Beiträge von Quittengelee

    Hab ich doch auch mit keiner Silbe behauptet, dass ich es okay finde, eine Unterrichtsstunde mitzufilmen!

    Hör bitte auf, mich zu zitieren und dann durch deine Anwort Dinge zu implizieren, die ich nicht gesagt habe. Das hast du weiter vorne im Thread auch schonmal gemacht.

    P.S.: Hab von unten nach oben gelesen und eben erst gesehen, dass Frosch das ja schon geschrieben hatte. Danke!

    Ich schrieb "ich würde", ich habe nicht behauptet, dass du das geschrieben hast.

    Es geht um Datenschutz und wo die Grenzen sind. Du findest, Mütter müssten die Lehrerin ihres Kindes fotografieren können, weil sie so eine wichtige Rolle spielt. Ich sage, jede Person muss gefragt werden. Wenn die Lehrerin Lust auf Fotos hat, gibt es kein Problem. Zauberwald hatte aber keine Lust drauf und um dieses Problem ging es.

    Richtig, ich würde dann keine mehr machen, wenn ich extra eine externe Kamera mitschleppen muss, die ich später umständlich mit einem Kabel mit einem PC verbinden oder eine Speicherkarte von der Kamera in den PC schieben muss, um die Bilder dann manuell zu verschieben. Oder, noch umständlicher, wenn ich wie zuletzt in den späten 90ern irgendwelche Bilder im Laden entwickeln lassen muss.

    Während beim einem digitalen Gerät mit Internetzugang alles mit einem einzigen Klick dort landet, wo es hin soll.

    Das Stecken von Speicherkarten halte ich jetzt nicht für die größte Herausforderung im Berufsalltag. Und ja, wenn dir das zu viel ist, dann sind die Kinder eben unfotografiert. Ihre Eltern werden es verkraften, nicht jeden Lebensmoment digitalisiert abspeichern zu können. Es geht nicht um Praktikabilität, sondern um Kinderschutz.

    Ich kenne das auch. Da logischerweise mehrere Kinder Mittwochskinder sind, stehen sie nicht unbedingt alleine vorne. Eigentlich soll das natürlich positiv wirken, der Spruch kann auch sehr schön sein und das Aufsagen von Gedichten ist per se ja nicht schlecht. Aber wie immer gilt: es hängt vom Lehrer ab. Wenn der sadistisch veranlagt ist, wird alles zur Tortur. Interessant ist die Beobachtung aber allemal und der negative, missbräuchliche Gebrauch ist mir bislang nie in den Sinn gekommen. Aber genau genommen ist die erzieherische, "therapeutische" Absicht tatsächlich übergriffig.

    Hast du mal an einer Waldorfschule hospitiert, Wolfgang Autenrieth ?

    kleiner gruener frosch , das Gespräch drehte sich um die Rechte von Lehrkräften. Ausgangsfrage war diese:

    Zitat

    Bei unseren Ferienkreisen und sonstigen Veranstaltungen sind unsere Eltern am allermeisten mit ihren Handys unterwegs, um Aufnahmen zu machen. Die lassen sich gar nicht kontrollieren. Darf ich als Lehrerin dagegen eigentlich auch vorgehen? Ich möchte eigentlich nicht auf irgendwelchen Familienfesten oder so gezeigt werden.

    In Verbindung mit:

    Zitat

    In meinem ersten Jahr als Lehrerin bekam ich eine erste Klasse. In Bayern war es damals üblich, dass die Familie in der ersten Schulstunde mit im Klassenzimmer war. Ich wurde von Eltern die ganze Zeit gefilmt, was mir sehr unangenehm war. Heute würde ich darum bitten, die Videokamera auszumachen.

    Und darauf folgend:

    Zitat

    Womöglich musst du das sogar. Wenn es sich um eine schulische Veranstaltung handelt, müsst ihr auch für die Einhaltung von Gesetzen sorgen.

    Insgesamt möchte ich sagen, dass mich die laxe Haltung zum Datenschutz etwas stört. Wir sind da auch Vorbilder für unsere Schülerinnen, die ja manchmal Fotographie und Freizügigkeit in unangemessener Form verbinden.

