Naja, was denkst du denn, für wen die Deutschen und Franzosen in Basel am Unispital arbeiten? Es ist schlichtweg gelogen, dass die Schweiz auf all diese hochqualifizierten Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen ist. Basel-Stadt hat einen Ausländeranteil von 37 % und sogar 51 % der ständigen Wohnbevölkerung hat einen Migrationshintergrund. Hier arbeiten Migranten für Migranten und nicht für Schweizer. Auch in meinen Klassen am Gymnasium hat gut 40 % der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund. Wir leiden in der Region vor allem deshalb an Lehrpersonenmangel, weil die ständige Wohnbevölkerung stetig wächst. Das tut sie nicht, weil Herr und Frau Schweizer so fleissig Babys produzieren, sondern weil Migranten aus dem Ausland zuziehen.
Ich habe das hier schon mal vorgerechnet, wer von diesem Spiel profitiert und wer verliert. Es sind die ohnehin schon reichen Volkswirtschaften wie eben die Schweiz, deren Wohlstand immer weiter wächst weil sie die "guten" Migranten ins Land holen, in deren Ausbildung sie nichts investieren müssen. Ärztinnen und Pflegefachpersonen (unter anderem) bräuchten wir natürlich nicht so viele, hätten wir nicht kürzlich die 9-Millionen-Einwohner-Grenze geknackt. Wo fehlen denn diese Leute am Ende wirklich? Guck dir die Migrationsstatistiken noch mal an, die ich irgendwo schon mal verlinkt habe. Rumänien z. B. schrumpft und das schon seit vielen Jahren.
Das Perverse ist, dass die Rechten dabei immer nur schreien, die bösen Migranten beuten den Sozialstaat aus, sie integrieren sich nicht und sind kriminell, blabla blablubb. Tatsächlich haben sie ja recht, dass dieses ganze System hinten und vorne nicht (mehr) funktioniert, aber sie geben den Falschen die Schuld dafür. Die Stadt Basel ist einer der reichsten Flecken hier im Land und diesen Reichtum erwirtschaften im Wesentlichen Migranten, in die die Eidgenossenschaft genau nichts investiert hat. Da kann man es sich bequem leisten, ein paar arbeitslose Italiener und Kosovaren dann eben mitzuschleifen.