Ich weiss von einem Schulhaus, dass die Polizei zuversichtlich ist, den Fall noch aufzuklären. Bei uns wird es schwierig weil eigentlich 4 Schulen zugleich betroffen sind.
Beiträge von Antimon
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Ich hatte vorhin noch mein jährliches Mitarbeitergespräch mit der Schulleitung, da haben wir uns die Frage auch gestellt. Der Einsatz ist heute beendet aber wir machen uns ernsthaft Sorgen um die schriftlichen Abschlussprüfungen, falls die Verursacher*innen nicht gefunden werden. Im Moment sind 4 von 5 Fällen im Kanton offen.
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Wir haben uns sehr darüber amüsiert, dass die "Handwerker" auf dem Parkplatz plötzlich ganz nervös wurden als ein Auto zu schnell durch die Strasse fuhr. Da konnte der eigentliche Polizist dann doch nicht mehr recht an sich halten.
Das waren getarnte SEK-Kräfte (oder wie man das SpezialEinsatzKommando in der Schweiz nennt).
Exakt das. Ein Spezialaufgebot der Kantonspolizei inkl kompletter Ausrüstung. Die Maschinengewehre gab es schon im Haus, einfach sehr diskret versteckt. Eine Schülerin meinte, sie hätte einen Polizisten erkannt, der schon mal zur Gewaltprävention bei uns war.
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Werd ich machen. Wir planen auf einen Sixpack Bier und Pizza und gehen davon aus, dass ansonsten nichts passiert. Schulleitung und Polizei haben die Lage im Griff, soweit ich das beurteilen kann.
Also hier das versprochene Update: Es ist fast schon lustig. Wir haben jede Menge "Handwerker" im Haus, die stundenlang mit irgendwelchen Gerätschaften was am Lift ausmessen, draussen auf dem Parkplatz vermessen, ... es gibt auch zwei "PH-Studenten", die hin und wieder nach Raum xy fragen. Wenn man's nicht weiss, wäre es tatsächlich völlig unauffällig. Der ganze Spass kostet um die 100k CHF. Ich hoffe, sie finden die Person noch, die das verursacht hat.
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Wieso muss da überhaupt wer anwesend sein? Ist das nicht ein unnötiges Risiko?
Wenn wir den Laden heute zumachen, haben wir die nächste Amokdrohung an der schriftlichen Matura.
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Ich habe ich das erste Mal alt gefühlt als ich eine ehemalige Schülerin als Kollegin bekommen habe.
Ah ja? Ich habe eine Kollegin, die jünger als mein erster Maturjahrgang ist. Ich find sie super und sie mich auch. Das ist mir doch wumpe, dass die erst 25 ist. Im August bekommen wir noch so eine 25jährige. Ich bin stolz darauf, dass meine ersten Maturandinnen und Maturanden jetzt der Reihe nach Herr und Frau Doktor Chemie werden. Gute Kinder.

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Ich sehe jetzt auch nicht das grosse Drama. Letztens singen im Physikpraktikum zwei Schülerinnen "What is love?" Frage ich sie, wie sie darauf kämen. Ja, Mutti würde das immer in der Küche singen. Soll ich mal raten, wie alt Mutti so ist? Ja, so ist es halt. Die, die jetzt zu uns kommen, sind altersmässig meine "Kinder". Und irgendwann sind es meine "Enkel". So what? Vor 12 Jahren war ich noch vermeintlich "big sis" oder "best buddy", ich bin mit Status "Mutti" eigentlich sehr zufrieden. Ich habe meiner Coiffeuse auch endgültig ausgeredet mir die grauen Haare färben zu wollen. Ich sehe das nicht als Diskriminierung. Ich bin froh, dass ich älter werde.
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Hilfe, das ist ja schlimm, berichte morgen mal, wie der Tag verlaufen ist!
Werd ich machen. Wir planen auf einen Sixpack Bier und Pizza und gehen davon aus, dass ansonsten nichts passiert. Schulleitung und Polizei haben die Lage im Griff, soweit ich das beurteilen kann.
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Jedenfalls betrifft mich die Problematik jetzt erstmal nicht mehr, denn bei mir deutet sich gerade Schüttelfrost an. Gesundheit ist also schon im Gesäß
Ich wünsche dir sehr gute Besserung. Zieh dir die Decke über'n Kopp, liest sich nicht so als ob du da noch was retten könntest. Schade um die Schüler*innen, aber wahrscheinlich müssen es die Verantwortlichen einmal auf die harte Tour lernen.
