Dämlich ist vor allem die Berufsbezeichnung in der Anrede.
Beiträge von Antimon
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Es *gibt* den Coiffeur und die Coiffeuse. Was willst du denn da trennen? Die Möndin existiert einfach gar nicht.
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Ich glaube, hier werden grammatisches und biologisches Geschlecht gerade etwas vermischt.
Das glaube ich nicht. Da stört sich ja jemand an der movierten Form, die es weder bei der Sonne noch beim Mond überhaupt gibt.
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Vielleicht ist es auch nur ein beschissener Schlager. Hat jetzt schon ein bisschen was von Mansplaining, kann ich als emanzipierte Frau nicht so gebrauchen.
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der Typ Frau, der eher mit Kerlen abhängt und gerne ein Bier trinkt, um mal bei den gängigen Klischees zu bleiben.
Döner. Jeden Donnerstag mit den "Jungs" aus der Chemie. Genannt der Dönerstag. Einen der "Jungs" nennen wir den "Mann mit dem schönen Haar" (so schöne Locken, bis auf die Schultern ...), der andere hat einen Vornamen, mit dem er in eMails ständig als Frau M. angeschrieben wird. Ich bin ja immer Herr S. Wir sind sozusagen das anti-Gender-Trio der Schule.
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Berufsschule kann ich mir gut vorstellen, dass das gehobene Alter (bei entsprechender Praxiserfahrung) toleriert wird, in anderen Schulformen aber...
... sind wir gottfroh, dass wir im August endlich mal eine berufserfahrene Kollegin 50+ neu in die Fachschaft dazu bekommen und nicht gefühlt jedes Jahr ein neues "Kind", dem man erst mal wieder alles neu beibringen muss. Schöne Grüsse vom Gymnasium.
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Im Radio war letzt die Sprache davon, dass es letztes Jahr mehr männliche Friseurinnen gab. Dazu wurde dann auch eine Prozentzahl genannt. Ich habe keine Ahnung, wie der Text geschrieben war, den der Sprecher vorgelesen hat (mit Stern oder mit Binnen-I), es klang jedenfalls für mich rein weiblich und damit nach meinem Empfinden falsch, da ja bewußt nur von männlichen Personen gesprochen wurde.
Ich fand das ziemlich irritierend.
"Friseurinnen" ist keine "Genderkonstruktion", das ist einfach die movierte Form vom "Friseur". Es gibt auch im Französischen beide Formen: Coiffeur und Coiffeuse, ein Gallizismus, der eben in der Schweiz für die Berufsbezeichnung genutzt wird. Wenn dich das irritiert, müsste dich der Friseur ja auch irritieren, wenn eigentlich eine Friseurin gemeint ist. Oder der Lehrer, wo eigentlich eine Lehrerin gemeint ist.
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In der SEK.I kann man die SuS nicht mal so eben komplett des Unterrichts verweisen
Das weiss ich.

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Für diese Mädchen und Jungen ist es natürlich dann erst Recht schwer, nach außen zu argumentieren, dass sie trotz eines etwas feminineren/maskulineren Aussehens dennoch vollwertige Jungen/Mädchen seien
Grundsätzlich würde ich deinen Ausführungen zustimmen, das von mir fett markierte Wort stört mich aber. Ich bin eben genau die Kategorie Frau, die du beschreibst und wurde als Kind bis ins frühe Erwachsenenalter ständig für einen Jungen gehalten. Ich bin mir sicher, dass ich auch heute noch für ein paar Kolleginnen an der Schule so eine Art "anti-Frau" verkörpere. Die kinderlose Naturwissenschaftlerin, die mit einer Frau zusammenlebt, die Haare kurz geschnitten hat und sich nie schminkt. "Argumentieren" muss ich da eben gar nichts. Das Problem haben andere mit mir, nicht rumgedreht. Ich brauche keine "Argumente" für mein biologisches Geschlecht, mit dem ich mich zu 100 % auch identifiziere. Ich möchte einfach von anderer Leute Minderwertigkeitskomplexen, Neid und Spiessigkeit an der Stelle nicht belästigt werden. Vielleicht hat ja meine Chefin doch recht und ich bin ein ganz grossartiges Rollenvorbild für unsere "Maitli".
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Ich unterrichte Klasse 10 bis 13. "Sind Sie bitte ruhig, Sie haben zu tun und schauen jetzt nach den Aufgaben." In der Regel hilft das. Ansonsten bin ich sehr fix mit einzelne Schüler*innen einfach umsetzten oder rausschmeissen. "Chiara packt bitte ihr Zeug zusammen und kommt nach vorne, da ist ein wunderschöner Platz für sie frei an dem sie nicht weiter belästigt wird."... "Chiara... Wenn Sie es heute nicht schaffen ruhig zu arbeiten, dürfen Sie gerne gehen." Ältere Jugendliche wollen ernst genommen werden, klatschen und sowas finde ich da nicht mehr angemessen.
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Vielleicht einigen wir uns auf Haareschneidende person, die auf Männer steht. Damit sind in der Regel alle abgedeckt.
Der Mann, der mir zuletzt die Haare geschnitten hat, ist mit einer Frau verheiratet und hat 2 Kinder.
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Im Ausweis steht kein sex/gender.
Witzig ... War mir noch nie aufgefallen. Auf meiner schweizer Aufenthaltsbewilligung steht's drauf.
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Bitte. Arbeitszeugnisse brauchst du für deine Bewerbungen, die gehen ja direkt an die jeweilige Schule. Da solltest du auch die Zeiträume deiner bisherigen Beschäftigungen detailliert ausweisen, das ist wichtig für die Einstufung.
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Da steht alles was du wissen musst:
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Die Mehrheit der Biostudis im 1. Semester träumt aber nicht vom Vertrieb.
Ich habe 1999 mit dem Studium angefangen, da war schon allseits bekannt dass Biologen nicht in der Masse gebraucht werden, wie es sie gibt. Für Bio gab es einen NC, für Chemie nicht. Es tut mir leid, wenn *dir* das nicht klar war, aber dann hast du einfach echt was verpasst.
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Ja, sicher geht das, nur halt nicht ganz so einfach wie mit Chemie und Physik. Biologen gibt es immer schon ein paar mehr und es kommt sehr darauf an, in welche Richtung man sich da spezialisiert. Bienchen- und Blümchen-Biologen werden halt eher nicht gebraucht, Molekular- und Strukturbiologen eher schon. Die Bienchens und Blümchens landen dann eben im Schuldienst

