Beiträge von Quittengelee

    (3) 1Bei einer Krankheitsdauer von mehr als fünf Tagen sowie bei Teilzeitunterricht von mehr als zwei Unterrichtstagen, kann der Klassenlehrer oder der Tutor vom Entschuldigungspflichtigen die Vorlage eines ärztlichen Zeugnisses verlangen. 2Bei auffällig häufigen oder langen Erkrankungen kann der Schulleiter vom Entschuldigungspflichtigen die Vorlage eines amts- oder vertrauensärztlichen Zeugnisses verlangen. 3Die Anforderung ist durch den Schulleiter besonders zu begründen. 4Auffällig lang sind Erkrankungen von mehr als zehn Tagen, bei Teilzeitunterricht von mehr als vier Unterrichtstagen.

    So die sächs. Schulbesuchsordnung. Wie würdest du das verstehen?

    Jetzt weiß ich, woran mich die Diskussion hier erinnert. An die nie enden wollende "Frauen sind alle selbst Schuld daran/verantwortlich dafür, dass sie häufiger mit Kindern zu Hause bleiben, häufiger alleinerziehend sind, weniger im Alter abgesichert sind, Männer mehr verdienen, mehr in Aufsichtsräten, in Führungspositionen und als Regierungschefs und Diktatoren die Geschicke leiten... "

    Klar, am Ende ist jede selbst verantwortlich, was will man auch weiter machen. Aber nur der lange, zähe Kampf dafür, dass Frauenrechte gestärkt werden, bringt schrittchenweise Änderungen. Jede Aussage anderer Frauen, dass man sich mal nicht so haben solle, schwächt unsere Position zusätzlich. Warum tut man sowas?

    Da es zu viele Beiträge sind, sie alle zu zu zitieren, schaut sie ruhig nochmal in Ruhe daraufhin durch.

    Tenor:

    - Ich hatte auch schon krasse Beschwerden, wir schnauzen uns als Frauen dann gegenseitig an oder die SuS, so ist das halt

    - andere haben auch/noch schwerere Probleme

    - wir müssen aufpassen, dass wir nicht als noch schwächer wahrgenommen werden als sowieso schon

    - ich mag nicht noch mehr Sprüche von Männern gedrückt bekommen, wie "du hast wohle deine Tage", also lieber still sein

    - ich habe keine Probleme, hängt ja auch viel mit Eigenverantwortung wie Bewegung und Ernährung zusammen

    - wir sind unter uns Frauen ganz offen, da kriegt man auch tolle Schlaftips

    - das muss man individuell mit seiner sicher total aufgeschlossenen Schulleitung klären

    - was geht die Schulleitung das an

    - melde dich doch einfach krank, du wirst sicher krankgeschrieben von deiner Fachärztin

    :uebel:

    Klingt gruselig. Ich kenne die Bücher nicht, aber es geht ja in den Prozessen um was völlig anderes.

    Und ich sehe den Zusammenhang zu Schule durchaus, wenn Externe nicht auf die zweifelhafte Behandlung des Psychiaters aufmerksam gemacht hätten, wäre es nicht dazu gekommen, eine Systematik dahinter zu vermuten.

    Edit:

    8 min. Interview mit Kai von Klitzing (inzw. glaube ich ehem. Direktor der Ki-Ju-Psychiatrie in Leipzig) der beklagt, dass Winterhoff zu oft öffentlich gehört wurde und gleichzeitig nie im wissenschaftlichen Kontext, auf Tagungen etc. zu sehen gewesen war.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/vorwuerfe-gege…s-bild-100.html

    Hallo zusammen,

    ich schubse diesen Beitrag noch mal hoch, da meine Kids sich ständig darüber streiten, was wir gemeinsam schauen, wenn wir einen Familien-Film-Abend machen. Die beiden sind 10 und 12 und kennen natürlich schon einiges. Vielleicht gibts hier ein paar neue und frische Ideen?

