Beiträge von Quittengelee

    Wieso muss man eine Krankschreibung erschleichen, in diverse Schulen kann man dann wenn man keine Symptome hat auch im Homeoffice arbeiten z.B: außerdem sind ja nun plötzlich Gründe für eine Krankschreibung da, also wird es vermutlich vorher auch welche gegeben haben, die man verdrängt hat.

    Ich habe noch nie von einer Schule gehört, in der man im Home-Office arbeiten kann, wie soll denn das funktionieren?

    Zum Arbeiten mit positivem Test: ich frage mich schon, warum jemand überhaupt noch testet, wenn er oder sie dann trotzdem zur Arbeit kommt. Dann kann man sich das auch noch sparen und muss nicht mit dem ganzen Kollegium inklusive Schulleitung darüber sinnieren, ob zur Arbeit kommen eine gute Idee ist.

    ...

    2 Tage hielt ich durch - dann bin ich ob des Shitstorms (anders kann ich das nicht bezeichnen) sehr vieler KollegInnen eingeknickt - es gab auch einige KollegInnen inkl. SL, die hinter mir standen. Aber diesem starken Druck hatte ich nicht standhalten können (ich wurde regelrecht ausgefragt, wer in meiner Familie erkrankt sei - niemand übrigens; ich sei verantwortungslos; hinter meinem Rücken wurde schlecht geredet; ich wurde gemieden). Seit dem Abend des 2. Tages war ich wieder negativ, war aber von meinem Doc krank geschrieben worden, da ich richtig fertig war nach dem, was ich erlebt hatte.

    Wenn du dich krankschreiben lassen musst, weil jemand gefragt hat, ob ein Familienmitglied erkrankt ist, warst du möglicherweise doch nicht so gesund und erholt, wie du erst dachtest? Und wenn jemand mit FFP2 auf Arbeit erscheint, halte ich auch Abstand, da klar ist, dass die Person infiziert ist. Ich würde daraus einfach kein riesen Ding machen, dann machen es auch die anderen nicht.

    Wer das schön findet, beschäftigt sich ganz offenbar zu selten mit der Herkunft unserer Klamotten, Handys und Schokolade und hält den eigenen Anspruch auf billigen Ramsch auf Kosten von Gesundheit und Lebensbedingungen derer, die diesen Ramsch produzieren, für okay.

    Obwohl, nein, hier unter Lehrern kauft man natürlich teuren Ramsch und die Schokolade mit dem Fairsiegel, daher berührt einen das alles noch viel weniger. Hauptsache, Firmen, die mit dem Leid anderer reich geworden sind, haben nicht so viel nervigen Papierkram zu erledigen. Das ist einfach eine Zumutung und viel höher zu bewerten als das namenlose Kind, das von Pestiziden krank wird.

    Über solche Aussagen wundere ich mich dann schon, vor allem noch, wenn sie von einer Person kommen, die mutmasslich deutlich jünger ist als ich...

    Ich glaube, das leicht Befremdliche ist eher der Kontaktwunsch. Klar kann man einen ehemaligen Schüler bzw. Schülerin auf der Straße treffen und sich freuen und fragen, wie es geht. Bei einigen klingt es aber so, als würden diese regelmäßig zum festen Freundeskreis werden und im Schnitt ist man halt 20-30 Jahre älter und hat bereits Freunde im gleichen Alter. Umgekehrt interessiert es mich zwar, was unsere Lehrer heute so machen und ich google aller 10 Jahre, was die so tun. Ich würde mich aber eher nicht in die Heimat aufmachen, einen der heute 70-80 Jährigen besuchen und mit Du ansprechen. Ich persönlich wohlgemerkt, ich lese gerade, dass andere es anders machen.

    Aus Sicht eines strammgrünen Parteisoldaten ist alles außerhalb des eigenen Meinungsspektrums doof oder radikal.

    Mit einigen lohnt sich auch keine Diskussion, besonders wenn diese anonym geführt wird.


    Schreibt der, der ein nebulöses Statement raushaut, um dann kein einziges Argument mehr einzubringen?

    Stimmt, das lohnt nicht, kannst du dir dann künftig sparen.

    Einfache (!) Office-Kenntnisse sind das einzig Konkrete, was für Nicht-IT Jobs in der Regel erwartet wird. Weiterhin eine schwer fassbare generelle Medienkompetenz (- wie präsentiere ich, wie nutze ich KI, wie erkenne ich Fakes). Jenseits dessen kommt man schnell zu Anforderungen, die ausgeprägt unternehmensspezifisch sind und ohnehin geschult werden müssen.

