Beiträge von Antimon

    Ich "erzwinge" auch viel mit minipages

    Eben, das.

    und Darstellung von Formeln geht so viel schneller von der Hand

    Meinst du Mathe oder Chemie? Der Formeleditor in Word versteht die Tex-Syntax. Reaktionsgleichungen habe ich im Word genau gleich schnell formatiert wie die Syntax in Tex getippt.

    Ich auch. Bei LaTeX ist immer alles genau dort, wo ich hinbestimmt habe

    Nicht, wenn du mit vielen Abbildungen arbeitest, dann bist du schnell gezwungen, alles in Minipages einzusperren. Die Uni hat mich zwei Semester lang zu LaTeX genötigt, mir reicht's wieder. Ich komme mit Word sehr gut zurecht.

    Es geht um Menschen, die in Deutschland mit Doppelter Staatsangehörigkeit leben.

    Richtig, um die geht es, Sherlock. Und denen sollte man den deutschen Pass wegnehmen, wenn sie mit dem Laster über einen Weihnachtsmarkt fahren und nach Timbuktu ausschaffen, da bin ich ganz bei Friedrich Merz. Auch wenn ich ihn ansonsten noch so unsympathisch finde. Staatsfeinde haben in einem Rechtsstaat wie Deutschland nichts zu suchen. Wenn sie qua Geburt unglücklicherweise die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben, hilft nur eintüten und auf ewig für deren Verwahrung zu bezahlen. Wenn es anders möglich ist, sollte das Portemonnaie des deutschen Steuerzahlers für staatsfeindliche Arschlöcher nicht belastet werden. Es ist ja belegbar so, dass 99 % der staatsfeindlichen Arschlöcher aus Ländern immigriert sind, in denen ihnen der Schw*** abgeschnitten wird (ja, es sind auch zu 99 % Männer), wenn sie mit dem Laster über den Weihnachtsmarkt (ah ... Bazar oder so, Weihnachtsmärkte gibt's da in der Regel nicht) fahren. Dann ist es doch völlig in Ordnung, wenn man sie dahin zurückschickt, wo sie hergekommen sind. Wieso sollten die überhaupt in den Genuss eines rechtsstaatlichen Strafvollzugs kommen. Du phantasierst dir halt irgendwas zusammen, dass es um den kaugummiklauenden 14jährigen Türken ging. Das war übrigens Edmund Stoiber von der CSU, der einen solchen 1998 mal rausgeschmissen hat. Und das übrigens auch nicht fürs Kaugummiklauen, wie hinlänglich bekannt sein dürfte. Stoiber fand ich übrigens auch nicht so schlecht, der war echt OK.

    Bundestagswahl 1998 war ich das erste Mal wählen. Und ich habe beide Stimmen damals glorreich versenkt, in meinem Heimatwahlkreis war 80 % CSU und 20 % REP. Also nicht ganz, mindestens zwei Personen haben ja SPD/Grüne gewählt. Vielleicht auch nur zwei Personen.

    Ach ... Was ist schon cool? Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum die FDP bei der Bundestagswahl 2013 so krass abgegeben hat. Ich mochte Guido Westerwelle und insbesondere Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Der Einstieg in die Legistlaturperiode war sicher ungeschickt mit dem "Mövenpick-Gesetz", aber an sich war da schon eine sehr klare Linie der FDP zu erkennen, für die ich sie damals auch gewählt hatte. Wirtschaftsliberalismus, Schutz der Persönlichkeitsrechte, sowas. Aber gell, ich mochte auch Gerhard Schröder als rechtesten aller SPD-Bundeskanzler mal gerne. Der ist nur leider irgendwann komplett verblödet.

    Naja, aber wundert dich das? Das meinte ich weiter oben mal, mir scheint, ein paar Leute haben vergessen, dass die CDU eine rechts-konservative Partei ist. Da hat nur 16 Jahre lang Frau Merkel das Gesicht in die Kamera gehalten, der Rest hinter ihr hat die ganze Zeit was anderes gemeint. Es gibt ausgesprochen wenig Politiker*innen bei der CDU, mit deren Moralvorstellung ich mich identifizieren kann. Bezüglich CDU-Migrationspolitik, mit der du ja auch offenbar ein Problem hast, erlaube ich mir mal Thomas de Maizière zu zitieren:

    "Auch wenn wir jetzt einige Wochen ein paar harte Bilder aushalten müssen, unser Ansatz ist richtig."

    Dies zur Schliessung der sogenannten "Balkanroute" während des Höhepunkts der Flüchtlingskrise 2015/16. Vor der Bundestagswahl 2009 (vor 16 Jahren!) war ich in Heidelberg mal an einer Wahlkampfveranstaltung der CDU, Hauptredner Wolfgang Schäuble. Ich habe fast auf den Boden gekotzt vor lauter rechter Polemik. De Maizière war wenigstens intelligent und konnte seinen Standpunkt rhetorisch gut verkaufen. Schäuble war einfach ... unter anderem ein harter Gegner der doppelten Staatsbürgerschaft.

