Beiträge von Antimon

    Bei Übersetzungen ist es unmöglich das als Plagiat zu erkennen, er gibt wirklich jedes mal einen neuen Text aus. Standardwerke aus dem Deutschunterricht kennt er auch ganz gut. Einige von uns haben sich heute den ganzen Tag über einen Spass draus gemacht, das Ding zu ärgern und die lustigsten Antworten zu sammeln. Mich erinnert das für meine Fächer sehr an Schülerantworten in Prüfungen. Irgendein belangloses Geschwafel, möglichst wortreich und unverbindlich drumherum, nur ja nicht die eigentliche Frage mal ganz konkret beantworten.

    Ich glaube die Kolleginnen und Kollegen in den Fremdsprachen müssen sich schon überlegen, wie und was sie in Zukunft prüfen. Unsere SuS haben alle eigene Laptops auf den Tischen stehen, das Internet steht jederzeit frei zur Verfügung. Prüfungen werden derzeit über einen Safe-Exam-Browser geschrieben der dann eben alle Hilfsmittel abklemmt. Das ist dann wohl ziemlich offenbarend wie schlecht die Texte im Vergleich zu dem sind, was die Jugendlichen zuvor im Unterricht produziert haben. Die nutzen KI schon ganz rege. Der Maturaufsatz im Deutsch wurde im letzten Sommer zum ersten mal auf den Laptops geschrieben, mit freiem Zugang zu allen Quellen und Hilfsmitteln. Das hat sehr gut funktioniert, die SuS müssen dann einfach korrekte Quellenangaben setzen. Unsere SuS haben aber auch alle ne schriftliche Matura in Französisch. Da bin ich echt gespannt, wie das wird.

    Schwer irritierend fand ich diesen Artikel dazu:

    https://www.watson.ch/digital/analys…aelscht-quellen

    Macht euch mal die Mühe auch die Twitter-Einträge von ihr zu lesen. Ich kann das echt nicht ernst nehmen ...

    Meine lieben Mitforistinnen und -foristen

    Was haltet ihr davon?

    https://chat.openai.com/auth/login

    Ist bei uns an der Schule gerade der grosse Aufreger. Vor allem die Sprachlehrpersonen "fürchten" sich bzw. sehen unangenehme Zeiten auf sich zukommen. Wir Naturwissenschaftler amüsieren uns eher und provozieren den Bot, dumme bzw. falsche Antworten zu geben. Ich glaube, wer in meinen Fächern überhaupt in der Lage ist, eine Frage so gescheit zu formulieren, dass er oder sie eine vernünftige Antwort bekommt, braucht keine KI, der kann sich auf den eigenen Kopf verlassen. Ansonsten finde ich es faszinierend, was "es" unterdessen alles so kann. Bin ich da zu naiv und/oder zu gelassen? Was macht das mit Schule und Unterricht? Was müssen wir als Lehrpersonen daraus machen? Bin gespannt, ob ihr mitdiskutieren mögt :)

    Erklär mal ... Was genau bringt es, das "Problem zu benennen"? Das ist ja genau das, was Politiker, insbesondere Vertreter rechtspopulistischer Parteien, so gerne machen. Sie "benennen" sehr plakativ alles mögliche ohne jemals konkrete Lösungsvorschläge zu bringen. Oder wenn dann nur pseudo-Vorschläge, möglichst reisserisch formuliert und objektiv betrachtet mit den gültigen Gesetzen nicht vereinbar. Als Gewerkschaftsvertreterin kann ich mit dem Geschwurbel nicht so viel anfangen, wir fordern gerne sehr konkret und vor allem lösungsorientiert.

    Vielleicht liest du dann mal was ich geschrieben habe. Extra für dich sogar in Fettdruck.

    Vielleicht fühlst du dich auch einfach nicht angesprochen. Ich meine, ich hätte mich weiter oben ziemlich deutlich ausgedrückt, dass ich die Person, deren Beiträge ich für gequirlte Hühnerkacke halte, auf meiner Ignore-Liste habe. Das kannst du dann ja nicht sein. Leider liest man den Müll dann ja trotzdem weiter in Zitaten.

    Wenn du mir das nicht glaubst, darfst du gerne auf mein Hospitationsangebot zurückkommen.

    Danke, ich unterrichte selbst an einer Schule mit "schlechtem" Einzugsgebiet.

    Die Migrationsstruktur in der Schweiz ist eine ganz andere als in Deutschland.

    Ich weiss, wer in meinen Klassen sitzt. Gelesen hast du sicher nicht, was du verlinkt hast.


    Einmal im teuren Viertel, einmal bei den "Hochhäusern" im Brennpunkt.

    Ah ja, jetzt geht's eher so ums Einkommen, ne? Ja, das wird wohl eine Variable sein, die ne Rolle spielt. Vermutlich schneidet deshalb auch Brandenburg so schlecht hab, ist halt ne strukturschwache Region mit wenig Bildungsbürgertum. Migrationshintergrund ist dann aber nicht die entscheidende Variable. Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier abstreitet, dass es in Deutschland in gewissen Regionen in den letzten Jahren bis Jahrzehnten einen ungünstigen sozioökonomischen Strukturwandel gegeben hat. Es will nur keiner mehr den ewig und immer gleichen Kack von schmarotzenden Migranten lesen.

