dass gerade Ernährung sich als gutes Beispiel eignet, um in einer Stunde ein ökotrophologisches Phänomen zu untersuchen (z.B. Karamellisierung von Zucker) und dann in der nächsten Stunde etwas Passendes dazu zuzubereiten (z.B. Crème brûlée). Da bräuchte ich aber die Einschätzung der berufsbildenden Kollegen hier, inwieweit man erwarten kann, dass eine Lehrkraft beides unterrichten könnte.

    Solange es die Lohn-Preis-Spirale gibt, sollte man das Thema "Erhöhung des Mindestlohns" mehr als kritisch sehen. Dadurch geht es Niedriglohnempfängern höchstens eine sehr begenzte Zeit besser, weil kurze Zeit gleich wieder alle Kosten nachziehen. Aktuelles Beispiel aus der Werbung: MC Donald's wirbt aktuell damit, dass einige beliebte Snacks jetzt "nur" 2€ kosten. Bringt eventuell bei der jüngeren Zielgruppe etwas. Die älteren Konsumenten sind eher schockiert, weil sie sich an die 1x1-Aktion vor 20 Jahren erinnern, bei der dieselben Snacks 1 (!) € kosteten. Klingt marginal, aber wenn man sich jetzt vorstellt, dass andere Konsumgüter sich ebenfalls im Preis verdoppeln würden...

    Hinzu kommt das Thema Lohnabstandsgebot, da die Erhöhung des Mindestlohns nicht immer automatisch mit Lohnerhöhungen für alle andere Beschäftigungsgruppen einhergeht.

    Es ist wirklich nicht einfach, Eltern zu vermitteln, dass ihr Kind nicht gymnasialgeeignet ist und es dort einfach völlig überfordert wäre. Wir bekommen es ja in der Sek I regelmäßig mit - die (Hauptfach-)Kollegen, die mit mehr Stunden oder gar einer Klassenleitung in der Sek I eingesetzt sind, noch mehr als ich.

    Die meisten Wechsel in den mittleren Bildungsgang finden in Klasse 5/6 statt. Besonders tragisch sind oft die Wechsel in Klasse 7/8, da die Schüler (m/w/d) zu dem Zeitpunkt oft schon viele Rückschläge erleiden mussten, es bis zu dem Zeitpunkt immer ganz knapp irgendwie reichte und dann ist der Punkt erreicht, an dem einfach die schonungslose Wahrheit heißt, dass es doch nichts wird.

    Klar, überlegt man dann immer: Hätte einer der Beteiligten früher einschreiten müssen?

    Aber im Nachhinein lässt sich sowas auch nicht mehr zurückverfolgen. Man kann es nur beim nächsten Jahrgang irgendwie besser machen.

    Flexible Arbeitsformen sind für manche Menschen genau das Richtige, während sie Andere komplett überfordern. Du kannst dir ja selbst eine Struktur vorgeben, wenn dir das hilfst, z.B. eine 40-Stunden-Woche mit klaren Zeiten, wann du Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen und alles, was eben so ansteht, machst. Du musst dann nur so konsequent sein, dass, wenn Englisch berufliches Gymnasium auf deinem Stundenplan steht, du auch genau das machst und nicht Wirtschaft Einzelhandelskaufleute. Hast du eine imaginäre 40-Stunden-Woche, hast du dir auch indirekt Wochenende und Feierabend freigeschaufelt, wie du es aus dem Büro kennst.

    Ich bin mir sicher, dass im Bürojob auch nicht alles immer 100% getaktet war und du gewisse Freiheiten hattest, die, wenn du sie ausnutzt, zu Prokrastination und Stress führen. Oder war vorgegeben, dass du jetzt genau 43 Minuten am Monatsabschluss arbeitest? Wahrscheinlich war auch nur vorgegeben, dass der Monatsabschluss oder was auch immer du damals machtest bis dann und dann fertig sein muss (eventuell gab es mal die Frage nach einem Zwischenstand), aber da wurdest du sicher auch nicht jede Minute kontrolliert.

    Davon mal abgesehen: Viele Erwachsene leiden unter Prokrastination - auch Lehrer - du bist da definitiv ncht alleine und brauchst dich nicht dafür zu schämen.

