Beiträge von Antimon

    Was spielt es für eine Rolle wo du dich angesteckt hast, wenn du erkrankst? Das zu wissen ist nur wichtig, wenn es die rechtliche Möglichkeit gibt das als Dienstunfall geltend zu machen. Ansonsten bist du halt einfach krank.

    Was spielt es für eine Rolle wie viele Beispiele wir dir noch nennen können? Es ist hinlänglich bekannt, dass nicht jede infizierte Person andere ansteckt und dass manche infizierte Personen ganz viele andere anstecken. So ist es seit 2 1/2 Jahren. Ich habe es auch so und anders im Schulhaus beobachtet.

    Zieh eine Maske auf, wenn du dich damit wohl fühlst. Eine gut sitzende FFP2-Maske reduziert dein Risiko dich zu infizieren sehr deutlich. Wenn dir das wichtig ist, dann machst du das so. Woran sich da die Geister scheiden könnten, erschliesst sich mir nicht. Bei uns gibt es schon lange keine Maskenpflicht mehr und kaum irgendjemand trägt auch noch eine. Darüber wird aber gar nicht diskutiert, es ist einfach so, wie es ist. Also doch ... die eine maskentragende Kollegin, die am Schreibtisch neben mir sitzt, fängt hin und wieder damit an. Ich höre gar nicht mehr zu und kommentiere das auch nicht weiter. Ich selbst trage eine Maske, wenn ich in den Zug nach Deutschland einsteige, dort ist es Pflicht. Ansonsten ... nein.

    Und in einem noch reicheren Land werden dazu Volksabstimmungen abgehalten. Seit 1971 dürfen da sogar Frauen mitmachen. Zuletzt haben wir mal ganz stolz 2 Wochen Vaterschaftsurlaub bewilligt, mehr liegt nicht drin. So ist es einfach, "die Gesellschaft" (Männer + Frauen!) akzeptiert diesen Zustand. Was auch immer bleibt wie erwähnt nicht an den Frauen hängen, es wird von diesen einfach gemacht. Das ist kein "leugnen", das ist ein Feststellen von Tatsachen.

    Zum Thema "Frauen in der Forschung" habe ich mich implizit schon mal geäussert. Es lässt sich auch statistisch belegen was ich schrieb, es gibt an den Hochschulen diesbezüglich gar kein Problem - 40 % Frauenanteil:

    Frauenanteil in der Forschung

    Das Problem fängt danach an. Soweit waren wir schon. Ne Lösung habe ich keine im Angebot, ich bin eine von den 25 % Akademikerinnen ohne Kinder. Dass das keine allgemeine Lösung ist, ist klar. Aber mehr als einfach eine Entscheidung fürs eine oder fürs andere treffen kann man nicht tun. Siehe Beginn meines Beitrags.

    Carearbeit IST immer noch weiblich, das kann man doch nachlesen.

    Ja, und? Was ist denn dein Problem damit? Jede Frau, die z. B. einen Pflegeberuf wählt, weiss bei uns hier in Mitteleuropa, worauf sie sich einlässt. Soll sie es nicht tun, wenn sie nicht will. Ich habe gerade gestern zwei meiner Schülerinnen im Berufspraktikum besucht. Fachmaturandinnen, die könnten mit ihrem Abschluss z. B. an die Fachhochschule und dort Medizinanalytik oder sowas studieren. Weisst du, was sie wollen? In die Pflege, das macht ihnen nämlich Spass. Dafür machen sie diese Praktika. Soll ich denen jetzt erzählen, das sei aus Prinzip die falsche Berufswahl? Weil sie sich dann als Mädchen selbst diskriminieren? Sicher nicht. Dass die Pflegeberufe schlecht bezahlt sind ist kein Gender-Problem sondern ein gewerkschaftliches Problem. LKW-Fahrer sind auch schlecht bezahlt und das sind zu 90 % Männer. Ich habe noch nie vernommen, dass deswegen irgendjemand ein Gender-Fass aufgemacht hat. Es ist auch kein reales Problem, dass 90 % aller Maschinenbauer männlich sind. Das sind irgendwelche Prinzipiendiskussionen die niemanden auch nur einen Zentimeter weiterbringen. Die Welt wird nicht besser, wenn es aus Prinzip mehr Maschinenbauerinnen gibt.

    Es geht um Gender, das betrifft offenbar auch Homosexuelle, wenn Männer gemeinhin sich mehr Problemen ausgesetzt sehen als Frauen. Weiß ich nicht, wurde aber hier signalisiert.