    Wenn man die Auswertungen nach Bundesländern anschaut ist doch offensichtlich, dass die Ergebnisse nicht mit dem Migrantenanteil korellieren. Wieso käme sonst z. B. Brandenburg so schlecht weg. Soweit waren wir schon mal. Aber die immer gleichen [beliebiges abfälliges Wort hier einsetzen] kommen an der Stelle mit dem immer gleichen Geseiere daher. Doch, ich finde das Wort passt hervorragend. Ich empfehle da ein herzhaftes PLONK. Don't feed the troll(s). Ich antworte auf offensichtlich gequirlte Hühnerkacke nicht mehr, dem darf man keine Bühne geben. Es nervt mich allerdings auch, dass jeder zweite Thread mit diesem Müll gekapert wird. Soll ich einfach einen aufmachen, in den die Fraglichen dann reinkotzen und dem Rest endlich aus der Sonne gehen?

    Fächer: am Kragenspiegel zu erkennen:

    Einer meiner Physik-Kollegen trägt immer Adiletten. Er hat mal von einer Schwerpunktfachklasse zum Abschluss ein paar neue Sandalen geschenkt bekommen, die sind bedruckt mit E = m c2 und E = h ν. Ich hatte mal eine Tasse mit einem LSD-Molekül drauf. Die war selbst bemalt und hätte nicht in den Geschirrspüler gedurft, da hat sie unsere Assistentin leider reingeräumt ...

    Es gibt schon bessere und schlechtere Methoden um etwas zu lernen. Wenn ich mich erdreiste, einen Dreisatz als zwei Brüche mit nem x aufzuschreiben, kräht in der 1. Klasse Gymnasium zuverlässig die gesamte Mannschaft, man habe das aber nicht so "kompliziert" gelernt. Ja, sie haben halt Rezepte mit irgendwelchen komischen Tabellen und Dreiecken "gelernt", sind aber gar nicht in der Lage, eine Proportionalität als solche zu erkennen. Eine Gleichung nach einem x aufzulösen, das schaffen leider einige unserer Gymnasiasten nach dem Übertritt erst mal nicht. Ich habe das im Leben noch nie anders gemacht und kann mich absolut nicht dran erinnern, dass man uns das mit irgendwelchen komischen symbolhaften Umschreibungen beigebracht hätte. So wahnsinnig effizient scheint das nicht zu sein.

    Dass z. B. der Personalmangel ein Problem darstellt, das erheblich zu den Defiziten im Schulsystem beiträgt, ist mir bewusst. Jedoch sollte das ja nicht heißen, dass man nicht auch andere mögliche Ursachen diskutiert. Die Schwierigkeiten, die sich zeigen, haben ja nicht nur eine Ursache.

    Wenn dein Haus brennt ist es vollkommen egal, ob die Rosen im Garten zugleich auch noch mit Mehltau befallen sind. Lösch erst mal das Haus, die Rosen sind nicht so wichtig. Es gibt im Bildungssystem einige sehr offensichtliche Probleme um die die Politik aber sehr gerne drumrumschwätzt weil Rosen halt so hübsch anzusehen sind. Im Primarbereich mehr Lektionen für die Kernfächer, weg mit den Rosen (Digitalisierung, Fremdsprachen), die können später noch gepflanzt werden, dann blühen sie auch schöner. Runter mit dem Klassenteiler, runter mit dem Pflichtdeputat, rauf mit den Entlastungsstunden für Zusatzaufgaben (Klassenleitung, etc.), mehr heilpädagogische Unterstützung durch ausgebildetes Fachpersonal (nicht die Coiffeuse von nebenan, deren persönliche Erfahrung als Mutti reicht echt nicht aus!). Schöne Grüsse aus der Gewerkschaft Baselland, Schweiz - die Probleme sind überall die gleichen. Umso bitterer, dass sie nicht einfach mal gelöst werden.

    Wir hatten in der Schweiz vor gut 3 Jahren mal eine grosse Diskussion bezüglich einer ganz ähnlichen Evaluation, die Ergebnisse hatte ich damals auch hier im Forum in einem Thread verlinkt. Wenn man genau hinschaut, erkennt man sehr klare Korrelationen zwischen dem Abschneiden der einzelnen Kantone und den dort gültigen Lehrplänen bzw. Stundentafeln. Mit ganz grossem Abstand am schlechtesten kommt bei solchen Erhebungen immer der Kanton Basel-Stadt raus, dicht gefolgt vom Rest der Nordwestschweiz (da gehören wir im Baselland natürlich auch dazu). Was bei uns falsch läuft ist erschreckend einfach zu benennen: Im Vergleich weniger Lektionen in Deutsch und Mathe, Französisch als 1. Fremdsprache ab der 3. Klasse Primarschule mit einem unterirdisch schlechten Lehrmittel, im Vergleich weniger heilpädagogische Unterstützung an der Volksschule. Basel-Stadt ist bei der Integration einfach krachend gescheitert, es schmeissen gerade reihenweise junge Lehrpersonen ihren Job hin, weil sie keine Lust mehr auf Kinder haben, die sich schreiend und um sich schlagend auf den Boden schmeissen aber per Definition in den Regelklassen beschult werden müssen. Bezüglich der Fachkompetenzen ist das Zauberwort einfach nur "Time on Task". Was weniger geübt wird, können die Kinder am Ende halt auch weniger. Da muss man echt keine grossen, philosophischen Fässer aufmachen. Das Tragische dabei ist, wir hätten hier Ergebnisse, die sehr klar zeigen, was man anders machen müsste. Leider interessiert das die Politik nur sehr bedingt. Immerhin hat unser Landrat im Baselland jetzt mal mehr Geld für mehr Matheunterricht in Form von sogenannten "SOS-Lektionen" gesprochen und die Stundentafel an der Primar wurde tatsächlich auch angepasst. Jetzt muss man eben warten und schauen, ob es was bringt. Das Bildungssystem ist träge, die Kinder, die heute mit mehr Mathelektionen eingeschult werden, kommen halt erst in 10 Jahren bei uns am Gymnasium an.

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