    Da können wir nicht mit larifari „sind ja nur Fotos“ daherkommen. Die Problematik bei digitaler Fotographie ist eben das Digitale. Es geht also nicht nur um das Recht am eigenen Bild, sondern eben auch um die elektrische Verarbeitung personenbezogener Daten. Sobald man ein Digitalfoto von jemander macht, wird man zu datenverarbeitenden Stelle. Nutzt man ein Dienstgerät, ist die Schule datenverarbietende Stelle, irgendjemand ist dafür zuständig, dass die verwendeten Geräte, Software und Dienste den Bedingungen genügen...

    Wenn eine Lehrerin gefragt wird, ob sie mit dem Kind posiert und dann zusagt, ist kein Problem da, über das man reden müsste .

    Sind ja nicht irgendwelche Leute, sondern es ist in der Grundschule die Klassenlehrkraft des Kindes, mit der das (kleine) Kind in den nächsten zwei Jahren jeden Tag viele Stunden verbringen wird. Es ist für die Eltern eine große Sache und nicht vergleichbar mit dem Verkäufer oder Postboten, von der Beziehungsebene her betrachtet.

    Ja, trotzdem würde ich nicht auf die Idee kommen, eine Unterrichtsstunde zu filmen. Und wenn ich mein Kind bei der Einschulung fotografiere, dann frage ich doch zumindest, falls ich denn tatsächlich noch eine Lehrkraft auf dem Bild haben will.

    So naiv kann man doch gar nicht sein, auch als Mutter eines eingeschulten Kindes nicht.

    Die AfD geht systematisch gegen Kritiker und Vereine vor und und verlangt die Aberkennung deren Gemeinnützigkeit.
    ...

    Habe ich auch vorhin im Radio gehört, es ist so perfide. Es wird ja hier immer mal wieder vorgeschlagen, die AfD ruhig mal regieren zu lassen, damit sie sich selbst "entzaubere". Aber genau das ist das Problem, in der Partei sind ja nicht nur Bescheuerte sondern auch Bescheuerte mit Jurastudium, die genau wissen, wie man (regional) handeln muss, um Demokratie zu zersetzen.

    Also Klassenleitung wird nie angerechnet, auf was denn auch? Ist halt eine Aufgabe, die man übernehmen muss. Wenn ihr das zu zweit macht, wirst du angelernt, ist doch gut und das Mentoring, was du haben willst.

    Ansonsten: der Quereinstieg war schwieriger, deswegen hatte ich mich gewundert am Anfang. Da wurden nur Leute an der Oberschule genommen, vor allem mit gesuchten Fächern. Nebenher wurde qualifiziert und nachstudiert. Jetzt wurde das Verfahren offenbar erst mal gelockert, um Stellen schnell zu besetzen. Also ja, unqualifizierte Leute werden als billiger Ersatz eingestellt, wenn du es so lesen möchtest. Wer durchhält und sich dann weiterbilden will, kann richtigen Quereinstieg machen. Kann man doof finden, dann ist aber der bessere Ort, sich darüber zu beschweren, der Landtag oder das Kultusministerium. Wir tragen weder dafür Verantwortung, noch dafür, dass du unterschrieben hast, bevor du dir die Bedingungen durchgelesen hast. Ich wünsche dir in jedem Fall einen guten Einstieg und nette Kollegen...

    Ich würde auch mit allen Beteiligten reden. Je weniger dramatisch, desto besser, finde ich generell und bei psychischen Problemen sowieso. Das kontraproduktivste bei Panikattacken ist, zu versuchen, sie zu unterdrücken oder Situationen/Orte zu vermeiden, wo sie auftreten.

    Du kannst ihn meiner Ansicht nach bitten, dazubleiben, seine Mutter hat ja sowieso mit dir gesprochen, dann darf das auch der Betroffene selbst wissen. Du könntest z.B. sagen, dass du keine/wenig/viel Erfahrung mit Panikattacken hast, oder dass es auch andere Jugendliche mit Ängsten gibt und das ungefährlich ist und auch in der Schule kein Problem darstellt. Vielleicht möchte er dir sagen, was ihm in dem Moment gut tut, ob er Strategien kennt. Wenn nicht, weiß er zumindest, dass du entspannt damit umgehst.

