Beiträge von Antimon

    . Es gibt ein unsicheres Endlager für Giftmüll

    Nein, nicht *eines*. In der chemischen Industrie fallen tagtäglich tonnenweise Abfälle an, die irgendwie entsorgt oder gelagert werden müssen und erheblich problematischer sind als das, was aus einem Kernkraftwerk rauskommt. Ihr hattet in Deutschland schon Dutzende schwere Unfälle in der chemischen Industrie aber nicht einen einzigen in vergleichbarer Dimension in einem Kernkraftwerk. Die Schweiz hat ja wenigsten eine eigene, kleine Kernschmelze produziert. Wir leben noch :)

    Ich will es ja auch für alle anderen Leser transparent machen. Dass du das weißt, war mir schon klar. ;)

    Ich kann dir da keine konkrete Seite als Quelle nennen. Die Zahlen stimmten bei den ganzen Interviewten von unterschiedlichen Positionen immer recht genau überein. Deshalb nahm ich das mal als bare Münze.

    Oh, das ehrt dich. Bei dem Thema geht's aber in der Politik maximal subjektiv zu. Ich kann dir nur sagen, dass jede Spielzeug-Brennstoffzelle auf mindestens 60 % Wirkungagrad kommt. Das messen wir im Physikpraktikum aus. Je nach Belieben verrechnet man dann bei der Photovoltaik noch die Herstellung der Solarzellen oder beim Windrad den Betonsockel. Bei der Kernenergie "vergisst" man indes gerne den Erzabbau.

    Die ganze Rechnerei ist schlussendlich nichts als Pseudowissenschaft. Wenn du Strom haben willst, muss irgendwo dafür Spannung erzeugt werden. Uran ist eine endliche Ressource, Sonne nicht. Zumindest nicht in unseren Zeitdimensionen. Bei der Zwischenspeicherung über Wasserstoff und Methan hast du theoretisch einen geschlossenen Stoffkreislauf. Praktisch immer noch geschlossener als beim Uran.

    Ein "einfach weiterlaufen lassen" wäre also gar nicht möglich gewesen

    Das ist schlichtweg Quark. Natürlich hätte man die deutschen KKW weiterlaufen lassen können und auch müssen, für den Hysterieanfall lacht euch wirklich die ganze Welt aus.

    Auf der anderen Seite ist es genauso Quark zu behaupten, es gäbe keine vernünftige Speichertechnologie. Natürlich gibt es die und zwar schon länger als Kernenergie. Das ist alles immer nur eine Frage des Geldes. Heute subventionieren wir Verbrenner, morgen Elektromotoren. Heute Kernenergie, morgen die Methanisierung von Wasserstoff. Energiewirtschaft "lohnt" sich nie, das ist tatsächlich ein Naturgesetze der Physik. Es wird immer Entropie draus :P


    Dann hast du das Problem, dass diese Wasserstoffkraftwerke nur wenig laufen, was sie kaum rentabel macht. Betriebs- und Personalkosten hast du ja trotzdem

    Hast du jemals ein Kernkraftwerk von innen gesehen? Beznau kann man noch besuchen, geh mal hin. Von wegen Betriebskosten und so.

    Wirkungsgrad bei Umwandlung von Strom zu Wasserstoff zu Strom ca. 25% bis 33%, je nach Herstellungs-, Aufbewahrungs- und Transportform

    Wo kommt die Rechnung denn her? Bzw was verstehst du unter Wirkungsgrad? Bei direkter Methanisierung ist die Effizienz sehr viel höher und Methan kann im Gegensatz zu Wasserstoff auch problemlos transportiert werden.


    An der Forschung sind nicht nur wir Deutschen dran, aber es gibt keinen Durchbruch

    Wart's ab. Hier fahren heimlich still und leise auch länst schon ganze LKW-Flotten mit Brennstoffzellen durch die Gegend. Während die Ampel in Deutschland aufgeregt plappert, was man nicht mal müsste, wird es hier in 5 Jahren einfach so sein. Behaupte ich mit Blick auf die Erdgas-Baustellen überall in der Stadt. Die Forschung ist uralt und kommt originär aus Frankreich. Da gibt es nichts mehr zu tun, man muss nur das Geld für die Infrastruktur in die Hand nehmen.

    Du hast in diesem Bereich ein riesiges Problem an verlässliche Daten zu kommen

    Ich weiss nicht, mir scheint eher, dass es in Deutschland unangenehm ist, die einfach mal detailliert auszuweisen. Unsere Polizeistatistik gibt definitiv her, dass Männer vom Balkan etwa doppelt so häufig mit Gewaltdelikten auffallen wie Männer ohne Migrationshintergrund. Franzosen klauen übrigens besonders gerne. Vor allem Fahrräder.

    Edit: Man findet das alles schon auch für Deutschland, man muss mit den Zahlen halt ein bisschen Prozentrechnen. In NRW z. B. gehen 50 % aller schweren Sexualdelikte auf Männer ohne deutschen Pass zurück. Der Ausländrranteil beträgt 11.5 %. Ich glaube nicht, dass man da noch diskutieren muss.

    Richtig, es ging in Deutschland immer nur um den "Standortfaktor" Kohle. Das ist natürlich ein nostalgischer Witz. Ich habe jetzt aber nach den angeblichen Naturgesetzen der Physik gefragt. Kernenergie halte ich grundsätzlich für eine gute Sache, wir sind ja hier einigermassen stolz auf Beznau. Aber alles andere geht schon auch, wenn man's nur einfach mal macht. Wasserstoff übrigens nicht, also nicht direkt. Den muss man wenn schon methanisieren und dann hat man einen prima Speicher für Sonne und Wind. Primär muss man sich aber mal von dem Gedanken verabschieden, dass unser Konsum immer so weitergehen könnte, wie bisher.

