Beiträge von Gymshark

    Die Frage ist in meinen Augen etwas ungünstig gestellt. Ich würde mal behaupten, dass es in den Sprachen leichter ist, im Mittelfeld des Notenbereichs zu landen, dafür wiederum sehr schwierig, die ganz hohen Punktzahlen zu erreichen. Die 15 Punkte kommen häufiger in Mathematik als in Französisch vor. Dafür fallen im Umkehrschluss aber auch deutlich mehr Schüler wegen Mathematik als wegen Französisch durch.

    Es ging mir hier weniger um den langen Arbeitsweg, da hast du Recht mit dem selbstgewählten Schicksal, sondern eher, um den Punkt, ob man zur Berücksichtigung aller Eventualitäten bei der Nutzung des ÖNPV eine deutlich frühere Strecke nehmen sollte, was wiederum, sollten Bus und Bahn pünktlich kommen, bedeutet, dass man ggf. auch einmal eine Stunde (oder sogar noch mehr) früher vor Ort wäre.

    Ich habe Bolzbold eher so verstanden, dass er das Amt unabhängig vom Geld (also auch nicht für viel Geld) nicht ausüben wolle, sei es aufgrund der Inhalte oder der Arbeitsbedingungen, und nicht, dass ihm diese Besoldungsstufen für das Amt zu gering wären.

    Ich sehe es durchaus auch kritisch an, wenn man aufgrund der Unzuverlässigkeit des ÖPNV bei Regelbetrieb für alle Eventualitäten eine Stunde oder noch länger als Puffer einplanen muss. Das ist ja durchaus auch Lebenszeit, die dafür drauf geht - und das in Zeiten eines größeren Bewusstseins für Work-Life-Balance. Klar, man sollte die Strecken nicht so knapp kalkulieren, dass man gerade so mit dem Gong in die Klasse reinstolpert. Bis zu 20 Minuten Puffer finde ich legitim, es sei denn, man möchte freiwillig früher kommen, was hier ja auch teilweise praktiziert wird.

    Bei im Vorfeld bekannten Störungen (z.B. Straßensperrung, Streik etc.) kann man erwarten, dass das bei der Planung der Fahrtstrecke berücksichtigt wird. Bei Fällen von nachweislich höherer Gewalt, auch wenn es dadurch zu Verspätungen kommt, bin ich weniger streng und erwarte auch nicht, dass diese bei jeder einzelnen Fahrt berücksichtigt werden.

    Ich glaube, worüber wir uns an Schulen verstärkt unterhalten müssen, ist die Abgrenzung von sachlich berechtigter (!) Kritik am Verhalten einiger Mitglieder von Minderheiten und unreflektierten, populistischen und generalisierenden Phrasen wie sie eben die Braunen, aber eben auch Menschen, die nicht überzeugte Nazis oder Protestwählerinnen sind, von sich geben.

    Die Übergänge sind hier fließend - da gilt es ein Auge drauf zu haben.

    Ich denke, das kann man sogar unabhängig von der politischen Gesinnung verallgemeinern, denn "unreflektierte, populistische und generalisierende Phrasen" kommen in unterschiedlichem Ausmaß leider innerhalb des gesamten politischen Spektrums, inklusive der Mitte, vor.

    weshalb es sicher kein Zufall ist, dass du diesen Teil unterschlagen hast..

    Die einzige Zahl, die ich unterschlagen habe, ist die des Phänomenbereichs (darunter fallen scheinbar sowas wie gewaltbereite Coronaleugner u.ä.), und das auch nur, weil ich die offiziellen Zahlen ab 10.000 zitierte und der Phänomenbereich mit geschätzt 1.400 Anhängern vergleichsweise gering ist.

    Im Alpenpodcast sprechen sie diese Woche darüber und der Österreicher meinte, dass Deutschland nicht zu entspannt umgehen solle mit seiner ersten AfD-Hochburg. In Österreich verschwinde das Problem jedenfalls definitiv nicht einfach so von alleine. Im Gegenteil, man könne durchaus auch lokalpolitisch seine Marker setzen, Stück für Stück.

    Ich sehe es eher so, dass Deutschland sich sehr verspätet einem Trend anschließt, den es im restlichen Europa bereits länger gab, weswegen überhaupt überraschend ist, dass es in Deutschland so lange dauerte bis die AfD überhaupt erst ein Landratsmandat gewinnt. In Österreich war die FPÖ bereits in der Bundesregierung beteiligt, in der Schweiz ist die SVP seit 20 Jahren stärkste Kraft. Und da reden wir noch nicht über Schweden, Finnland, Großbritannien, Italien oder Belgien.