    Friedrich Merz verkauft seine Partei den geneigten Wähler*innen einfach nur als das, was sie im Kern eben ist. Ich prognostiziere einen sehr deutlichen Wahlsieg und ich hoffe weiterhin auf eine Koalition mit den Grünen.

    und dass man dann eben Staatsbürger sein sollte, wenn man genau diese Voraussetzungen erfüllt und nicht unter Vorbehalt

    Ich habe dir nur geantwortet, dass "unter Vorbehalt" nicht so abwegig ist, wie es dir erscheint. Und das Szenarium, das du für die USA genannt hast, ist auch dort nicht der Regelfall. Die Kriterien für die ordentliche Einbürgerung sind ansonsten die gleichen, wie auch in Deutschland. Du musst arbeiten, die Landessprache sprechen, einen einwandfreien Leumund vorweisen können. Das Verfahren versucht schon sehr deutlich auszuschliessen, extremistische Spinner einzubürgern. Du musst dich für eine Einbürgerung in der Regel wirklich besser benehmen als der Durchschnitt, der das Glück hatte, den jeweiligen Pass qua Geburt zu erwerben. Das kann man blöd finden, so ist aber halt. Ich habe mich oft genug schon dazu geäussert, dass mir das Verfahren, das ich selbst durchlaufen habe, sauer aufgestossen ist. Ich kann's aber nicht beeinflussen, wenn ich hier nicht stimmberechtigt bin. Natürlich habe ich *für* das kantonale Stimmrecht für Niedergelassene in Basel gestimmt. Es waren auch nur noch 57 % dagegen, vor 10 Jahren waren es noch 80 %. Aber weisst, die Niederlassungsbewillugung wird dir halt auch schon nicht hinterher geschmissen.

    Edit und à-propos USA: Ich setze keinen Fuss mehr in dieses Land. Es ist eine Frechheit, was die für die Einreise unterdessen an Daten sammeln. Meine Partnerin musste letztes Jahr auf Dienstreise. Schon aus dem Grund finde ich das Beispiel im Kontext immer noch nicht sehr geschickt.

    Für mich macht es überhaupt keinen Unterschied. Eine ehemalige Schülerin hat einen österreichischen Pass und studiert jetzt Europarecht. Das ist ein trinationaler Studiengang. Der EU-Pass ermöglicht ihr Zugang zu Studentenaustauschprogrammen und sowas, also hat sie sich in der Schweiz nicht einbürgern lassen, obwohl sie das gerne täte. Dafür müsste sie aber den österreichischen Pass abgeben. Das ist eben einer von diesen ganz wenigen Spezialfällen, wo man genau überlegen muss, was man macht. Ansonsten landet man je nach Reiseziel mal am Flughafen in der ungünstigetren Schlange mit dem schweizer Pass. Dafür nehme ich den deutschen Pass, weil ich es halt kann. Aber weisst, das sind Luxusprobleme, die an sich völlig irrelevant sind.

    Doppelte Staatsbürgerschaft ist sowieso Unsinn. Entweder oder. Immer diese Sonderregelungen.

    Dann gibt’s auch kein Problem mit dem Entzug der Staatsbürgerschaft.

    Ich hätte überhaupt keine Schmerzen damit, den deutschen Pass abzugeben. Der bringt mir nichts weiter als dass ich bei Bundestagswahlen weiter stimmberechtigt bin. Es gibt überhaupt nur sehr wenige Kombinationen aus zwei Pässen, die einem ernsthaft Vorteile bringen. Im Zweifel ist man mit einem EU-Pass immer am besten dran. Ich habe einzelne Schüler*innen, die nur einen kosovarischen Pass oder einen aus Sri Lanka haben, das ist richtig pestig.

    Wenn wir einen richtigen Rechtsstaat zum Vergleich nehmen wollen: die Staatsbürgerschaft in den USA

    Ich weiss nicht, ob du da ein gutes Beispiel für einen "richtigen Rechtsstaat" erwischt hast. Zumal es Deutschland ja so gerade *nicht* macht. Dann hättest du ein Problem mit der geltenden Rechtslage in Deutschland, wenn dich das stört.

    So machts halt jedes Land anders und ich persönlich finde, dass die formale Einbürgerung irgendwann abgeschlossen sein muss

    A hat doch mit B nichts zu tun. Natürlich ist das Verfahren irgendwann formal abgeschlossen. Und bis Juni 2024 gab es in Deutschland gar kein Default Recht auf die doppelte Staatsbürgerschaft sondern nur ne Menge explizit im Gesetz festgelegte Ausnahmeregelungen. Wer sich als Deutscher z. B. in Indien hat einbürgern lassen, hat den deutschen Pass abgegeben. Von wegen "die Staatsbürgerschaft darf nicht entzogen werden". Es gibt eine ganze Menge Länder, die es exakt so machen und die weit davon entfernt sind, irgendein Problem mit der Rechtsstaatlichkeit zu haben. Was die Empörung grade soll bleibt weiterhin völlig rätselhaft. Merz hat einfach nur vor, ein paar SPD-Hirngespinste rückgängig zu machen, die das rechts-konservative Spektrum sowieso nie mitgetragen hat.