    Es ist schade, dass dieses Thema eines der vielen der letzten sagen wir mal 10 Jahre ist, bei dem es zwei relativ starre Lager hinsichtlich ihrer inhaltlichen Positionierung gibt. Ist ein Kompromiss "irgendwo in der Mitte" nicht möglich, gibt es in demokratischen Gesellschaften nur die Möglichkeit, alle Argumente beider Positionen aufzuzeigen, um dann im nächsten Schritt zu entscheiden, für welche Position man sich als Gesellschaft entscheidet. Ist eine Gesellschaft nicht im Stande, mit diesem Ergebnis wiederum zu leben, macht sie sich de facto handlungsunfähig.

    Wir haben hier ein sehr komplexes Thema, was mehrere Akteure vereint (über die reine Gegenüberstellung zweier Kriegsparteien sind wir 3 Jahre später weit hinaus) und bei denen einzelne Variablen das Geschehen beeinflussen. Die Situation ist Stand März 2025 weitestgehend festgefahren und die alte Strategie (sei es die von Russland und seinen Verbündeten oder Ukraine und ihren Verbündeten) führt zu keinen merklichen Veränderungen. Hier mangelte es z.B. den Verbündeten der Ukraine lange Zeit an einem konkreten Plan samt smarter Ziele, wie das gewünschte Ziel in absehbarer Zeit erreicht werden könnte. Ob man jetzt die Position von Fachinformatiker teilt oder nicht, er hat zumindest insofern Recht, dass die aktuelle Situation einfach nur zu mehr Toten und mehr Leid führt.

    Man kann ja planspielmäßig mehrere Szenarien durchgehen und sich einfach auch mal argumentativ mit diesen beschäftigen - inwieweit diese realistisch sind und welche Folgeschritte ggf. berücksichtigt werden müssen, um nicht dieselbe Situation in ein paar Jahren wieder zu haben. Die Politik muss dann nur auch bereit sein, die Handlungen zum erfolgsversprechendsten Szenario tatsächlich umzusetzen - unter Berücksichtigung, welche Dynamiken hierdurch losgelöst werden und natürlich fairerweise, dass dies einem Teil der Wählerschaft nicht gefallen wird. Geht die Politik diesen Schritt nicht, führt dies zu Stillstand und damit zu einer wachsenden Frustration in der Bevölkerung.

    JA!!!!!! Und zwar auch völlig unmissverständlich mit dem aktuellen Abtreibungsrecht.

    Andernfalls wäre eine Frau ja wirklich nur noch ein Brutkasten samt angeschlossener Gebärmaschine, weil Mann X, der unbedingt ein Kind möchte, Frau Y vergewaltigt, die dann nicht abtreiben darf, sondern das Kind auch noch gezwungenermaßen in die Welt setzen muss, weil Mann X doch sooooo gerne Papa werden möchte.

    Das beschriebene Szenario wäre zweifelsfrei tragisch, aber es könnte natürlich genau auch der gegenteilige Fall sein, dass eine Frau mit Kinderwunsch einen Mann sexuell missbraucht, um mit dessen unfreiwilliger Samenspende ein Kind zu gebären. Auch in diesem Fall wäre es moralisch verwerflich, wenn das Kind gegen den Willen des missbrauchten Mannes auf die Welt kommen würde. Da wirst du mir sicher zustimmen, oder?

    Der Mann hat doch keine Autorität über den Körper der Frau. Um was anderes geht es hier doch gar nicht.

    Wenn eine Frau nicht schwanger ist, bin ich ganz bei dir. Dann entscheidet eine Frau über Dinge, die (nicht) mit ihrem Körper passieren sollen. Sobald ein Kind entsteht, und ja, da zähle ich auch die Vorstufen der menschlichen Entwicklung ab Empfängnis dazu, sollte der Mann (oder die andere Frau) bei allen Entscheidungen gleichberechtigt involviert sein.

    Wie schon geschrieben wurde: Wir wollen Kinder belohnen, die schnell (und natürlich trotzdem ordentlich und größtenteils richtig) sind. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass schnelle Kinder pauschal einfach "mehr" machen müssen. Jedes Kind muss die Standardaufgaben bearbeiten (die sehr langsamen Kinder zur Not als Hausaufgabe), die schnellen Kinder dürfen darüber hinaus Aufgaben bearbeiten, die natürlich irgendwo mit dem Unterrichtsstoff zusammenhängen, aber mit einem höheren Spaßfaktor verbunden sind. Hier ist es natürlich von Vorteil, wenn man weiß, was die Kinder gerne machen. Je breiter die Freiarbeitsmöglichkeiten, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass etwas für jeden dabei ist. Mal ein Beispiel aus der Mathematik: Wer a) bis d) gelöst hat, wird sich nur so semi freuen, wenn es dann heißt "Dann kannst du noch die e) und f) machen.". Anders könnte es aussehen, ein Zahlenrätsel zu lösen. Eine kleine Googlerecherche hat ergeben, dass es inzwschen sowas wie "Mathe-Lernkrimis" gibt. Sowas ist doch cool für Kinder. Ansonsten gibt es auch ganz viele spannende Sachen aus dem Bereich Geometrie (z.B. Origami falten).