    Das Signal muss ich überlesen haben. Ich schrieb nur, dass Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung gleichermassen Männer betrifft. Aber jetzt wo du es erwähnst ... ja, ich glaube tatsächlich, dass die Männer da mit mehr Problemen konfrontiert sind. Und ja, Genderdiskriminierung kann auch Homosexuelle betreffen. In der Regel sind das Männer oder Frauen. A hat mit B aber erst mal nichts zu tun und wenn dann betrifft es mutmasslich eher die Männer.

    Eine Fünftklässlerin traut sich doch nicht der Lehrperson zu widersprechen. Sie war ja schon mutig genug zu reklamieren und hat eine Antwort bekommen. Ich würde versuchen mit der Tochter zu besprechen was aus Sicht der Lehrperson die Gründe für diese Entscheidung sein können. Dass es manchmal diplomatische Lösungen braucht, die nicht allen Beteiligten gefallen. Dass sie sich aber sehr wohl auch nicht alles gefallen lassen muss und es völlig in Ordnung ist zu reklamieren. Nicht, dass sie das ein nächstes mal gar nicht mehr macht, das wäre fatal.

    Sind die dann deiner Meinung nach auch alle selbst Schuld für ihre Diskriminierungserfahrungen?

    Ich war der Meinung hier ginge es um Geschlechterdiskriminierung. Wenn du jetzt über Homosexualität diskutieren willst, mach doch bitte einen neuen Thread auf.

    könntest du bitte aufhören mit dem Phantasieren, wie alle Mütter so sind und was sie anders machen müssen

    Alle?! Wir diskutieren hier sehr konkret an einzelnen Beispielen. Meinst du, die anwesenden Damen, die über ihren Alltag berichten, schreiben alle Quatsch? Ich muss mir gar nichts ausdenken, was wie sein könnte, hier steht es doch.

    Offenbar hast du ein Problem damit, dass ich hier als Frau schreibe, die auf den Jammerzug nicht mit aufspringen will. Du entscheidest aber nicht, wer sich an der Diskussion beteiligt. Du schreibst oben was von "kämpfen". Ja, mach das doch. Mit sich beklagen und drauf warten, dass alle um dich herum irgendwas ändern dass es für dich passt, kommst du da nicht weit.

    Man kann das Problem in der Tat anders lösen, es gibt keinen Grund, warum irgendein Kind *zwischen* den beiden Störern sitzen muss. Bei meinen Grossen würde ich da auf Befindlichkeiten wenig bis gar keine Rücksicht nehmen, bei den Kleinen ist es was anderes. Doch, ich finde, du kannst die Lehrperson darauf ansprechen. Das Schuljahr ist noch nicht alt bei euch, oder? Allenfalls noch 2 Wochen abwarten und schauen, ob es sich von selbst löst.

    Vielleicht ist dir auch nicht klar, wie viel du (oder Frauen in einer ähnlichen Situation, dich kenne ich natürlich nicht, greife nur das auf, was du hier schreibst) kämpfen musstest, um als Frau das zu leben, was du lebst?

    Häh? Aber dir ist das klar ohne mich zu kennen? Jetzt wird's aber wirklich wüst. Ich hatte während des Studiums niemals Probleme mit Männern, allenfalls mit einzelnen dummen Menschen (weiblich und männlich). Ich habe mit 80 % Männern studiert.

    oder sich von seiner Familie mehr oder weniger lossagen, weil man keine Kinder will und in einer homosexuellen Beziehung lebt usw. usf

    Du phantasierst. Das trifft auf mich überhaupt nicht zu. Zumal mindestens letzteres gleichermassen ein Problem für viele schwule Männer ist. Für mich aber jetzt einfach wirklich null und gar nicht obwohl ich ganz krass aus'm Dorf komme. Ich hatte andere Probleme, die aber nichts mit meinem Geschlecht sondern mit dem sozialen Status meiner Mutter zu tun hatten*. Dass die als Alleinerziehende geschissen hatte, ist hingegen unbestritten.

    * Meine Brüder hatten es definitiv schwerer als ich, einfach nur weil sie deutlich älter sind und entsprechend noch mal konservativer aufgewachsen sind. Den mit Abstand höchsten sozialen Status habe ICH in der Familie erreicht.

    ** Ich bin wahrhaftig das einzige Mädchen in der nächsten Verwandschaft, das wird mir kurioserweise jetzt gerade erst bewusst. Und die einzige, die überhaupt auf einem Gymnasium war.

    warum sind es nicht die Väter, die was anderes vorleben müssen und die Ehemänner auf dem Dorf, die mal über sich nachdenken müssen?

    Ja können sie gerne. Ich schrieb nichts Gegenteiliges. Ich schrieb dass mich die selbstauferlegte Opferrolle von so mancher Frau nervt. Das schliesst nicht aus, dass auch die Männer sich gerne adäquat benehmen können. Das geht beide Geschlechter gleichermassen was an. Das ist der Punkt.