    Eine (Lehrerin) gestand mir, dass sie es erotisch anziehend findet, dass ihr Mann (Jurist) Karriere macht.

    Gesamtgesellschaftlich gab es in den letzten paar Jahren eine leichte Kehrtwende. Die adrette Hausfrau, die dem arbeitenden Mann den Rücken frei hält, wurde einst zunehmend durch die Frau, die sich zutraut, selbst Karriere zu machen und Entscheidungen unabhängig von der Unterstützung eines Mannes, ersetzt. Inzwischen gibt es im Showgeschäft vermehrt ältere Männer, die auffällig junge Partnerinnen haben, seien es Robert de Niro, Mel Gibson, Eros Ramazotti, Donald Trump, Al Pacino oder Marc Anthony, sowie hierzulande Peter Maffay, Herbert Grönemeyer oder Michael Wendler. Offen wird zwar nicht darüber gesprochen, aber der Bekanntheitsgrad der Herren wird zumindest beim Kennenlernen geholfen haben. Seit Corona wird im Social-Media-Kontext auch deutlich offener, weniger tabuisiert über das Phänomen "Sugar Daddy" gesprochen. Eine junge, vergebene Kollegin meinte erst letztens zu mir, käme sie aus armen Verhältnissen und hätte sie diese Option, um ihren Lebensstandard zu erhöhen, dass sie dies tatsächlich wahrnehmen würde.

    Die allermeisten jungen Frauen in meinem Umfeld haben Partner, die auch weiterhin in derselben Altersgruppe sind und einen ähnlichen sozioökonomischen Hintergrund haben. Es könnte also sein, dass das Phänomen "Sugar Daddy" auf einzelne Bubbles beschränkt bleibt - oder wir erleben eine Rückkehr in frühere Beziehungsmuster und Frauenbilder. Das werden die nächsten Jahre zeigen.

    und was meinst DU, wie es im Grundschullehramt in der Mathematik aussehen sollte?

    Susannea war ja bislang Verfechterin eines fachwissenschaftlich anspruchsvollen Grundschullehramtsstudiums, daher schien es mir fruchtbarer für die Diskussion, wenn sie mal schreibt, wie sie sich einen konkreten Wunschstudienverlauf vorstellt, statt seitenweise zu überlegen, ob der Besuch von Analysis I der große Game Changer in der Grundschullehrerausbildung ist.

    Susannea: Das war jetzt sehr allgemein gehalten. Du darfst dir ruhig mal ein paar Module zum Beispiel im Rahmen des Faches Mathematik ausdenken, einfach mal ein bisschen kreativ sein, sodass wir eine Idee davon haben, welche Inhalte deiner Meinung nach eine angehende Lehrkraft im Rahmen der universitären Ausbildung gehört haben sollte, um erfolgreich im Primarstufenbereich unterrichten zu können.

    Statt zu überlegen, ob Analysis I für angehende Mathematiklehrer der Primarstufe wirklich nötig ist, würde ich eher das Pferd anders herum aufsatteln, nämlich der Frage folgend, welche fachlichen und didaktischen Kenntnisse sie hinsichtlich ihrer Unterrichtspraxis brauchen.

    Dazu würde ich zählen:

    - Beherrschung der fachmathematischen Inhalte der Klassen 1-4 bzw. 1-6 (vor allem Arithmetik, Geometrie, Stochastik, Sachrechnen)

    - Kenntnis der fachlichen Hintergründe dieses Schulstoffes, inklusive historischer Bezüge

    - Kenntnis über Entwicklung mathematisches Verständnis bei Kindern, inklusive Vorläuferfähigkeiten

    - didaktische Grundprinzipien des Mathematikunterrichts allgemein und mit Fokus auf den zuvor genannten Schulstoff (inklusive zugehöriger Kompetenzbereiche)

    - Umgang mit Kindern mit Schwierigkeiten beim Mathematiklernen

    Zusätzliche Inhalte kann man immer noch draufpacken, aber das sind die Mindestanforderungen, über die ein fertig ausgebildeter Mathematiklehrer der Primarstufe verfügen sollte.

Werbung