    Liebe Grüße

    Ob frisch, wage ich zu bezweifeln, aber "Alles steht Kopf" ist einfach total schön und lustig und lebensnah und überhaupt. Gibt auch einen zweiten Teil, kann man sich auch ansehen.

    Es ist echt traurig, aber du scheinst durch deine Vertretungstätigkeit schon desillusioniert worden zu sein, bevor du überhaupt anfangen konntest, richtig zu arbeiten. Das ist aber leider erwartbar, wie meine Vorredner schon schrieben.

    Ich würde die jetzigen Tätigkeiten an der Schule sobald als möglich beenden und wieder im Einzelhandel jobben, um das Studium zu beenden. Dann würde ich richtig ins Ref starten und zwar mit dem Gefühl, mit dem du vor ein paar Jahren das Studium begonnen hast!

    Die Suche nach Alternativen würde ich an dieser Stelle beenden. Wenn du irgendwann irgendwas anderes machen willst, dann wirst du einen anderen Weg finden. Da jetzt schon nervös rumzusuchen, irgendwas offen halten aber nichts Genaues wissen, obwohl du noch roundabout 2 Jahre für deinen Berufsabaschluss brauchst, bringt m.E. überhaupt keine Punkte.

    Es sei denn, dein Gefühl sagt: Ausbildung zur Glasaugenbläserin, DAS ist es! Dann könntest du genau so gut auch gleich neu anfangen. Aber wenn dein Gefühl sagt: irgendwie hab ich mir den Beruf anders vorgestellt, dann mach weiter, weil dieses Gefühl ist definitiv richtig. Du wirst gerade vom systematischen Lehrkräftemangel maßlos ausgenutzt. Normal wäre in deiner Situation "zwei Wochen Praktikum mit Mentorin, wo ich lediglich hinten drin sitze und mal eine Station für eine Stationenarbeit vorbereite, die hinterher bei nem Kaffee ausgewertet wird."

    Ich unterrichte mehrere Fächer und bei einem Teil dieser Fächer lehne ich mich mal gaaanz weit aus dem Fenster und sage: brauch man nicht nacharbeiten!

    Gesundete Kinder mögen sich lieber auf das Nacharbeiten in Hauptfächern konzentrieren...

    Am Gym fällt mir da wenig ein, ehrlich gesagt. Musiktheorie? Kann man den Test gut verkacken, wenn man 45 oder gar 90 min verpasst hat.

    Abgesehen von Deutsch und Englisch, wo man keine Sprünge in einer Woche macht und Leichtathletik vielleicht, weil dort eh nie was vernünftig trainiert werden kann.

    Wobei die Regelung immer schon so war, Schulen sind da nur immer sehr kreativ bzw. rechtsbeugend unterwegs gewesen.

    Eine Attestpflicht ist ein Verwaltungsakt, der kann nicht mal eben so auf Zuruf oder rückwirkend erlassen werden. In Prüfungen (ZP10, Abitur) ist das abweichend geregelt, aber über die jeweilige APO

    Ui, sicher? Unsere Schulbesuchsordnung sieht die vor und ich habe mich nämlich schon gefragt, was eigentlich passieren soll, wenn der nicht nachgegangen wird. Ich kann das Attest ja am Ende nicht einklagen.

    Und wie ist das mit dem Amtsarzt-Besuch, den die Schulleitung einfordern kann, weiß das jemand?

    Ja, die Gefahr besteht natürlich, also die des Perfektionismus.

    Aber auch wer Teilzeit arbeitet, hat Berufserfahrung und muss nicht jede Stunde neu planen. In der Grundschule hat man halt tendenziell mehr Materialschlacht, aber das Material für Erwachsene muss auch sinnvoll aufbereitet sein. Wenn ich bei einer Fortbildung einen Matrizendruck von 1983 vorgelegt bekäme, weil der Dozent keine Lust hatte, ein aktuelles Buch zu lesen und sich passende berufsbezogene Beispiele dazu zu überlegen, würde ich mich auch bedanken. Ist also immer eine Frage der Realität und nicht der Fiktion, was Grundschulkolleg*innen so machen könnten den lieben langen Tag.

