Beiträge von Antimon

    Geht mir ähnlich. Meine Matheverständnis muss echt schlecht sein, mir erscheint das nämlich auch entsetzlich kompliziert und umständlich. Erinnert mich ein bisschen an meine unrühmlichen Anfänge mit der Stöchiometrie im Chemieunterricht. Ich weiss gar nicht mehr, von wem ich den Blödsinn mit den Schrauben und den Muttern hatte, aber es war ein Totalausfall. Seit ich einfach Stoffumsätze rechne, kann's hinterher wenigstens eine Handvoll.

    Ich schreibe deutlich, die Erde wird überleben, unsere Menschlichkeit nicht

    Ist doch super. Wir tun uns vor allem selbst leid. Ich weiss nicht, wie oft ich in den vergangenen Tagen allergrösstes Bedauern über den fehlenden Schnee in den Bündner Bergen gehört habe. Ja, so ist es, 90 % der Schweizer Gletscher sind unwiederbringlich verloren. Vom Bedauern ändert sich da auch nichts mehr und das Land wird weiter existieren. Es ist schon richtig was SteffdA schreibt, es geht jetzt um Anpassungsstrategien und nicht darum, die Zeit zurück zu drehen. Das Auto abzuschaffen ist z. B. keine Frage des Umweltschutzes sondern eine schiere Notwendigkeit weil es in Kürze keinen Treibstoff mehr geben wird.

    Die Forderung ist auf der Münchener Sicherheitskonferenz gefallen und es ist nicht das erste Mal, dass man sowas von ukrainischer Seite hört. Selenskyj hat höchst selbst schon irgendeinen Kram über einen "Präventivschlag" der NATO phantasiert.

    Für die andere Seite ist ein verzweifelter Verteidigungskampf

    Ich bin mir nicht so sicher, dass man für einen "verzweifelten Verteidigungskampf" wirklich Phosphorgranaten benötigt. Die Forderungen der ukrainischen Verantwortlichen werden diesbezüglich schon auch immer befremdlicher.

    Aber Didaktik (und Pädagogik) gilt da dann oft nicht als "richtige Wissenschaft

    Didaktik ist ein Handwerk, welches man als Lehrperson zwingend beherrschen muss. Der "Lehrmeister" sollte eine berufserfahrene Lehrperson sein, kein Pseudowissenschaftler fernab jeglicher Realität. An der PH Basel sind *alle* Fachdidaktiker*innen aktive Lehrpersonen. Ich werte das als Zeichen von Minderwertigkeitskomplexen, die unter Lehrpersonen zweifellos verbreitet sind, diese Aspekte unseres Berufs zu etwas aufblasen zu wollen, was sie nicht sind.

    Spoiler anzeigen

    Ich kann diese Aufgaben auswendig. :pirat:

    Ich weiss auch jede Menge Molmassen, pKS-Werte, Standardelektrodenpotentiale und Naturkonstanten auswendig. Sowas jedes Mal nachsehen zu müssen, wenn man es ständig braucht, halte ich für verschwendete Lebenszeit. Deswegen müssen meine SuS im Schwerpunktfach Chemie z. B. auch eine Handvoll Strukturformeln auswendig können. Wir fangen da nicht jedes Mal wieder beim Atombau an zu überlegen, warum das jetzt so ist.

    Warum soll man das nicht erklären können?

    Du... Es ist eine Tatsache, dass ich am Gymnasium Jugendliche vor mir sitzen haben, die Prozenrechnung z. B. nur nach der "T-Methode" können. Also sie können es eigentlich gar nicht sondern haben nur "T-Methode" abgespeichert und vermutlich hat es bei der immer gleichen Aufgabenstellung in der Mittelstufe irgendwie funktioniert damit ein aus Sicht der Lehrperson passendes Ergebnis rauszubekommen. Deswegen frage ich dich, ob die Kinder die schriftliche Multiplikation auch nachvollziehen können, wenn sie nicht ins "Malkreuz" notiert ist.

    Fixed.

    Nochmal die Frage: Wieso überhaupt die schriftlichen Verfahren einführen? Damit man als Kellner im Nebenjob schneller rechnet ohne Taschenrechner

    Und ich meine nicht: Weil es im Lehrplan steht. Sondern ernsthaft: Habt ihr an der Grundschule das Gefühl, dass man den Schülern damit etwas sinnvolles beibringt?

    Wenn ich mich mal dazu äussern darf: Doch, ich finde das bringt sehr viel. Das handschriftliche Rechnen macht den Prozess sichtbar. Deswegen fragte ich Zauberwald auch nach dem Malkreuz, ob den Kindern denn wirklich klar ist, was da gemacht wird. Wenn ja, ist das doch gut. Nach meiner Erfahrung besteht einfach die Gefahr, dass Kinder bzw Jugendliche einfach einen Automatismus unter einem Begriff abspeichern, der irgendwie nach "Methode" klingt und dann eben exakt die gleiche "Methode" in einer anderen Darstellung nicht wiedererkennen.

    ja und ich vor 20 Jahre und jetzt? Was willst du eigentlich hier beitragen?

    Blätter auf Seite 4 zurück, dann weisst du, an welchem Punkt ich mich in die Diskussion eingemischt habe. Ich schrieb sinngemäss, dass es ohne ein paar triviale Fakten in keinem Fach überhaupt was zu verstehen und entdecken gibt. Als Replik auf die Behauptung, man müsse erst verstehen und dann auswendig lernen.

    Funktioniert momentan nicht optimal in der Uni, da gebe ich dir Recht

    Ja doch, bei mir hat das allerbestens funktioniert. Meine beiden Fachdidaktiker waren aktiv noch im Beruf als Lehrpersonen, war der einzig sinnvolle Teil der Ausbildung. Bei einem habe ich sogar ein Berufspraktikum gemacht. Sie sind nur beide keine buchschreibenden Koryphäen sondern einfach nur verdammt gute Lehrpersonen. Insbesondere der Chemiker war wirklich legendär. Unterdessen sind sie beide pensioniert.

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