Die Schulleitung deiner Schule eröffnet das Verfahren, nicht die FöS-Lehrkraft.
Allerdings ist es bei unserem RZI so, dass erwartet wird, dass man eine Menge Unterlagen vorab beibringen kann, um nachweisen zu können, dass man das Kind ausreichend gefördert hat, also Differenzierung darlegen, z.B. durch ILE und Förderpläne. Zudem müssen die vorherigen Zeugnisse eindeutig sein, Leistungen im ausreichenden Bereich (D,Ma) oder besser hebeln das Gutachten sofort aus. Erfolg hat es also nur, wenn alle Unterlagen stimmig sind.
Außerschulische Diagnostiken sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich, darauf kannst du jetzt auch nicht mehr warten (Wartezeiten 12-18 Monate, da verlässt das Kind die Schule). Wenn das Kind trotz Wiederholung und Förderung den Lernstoff nicht erfassen kann, würde ich auch auf eine Überprüfung drängen.
Du selbst kannst Leistungen erheben und dies zur Grundlage nehmen, du könntest z.B. auch Stolperwörter, HSP o.a. einsetzen, da gibt es Auswertungen, mit denen man eine Klassenübergreifende Einschätzung erhält und damit die Leistungen dokumentieren kann.
Möglich ist noch,
- dass sich deine SL mit der Leitung des RZI abstimmt.
- dass ihr über andere Nachteilsausgleiche nachdenkt (Mathe geht bisher nur bis Klasse 4, da war neulich etwas in den Medien, dass sich die KMK geeinigt hätte, aber die Umsetzung kommt ja erst später)
- dass ihr ggf. externe Beratung über B&U anfordert, das gibt es aber nur bei bestimmten Schwerpunkten
Andererseits ist der Zeitpunkt jetzt besser für ein Gutachten, denn bei uns gibt es nun wieder Fristen (da hätte ich gerne mal Rückmeldungen aus anderen Regionen MDS, ob das generell gilt oder nur in unserem RZI) und ab Februar sind alle terminlich so überlastet, dass es dann noch schwieriger ist.