Beiträge von Antimon

    Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich in Deutschland zuletzt in einer Hausarztpraxis war. Ich hatte da sicher seit 1999 gar keinen Hausarzt mehr. Insofern kann ich das null beurteilen. Hier in Basel bin ich sehr zufrieden. Ich habe eine sehr kompetente und nette Hausärztin mit der ich schon sehr lange Gespräche hatte. Allerdings zahle ich das dann auch, so funktioniert einfach das System hier. Der monatliche Versicherungsbeitrag ist kleiner als in Deutschland, dafür zahle ich eben bei Bedarf.

    Selbst im Unispital Basel hatte ich ein 15 minütiges Gespräch über meine weitere Krankschreibung nach meinem Unfall und die sind echt saumässig schlecht organisiert. Man wird bei einem orthopädischen Problem in regelmässigen Abständen einbestellt um die Situation neu zu beurteilen und die AU allenfalls anzupassen.

    Ich habe gefehlt, weil ich physisch nicht in der Lage war, mich zur Schule zu bewegen. Das hat für mich noch einmal eine andere Dimension als "krank, weil total platt".

    Schrieb ich doch vor ein paar Seiten schon, dass das bei uns der Normalfall ist. Also die Differenzierung nach Art der Erkrankung. Das scheint für einige hier aber grundsätzlich problematisch zu sein, allein schon weil der AG nur ja nicht wissen darf, was man so hat. Wenn ich mit Fieber im Bett liege ist das in der Tat auch vollkommen unerheblich, dann *kann* ich gar nichts mehr machen. Über operierte Knie und gerissene Bänder weiss bei uns der AG jedoch immer Bescheid. Was daran so geheimnisvoll sein soll, erschliesst sich mir nicht.

    Stattdessen wird noch mitgekichert. Wer das angemessen findet, obwohl er um meine private Situation weiß, der komme einfach mit seinem eigenen Gewissen klar

    Ich weiss wer du bist und ich weiss um deine private Situation. Das gibt dir nicht das Recht andere hier zu beleidigen. Das ist eine Attitüde, die ich auch im realen Leben ausgesprochen hässlich finde.


    Wem das wurscht ist, mich ignorieren

    Wieso ignorierst *du* nicht einfach diejenigen, die dir auf den Sack gehen?

    Als ich mich zuletzt hier abgemeldet hatte, hatte ich mehr als 10 Personen auf der Ignore-Liste. Da schien mir die Pause irgendwie angemessen. Die Stimmung hat sich seither erheblich verändert.

    du argumentierst persönlich

    Und pepe , kommt von dir noch was Substantielles? Oder bleibts bei den scheinbar überlegenen Angriffen?

    Um nur *ein* Beispiel zu zitieren.

    Ich schrieb sicher 5 x oder so, das Problem der (scheinbaren) nicht-Gleichberechtigung scheint erst dann aufzutreten, wenn Kinder dabei sind. Vorher gibt es kein Problem, was statistisch belegbar ist. Ich verweise noch einmal auf das Beispiel der 40 % Frauen in der universitären Forschung. Wo siehst du da mangelnde Gleichberechtigung? Die Zahl ist stichhaltig und nicht subjektiv. In den Führungsetagen der grossen Unternehmen dominieren dann plötzlich die Männer. Das ist erst mal kein Merkmal einer nicht vorhandenen Gleichberechtigung, denn niemand hat qua Geschlecht ein Anrecht auf einen bestimmten Job. Ausser bei der katholischen Kirche vielleicht. Wir beobachten hier zunächst eine Ungleichverteilung.