    Ja, finde ich in Ordnung. Ich bin für steuerfinanzierte Ganztagsbetreuung für alle. Der Zustand ist ja nicht besser, wenn statt der Frauen die Männer in die Rolle des Alleinkümmerers gezwungen werden. Auch wenn das einige vielleicht aus Prinzip gerne so hätten. Kann sich dann ja jeder aussuchen. Aber die Möglichkeit das Kind in die Fremdbetreuung zu geben, sollte es meiner Meinung nach für alle und für umme geben.

    Im Maschinenbau dürften es mittlerweile um die 10% sein

    Ich glaube nicht, dass wir aus Prinzip überall Gleichstand brauchen. Ich kenne die Zahlen für Mathe und Informatik an einigen Schweizer Unis, da sind mittlerweile auch um die 40 % Frauen. Einen Überhang an Frauen gibt es im Biologie, Biochemie und Pharmazie, auch die interdisziplinären Studiengänge wie Nanowissenschaften, sind bei den Frauen beliebt. Ich sehe hier wirklich kein Problem (mehr). Das Verhältnis kippt erst deutlich zu Gunsten der Männer wenn's um die sehr gut entlöhnten Jobs in Führungspositionen geht. Das ist dann eben das Ding mit den Kindern. Auch ich finde das ausgesprochen bedauerlich. Adäquat ausgebildete Frauen gäbe es genug.

    Bezüglich "in anderen Ländern ist es aber besser" kann ich eindeutig schlechtere Zustände als in Deutschland anbieten. Aber wisst ihr, für sowas gibt's hier Volksabstimmunngen und die kommen entsprechend raus. Die Not scheint nicht so gross zu sein.

    Und nochmal, warum regen sich diejenigen auf, die das Problem nicht haben?

    Guess what, weil ich auch ne Frau bin und das Problem durchaus sehe. Ich sehe die "Schuld" am Zustand aber auch bei den Frauen, die sich anders entscheiden könnten und es nicht tun. Täten sie es, könnten sie Vorbild für Mädchen und junge Frauen sein und dass der Faktor Sozialisierung eine grosse Rolle spielt, darin sind wir uns einig. Mir geht die Klagerei auf den Keks, wenn man längst erkannt hat, was man ändern müsste. Ich finde das fast dekadent. Sehr viele Frauen auf diesem Planeten können an ihrer Situation gar nichts ändern.

    Und ja, sie hätte auch Ingenieurwesen studieren können

    Dass sie das nicht getan hat, daran können hier in Mitteleuropa die Männer einfach nichts dafür. Nota bene ist das rein statistisch gesehen schon gar nicht das Problem da es heutzutage sehr viele Frauen in naturwissenschaftlichen Studiengängen gibt. In der Chemie haben wir seit Jahren sehr stabil etwa 40 % Frauen. Das Drama fängt in der Regel mit der Geburt des 1. Kindes an und da hätten die Männer gleichermassen geschissen, würden sie sich prioritär drum kümmern. Leider geht "die Gesellschaft" eben davon aus, dass ein Elternteil beruflich zurückstecken muss um sich ums Kind zu kümmern. Daran wird es wohl auch liegen, dass etwa 25 % aller Frauen mit Hochschulabschluss schon gar keine Kinder mehr bekommen.

    Das weiss ich, darum geht es aber eben nicht. Es geht darum, dass du deinem Mann offenbar gewisse Dinge in der Familienorganisation nicht zutraust. Du hälst dich für schlechter ersetzbar (sic!) und beklagst dich zugleich über deinen hohen "mental load". Dann nimm dich zurück. Das ist *deine* Entscheidung.

    Und wenn ich auch mal "jammern" darf: Ich habe 2 Jahre lang bei 100 % Berufstätigkeit komplett ALLES im Haushalt gemacht, weil meine Freundin nen Burnout hatte. In der Situation ist es unmöglich zu sagen "mach doch mal". Entweder *ich* mache, oder niemand macht. Kinder sind nicht der einzige Grund für Stress im Leben.

    und das ein bißchen ins Lächerliche gezogen wird

    Nee, das habe ich nicht. Ich schrieb, dass das für mich ein Grund wäre, auszuziehen, wenn mir meine Partnerin eine solche vorläge in der Annahme, ich wäre ansonsten nicht überlebensfähig. Das ist ganz und gar nicht lächerlich.


    Alle anderen sollten vielleicht auch mal einsehen, dass ihnen der Erfahrungsschatz hier fehlt, um das zu beurteilen, was da als Organisationsaufwand nötig ist.

