Beiträge von Quittengelee

    Morse, es geht die ganze Zeit um diesen Beitrag:

    ...

    Diese nachvollziehbaren Urteile haben jedoch nichts mit den tatsächlichen Gründen der bindenden Grundschulempfehlung zu tun. Nicht "tatsächlich" in dem Sinn, dass die genannten Personengruppen zwar betroffen sind von derlei Änderungen, aber nicht von ihnen entschieden werden und daher auch nicht aus deren Gründen. Die Gründe (tatsächlichen) Gründe sind dort zu suchen, wo diese Entscheidungen (tatsächlich) getroffen werden.

    Das Bildungswesen dient in erster Linie der Bereitstellung eines möglichst passenden Angebots an den Arbeitsmarkt.

    Die Bindung oder nicht-Bindung an die Grundschulempfehlung ist ein Steuerungsinstrument der Abiturientenquote.

    Und ich sagte, gib bitte einen Beleg dafür oder kennzeichnen es als deine Vorstellung von der bisherigen Bildungspolitik.

    ...würde ich meinen, dass diese Maßnahme, wenn, eine Verringerung der Abiturientenquote zur Folge hätte.
    (Aus meiner Sicht eben um dem Arbeitsmarkt bzw. Fachkräftemangel v.a. in Handwerklichen berufen Rechnung zu tragen. So wie Du formuliert hattest:

    Das wäre ein Plan, den man so fassen könnte. Darum ging es aber in deinen Beiträgen explizit nicht.

    Mir reicht ein Fall um potentiell derart ausnutzbare Situationen tunlichst zu vermeiden. Da brauche ich keine Statistik.

    Kannst du ja gern tun, ich lasse auch die Tür offen, wenn ich nur mit einem fremden Kind im Raum bin (als Frau).

    Mich wundert dabei, dass hier in jeder Diskussion um sexuellen Missbrauch an Kindern so häufig betont werden muss, dass schon mal Männer falsch verdächtigt worden sind. Ja, es gibt falschen Verdacht und ja, das ist für die betroffenen schlimm. Das ändert doch nichts daran, dass Prävention für sexuellen Missbrauch wichtig ist.

    Im übrigen erwähnen das offenbar nie die Leute, die damit wirklich konfrontiert worden sind, sondern andere, deren Beweggründe ich nicht kenne.

    Das habe ich noch nie erlebt. Wenn ich vor mir eine Frau sehe und diese anspreche, dann benutze ich Frau als Anrede. Wenn es das nicht möchte, dann soll es mir eine Anrede nennen.

    Abgesehen davon, dass eine Person nicht sächlich ist, nur weil du ihr Geschlecht nicht anhand von Frisur oder Brustumfang bestimmen kannst, eine Frage: Wann spricht man überhaupt jemanden mit "Frau" oder "Herr" an, den man noch nicht kennt?

    Die Person muss sich ja sowieso erst irgendwie vorgestellt haben. Wenn jemand sich mit "Müller" vorstellt und nicht möchte, dass man das Geschlecht errät, dann kann die Person dazusagen, "einfach nur Müller, ohne Herr oder Frau" oder so.

    "Herr" weglassen?! Hm... "Müller, ich hab' da mal eine Frage..." klingt aber sehr merkwürdig, oder?

    Bei uns steht übrigens tatsächlich nur "Lehrkräfte" an den Türschildern der verschiedenen Lehrkräfte-Räume :) . Beim Schulleiter steht "Schulleitung" und bei seiner Stellvertreterin "stellvertretende Schulleitung".

    Bei euch gibt es wirklich immer eine Lösung oder erst gar kein Problem :lach:

    Das ist prinzipiell natürlich gut und total gesund für alle Beteiligten, aber so kann man doch keine Forumsdiskussion führen, da wäre ja sofort Schluss :doc:

    Mit entspannter Besoldung für 8 Stunden und dadurch finanzielle Abhängigkeit vom Partner. Bitte nenn auch die andere Kröte, die man dann schlucken muss. Dir steht das Modell im übrigen ebenfalls offen. Das ist nicht an Frauen gebunden.

    Nein, die armen Männer werden gezwungen, voll zu arbeiten, mehr zu verdienen und dürfen keine Kinder betreuen, keine Elternzeit nehmen, sich später nicht in Teilzeit für lau um die (Schwieger-)Eltern kümmern, das ist alles den privilegierten Frauen vorbehalten.

    Der von dir verlinkte Artikel beschäftigt sich genau nicht mit der von dir vermuteten Bildungspolitik, die für einen Arbeitsmarkt irgendwas steuert.