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Also gab es eigentlich keine Drohung oder wie? Ich weiss es nicht, was die zwei Bubis kassiert haben, war ja nicht unser Schulhaus. Schreckung der Bevölkerung ist in jedem Fall ein Offizialdelikt, das gibt eine Strafanzeige. Bei uns würde es zudem mit einem Schulausschluss geahndet, wenn man die Täter*innen findet.
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Haben sie die Arschlöcher wenigstens eintüten können? Muttenz war ja im Dezember schon an der Reihe, da haben sie zwei 15jährige Pickelbubis der Sekundarschule identifizieren können.
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Die Fachschaften Chemie und Physik haben morgen Knallverbot. Ich habe vorhin in der Sitzung der Fachvorstehenden mit der Schulleitung angemerkt, man möge sich bitte bewusst sein, wenn der Alarm dann abgeht, sind es definitiv nicht wir gewesen. Sarkastisches Lachen in der Runde.
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Ich hätte auch mal was zu motzen: Wir haben für morgen eine Amokdrohung an der Schule. Ist kein Geheimnis, kann man über die Regionalmedien ergoogeln, dass bei uns grad ein Schulhaus nach dem anderen Opfer einer verschissenen Tiktok Challenge wird. Wir rechnen damit, dass etwa 50 % der Schüler*innen nich anwesend sein werden. Kollege Sicherheitsbeauftragter und ich leisten der Schulleitung tapfer Gesellschaft. Wird sicher "lustig". Es ist Polizei mit Maschinengewehr angekündigt. Höhöhö.
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Der bei weitem unreifste Mensch, mit dem ich eine Beziehung hatte, war 12 Jahre älter als ich. Ich damals Anfang 20.
Ich finde, es macht einen riesen Unterschied, ob man selber gerade 20 oder 40 ist. Ich werde dieses Jahr 45, da sind 10 Jahre +/- irgendwie völlig wurscht. Merke ich stark bei Kolleginnen und Kollegen. So alles unter 30 fängt allmählich an mich dann doch zu langweilen, mit den 60jährigen habe ich da weniger Mühe.
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Mein Bruder hat mit 18 eine 10 Jahre ältere Frau geheiratet. Sodom und Gomorra. Das war natürlich ein episches Geschwätz im Dorf. Aber andererseits auch nicht verwunderlich für einen von "denen". Ich sach nur: Ist der Ruf erst mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!

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Aber wenn zum Beispiel der Bruder stirbt und man mehrere Wochen nicht arbeitsfähig ist
Entschuldige bitte, aber es ist doch wohl völlig klar, dass die Situation extrem davon abhängt, wie zuvor das Verhältnis zu der Person war. Ich weiss überhaupt nicht, ob mein ältester Bruder noch lebt, das geht mir meilenweit am Allerwertesten vorbei. Als meine Mutter vor 7 1/2 Jahren gestorben ist, über 70 und bei weitem nicht mehr gesund, habe ich Sonderurlaub eingezogen.
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Hm, ja, das wäre tatsächlich eine Idee, werde ich mal vorschlagen.
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Gibts einen Ordnungsdienst an eurer Schule oder kann man die Schüler sonst in die Reinigung der Schule einbeziehen?
Ja, ja, wir haben die Möglichkeit unsere Schüler*innen zu "büssen". Dann gehen sie eben Müll sammeln, Kopierpapier auffüllen, sowas. Das Problem ist in den letzten 1 - 2 Jahren, dass wir schon gar nicht mehr genügend sinnvolle Aufgaben haben für diejenigen, die gebüsst werden müssten. Unterdessen haben wir eine von einer Handvoll Lehrpersonen freiwillig organisierte "Arreststunde", in der alle gesammelt werden, die irgendwas ausgefressen haben. Da gilt dann Handy- und Laptopverbot, sie dürfen sich ausschliesslich analog beschäftigen. Wer nichts Analoges zum Arbeiten hat (Lektüre lesen oder so), malt stumpfsinnig Mandalas aus oder bohrt in der Nase.
und DU würdest als Mutter nicht dagegen protestieren, wenn dein Kind am Nachmittag Müllsammeldienst hätte?
Na, da machen sich bei uns schon sehr eindeutig kulturelle Unterschiede bemerkbar. Die Eltern vom Buuremaitli aus dem hintersten Fricktal werden sich niemals beschweren, wenn es Müll sammelt weil es unentschuldigt gefehlt hat. Die Fortsetzung kneife ich mir jetzt, sonst wird mir wieder Rassismus vorgeworfen, auch wenn es halt noch so wahr ist.
Als in Deutschland sozialisierter Student habe ich genau einmal versuch, zum Nachbarn rüberzusehen, nur um völlig entsetzte Reaktionen zu bekommen. Das wäre meiner Meinung nach in Deutschland undenkbar.
