Beiträge von Antimon

    Zu der Frage, ob Arbeitskräfte aus dem Ausland sich hier wohl fühlen würden

    Da geht es nicht um irgendwelche Arbeitskräfte aus dem Ausland sondern um Expats. Das ist eine sehr spezielle Konstellation, die mit dem eines "gewöhnlichen" Arbeitsmigranten überhaupt nicht vergleichbar ist. Wir haben solche Leute bei uns im Haus. Die verdienen sich bei der Roche nen Arsch voll Geld, sprechen kein Wort Deutsch und haben es auch nicht vor zu lernen. Die Wohnung wird von der Roche bezahlt, die Kinder gehen auf die International School. Von irgendeiner Art von normalem Leben haben die überhaupt keine Ahnung und dann braucht man auch nicht rumjammern, wenn man nirgendwo dazugehört.

    ChatGPT hilft mir gerade meine Mathe-Übungsblätter fürs Informatikstudium zu lösen. Ganz ehrlich: Ich beschäftige mich seit bald 20 Jahren nur noch mit Dreisätzen, schlimmstenfalls mal mit quadratischen Gleichungen oder Exponentialfunktionen. Was weiss denn ich heute noch, wie das mit diesen Beweisen geht. ChatGPT ist auch nicht super firm darin, aber zusammen sind wir ein gutes Team. Ich bekäme das schon auch irgendwie alles alleine wieder hin, aber wozu? Früher hat man notfalls von irgendjemandem abgeschrieben, wenn man völlig auf dem Schlauch stand, heute hilft einem die Maschine wenigstens mal den Einstieg zu finden. :top:

    Naja, was denkst du denn, für wen die Deutschen und Franzosen in Basel am Unispital arbeiten? Es ist schlichtweg gelogen, dass die Schweiz auf all diese hochqualifizierten Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen ist. Basel-Stadt hat einen Ausländeranteil von 37 % und sogar 51 % der ständigen Wohnbevölkerung hat einen Migrationshintergrund. Hier arbeiten Migranten für Migranten und nicht für Schweizer. Auch in meinen Klassen am Gymnasium hat gut 40 % der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund. Wir leiden in der Region vor allem deshalb an Lehrpersonenmangel, weil die ständige Wohnbevölkerung stetig wächst. Das tut sie nicht, weil Herr und Frau Schweizer so fleissig Babys produzieren, sondern weil Migranten aus dem Ausland zuziehen.

    Ich habe das hier schon mal vorgerechnet, wer von diesem Spiel profitiert und wer verliert. Es sind die ohnehin schon reichen Volkswirtschaften wie eben die Schweiz, deren Wohlstand immer weiter wächst weil sie die "guten" Migranten ins Land holen, in deren Ausbildung sie nichts investieren müssen. Ärztinnen und Pflegefachpersonen (unter anderem) bräuchten wir natürlich nicht so viele, hätten wir nicht kürzlich die 9-Millionen-Einwohner-Grenze geknackt. Wo fehlen denn diese Leute am Ende wirklich? Guck dir die Migrationsstatistiken noch mal an, die ich irgendwo schon mal verlinkt habe. Rumänien z. B. schrumpft und das schon seit vielen Jahren.

    Das Perverse ist, dass die Rechten dabei immer nur schreien, die bösen Migranten beuten den Sozialstaat aus, sie integrieren sich nicht und sind kriminell, blabla blablubb. Tatsächlich haben sie ja recht, dass dieses ganze System hinten und vorne nicht (mehr) funktioniert, aber sie geben den Falschen die Schuld dafür. Die Stadt Basel ist einer der reichsten Flecken hier im Land und diesen Reichtum erwirtschaften im Wesentlichen Migranten, in die die Eidgenossenschaft genau nichts investiert hat. Da kann man es sich bequem leisten, ein paar arbeitslose Italiener und Kosovaren dann eben mitzuschleifen.

    Ist mir bislang noch nicht aufgefallen, nein. Ich wüsste spontan auch nicht, wo ich Mate- Tee bekommen könnte. Wie schmeckt der denn? Lässt sich das mit grünem Tee vergleichen? Den trinke ich ganz gerne als Energie- Booster am Vormittag.