    Und warum du ständig von Moral redest, ist mir auch nicht klar. Ich behaupte, dass die Entscheidung, bindende Grundschulempfehlungen überall abzuschaffen nicht getroffen wurde, um mehr Abiturient*innen für einen Arbeitsmarkt mit großem Dienstleistungssektor zu produzieren. Du glaubst das offenbar und das ist dein gutes Recht, ich kenne dafür aber bislang keine Hinweise.

    Also der einzige Nachteil, den ich für Lehrer-Nichteltern sehe ist, dass diese immer die Kinderzeiten im Stundenplan ausbaden müssen. ..

    Das ist aber ein Wessi-Ding, genau wie Teilzeitarbeiterei, im Osten machen Kindergärten im Schnitt um 6 auf und um 17 Uhr zu. Das ist also eine Frage von Organisation, die die Gesellschaft auf die Kette kriegen muss. Da natürlich nach wie vor sich viel mehr Mütter um die Kinderbetreuung kümmern, wird sich daran wahrscheinlich nichts ändern.

    So dusche ich immer. Ich ziehe mich nie nackig aus in öffentlichen Schwimmbädern.

    Vor dem Schwimmen ohne Duschzeug duschen (bin sauber genug, da ich täglich zu Hause dusche) und nach dem Schwimmen mit Schampoo und Duschgel. Allein schon, um das Chlor aus den Haaren zu kriegen, ohne Schampoo geht das gar nicht und sonst sind die Haare total kaputt.

    Das ist aber tatsächlich offiziell in öffentlichen Bädern andersrum. Vorher nackt und mit Duschgel duschen, was du hinterher machst, interessiert die Badbetreibenden nicht. Insofern müssen Lehrkräfte darauf hinwirken, dass die Kinder vorher g'scheit duschen und bei unseren SuS ist es oft auch das einzige Mal in der Woche...

    Das hat aber erst mal nichts mit der Umkleidesituation zu tun.

    "künstlich" ist hier das wichtige Adjektiv. Ich halte es auch nicht für angemessen, die Sprache per Verordnung/Gesetz zu regeln. Aber letztendlich wandelt sich die Sprache wie schon seit Jahrhunderten, es tritt irgendwann Gewöhnung ein und es wird sich etwas durchsetzten - oder eben nicht. Ich finde die verbissene Genderdiskussion amüsant bis nervig, aber ob jemand gendert oder nicht, ist mir völlig egal. Ich selbst mache es da, wo ich es sinnvoll finde.

    Du machst es aber nur deswegen da, wo du es sinnvoll findest, weil sich damit öffentlich beschäftigt wird und du darüber gelesen und dir eine Meinung gebildet hast. Dein Verhalten fällt ja nicht kontextlos vom Himmel.

    Insgesamt wird sich zur Zeit viel in der Öffentlichkeit mit Nonbinarität etc. auseinandergesetzt, das zeigt sich an vielen Stellen in der Gesellschaft, Mode, Musik, Kunst... Queere Künstler*innen sind meist die interessantesten, wer leidet schafft Kunst.

    Darüber aufregen und irgendwas verbieten wollen tut nur der rechtskonservative Rand. Diejenigen, die die Idee für gut und wichtig

    halten, wollen weder was erzwingen noch per Gesetz vorschreiben.

    Inzwischen gendern halt fast alle großen Zeitungen in irgendeiner Form, es ist überhaupt nicht mehr aufzuhalten.

    Aber Söder hatte seinen kleinen Stammtischsieg, wollen wir ihm diese Freude lassen. Zusammen mit Schweinefleisch und Alkohol bildet das seine private kleine Leitkultur und wer wollte ihm die missgönnen? Wär mir aber im Berufsalltag trotzdem wurscht. Wenn ich Elterinnen und Eltern schreiben möchte, mach ich das!

    Da es an GemS mit Oberstufe genauso ist, wie Sie es hier beschreiben, obwohl die Kids viel früher mit Berufsorientierung konfrontiert werden, scheint das nicht das Problem zu sein. An meiner Schule wollen alle Kids am liebsten in die Oberstufe. Viele, die den ESA geschafft, aber nicht in die 10. Klasse versetzt wurden, haben sich trotz BO und Beratung nirgends beworben und müssen an einer Berufsschule ein Aufbaujahr absolvieren. Analog verläuft es im 10. Jahrgang, falls man sich nicht an einer Berufsschule für die Fachoberstufe beworben hat. Sehr wenige beginnen eine Ausbildung.