    Im Bereich Sprache gibt es auch ganz viele Möglichkeiten. Kreatives Schreiben, Bilderbücher lesen (gerne auch komplexere bishin zu Graphic Novels), Brieffreundschaft, Aufgaben, bei denen man würfeln, basteln oder malen muss. Vielleicht gibt es unter den Schülern auch besonders beliebte Themen wie Märchen, Tiergeschichten, Geistergeschichten, o.ä.?

    Denkbar wäre übrigens ein Ausgang, bei dem Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün genau eine Stimme fehlt, dann könnte der SSW, der eine realistische Chance auf einen Sitz hat, das erste mal in der Geschichte Teil einer Bundesregierung werden.

    Abseits der inhaltlichen Kompabitilität mit den anderen Koalitionspartnern, wäre beim SSW die Frage, ob man einer regionalen Partei zutraut, im Rahmen einer Regierung nationale Interessen zu vertreten. Aus selbem Grund war die CSU als Schwesterpartei der CDU zwar bereits an Regierungen beteiligt, hat es aber immer schwerer, einen Kanzlerkandidaten zu stellen als die CDU.

    Der gesamte politische Apparat in den USA hat sich in den letzten Jahren noch stärker als eh schon zuvor auf Rot gegen Blau zugespitzt. Die Gräben sind vergleichsweise tief, sowohl unter den Politikern selbst als auch unter den Anhängern der jeweiligen Parteien. Dadurch geht es auch immer mehr darum, statt die Arbeit des Vorgängers wertzuschätzen und auf dieser Basis entsprechend der sich neu ergebenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu handeln, die Meilensteine der Vorgängerregierung möglichst schnell rückabzuwickeln, um dann ganz andere politische Akzente zu setzen, die dann nach vier Jahren ebenfalls wieder rückabgewickelt werden. Problem dabei: Wenn nur noch in Wahlperioden gedacht wird und mit jeder Wahlperiode erst einmal ein harter Cut gemacht wird, führt dies langfristig zu politischem Stillstand, weil keine längerfristigen Projekte mehr möglich sind.

    Von der formalen Möglichlicheit der Anerkennung/Gleichstellung mal abgesehen: Würden sich denn aus deinem Studium grundschulrelevante Kenntnisse in nennenswertem Umfang ableiten lassen? Soweit ich mich erinnere, ist es an einigen Universitäten nicht unüblich, dass die Sonderpädagogikstudenten ihre fschspezifischen Kurse eher zusammen mit den anderen Sek I-Studenten statt mit den Primarstufen-Studenten belegen.

    Auch bei speziellen Kampagnen wie dem Fachkräfteanwerbeprogramm sollte nicht vergessen werden, dass Bürger (zumindest in Deutschland) bei einer Vollzeitstelle maximal ein Viertel ihrer Woche mit Arbeit verbringen. Dreiviertel ihrer Zeit verbringen sie mit Hobbys oder Ehrenamt, Freunden und Familie, Haushalt und Aufgaben des täglichen Lebens sowie Schlaf und Erholung. Die Arbeit (und auch hier sollte man noch unterscheiden zwischen dem rein mechanischen Verrichten von Aufgaben und dem umfassenderen Gesamtbild inklusive Vorgesetzter, Kollegen, Externer, Arbeitsinstrumente, Räumlichkeit, Atmosphäre, etc.) spielt schon eine große Rolle in unser aller Leben, aber ich würde behaupten, dass insbesondere für ausländische Fachkräfte andere Faktoren als Arbeit die Entscheidung für oder gegen ein Land beeinflussen.

    Ein gutes Schulbuch ist Ausgangslage, aber je nach Fach und Schulform braucht es zusätzliches Material.

    In der Grundschule braucht es viel Haptikmaterial, in den Sprachen zusätzlich Lektüren und in den Naturwissenschaften wird experimentiert.

    Wo wir uns sicher einig sind: Wenn sich jetzt nicht gerade das Curriculum ändert, kann man mit jeden 9ern dieselben Lektüren lesen oder dieselben Experimente bearbeiten.

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