    Was ist denn deiner Meinung nach die Ursache dieses Zustands? Ich bin überzeugt davon, dass die Mehrheit der Frauen diesen "Missstand" akzeptiert. Ich nannte dir Gründe, die mich dies vermuten lassen. Entsprechende politische Bewegungen sind z. B. bei uns in der Schweiz chancenlos. Wären sie aber nicht, wenn 100 % der Frauen + x % der Männer deren Interessen unterstützen würden. Das "Gleichstellungsgesetz" sieht lediglich gleichen Lohn für gleiche Arbeit vor, der Arbeitgeber kann jederzeit begründen, warum eine von ihm beschäftigte Frau allenfalls weniger verdient als der Mann daneben. Auch eine verbindliche Quotenregel gibt es nicht. Es heisst lediglich "es sollte", wenn es aus guten Gründen anders ist, hat keiner was dagegen. Stellenausschreibungen dürfen explizit nur ans eine oder ans andere Geschlecht gerichtet werden. Dafür ist erst vor 2 Wochen *für* die Anhebung des Renteneintrittsalters bei den Frauen gestimmt worden. Anekdotisch hat meine Chefin bereits 2 Männern unter meinen direkten Kollegen einen unbezahlten Vaterschaftsurlaub abgelehnt. Ich wiederhole mich: Hier gibt es für solche Spässe Volksabstimmungen. Verbindliche Quoten, Elternzeit, etc gibt es in Ländern, in denen das von der Politik diktiert wird. Ohne vorher nachzufragen. In Deutschland nehmen faktisch nur 25 % der Väter die Elternzeit in Anspruch. Sicher nicht, weil das alles egoistische Arschlöcher sind.

    Als ich schrieb, ich sei für eine kostenlose Fremdbetreuung, schrieb jemand "und was, wenn das Kind dann weint?". Ja, dann hast du es eben zu Hause und arbeitest offensichtlich nicht. Meine Güte. Es ist wohl klar, dass beides zugleich nicht funktioniert. Ich wäre auch dafür, dass die Elternzeit nur dann vollumfänglich gewährt wird, wenn sie zwingend von beiden Elternteil hälftig eingezogen wird. Meinst du, das wäre mehrheitsfähig? Niemals.

    Du stellst ständig nur irgendwas fest und behauptest, das sei ein gesamtgesellschaftliches Problem. Und verlinkst lächerliche Comics, über die ich mich als Frau wirklich ärgere. Das liegt auf dem Niveau von Blondinen-Witzen, die findet eigentlich auch keiner lustig. Frauen als hilflose, überforderte Dummchen darzustellen, halte ich in jedem Kontext für ziemlich dämlich. Genauso dämlich wie Männer als klischeehaft unsensible Machos darzustellen. Auf der Ebene kommt die Welt nicht weiter bei dem Thema. Wenn du auf Augenhöhe diskutieren willst, dann mach vernünftige Vorschläge, was sich ändern müsste, wer dafür zuständig wäre und was davon überhaupt realistisch wäre. Und fang am besten bei dir selbst an. Du hast die Wahl, du lebst in einem demokratischen, reichen Land.

    Tut ihr um der Provokation willen nur so oder ist euch wirklich nicht klar, dass ein (sofortiges) Betretungsverbot der Praxis bei (Corona-) Symptomen einerseits dem Schutz anderer Patienten und v.a. der Mitarbeiter dient und andererseits gerade nicht bedeutet, dass man nicht dennoch ärztliche Behandlung erhält?

    Auch in ein Krankenhaus kann man nicht einfach mit hochansteckenden Krankheiten hineinspazieren, sondern wird dazu aufgefordert, sich durch Gegensprechanlage zunächst von außen anzumelden. Das lief im Übrigen auch schon lange vor Covid-19 so.

    Das ist jetzt schon reichlich übertrieben dargestellt. Ja, man hat mir auch vor Covid schon mal eine Maske beim Arzt aufgezogen als ich da mit starkem Husten ankam. Covid ist aber immer noch nicht die Pest. Meine Hausarztpraxis hat ein eigenes Zimmer für solche Patienten und die tragen eben eine Maske. Bei Covid-Symptomen kann ich hier immer noch ohne Anmeldung in ein Testzentrum gehen und bekomme bei positivem Ergebnis automatisch die AU vom Hausarzt. Zusätzlich habe ich dort angerufen und man sagte mir, ich solle mich bei Bedarf melden, dann könne ich auch vorbeikommen. Man bekommt bei uns übrigens seit Covid relativ fix Cortison verschrieben, darüber gibt es irgendeine Einigung unter den Hausärzten.

    Den Artikel kann ich nicht lesen.

    Eben. Also weisst du gar nicht, ob da diesbezügliche Hypothesen aufgestellt werden:


    Aber dass 98% der Mütter-Vater-Kind-Kuren von Müttern in Anspruch genommen werden, würde ich jetzt nicht für einen Beweis dafür halten, dass Mütter es nicht ohne ihr Kind aushalten, sondern sie diejenigen sind, die von ihrer Ärztin/Arzt eine aus medizinischen Gründen verschrieben bekommen.