    Hier z. B.

    https://www.coop.ch/de/lebensmitte…o-tee/p/7137570

    Der ist kaum gezuckert und ich vertrag es wesentlich besser als Kaffee. Unser Mensa-Mann meint, dass er unterdessen auch von den Jugendlichen mehr gekauft wird als Cola und RedBull. Bei Coop gibt's auch einfach die getrockneten Teeblätter, dann kann man selber aufbrühen.

    Naja... man kann das auch anders sehen: 300000 Neuzugänge ist eine Stadt größer als Erfurt und Weimar zusammen.

    Dazu gehört ja dann auch die entsprechende Infrastruktur.

    Man kann es auch noch mal ganz anders sehen: es ist offensichtlich billiger, rund 1.5 Millionen Ausländern Bürgergeld zu zahlen als das Lohnniveau vor allem im Bereich Pflege, Baugewerbe, etc einfach mal anzuheben. Ich erwähnte weiter oben bereits, dass die Arbeitslosenquote auch unter EU-Ausländern ca 3 x höher ist als unter Deutschen. Ich erwähnte ebenfalls, dass Deutschland jedes Jahr etwa 270000 Bürger verliert, die in der Regel tatsächlich gut ausgebildet sind. Am Unispital Basel kommt mehr als die Hälfte der Belegschaft aus Deutschland oder Frankreich. Die verdienen sich hier nen Arsch voll Geld. Ihr habt ganz andere Probleme als diese 300000 Asylanten, an denen sich Friedrich Merz und die AfD abarbeiten.

    Ich bin froh, dass wir eine recht gute Mensa haben. Ich hasse kochen, ich schaffe es einfach nicht, mir irgendwas mitzunehmen. Der Coop hat bei uns alternativ auch noch ganz ordentliche belegte Brötli. Da ist sogar ein Salatblatt und sowas drauf und ne Staude Bananen kann man ja auch dazu kaufen.

    Bei uns ist ein ziemlicher Matetee-Hype ausgebrochen, dem ich mich auch angeschlossen habe. Ist das bei euch auch so? Ich war kürzlich mal bei Marktkauf drüben, da gab es den erstaunlicherweise gar nicht. Bei uns sind die Regale voll damit und er verdrängt zunehmen das widerliche RedBull auch bei den Jugendlichen.

    Prima. Dann sind wir uns ja einig, dass wir beide uns niemals kennenlernen wollen.

    Das sind wir, ja.

    Und ebenfalls im Ernst: Nein, ich habe absolut kein Bedürfnis mich im wahren Leben mit Menschen zu treffen, von denen ich ausgehe, dass ich sie wahrscheinlich mühsam finde. Die Idee mal zu schauen, ob's nicht vielleicht doch anders wäre, finde ich schon ein bisschen creepy. Und ich frage mich immer schon, warum so viele Menschen sich so schwer damit tun, einfach zu sagen "du ... wir werden sicher keine Freund aber auf einer gewissen Ebene diskutieren können wir trotzdem". Im Grunde läuft es doch genau so auch im Kollegium, auch da habe ich wenig Lust irgendwas zu heucheln und kann trotzdem (fast) alle in ihrer Art respektieren. Bisher fahre ich damit immer sehr gut.

    Weil Deutschland faktisch an der Grenze niemanden abweist, besteht z.B. für Polen gar kein Bedarf Dublin III durchzusetzen.

    Du weisst aber schon, dass Polen nur halb so viele Einwohner hat wie Deutschland aber fast genau so viele Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen hat, ne? Im Verhältnis zur eigenen Bevölkerungsgrösse hat Tschechien sogar noch viel mehr Flüchtlinge aufgenommen. Was hier behauptet wird entbehrt wirklich jeglicher statistisch belegbarer Grundlage.

    Wenn sich die deutsche Politik nicht immer nur selbst so leid täte, gäb's vielleicht auch mal eine gesamteuropäische Lösung fürs Problem. Sich als der grosse Chef der EU aufblasen, aber konstruktive Ideen - Fehlanzeige. Kein Wunder, färbt das irgendwann auf die Bevölkerung ab.