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Also ehrlich, das ist doch die Diskussion nicht wert. Ein guter Freund von mir hat ein bisschen zu lange zum Studieren gebraucht und hatte nicht die besten Noten auf dem Diplomzeugnis stehen. Er dachte aber, die BASF wartet auf ihn. Tat sie nicht. Es hat nen Moment gebraucht, bis er vom hohen Ross absteigen konnte, in der Zwischenzeit hatte ich bereits das erste schweizer Gehalt auf dem Konto. Er war dann erst mal froh, dass ihn irgendeine dubiose Klitsche einstellte die irgendwas mit Nahrungsergänzungsmitteln wurschtelte. Unterdessen ist er Produktionsleiter bei der Clariant und verdient mehr als genug.
Auch das "summa cum laude" auf dem Promotionszeugnis ist diesbezüglich erst mal nicht besonders aussagekräftig. Mein Chef wollte mich anno dazumals tatsächlich für das summa vorschlagen, ich habe ihn ausgelacht und dankend abgelehnt. Er soll mich bitte in Ruhe damit lassen, dann müsste ich mich am Ende noch ernsthaft auf die Verteidigung vorbereiten. Ich habe 5 1/2 Jahre gebraucht und meine Forschungsergebnisse waren alles andere als glorreich. Da kannste dann auch das summa in der Pfeife rauchen, die BASF hätte mir sicher auch nen Vogel gezeigt. Das juckt mich doch überhaupt nicht, da hätte ich eh nicht arbeiten wollen, viel zu anstrengend.
Das Gerede von den promovierten Pipettenverkäufern, über die man meint sich lustig machen zu müssen, ist halt auch ziemlich blöde. Meine Freundin hat als promovierte Strukturbiologin im Vertrieb angefangen und bei Firma Nr. 1 Reagenzien verkauft. Bei Firma Nr. 3 hat sie Durchflusszytometer im Wert von 200000 CHF das Stück verkauft und war am Ende in der Geschäftsleitung tätig.
Die Moral von der Geschichte: Man muss seinen Marktwert kennen und je nachdem vielleicht mit nem kleineren Brötchen anfangen. Dass einem mit Biologie nicht grad der Hintern geküsst wird, sollte eigentlich jedem, der das studiert, seit gefühlten 100 Jahren schon klar sein. Mit Chemie war und ist man indes immer gut bedient, mit Physik erst recht. Und wer's wirklich drauf hat, studiert halt Mathe oder Informatik, bitteschön, jeder wie er mag und kann.
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Ich wundere mich immer wieder, wenn Engagement herabgewürdigt wird. Darf man eigentlich auch ehrliche Freude daran haben, dass man seine Fächer unterrichtet, Tage der offenen Tür gestaltet oder Schulleitung anstrebt, selbst wenn es keinen Dienstwagen dafür gibt?
Wunderst du dich wirklich? Ich verstehe absolut, woher das kommt. Lehrpersonen, die so offensiv jegliches Engagement doof finden, haben Angst, "die anderen" könnten ihnen die Preise kaputt machen. Und tatsächlich stimmt das ja auch. Genau dafür braucht es aber eine gute Schulleitung, die sowas reguliert. Es gibt in jedem Kollegium die "Rampensäue", die gerne am Tag der offenen Tür irgendwas präsentieren, die aber keine Lust drauf haben, am Konvent das Protokoll zu schreiben oder sich ein neues Qualitätskonzept auszudenken. Es gibt die, die einfach gerne das machen, was halt anfällt und gemacht werden muss und wozu es keine grosse Kreativität braucht. Es gibt die, die weniger für die Schule als Ganzes dafür umso mehr für den eigenen Fachbereich machen und dort KuK entlasten, die sich dann wiederum in die Schulentwicklung einbringen können. Das dümmste, was eine Schulleitung machen kann, und was leider eben oft genug wirklich passiert, ist, einer dieser Gruppen mehr Wertschätzung entgegenzubringen als der anderen. Zudem hat noch jede Schule ihre 5 Hanseln, die einfach scheiss faul sind und sich vor allem drücken, was nur irgendwie nach Arbeit riecht. Das dümmste, was eine Schulleitung diesbezüglich machen kann, und was leider oft genug auch wirklich passiert, ist, diese Gruppe dem Rest zum Frass vorzuwerfen. Es ist eben allein die Sache der Schulleitung, diese Typen im Rahmen der Möglichkeiten zu disziplinieren, den ganzen Rest geht das einen feuchten Hasenpfurz an.
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Nein, das ist eine typische Lehrerkrankheit. Einfach mal doof finden. Basta.
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Ach, ein schönes Beispiel übrigens von alles-Schlechtrederei. Genau wegen solcher Leute im Kollegium würde ich den Job der Schulleitung nicht übernehmen wollen. Tag der offenen Tür doof, Digitalisierung doof, Prüfungskultur doof, Chancengerechtigkeit doof, überhaupt alles doof. Nur ich nicht doof.

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