Beiträge von Quittengelee

    Habt ihr die Bilder aus Jordanien und Libanon gesehen? Das ist beängstigend und ich bin definitiv naiv, es war mir nicht klar, was für ein deutlicher Rückhalt aus der arabischen Welt kommt und wie viele Menschen in der Bevölkerung offen radikal sind.

    Hier beteiligen sich einige Forenteilnehmer aktiv an Legendenbildung mit dem Ziel, die Israelis zu diskreditieren.

    Bitte schreibe künftig konkret dazu, wen und was genau du meinst.

    Möchte mir noch jemand erklären, warum man dafür irgendwie vielleicht auch ein bisschen Verständnis haben sollte?

    Es geht nicht um Verständnis für Terroristen, das ist deine Legende. Es geht darum, was seit Jahrzehnten in der Region schiefläuft und was in den letzten Monaten und Jahren schief lief, so dass offenbar niemand mitbekommen hat, was die Terroristen geplant haben. Und es geht darum, wie aktuell auf den Terror reagiert werden kann, ohne eine humanitäre Katastrophe hervorzurufen.

    Terror ist unfassbar, nicht nachzuvollziehen, unsäglich, entmenschlicht, die Grausamkeit reißt allen Zusehenden den Boden unter den Füßen weg, jeder, der schon mal Angst um ein Familienmitglied haben musste, fühlt schmerzlich mit jedem Familienmitglied mit, von dem er in den Nachrichten sieht. Und zwar mit jedem, egal welcher Nation und Herkunft. Das mag für israelische Familien anders aussehen und das tut es für Palästinensische auch. Rachegefühle an einem ganzen Volk sind aber immer gefährlich, deswegen ist internationale Besonnenheit wichtig. Darum geht es.

    Was ist dein Lösungsansatz, welches Verhalten fändest du jetzt hilfreich und angemessen? Mir ist bewusst, dass wir alle nichts zu melden haben, aber offenbar haben wir das Bedürfnis, uns über die Erschütterung auszutauschen.

    Es sind übrigens die gleichen Leute, die hier finden, Israel könnte doch ein bisschen schuld haben, die auch schon fanden, die Ukraine könnte doch ein bisschen schuld haben. Und man müsse Russen und Palästinenser doch ein bisschen verstehen.

    Das ist ausgemachter Unsinn. Die Person, die Russland hier am meisten versteht, versteht nun ihr eigenes Weltbild nicht mehr, weil Russland Israel nicht unterstützt. Aber ist ja in jedem Falle gerade das allerwichtigste Thema, wer hier im Forum was findet.

    Hier müsste die Schule die 32 Anmeldungen hat SuS ablehnen.

    16 pro Klasse wären nirgends denkbar.

    Ich habe eben gelesen, dass die Zahl der Schulen insgesamt rückläufig ist. Interessiert das eigentlich die Eltern nicht, wenn 32 Kinder in der 1. Klasse sitzen?

    Und wenn ich mir auf Instagram die Klassenzimmer der Superbastelgrundschullehrerinnen angucke, die hunderte Euro für Freiarbeitsmaterial und farbige Kisten ausgeben, frage ich mich, warum sich diese nicht lieber ein bisschen für Schulpolitik einsetzen. Aber am Ende macht halt jeder sein Klassenzimmer zu und arbeitet so, wie er oder sie es für sich vertreten kann. Und Eltern mit Lobby setzen sich stattdessen "für Inklusion" ein.

    CDL : Es hat nichts mit Empathielosigkeit zu tun, wenn es als unfair empfunden wird,

    Kinder mit Einschränkungen sind sich ihrer Sonderrolle in unserer Gesellschaft bewusst. Sie wollen nicht unnötig für Dinge, die außerhalb ihres Beeinflussungsspielraums liegen, benachteiligt werden, wollen aber auch nicht aus Prinzip heraus in Watte gepackt werden. Ein schwieriger Spagat, vor dem auch viele Schulen mit Inklusionsschülern stehen.