    Edit: Als ich gerade nachlesen wollte, was der Brötchengeber eigentlich so an Vorbereitungszeit vorsieht, bin ich auf diesen Thread von vor 5 Jahren gestoßen...

    Lucy01
    20. Januar 2020 12:42

    Und trotzdem hättest du doch mehr freie Zeit, wenn du daran sparen würdest.

    Ja, du hättest auch mehr freie Zeit, wenn du Teilzeit arbeiten und weniger Stunden unterrichten würdest. Wie gesagt, die Belastung in meiner Schulart und auch für mich persönlich liegt woanders.

    Ich arbeite sowieso Vollzeit, es kann aber eine Zeit kommen, wo ich das nicht möchte und ich kenne auch Gründe von Kolleg*innen die das tun. Meist ist es Pflegen, eigene chronische Krankheit oder Kinderbetreuung.

    PS: Nur zur Verdeutlichung kurz ein Beispiel aus einer anderen Branche: Ein Architekt entwirft während seiner Arbeitszeit im Auftrag seines Chefs ein Haus, verkauft anschließend die Pläne aber auf eigene Faust weiter. Dass das nicht rechtens sein kann, ist wohl offensichtlich.

    Das ist aber auch was völlig anderes. Wenn jemand die Pläne kauft und damit ein Haus bauen lässt, dann entgehen dem Architekturbüro Aufträge. Wenn ich bei eduki ein Arbeitsblatt einer Kollegin aus Düsseldorf kaufe, entsteht dem Land Nordrhein-Westfalen kein Schaden.

    Allenfalls ist es ein anzuzeigender Nenenverdienst, würde ich wie Matthias G. vermuten.

    Mach dir nicht zu viele Vorwürfe. Natürlich mögen dich die Kinder und selbstverständlich hören sie viel besser auf die Klassenleitung, das ist ganz normal!

    Ich denke, dass du dir zu viele Gedanken machst. Lass die Kinder nach dem Unterricht da zum Nacharbeiten. Wenn einer mehr Probleme mit dem Schreiben hat, tut ihm die Extraübung gut und falls er nicht alles schafft, ist es auch kein Drama.

    Du stellst dich meines Erachtens zu viel in Frage. Reflexion ist gut, etwas dann durchzuziehen besser. Wenn du bei einer Maßnahme schon vorher überlegst, ob das Kind sie umsetzt, kannst du es auch gleich lassen, es wird zum unerquicklichen Machtkampf.

    Musste einer in der 5. Stunde dableiben (dann kannst du auch in Ruhe besprechen, welche Probleme es gibt und gab), wird es das nächste Mal besser laufen, weil derjenige weiß, dass du umsetzt, was du ankündigst.

    Am besten machst du diese Stunde schon vorher mit den Eltern aus, dann fühlst du dich sicher und das spürt das Kind. Den Eltern würde ich ganz freundlich begegnen und um Mitwirkung bitten, dass du die und die Stärken bei ihrem Kind siehst, aber es aktuell sehr schwierig ist, es zum Lernen zu bewegen oder sowas und dass du am Donnerstag eine Stunde zum Nacharbeiten vorgesehen hast, ob das Kind da später geholt werden könnte. Oder dass es da später in den Hort gehen wird, dann reicht die Ansage.

    Für Kinder, die alles ungerecht finden: vielleicht hilft es dir, einen Satz zurecht zu legen, etwa "Ich höre, dass du das ungerecht findest und ich entscheide trotzdem so." oder "Ich diskutiere das jetzt nicht, die Regeln sind klar."

    Es kommt doch total darauf an, was einen im Beruf belastet und gleichzeitig, in welcher Verfassung man sich sonst im Leben befindet. Wenn ich jung, energetisch und ohne Probleme bin, kann ich auch im Job mehr leisten. Gibt es verschiedene Belastungen in meinem Leben außerhalb der Arbeit, reicht die Energie im Beruf nicht so weit.

    Unterrichtsvorbereitung macht mir mit am meisten Spaß, die ist sicher nicht das Problem.

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