    Häh? Wozu dann die Feststellung, Merz würde AfD Positionen vertreten? Merz hat diesbezüglich noch nie was anderes vertreten. Die CDU hat als Oppositionspartei die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft abgelehnt. Zu einer Zeit, als es die AfD noch gar nicht gab. Wozu also die Empörung?

    Was in der jüngeren Vergangenheit "schleichend" passiert ist, dass die CDU unter Angela Merkel so weit nach links abgedreht ist, dass sie scharenweise Wähler*innen verloren hat. Die waren nie links und sind es immer noch nicht. Die freuen sich, dass Merz wieder das vertritt, was sie haben wollen: rechts-konservative Politik.

    Ich schrieb dir ganz persönlich, mit Zitat, ich habe überhaupt kein Problem damit, dass du anderer Meinung bist. Ich vertrete in diesem Punkt und grundsätzlich, wenn es um Migrationspolitik geht, durchaus eine rechts-konservative Meinung. In sehr vielen anderen Punkten nicht. Ich habe im Leben noch nie CDU gewählt und werde es weiterhin nicht tun.

    Vom Schönreden hast DU angefangen. Diskutier doch nicht mit mir, wenn du keine Antwort darauf lesen willst. Ich diskutiere die meiste Zeit auch nicht mit Wolfgang, aus gutem Grund.

    Man kann auch schreiben, ohne den anderen persönlich anzugreifen

    Erklär das Wolfgang. Alles Nazis, wer nicht seiner Meinung ist.

    Es geht darum, dass, (wie man sieht) solche Positionen inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind

    "Solche Positionen" sind wesentlich älter als man bei der AfD davon spricht und - ich schreibe es zum dritten Mal - in anderen europäischen Ländern länst umgesetzt. Es gab mal Zeiten, da konnte man in Deutschland gar nicht Doppelbürger sein und die konservative Ecke hatte da immer latent was dagegen. Ohne doppelte Staatsbürgerschaft kann niemandem der Pass entzogen werden.

    Ihr redet euch vor allem die CDU schön bzw vergesst, dass das eine rechts-konservative Partei ist. Es war lange Zeit allein Angela Merkel, die innerhalb der Partei linke Positionen vertreten hat, was schliesslich Olaf Scholz ins Kanzleramt gebracht hat. Leute, die CDU wählen, sind nicht links.

    Nun schwenkt Merz auf unhaltbare AfD-Positionen ein. So fordert er in einem Interview mit der "Welt" (Hallo, Musk!!!!) , dass die Staatsangehörigkeit von Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft auch wieder aberkannt werden soll. Er öffnet damit die Büchse der Pandora

    Ich habe doch zitiert, was er schrieb, ich markier's dir gerne noch mal fett. Halt die Luft an, das sind keine "AfD-Positionen", das sind einfach nur bürgerlich-konservative Positionen, die in den Reihen der CSU schon lange und unabhängig von der AfD gefordert werden. Das sind Positionen, die in anderen europäischen Ländern Gang und Gäbe sind. Und wenn die "Büchse der Pandora" mal nicht kurz vor der Schnappatmung ist ... Chill einfach ne Runde, es geht auch alles eine Spur weniger dick aufgetragen.

    Wodurch es (wie der SPD-Vize Dirk Wiese sagt) "Bürger 1. und 2. Klasse gibt." Nicht mein Ding, auch wenn du jetzt wieder sagen wirst, dass die Mehrheit der Europäer das gut finden. Ich finde es nicht gut.

    Ne, das ist doch in Ordnung, wir müssen überhaupt nicht der gleichen Meinung sein. Was mich ankekst ist dieses ständig empörte kurz-vor-der-Schnappatmung-Getue, dass solche Ideen auf jeden Fall nur bei den Nazis zu finden wären. Das ist kompletter Quatsch. Wir leben in einer politisch immer schon bürgerlich-konservativ geprägten Welt und es sieht nicht so aus, als würde sich das in nächster Zukunft ändern.

    Bürger 1. und 2. Klasse gibt es sowieso. Das kekst mich bei den Sozen eben an, dass die so tun als wäre es nicht ohnehin die ganze Zeit schon so. Du bist ohne deutschen Pass faktisch nicht gleichberechtigt mit Menschen mit deutschem Pass. Es gibt auch Ausländer 1. und 2. Klasse. Natürlich hat ein Pole in Deutschland andere Rechte als ein Afghane.

    Again: Das Gesetz lässt sich ändern. Für alle dann, das ist klar. Und die Staatsbürgerschaft kann sowieso nur dann entzogen werden, wenn die Person dadurch nicht staatenlos wird.

    Die Staatsbürgerschaft ist doch kein nettes Gimmick, was man gnädigerweise auf Bewährung bekommt.

    Na, wenn du bei uns eingebürgert wirst, ist das exakt so. 8 Jahre auf Bewährung. Die Staatsbürgerschaft wird auch in Deutschland an sich nur an unbescholtene Bürger*innen verliehen. Ich sehe nichts, was dagegen spräche, die auch wieder wegzunehmen, wenn sich jemand staatsfeindlich verhält.

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