    Genau. Das war klar, dass das irgendwann als "Argument" kommt. Kennst du eigentlich meinen Alltag? Ich kann dir nur versichern, dass wir uns hier gegenseitig nicht bevormunden was die andere jeweils zu tun habe. Genau als das empfinde ich nämlich dieses "ich muss für meinen Mann mitdenken". Nee, das kann der selber.

    Wer im Glashaus sitzt...

    In welchem Glashaus sitze ich denn? Wenn mir meine Freundin ne Excel-Liste schreibt was ich zu tun habe während sie im Urlaub ist, ziehe ich aus. Da geht's nicht um die Einkaufsliste, die sie mir durchaus aufs Handy schickt wenn ich zum Coop gehe. Weil ihr, während ich schon unterwegs bin, dies, das und jenes noch eingefallen ist. Wenn die aber meint, ich kann ohne sie meinen Alltag nicht organisieren, dann kann sie mich mal sonstwo. JETZT bin ich dann wirklich pampig, da ist meine Grenze von "lustig" überschritten. Hier beklagen sich Frauen über ihren angeblichen "mental load". Man möge das ganze doch auch bitte mal anders rum denken. Offenbar können die meisten Männer dieses Verhalten besser ignorieren als ich als Frau. Das wird schon was mit der Sozialisation zu tun haben, Mutti war ja auch schon so. Umso schlimmer finde ich es, dass es so viele Frauen gibt, die sich so verhalten obwohl sie gar nicht müssten. Meine Güte, lasst das doch einfach.

    Die hier anwesenden Damen haben nach eigenen Angaben aber keine Arschloch-Männer zu Hause. Dass es die gibt, ist klar. Um die geht es doch aber nicht wenn hier Frauen von Excel-Listen erzählen, die sie ihren Männern schreiben. Das finde ich ehrlich bekloppt. Da würde ich als Mann nen ziemlichen Anfall bekommen, ob frau mich eigentlich für völlig verblödet hält.

    Ich bin übrigens auf der Arbeit diejenige, die immer alle Termine im Kopf hat und weiss in welchem Schrank welche Sachen liegen. ALLE, Männer UND Frauen versuchen sowas auszunutzen. Das ist normal, jeder ist ein bisschen faul. Denkt ein anderer für mich, muss ich selber nicht denken. Fragt mich ein Kollege, ob ich wüsste wo wir Luftballons hätten, kann meine Antwort je nach Person und Situation gerne mal "nein" sein. Und huch... Findet die Person selbst die Luftballons.

    Ganz krass merke ich im Klassenlager, was bei den Jugendlichen daheim läuft. Ach, sind die immer erstaunt, dass mir das vollkommen egal ist, wie sie die Zwiebeln klein bekommen und ob die dann "schön" geschnitten sind, Hauptsache es kommt Essen auf den Tisch. Für die zugehörigen Mütter habe ich eher weniger Mitleid. Mir als Frau geht die Diskussion wirklich auf den Keks. Das ist mir zu viel selbstauferlegte Opferrolle.

    Gut, das kann halt mal recht ungemütlich werden, wenn Kinder im Spiel sind. Da braucht es dann manchmal schon eine gewisse Sicherheit.

    Dann würde sie es nicht vergessen. Genau das meine ich doch. Frauen scheinen irgendwie hohl zu drehen, sobald es um Kinder geht. Bei allem anderen ist klar, dass halt jeder seinen Teil übernimmt. Ich würde aber auch einem Mann zutrauen, dass er bestimmte Dinge eben nicht vergisst. Wieso sollte es anders sein.

    uch wenn hier wahlweise pampig oder ironisch reagiert wird

    Ich bin weder pampig noch ironisch, ich meine das toternst. Mach halt einfach nicht, wenn du keine Lust hast. Ich käme in 100 Jahren nicht auf die Idee meiner Freundin einen Zettel zu schreiben, was sie alles tun muss, wenn ich alleine in den Urlaub fahre. Vielleicht gibt es mal die Situation, dass mir einfällt, ach, in der Woche war doch dieses und jenes. Und bitte sie, daran zu denken. Wenn sie es vergisst, hat sie es vergessen.

    Man kann es auch anders formulieren: Die Frauen machen es einfach. Zumindest bei uns in West-/Mitteleuropa hätten sie durchaus die Wahl es einfach *nicht* zu tun. "Hängenbleiben" impliziert man könnte nicht entscheiden welchen Beruf man ergreift. Das stimmt halt einfach nicht. Das gleiche gilt natürlich auch für das was in der Familie läuft. Es gehören immer zwei dazu. Ich hätte auch keine Lust auf Windeln wechseln. Wenn mein Partner mir das abnimmt, bin ich noch so dankbar. Tut er es nicht, dann muss ich halt ran. Es ist aus der Frauenperspektive schon sehr einfach, sich da immer auf die Sozialisation zu berufen.

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