Ja, das ist hier halt schon auch was anderes, nur mache ich an der Uni die gleiche Beobachtung wie an der Schule: Es werden mehr, die sich nicht (mehr) zu benehmen wissen. Ich bin je nach belegter Veranstaltung mit zwei unterschiedlichen Jahrgängen unterwegs, bei den jüngeren gibt es schon deutlich mehr Ausfälle als bei denen, die jetzt im 5. Semester sind. Kann natürlich sein, dass es die Tröten dann auch einfach noch rausschmeisst. Grundsätzlich ist es aber hier auch so, dass die Prüfungsblätter ausgeteilt werden und keiner schreibt was anderes als Namen und Matrikelnummer aufs Deckblatt, bis Assistenz oder Prof gesagt hat, man dürfe jetzt beginnen. Es hat auch mit ca. 120 Studierenden im Hörsaal niemand mit der praktischen Prüfung im Programmieren begonnen, bevor nicht offiziell der Timer gestartet war. Man hört ja, wenn jemand auf der Tastatur tippt. Wir haben in der Informatik etwa 1/3 Studierender aus Deutschland, man merkt durchaus einen kulturellen Unterschied.
Regeln stellen einen Eingriff in die angemaßte, einem scheinbar per Naturrecht zustehende Freiheit dar.
Das bringt es auf den Punkt. Ich glaube, dass wir uns im Vergleich immer noch über Luxusprobleme beklagen, aber es hat eigentlich keiner von uns ein Einsehen dafür, dass die Dinge schlechter werden sollten. Ich habe irgendwie das Gefühl, wir waren zu lange zu nett und haben zu viel geschwätzt. In einer meiner Abschlussklassen fehlt regelmässig bis zu 1/3 bei Prüfungen - ohne einen Funken von schlechtem Gewissen. Ach, mir steht der Pfurz im Bauch quer, ich bleib mal lieber daheim. Wir sind mit der neuen Schulleitung dran, die Schrauben kräftig anzuziehen, aber es ist mühsam. Ich habe eigentlich keine Lust, die ganze Zeit rumzunörgeln.
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Das wissen aber viele nicht, die erst später zum Vanilleeis gekommen sind, ja!
Die Spätberufenen wissen aber das Vanilleeis viel mehr zu schätzen und sind die wahren Vanilleeisexpertinnen!!
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Meine Lieben
Es gibt hier im Forum immer häufiger Anfragen und Fallbeispiele zu Gewalt und Vandalismus an diversen Schulformen. Wie allgemein bekannt ist, arbeite ich an einer vorstädtischen Mittelschule in der Schweiz, unsere Schüler*innen sind im Schnitt 15 - 19 Jahre alt, das Leistungsniveau entspricht der gymnasialen Oberstufe bzw. der Fachoberschule in Deutschland. Das Einzugsgebiet ist für die Schulform eher speziell, wir haben im Vergleich viele Jugendliche aus bildungsfernen und einkommensschwachen Elternhäusern, der Anteil mit Migrationshintergrund ist überdurchschnittlich (was nicht "schlecht" ist, nur für den Kontext). Ich hätte lange Zeit gesagt, unsere Klientel ist disziplinarisch absolut pflegeleicht, wenn vielleicht auch etwas "rumpelig". In letzter Zeit beobachten wir aber einen dramatischen Anstieg an Fällen von physischer und psychischer Gewalt unter den Jugendlichen sowie gegenüber Lehrpersonen und auch zunehmenden Vandalismus in Form von Müll auf den Boden schmeissen, Wände beschmieren, etc. Wir sind ein relativ junges Kollegium, keineswegs konservativ und dementsprechend auch nicht irgendwie "überempfindlich" gegenüber vielleicht nicht ganz angepasstem Verhalten. Dennoch ist es so, dass unterdessen alle latent überfordert sind, wie man mit den Auswüchsen noch umgehen sollte - schlichtweg, weil wir es aus der Vergangenheit nicht gewöhnt sind. Die Idee ist nun, gemeinsam eine Art Ehrenkodex zu entwerfen und zu überlegen, wie man den durch- bzw. umsetzen könnte. Meine Frage daher in die Runde: Wie läuft das bei euch so? Was habt ihr an Vereinbarungen, Regeln, etc.? Wie wird gewährleistet, dass sich alle dran halten? Was passiert, wenn nicht? Ich suche einfach nach Inspiration, ich bin mir ansonsten sicher, dass wir als Kollegium gemeinsam eine konstruktive Lösung finden werden. Danke euch für jeglichen Input.

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