    Genau so sehen es einige Kollegen und -innen bei uns an den Oberschulen eben leider auch. "Warum soll der für dieselbe Leistung eine bessere Note kriegen?" wurden wir schon gefragt. Oder "sie soll nicht denken, dass sie so gut ist. Es muss realistisch bleiben, wir verschenken hier keine Noten."

    Und nun kommen Förderschulkolleg*innen an solche Schulen und sollen "beraten". Tja, 'ich rate Ihnen, Ihren Verstand einzuschalten und sich endlich mit Lernzieldiffernz und Leistungsbewertung auseinanderzusetzen' sagt man dann natürlich nicht.

    AI unterstützt keine Nationalstaaten, sondern überwacht Völkerrecht und Menschenrechte, unabhängig von Herkunft, Religion und Flaggen. Die aus meiner Sicht sehr angemessenen Worte kopiere ich hier rein.

    "Amnesty International ist zutiefst erschüttert über den brutalen Angriff der Hamas auf die Menschen in Israel und seine Folgen in den letzten Tagen. Hunderte Menschen wurden von Kämpfern der Hamas wahllos und vorsätzlich auf grausame Weise getötet und Tausende weitere erfuhren entsetzliches Leid. Im Zuge von Vergeltungsmaßnahmen des israelischen Militärs in Gaza haben weitere Hunderte Zivilpersonen ihr Leben verloren, Tausende wurden verletzt. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen, bei unseren Kolleg*innen und Freund*innen in Israel und Palästina.

    Mindestens 900 Israelis wurden seit Beginn des gewaltsamen Angriffs durch die Hamas am 7. Oktober 2023 getötet, annähernd 2.500 Menschen wurden verletzt, nachdem am frühen Samstagmorgen die Hamas tausende Raketen aus dem Gazastreifen nach Israel abschoss, bewaffnete Kämpfer auf israelisches Staatsgebiet eindrangen und gezielt Zivilist*innen angriffen.

    Gemäß humanitärem Völkerrecht dürfen Zivilist*innen nicht angegriffen werden. Die Tötung, Folter und Vergewaltigung von Zivilpersonen können Kriegsverbrechen darstellen. Amnesty International hat bereits in der Vergangenheit durch die Hamas und andere bewaffnete palästinensische Gruppen begangene Kriegsverbrechen dokumentiert.

    Das israelische Militär hat bestätigt, dass Dutzende israelische Zivilist*innen als Geiseln genommen und in den Gazastreifen entführt wurden. Medien berichten von über 100 israelischen Geiseln. Unter den Geiseln befinden sich zahlreiche Kinder und Jugendliche. Die Entführung von Zivilist*innen und die Geiselnahme sind völkerrechtlich verboten und können ebenfalls ein Kriegsverbrechen darstellen. Gemäß internationalem Recht müssen alle Zivilist*innen umgehend, bedingungslos und unversehrt freigelassen werden. Während der Gefangennahme müssen sie human behandelt werden und Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten.

    In Reaktion auf den gewaltsamen Angriff der Hamas auf israelischem Staatsgebiet hat die israelische Regierung unter anderem mit umfangreichen Luftangriffen auf Gaza reagiert. Israel hat das Recht – und nach internationalem Recht die Pflicht – alle Menschen unter seiner Kontrolle zu schützen und die Sicherheit seines Territoriums zu gewährleisten. Jede sicherheitsrelevante Maßnahme muss jedoch im Einklang mit dem internationalen Recht stehen und insbesondere den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wahren. Amnesty International hat bereits in der Vergangenheit im Rahmen von verschiedenen Militäroperationen im Gazastreifen Kriegsverbrechen und mögliche Kriegsverbrechen durch die israelische Armee dokumentiert.

    Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Textes wurden nach Medienberichten durch die israelischen Luftangriffe gegen Hamas-Stützpunkte, aber auch gegen zivile Ziele, mindestens 700 Palästinenser*innen getötet und über 2.700 verletzt. Aufgrund der dichten Besiedelung Gazas ist von einer hohen Zahl an getöteten palästinensischen Zivilist*innen auszugehen. Der israelische Verteidigungsminister Galant kündigte am 9. Oktober die komplette Abriegelung des Gazastreifens an, einschließlich der Einfuhr von Wasser und Nahrungsmitteln. Dies entspricht einer Kollektivstrafe und ist völkerrechtlich verboten.

