Ich denke, dass die GEW und die Verbände zu sehr politisch agieren wollen (siehe „strahlende Kinderaugen“) und ihre Kernaufgabe, nämlich dass Optimum für ihre Mitglieder zu erkämpfen, total aus den Augen verloren haben.
Da fehlt ein Claus Weselsky! Der wusste wenigstens wofür er gewählt wurde.
Mir springt die GEW auch zu oft in die Bresche für Themen, die am Ende uns eher schaden. Wieso muss sie für Inklusion und Gemeinschaftsschulen werben? Selbst wenn ich als Elternteil dazu eine wie auch immer geartete Meinung habe, möchte ich als Lehrkraft von einer Gewerkschaft nicht derlei bildungspolitische Entscheidungen unterstützt wissen. Was die Lehrkräfte am Ende tragen, sollte für ihre gew. Vertretung entscheidend sein.
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Fangen wir Mal mit der Tarifpolitik an. Da stehen sich die TdL und die Tarifparteien als Vertragspartner gegenüber. Der DBB und die GEW sind in dem Gremium so mit die kleinste Kerze auf der Torte....
Worin siehst du denn den Hauptauftrag der GEW?
Ich bin immernoch Mitglied, es sind ja auch einige ausgestiegen während der Verbeamtungwelle. Meine Gründe sind vor allem die Leute vor Ort, bei denen ich mir Rat hole.
...Und der ewige Vergleich mit Weselsky geht mir auf den Keks. Ich habe schon Mal gesagt, dass der Weselsky bei Lehrers nicht lange Verbandsvorsitzender wäre. Der würde mir quietschenden Reifen vom Hof fahren und hätte die Schnauze voll von uns. Und mit uns meine ich das gesamte Kollegium und nicht nur die GEW.
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Schade eigentlich. Abgesehen von Tarifverhandlungen, es geht ja nicht ständig nur um Gehaltserhöhungen, würde ich mir durchaus streitbare Personen wünschen, die zum Beispiel für feste Stundenzuweisungen in der Inklusion kämpfen o.ä. All die Dinge, die uns täglich belasten und über die in der Raucherecke ständig gejammert oder- schlimmer noch- der Frust an anderen Kollegen ausgelassen wird.