    Aber es war klar, dass du drauf anspringst. Einen "Beweis" fürs eine oder andere lieferst du selbst natürlich auch nicht.

    Von wegen "Niveau" ... um auf die von dir irgendwann mal verlinkte Statistik bezüglich Care-Arbeit Bezug zu nehmen:

    https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/…stellung-137294

    Hast du auch gelesen, wie die Daten erhoben wurden? Selbstdeklaration. Wahnsinnig valide. Auffallend in dem Zusammenhang ist natürlich, dass alleinlebende Frauen immer noch behaupten sich da mehr zu engagieren als alleinlebende Männer. Ah ja. Welchen Männern kann man da noch die "Schuld" in die Schuhe schieben? Ich kenne alle diese Statistiken, ich finde einen grossen Teil davon einfach lächerlich.


    Beschäftigt sich hier eigentlich irgendwer ernsthaft mit der wichtigen Frage von Gleichberechtigung in Deutschland

    Du denn? Ich habe dir ja weiter oben schon mal vorgeschlagen, für die von dir bedauerte Situation aktiv einzustehen und zu "kämpfen". Da kam zurück, das ginge nicht. Weil. Du wirst schon deine Gründe dafür haben, das ist klar. Aber dann ist das eben ein Fall von "wasch mich, aber mach mich nicht nass". Ich lebe ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben. Ich habe dafür *nicht* "gekämpft", ich habe es einfach gemacht. Ich wüsste einfach nicht, was in unseren Breitengraden dagegenspräche.

    Irgendwas anderes als ein anekdotischer Meinungsaustausch findet hier nicht statt. Daran darf sich aber jeder beteiligen, egal wie "niveauvoll" du die Beiträge hier findest.

    Ich zitiere einfach mal den meiner Meinung nach bemerkenswertesten Abschnitt aus dem Artikel:

    "Aber, und das ist keine unverdiente Verteidigung meines Geschlechts, sondern Teil meiner Erfahrung dort: Es wurde immer sehr still in der Runde, wenn die Mütter über die abwesenden Väter herzogen, ich es aber wagte zu fragen, welche der anwesenden Mütter denn bereit gewesen wäre, sich für vier bis sechs Wochen vom Kind zu trennen, um es mit dem Vater in eine Reha zu schicken? Dann wurde schnell das Thema gewechselt."

    Ich trage in der Schule durchgehend Maske. Nicht weil ich Angst davor habe, dass mir der eine von den 37 gegenübersitzt, sondern weil ich nicht möchte, falls ich selbst die eine der 37 bin, jemand der 36 mehr als notwendig zu gefährden.

    In diesem Sinne kümmern mich "die anderen".

    Die geringe Effektstärke meiner Maßnahme ist mir bewusst. Aber ich halte das für mich so für richtig, dass mich "die anderen" eben doch kümmern.

    OK, so rum hast du natürlich recht. Ich meinte es anders rum. Wenn ich mich mit Maske wohler fühlte, dann würde ich eine aufziehen, egal was die anderen denken oder machen. "Angehen" tun dich die anderen im Rahmen der gesetzlichen Regelung aber tatsächlich nichts.

    Dass dann alle eine Maske anziehen, wenn die Grenze überfahren wird, finde ich schon irgendwie lustig.

    Gut die Hälfte der Menschen in einem vollbesetzten Zug trägt einfach gar keine Maske. Aber ja, habe ich schon beobachtet, dass einzelne Personen die Maske aufziehen sobald der Zug die erste Haltestelle in Lörrach erreicht. Im Bus oder Tram müsste man ja auch eine Maske aufziehen, sobald die Grenze überquert ist. Das tut genau niemand. Ist einfach ein Phänomen des grenzübergreifenden ÖV. Kontrolliert und geahndet wird das nicht, das haben die hier schon lange aufgegeben.

    Aber die Quote von der BBC 1 zu 37 mit Virus finde ich schon auffallend.

    Was fällt dir denn daran auf? Ich denke wahrhaftig keine Sekunde lang darüber nach, wie viele Infizierte mir gerade gegenübersitzen könnten. Wenn dich das stresst, dann musst du entsprechend handeln. "Die anderen" brauchen dich da nicht zu kümmern und sie gehen dich auch gar nichts an.

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