    Von den GemS ohne Oberstufe kriegen wir auch immer sehr viele Kids, die mit Phantasienoten in die Oberstufe versetzt wurden. Das ist oft wirklich unschön, was sich dann abspielt.

    Ich halte es für ein gesellschaftliches Problem, dass das Abitur überbewertet wird und wir gleichzeitig jungen Menschen versprechen, dass sie schon irgendwie das Abitur schaffen. Tatsächlich schaffen es viele ja auch. Wie und ob es sinnvoll ist, spielt keine Rolle.

    Auch in deinem Bundesland gibt es Gymnasien ab Klasse 5 und solange wird eben m.E. an der falschen Stelle auf die falsche Weise gesiebt. An "Gesamtschulen ohne Oberstufe" sind Haupt- und Realschüler und natürlich werden Noten dort wie überall auch an der Sozialen Bezugsnorm ausgerichtet. Deswegen wirken die starken Realschüler*innen besser als sie im Vergleich zu den Gymnasiast*innen sind und ihre Noten sind "zu gut", wenn sie zu euch kommen.

    Und dass zu viele Leute Abitur machen und studieren wollen, sieht sicher jeder ein, die Frage war ja, wie und ob man das über das dreigliedrige System steuern kann.

    Vielleicht wollen die Betreiber, dass es erst ein Beratungsgespräch gibt, damit die Brillen nicht unüberlegt gekauft werden.

    Wir kaufen Komponenten bei einem großen Ausrüster für Automatisierung (Bildungsbereich, aber auf Industrie-Niveau). Für jedes Ventil muss ein Angebot eingeholt werden, obwohl auch das Produkte sind, die klar definiert sind. Wenn das die Firmenpolitik ist, kann ich wenig machen, da ich auf diesen Ausrüster angewiesen bin.

    Willst du wissen, was sie kosten? Wir haben irgendwas um die 3200€ bezahlt.

    Ich kann auch nur berichten, dass wir die Brillen sehr erfolgreich einsetzen. Es interessiert mich im Nachgang eher wenig, dass ich ca 20 Minuten meiner Zeit investiert habe, um ein Beratungsgespräch zu führen.

    Achso, ich dachte, ihr habt die irgendwo kostenlos bekommen. Naja, so viel Geld können wir leider nicht für ein Angebot dieser Art ausgeben.

    Darf ich mal fragen, wie viele von den hier anwesenden Männern schon mal fälschlich bezichtigt worden sind, sexuell übergriffig gewesen zu sein? Das wird manchmal so reingeworfen, als wäre das gang und gäbe.

    Im übrigen kann ich nur jeder Schule dazu raten, ein Schutzkonzept zu erstellen, wo solche Themen breit und offen diskutiert werden. Auch Eltern und SuS sollten an diesem Prozess beteiligt sein, sind die nicht bald überall Pflicht?

    Ich möchte auch Lehramt an Hauptschulen in Bayern studieren. Aber anscheinend rät es hier jeder ab 😭. Alternative wäre Haupt und Real in Hessen. Ich hätte aber eigentlich lieber ein Hauptfach und eine Klasse die ich 5 Jahre begleite, als 2 Fächer und mehrere Klassen.

    Hallo erst mal, wer rät hier von was ab?

    Überlege auch mal in Richtung Förderschule, da hast du mit größerer Wahrscheinlichkeit Klassenlehrerprinzip. Deinen Wunsch nach Kontinuität und intensiverem Kontakt zu eher wenigen Klassen kann ich gut nachvollziehen.

    Ob sich die Retro-Fraktion auch probehalber mal vorstellen kann, dass eine gymnasiale Oberstufe für Interessierte und Studierwillige erst später einsetzen könnte? Das hätte auch den Vorteil, dass jede*r mit 15 oder 16 darüber nachdenken und selbst entscheiden muss, ob er oder sie intensiv in eine akademische Richtung weiterlernen möchte oder lieber eine Duale Ausbildung starten will.

    Alle die bereits in Klasse 5 aufs Gymnasium kamen wissen nämlich rückblickend durchaus, dass sie auch ganz froh sein konnten, weiter bequem zur Schule zu latschen und nichts planen oder großartig über ihr Leben nachdenken zu müssen. Vielleicht würden sich dann auch nicht mehr lauter Leute durch die Oberstufe quälen, die das nur machen, weil sie jetzt ja schon irgendwie so weit gekommen sind und sich halt auch so gar nichts anderes vorstellen können, umgekehrt hat einer, der erst mit 12 oder 13 aus'm Knick kam, nicht allen Selbstwert verloren und wechselt ganz selbstverständlich mit anderen Interessierten in die Sek II.

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