    Der gewaltsame Angriff durch die Hamas ist in seiner Massivität und Brutalität beispiellos. Es ist aber nicht die erste Attacke auf den Staat Israel und seine Zivilbevölkerung, die in militärische Auseinandersetzungen mit vielen zivilen Todesopfern, auch und gerade auf palästinensischer Seite, mündet. Amnesty International appelliert deshalb, die Ursachen eines jahrzehntewährenden Konfliktes zu adressieren, um die Spirale der Gewalt in Israel und Palästina zu beenden. Dazu gehört unter anderem die Aufhebung der seit 2007 andauernden völkerrechtswidrigen Blockade des Gazastreifens sowie des Systems der Apartheid gegenüber den Palästinenser*innen. Alle Konfliktparteien müssen Hassrede und die Aufwiegelung zu Gewalt unverzüglich beenden.

    Die Grundlagen einer dauerhaften Konfliktlösung müssen die Achtung des Völkerrechts, einschließlich der internationalen Menschenrechte, des humanitären Völkerrechts und des internationalen Strafrechts durch alle Konfliktparteien sein.

    Amnesty International macht es sich als Menschenrechtsorganisation auch in der aktuellen bewaffneten Auseinandersetzung zur Aufgabe, Verstöße gegen die universellen Menschenrechte zu dokumentieren, von den Konfliktparteien die Einhaltung des Völkerrechts einzufordern und sich für den Schutz aller Zivilpersonen einzusetzen."

    ... es gibt ernsthaft Teile der deutschen Öffentlichkeit, die der Meinung sind, Israel wäre weiter in der moralischen Pflicht für das Wohlergehen dieser Menschen zu sorgen.

    Ich weiß nicht, ob es die Pflicht ist, aber der Gazastreifen ist doch ein unfruchtbares, trockenes Gebiet, oder? Ob die Teilung gerecht ist, kann ich nicht beurteilen, ich würde gefühlt jedenfalls lieber in Jerusalem wohnen wollen als dort. Ich frage mich, ob eine Zweistaatenlösung überhaupt gerecht sein kann?

    Perfide finde ich, dass die umliegenden, stinkreichen arabischen Staaten ihr Geld in den Terror stecken, statt sich um die Bevölkerung zu kümmern. Man kann das alles nicht begreifen, nur heulen.

    Absurd auch, dass wir jetzt in Katar Gas kaufen, um keine Diktatoren mit Weltmachtfantasien zu unterstützen.

    Wenn die Situation eintritt, muss ich mich natürlich damit beschäftigen.

    ...

    Ich fände es super, wenn mit Inklusionskindern auch Förderpersonal einher ging. Haben wir aber nicht.

    Was denn nun, trat die Situation bei dir ein oder nicht?

    Die Grundschulkollegen und -innen haben doch 100x mehr mit Inklusion zu tun. Die hier Schreibenden beschweren sich aber nicht über die Inklusion oder ziehen vor die Kultusbehörde, sondern beklagen sich, dass die ihren Schulen zugeteilten Sonderschullehrer nichts können und zu wenig arbeiten.

    Wir sind aber nicht verantwortlich für die Inklusion. Weder, dass sie umgesetzt wird, noch, wie sie umgesetzt wird.

    Traurig ist, dass Förderschullehrer/Förderpädagogen offenbar so wenig von sich selbst halten, dass sie der Ansicht sind, jeder, der etwas vollkommen anderes studiert hat, könne ihre Arbeit einfach so mitmachen. Wozu gibt es den Studiengang überhaupt, wenn die 4+ Semester dediziertes Studium (Anteil Förderpädagogik im Studium), diagnostische Übungen und das Referendariat gar nicht nötig sind, weil das jeder Gymnasiallehrer einfach mitmachen kann.