    Es wird zu oft in Diskussionen argumentiert, als ob es nur Deutschland und z.B. Eritrea gebe

    Und wenn man sich wirklich mit der Sache beschäftigt, weiss man, dass die allermeisten Flüchtlinge aus Afrika auch in Afrika bleiben. Die allermeisten gehen nur in ein Nachbarland, in dem es marginal weniger verschissen ist. Die afrikanischen Länder nehmen sehr viel mehr Flüchtlinge auf als die europäischen Länder. Das gleiche trifft übrigens auch auf Südamerika zu. Allein für Ecuador (knapp 18 Millionen Einwohner) schätzt man im Moment um die 300000 Flüchtlinge aus Venezuela und es werden täglich mehr. Die Leute laufen zu Fuss mit dem Rucksack der Panamericana entlang und freuen sich, dass es in Ecuador wenigstens was zu essen gibt. Reguläre Arbeit hat die Mehrheit da auch nicht.

    Zu Corona-Zeiten gab es schon mal diese Würschtel-Treffen-Idee. Eigentlich fände ich es ja wirklich lustig. Nur wahrscheinlich müsste man irgendwie eine Gruppe Nord und eine Gruppe Süd machen oder so, sonst klappt es nie mit den Ferien, ne? Ich wäre dann wohl Gruppe Nord, meine Ferien sind immer gegenläufig zu Baden-Württemberg ^^

    Ich meine nämlich, dass so ein Vergleich der Vorgehensweisen absolut einen wertvollen Debattenbeitrag liefern könnte

    Das wäre zu faktenorientiert. Dann könnte man sich nicht mehr über 300000 Afghanen aufregen, die sich angeblich für umme die Zähne machen lassen sondern müsste tatsächlich überlegen, wie man im Rahmen der gültigen Verträge und in Vereinbarung mit dem GG Gesetze anpassen muss. Und dann würde man feststellen, dass es plötzlich mehrheitlich den Pfleger und die Reinigungskraft aus Polen betrifft und keine fiktiven Afrikaner.

    Rechtlich nur, wenn das Dublin-Abkommen weiterhin missachtet wird, so wie es momentan status quo ist.

    Ich glaube außerdem, dass sich Fachinformatiker nicht in erster Linie auf Asylberechtigte bezieht, sondern auf den Großteil der Migranten aus Afrika. Diese sind ja in der Regel nicht asylberechtigt.

    Ich frage jetzt noch mal mit Verweis auf die offizielle Statistik:

    https://de.statista.com/statistik/date…utschland-2009/

    https://de.statista.com/statistik/date…-herkunftsland/

    Welche "Migranten aus Afrika" denn? Lügt denn die Statistik oder diskutieren wir hier ernsthaft über ein "Problem", das in Wahrheit so klein ist, dass es niemand bemerkt, wenn man es "löst"? Ich mittlerweile überzeugt davon, dass man als geneigter AfD-Wähler tatsächlich zu blöd ist, Statistiken richtig zu lesen.

    Das findest du schon, du musst nur für alle Länder ergoogeln, unter welchen Bedingungen man eine Aufenthaltsbewilligung erhält. Für die Schweiz z. B.

    https://www.ch.ch/de/schule-und-…rige-der-euefta

    Auch für Österreich habe ich es relativ fix gefunden:

    https://www.oesterreich.gv.at/themen/leben_i…120217.html#Vor

    Auch Frankreich verlangt einen Nachweis ausreichender finanzieller Ressourcen, habe ich ein pdf gefunden, das ich jetzt nicht verlinke. Wahrscheinlich weiss ich, wonach ich suchen muss, weil ich das Prozedere ja selbst mal durchexerzieren musste.

    In der Schweiz muss empfangene Sozialhilfe (je nach Kanton vollständig oder teilweise) zurückbezahlt werden, sobald man wieder erwerbstätig ist. Das gilt eben auch für Inländer. Der Staat kann schon einiges unternehmen um seine Bürger vom chillen abzuhalten.

Werbung