    Jeden halbwegs aufgeweckten Berufseinsteiger kann man mit einem einzigen Schulungstag auf ein Excel-Level bringen, das die Kenntnisse von 99% üblicher Office-Angestellter hinter sich lässt. Der Aufwand ist so gering, dass es nicht lohnt, ernsthaft ein Thema daraus zu machen. IT-Defizite dieser Art lassen sich sehr viel einfacher beheben als beispielsweise Lücken in Englisch oder Mathe.

    Naja, das spräche wiederum für IPads bzw. ist es dann offenbar doch egal, welches Gerät?

    Zum ersten Absatz: der Zulauf zur AfD kommt meines Erachtens von beiden Seiten - Menschen ohne große Berührungspunkte (wie in Ostdeutschland) und Menschen, die ihre Viertel kippen sehen (wie es eben hier der Fall ist). In Duisburg ist die AfD beispielsweise in den unmittelbar an Marxloh angrenzenden Stadtteilen stärkste Partei, in einigen Wahlbezirken von Neumühl hat sie knapp 45% der Stimmen geholt. Aus Gründen. Man tut sich keinen Gefallen damit, die Probleme ständig abzutun. Möglicherweise unterschieden sich die Wahlmotive je nach regionalen Voraussetzungen einfach.

    Zum zweiten Absatz: nein, es ist eben umgekehrt. Idealismus ist toll, bis man selbst die Kosten dafür auf sich zukommen sieht. In diesem Fall sind die Grünen plötzlich zu grün und vor dem Hintergrund der Krisen der vergangenen Jahre befürwortet man dann doch plötzlich andere Positionen und findet Klimapolitik nicht mehr so prioritär wichtig.

    Stimmt, ich hatte den Abschnitt überflogen, aber zum Ende schreibst du auch, dass die Grünen für einige zu weit weg vom Wahlprogramm sind. Ich denke, das trifft vor allem auf die zu, denen Waffenlieferungen ein Dorn im Auge sind und LNG-Terminals nicht als die ultimative Lösung scheinen.

    Wenn sich die Gründe AfD-Wählender regional so stark unterscheiden sollten, kann man das Spekulieren auch gleich lassen. "Es gibt keine konkreten Gründe, die jetzige Regierung macht halt auf jeden Fall alles falsch" scheint mir da der gemeinsame Nenner zu sein.

    Ich würde zB nie ohne Smartphone aus dem Haus gehen. Es ist für mich Telefon, Kommunikationsgerät, Navi, Fotoapparat, Lexikon, Ticket-Buchungssystem, Parkscheibe, Spielekonsole, Radio, Musik/Hörbuch/Podcast-Player, Bank, Fotoalbum...Mehr fällt mir grad nicht ein.

    ...Duden, Wörterbuch, Zeitung... und Suchtmittel 8)

    Der Erfolg der AfD ist meines Erachtens lokal sehr nachvollziehbar durch die Nähe zu Brennpunkten und sehr konkrete Probleme mit Jugend-Clankriminalität in unmittelbarer Nachbarschaft. ...

    Meine Eltern sind "althergebrachte" Grüne seit den Pershing-Protesten in den 80ern. Mein Papa ist nach seiner Führerscheinprüfung nie wieder einen Meter Auto gefahren, erzählt sein Leben lang "Benzin darf ruhig 5 Euro kosten"-Blödsinn und man war gegen Atomkraft, gegen Anzüge und Anzugträger, irgendwie auch ein bisschen gegen Globalisierung usw. usw. ...

    Das Argument zur AfD halte ich nach wie vor für unbegründet, da diese von Anfang an schon im Osten gepunktet hat, wo Clankriminalität kein nennenswerter Begriff ist. Man ist traditionell skeptisch gegenüber allem, was nicht in 100. Generation erzgebirgisch ist oder den gefühlt 1000-jährigen Kohleabbau oder irgendwas infrage stellt, was lokalpatriotisch so festhaltenswert erscheint. Man darf auch nicht vergessen, dass es dort schon immer Rechtsradikale gegeben hat und nach der Wende viele, vor allem auch gebildete Frauen weggezogen sind.

    Das zweite: okay, für alle, für die Friedensbewegung und Castortransporte wichtige Themen waren, sind die Grünen sicher nicht mehr grün genug.

    Du hast dich also marktwirtschaftlich schlau verhalten, dabei Geld gespart und was für Umwelt getan. Genauso handhabe ich es auch, dafür brauche ich keine Partei, die mir das vorschreibt.

    Sowas wie Tempolimit geht aber nur mit Vorschrift. Das ganze Zusammenleben wird gesetzlich geregelt, warum sollte zum Beispiel aus Sicherheitsgründen Tempolimit okay sein, aus Umweltgründen aber nicht? So als Beispiel... Jede Partei schreibt was vor, indem sie Gesetze auf den Weg bringt. Andere verbieten das Gendern, auch wichtig und zukunftsträchtig aber halt eine Vorschrift.

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