    Achso, die Förderschulkollegen denken das, da hab ich irgendwie was verpasst. Ich dachte immer, die Oberschulen lassen uns auflaufen mit der Aussage, dass sie alles alleine hinkriegen, indem sie die lernbehinderten SuS einfach mitlaufen lassen und Beratung für überflüssig halten und Unterstützung in Form von Material etc. für unnötigen Aufwand.

    Mit Gymnasien hatte ich in meinem Berufsleben zweimal zu tun: beide Male ging es um Verhaltensauffälligkeiten im Kontext von Hochbegabung bzw. psychischer Erkrankung.

    Ich finde deine Bewältigungsstrategie "ich muss das nicht machen, weil ich es sinnlos finde" zwar total legitim, das funktioniert aber nur, weil es dich nicht betrifft. Mich betrifft es, weil ich Inklusionsstunden zugewiesen kriege, ob ich, die Regelschulen oder irgendwer das gut finden. Mein Arbeitgeber hat das so beschlossen.

    Aber das alles ist erstmal nur ein Wunschtraum, solange die Palästinische Seite kein Zusammenleben will.

    Ach, so einfach ist das. "Die Palästinische Seite" muss nur wollen und dann gibt's eine befriedigende, faire, religiös kompatible und friedliche Lösung für alle Beteiligten?

    Das würde ich so nicht bestätigen. Bei den Förderschwerpunkten Hören, Sehen, kmE und eben Autismus sind sie sehr wohl dabei. Da gibt es dann auch in bestimmten Fächern (z.B. Englisch bei Hörgeschädigten) oft handfeste Probleme.

    Deswegen schrieb ich 'die meisten' und das sind nicht die SuS mit Sinnesbehinderungen. Und mit denen hat das Gymnasium auch keine nennenswerten Probleme, die man "abschieben" müsste, wie der Kollege schrieb. Aber natürlich kann das Gymnasium im Zweifel leichter nach unten durchreichen bzw. macht es einfach wesentlich selbstbewusster.

    Der leistungsorientierte Matheunterricht und der leistungsorientierte Sport. Und die leistungsorientierte Nostalgie natürlich. Es braucht aber mehr als das Aufstampfen, so wie es mehr braucht, als zu sagen, dass doch alles gut ist und keine Trennung mehr vorhanden. Die Erfahrungen und der Geschichtsunterricht und die Gesellschaft und die Erinnerungen waren über Jahrzehnte auf beiden Seiten fundamental unterschiedlich. Wenn wir nicht darüber ehrlich reden, sondern stattdessen zynisch werden, haben wir noch jahrzehntelang ein Problem.

    DerGermanist hat einen Punkt aufgezeigt, der bedingt durch Inklusion derzeit unklar ist: Schüler ohne Förderbedarf, die zu viele Defizite aufweisen, müssen die Jahrgangsstufe wiederholen oder auf eine andere Schulform wechseln. Wenn das Gymnasium lernzieldiffernt beschulen soll, besteht ein Konflikt, wenn ein Schüler ohne Förderbedarf das Schuljahr nicht schafft, ein Schüler mit Förderbedarf im Zweifelsfall jedoch versetzt wird.

    Bei uns gibt es derzeit keinen solchen Fall, aber das hängt natürlich vom Einzugsgebiet und die Auslegung von Inklusion mancher Eltern ab.

    Wo ist der Konflikt? Der Förderbedarf - (und ob lernzieldifferent oder nicht) steht auf dem Zeugnis. Außerdem betrifft das doch in erster Linie Ober-/Haupt-/ Mittelschulen.

    Ich habe die Hälfte meiner Stelle in der Beratung und das umfasst letztlich sehr vieles: Hausbesuche bei den Schülern, Kontakte zu Hörgeräteakustikern/Kliniken/..., Hospitationen, Beratungsgespräche, Fortbildungen konzipieren und durchführen, Sensibilisierungsstunden halten, Vorschläge für den Nachteilsausgleich machen, Gutachten schreiben u.v.m. Wir sind quasi das verbindende Glied zwischen allen Stellen.

    Ich würde gerne mal bei dir hospitieren. Es klingt unheimlich vielseitig und informiert, was du tust.

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