    In BW ist das mit Genehmigung erlaubt, wenn die Fotos dienstlich notwendig (z.B. Namenlernfotos zu Coronazeiten) sind oder durch ein (geräteunabhängige) Einverständnis der Eltern abgedeckt ist.. Es ist schlicht erlaubt, und es wird ebenso professionell mit den Daten bzw. Fotos umgegangen wie bei der Nutzung jeden anderen Geräts.

    Vielleicht sehe ich das daher anders als du. Und es wurden hier ja erlaubte Fotos mit dem falschen Gerät gemacht, nicht einfach ungefragt wild herumfotografiert.

    Ja, in diesem Fall hatte die TE ein Einverständnis erteilt.

    Ich finde das generelle, selbstverständliche und unbedachte Fotografieren, Filmen und Hochladen von Bildern erschreckend. Hier im Thread gab es zum Beispiel die Begründung, Eltern fotografierten ja auch alles mögliche. Das ist aber keine Erlaubnis für Lehrkräfte. Eine andere Kollegin filmt ungefragt mit ihrem Handy Kinder bei der Einschulung: geht gar nicht.

    Vor 20 Jahren hat doch auch keine Lehrkraft ihre Videokamera mitgebracht und ungefragt Schulveranstaltungen aufgenommen. Wieso muss das unbedingt jetzt sein, wo Geräte internetfähig sind, Daten online geteilt werden können und auf "löschen" klicken nicht viel mit dem dauerhaften Entfernen von Daten zu tun hat?

    Ich will nicht, dass Fotos meines Kindes auf dem Handy seiner Lehrkraft sind und ich will nicht, dass sie die Bilder in Plattformen hochlädt, die bei jedem Klick auf dem Handy von Mitschülern, Eltern, Großeltern und Heimerziehern landen, die das jeweils in WhatsApp teilen können. Die oben genannte Lehrerin hat es nur gut gemeint, davon bin ich überzeugt und würde ihr sicher keinen Strick draus drehen. Aber jeglichem Verharmlosen möchte ich hier widersprechen.

    Aber die Kollegin ist doch schon einsichtig und wird in Zukunft sicher nicht mehr für Schülerfotos das Privathandy verwenden.

    Mag sein, aber es gibt ja noch mehr Kollegen.

    Das wundert mich auch, sowas gibt es bei uns nicht und ja, wir machen alle Handy-Fotos, alles andere ist doch völlig unrealistisch.
    Ich habe sogar die Einschulung mit dem privaten Handy gefilmt, wie sollte es auch anders gehen?

    Ähm, mit einer nicht am Internet hängenden Kamera, die der Schule gehört zum Beispiel? Klingt verrückt, aber nein, nicht jeder will sein Kind auf deinem Privathandy wissen. Am besten noch in der lustigen Eltern-Whatsapp-Gruppe teilen, weil irgendwelche Prol-Eltern machen das schließlich auch, geht natürlich nicht anders.

    Von meinen eigenen Kindern kenne ich es auch so und freue mich immer sehr, wenn ich ein Bild sehe, auf dem die Kids mit leuchtenden Augen Plätzchen gebacken / in den Zoo gefahren / einen Ausflug gemacht haben.

    Ich nicht. Ich mag es nicht, wenn die Fotos so hochgeladen werden, dass sie jede beim Öffnen auf sein Gerät runterlädt.

    Es wundert mich teilweise, dass Lehrerinnen, die auch Mutter sind, solche Fragen stellen, die sich sehr danach anhören, als würde es drauf angelegt, den Lehrern des eigenen Kindes das Leben möglichst schwer zu machen.

    Mich wundert, dass Eltern schreiben, sie fänden es total normal und okay, wenn Lehrkräfte mit ihren Privathandys ihre SuS fotografieren und filmen.

    Offenbar geht jedes Maß für Angemessenheit beim Datenschutz verloren.

    Da stellt sich für mich die Frage, was noch erreicht werden soll.

    Dass so ein Scheiß nie wieder passiert? Dem generellen Tenor, dass das Fotografieren von Kindern eine Lappalie sei und mit "Löschen" sich alle Dateien in Luft auflösten, stimme ich nicht zu.

    ... (Für das schulinterne iPad liegen Einverständniserklärungen der Eltern vor). ...

    Selbst Schuld, wenn du meinst, die Bilder deines Kindes wären auf einem Apple-Gerät sicherer, du hast das Einverständnis offenbar unterschrieben.

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