    Die Täterdaten bei Angriffen auf Schwule, Lesben und Transmenschen sprechen leider eine eindeutige Sprache. Es ist mir schon öfter aufgefallen, dass die Frage der Täterschaft einfach verweigert wird

    Nimm mal ganz profan noch Frauen dazu. Es gab in Basel innert kürzester Zeit zwei Gerichtsurteile, die mit mehreren Jahren unbedingter Gefängnissstrafe und einem ebenso mehrjährigem Landesverweis endeten. Genau das. Wenn man solche Typen per Gesetz wieder loswerden kann, unbedingt. Mir ist da unterdessen jegliche Romantik komplett abhanden gekommen. Von links wird in solchen Fällen immer gerne diskutiert, ob man nicht berücksichtigten müsste, dass die Zustände in Eritrea z. B. aber ganz arg schlimm seien. Nein. Muss man nicht.

    Was meinst du denn, was er sonst damit gemeint hat, dass "es biologisch nicht funktioniert"?

    Na, was wird er wohl damit gemeint haben. Z. B. dass meine Freundin keine Spermien produziert und ich ergo von ihr nicht schwanger werden kann? Könnte es das gewesen sein? Den Begriff der "Wertigkeit" hier zu ziehen und den dann als wissenschaftlich verkaufen zu wollen ist halt genauso daneben wie in dem Kontext von "normal" und "unnormal" zu schwafeln. Das ist halt entweder eben doch latenter AfD-Sprech oder man hat schlichtweg keine Ahnung. Eine moralische Bewertung, was ich persönlich bedenklicher finde, lasse ich jetzt mal offen.


    Bitte: Ich brauche jetzt keine Belehrungen darüber, wie ich hätte doch schwanger werden können oder woher ich grundsätzlich doch Kinder bekommen hätte können und dass ich die natürlich irgendwie gross bekommen hätte, so ganz ohne Mann.

    Was macht den Islamunterricht für dich so spezifisch, dass du diesen noch einmal gesondert hervorhebst und nicht einfach umfasst siehst von „kein Religionsunterricht“?

    Genaugenommen stellt sich die Frage ja gar nicht, da bei uns der Bau von Minaretten und das Tragen von Vollverschleierung per Volksentscheid sowieso schon verboten sind. Es wird daher keine islamischen Religionsunterricht an staatlichen Schulen geben. Christlicher Religionsunterricht hat aber halt auch keine verfassungsrechtlich verbriefte Sonderstellung wie in Deutschland. Soweit waren wir kürzlich erst, wir haben in der Region per Default gar keinen konfessionsgebundenen Religionsunterricht, der kann aber freiwillig belegt werden und ist dann ökumenisch-christlich geführt. Wenn man da den Islam noch dazu nähme, von mir aus. Ansonsten ist mir der als Religion tatsächlich noch unsympathischer als das Christentum. Ich hätte beide oben erwähnten Volksentscheide übrigens abgelehnt, wäre ich stimmberechtigt gewesen. Eigentlich bin ich nämlich auch zu naiv, was das betrifft und bilde mir immer ein, man müsste doch alle machen lassen, wie sie wollen. Ich überlasse es dann anderen, die auf den ersten Blick intolerante Entscheidung zu fällen. Ist es aber wirklich so intolerant, gegenüber den Intoleranten nicht tolerant sein zu wollen? Ich glaube eben nicht.

    Ich habe gerade mal überlegt, ob ich irgendjemanden aus meinem Kollegium als spießig bezeichnen würde

    Kommt drauf an, wie man "spiessig" definiert. Ich mag die Mehrheit meiner Kolleginnen und Kollegen recht gerne, mir sind einfach einige Lebensentwürfe echt zu langweilig. Das ist im Vergleich zu anderen akademischen Berufen schon speziell. Als Lehrperson kann man es sich sehr gut erlauben, sich mit drei Kindern zu Hause gemütlich einzurichten ohne sich grossartig Sorgen um den Arbeitsplatz bzw die eigene Kaufkraft machen zu müssen. Das geht nicht, wenn man sich für die Gruppenleiterstelle bei der Roche entscheidet. Das waren für mich schon auch Kriterien für die Berufswahl, nur werde ich offensichtlich schneller wieder nervös als andere ;)

    Weißt du all diese Dinge tatsächlich derart detailliert über deine KuK? Wenn ja, nehme ich einfach mal an, dass dein Kollegium nicht mehr als 70 Personen umfasst

    Ich weiss das tatsächlich auch bei um die 100 Lehrpersonen bei sehr vielen so detailliert. Der Anteil an Personen mit eigenen Kindern liegt weit über dem Landesdurchschnitt, auch haben für mein Empfinden erschreckend viele nie was anderes gesehen als die Region Basel. Echt viele haben selbst schon entweder direkt bei uns oder wenigstens im Kanton die Matura gemacht. Der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund liegt indes weit unter dem Landesdurchschnitt. Ja doch, ich würde Lehrer schon auch als ziemlich spiessige und bequeme Berufsgruppe bezeichnen.

    Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass du das jetzt so auch nicht mehr formulieren würdest

    Absolut, ja. Bis dahin hat's aber gestimmt ;)


    oder können wir dann den Ätschbätsch, ich hab’s doch gesagt- Teil wieder abhaken im Miteinander?

    Aber klar doch. Ich hoffe, ich muss nicht erklären, dass ich die Art der Rhetorik selber nicht besonders geistreich finde. Ich erlaube mir nur gelegentlich darauf hinzuweisen, dass in diese Falle Vertreter sämtlicher Meinungslager hier mal reintreten. Es wird nur gerne so dargestellt als sei das exklusiv rechts.

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