Beiträge von Quittengelee

    Wieso trifft man die später dann nicht mehr?

    Weil es rechnerisch einen Unterschied machen kann, wenn man mit 45 noch mal die Möglichkeit hat, zu wechseln, soweit ich weiß. Kann man dann z.B. seine Entgeltstufe mitnehmen? Wenn man die Entscheidung mit 27 trifft, sind das bis zum 45. Geburtstag rund 100.000 Eur, die man mehr oder weniger hat.

    Achso, und in Berlin wird man als Angestellte ja sofort in Stufe 5 eingruppiert, das gilt für andere Länder natürlich auch nicht.

    Und die Länge der Lohnfortzahlung ist ja je nach Vertragslänge auch nicht so wirklich kurz auch wenn es dann eben "nur" ein Zuschuss ist, so dass man das selbe Geld raus hat.

    Was meinst du mit Zuschuss? Angestellte kriegen im Krankheitsfall 6 Wochen volles Geld, dann anteilig. Beamte bekommen volles Geld auch noch nach 6 Monaten.

    Nicht falsch verstehen, ich finde das alles nicht gerecht. Und wer nicht die Wahl hat, der tut natürlich gut daran, das für sich so zu akzeptieren und nicht zu vergleichen, sonst geht es einem nicht gut. Wer aber am Berufsanfang steht, der trifft eine sehr langfristige Entscheidung.

    Die Sache mit der Versetzung und Freigabe ist z.B. eine andere, dann sind da noch die Sachen mit den Arbeitszeiten und eben auch diverse Regelungen, die für Beamte nicht gelten aus dem Arbeitsrecht.

    Mit der Freigabe kann sein, aber wenn ich unbedingt das Land wechseln will, kann ich doch dann immer noch als Angestellte anheuern. Und Versetzung usw da wird es bei dem Lehrkräftemangel Angestellten nicht einfacher gemacht, oder erlebst du das anders?

    Was sollen denn immer die Fußballvergleiche? Ich dachte, den Glauben der anderen dürfe man nicht ins Lächerliche ziehen.

    Ansonsten soll der Staat gar nichts verbieten. Er sollte aber die alleinige Aufsicht über die staatlich organisierte Bildung haben und genug Schulen zur Verfügung stellen, dass man nicht gezwungen ist, eine katholische Schule zu besuchen.

    Zumindest gibt es dazu Erfahrungswerte. Es hilft halt, wenn wir im Englischunterricht alle eine Vorstellung haben, welches Wort im Satz das Verb ist und was ein Subjekt bezeichnet usw. In meinem letzten 5. Schuljahr gab es eine Schülerin, die konsequent nicht in der Lage war, ein Subjekt zu identifizieren - schon durchaus blöd, gerade, wenn es um die Bewusstmachung von Wortstellung oder dergleichen geht.

    Vielleicht hatte diese Schülerin ein generelles Lernproblem? Und Fremdsprachen lernt man mit 6 auch noch anders als mit 11.

    Ich kenne dazu auch keine Studien, aber der reflexartige Ruf, dass die Grundschule nichts vermittelt und praktisch überflüssig sei, stört mich in diesen Debatten.

    Auch die Elternschaft hat sich verändert. Elterliches Engagement (bei Ausflügen oder Bastelaktionen oder bei Gremienarbeit) ist massiv zurückgegangen.

    Wobei mir bislang auch nicht eingeleuchtet hat, warum Eltern Schulklassen begleiten sollen. Allein die Vorstellung, dass schon irgendwer vormittags Zeit haben wird, finde ich vermessen.

    Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich lieber im Angestelltenverhältnis bleiben möchte, dafür müsste mich der Amtsarzt für ungeeignet einstufen.

    Das verstehe ich nicht. Du kannst doch einfach im Angestelltenverhältnis bleiben, niemand zwingt dich, das Prozedere zur Verbeamtung zu durchlaufen.

    Wenn du aber ins Beamtenverhaltnis möchtest, dann beschäftige dich mit der Öffnungsklausel. Das geht aber nur, wenn du nicht schon mal privat versichert warst.

    Die Debeka nimmt übrigens so gut wie jeden. Ob sie eine gute Kasse ist, kann ich nicht beurteilen, aber sie hat bislang alles bezahlt. Den Löwenanteil versichert eh die Beihilfe. Nervig ist das doppelte Abrechnen, bei Krankenhausaufenthalt, Pflegebedürftigkeit, Kindern etc. kannst du dir eine Sekretärin nehmen...

    Am Ende bekommst du als Beamter aber so viel mehr raus, dass es sich m.E. immer lohnt. Wenn du dich jetzt dagegen entscheidest, sollte die Entscheidung sicher sein, in ein paar Jahren gibt's kein Zurück mehr.

    Ja, hast du. Lies gerne meine Beiträge nochmal: offen, wertschätzend, nicht wertend und interessiert. Vielleicht fällt dir was auf.

    Du scheinst es nicht zu merken, aber du bist gerade diejenige, die überreagiert. Ich weiß nicht, wo dein Problem mit dem Studium oder Ref liegt, sag es doch einfach.

    Ich habe mich vor 20 Jahren schon über meine Kommilitoninnen gewundert, die sich über einen Prof aufgeregt haben, der es wagte, einen Fachartikel mitzubringen, in dem von Effektstärken verschiedener Methoden im Unterricht die Rede war. Das fanden sie doof, das Gefühlte und die Erinnerung an die eigene Schulzeit war ihnen wichtiger.

    Es sitzt Fakt, dass das LA-Studium, so wie es aktuell läuft, definitiv nicht optimal läuft.

    Für dieses "Faktum" hast du bislang kein Argument gebracht, wenn ich es richtig sehe. Oder hab ichs überlesen?

    Siehe unter anderem auch Baden-Württemberg:

    https://www.ph-heidelberg.de/studium/intere…oraussetzungen/

    Es gibt sie eben noch, die Pädagogischen Hochschulen.

    Nach denen hatte ich oben doch schon gefragt. Aus dem Link ist zumindest ersichtlich, dass man mit Fachhochschulreife kein Lehramt studieren kann.

    Ich habe den Eindruck, dass sich nicht Grundschullehrer auf den Schlips getreten fühlen, sondern die Kolleginnen der höheren Schularten;)

    Ich bin froh, dass der Realschulabschluss in Deutschland nicht reicht, um Grundschullehrkraft zu werden. Ob eine andere Form der Ausbildung besser wäre, weiß ich nicht, ich sehe bislang keine so tolle Ideen, die den Kindern zu Gute kämen. Ich finde es eher problematisch, dass selbst Kolleg*innen finden, man könne abspecken. Wer schon mal fachfremd unterrichtet hat, sollte wissen, wie halbgar der Unterricht ohne Fachwissenschaften ist.

    Den einzigen Nachteil am bisherigen System sehe ich darin, dass Lehrpersonen unheimlich festgelegt sind. Man kann mit dem 1. Staatsexamen nichts anfangen.

    ,... tatsächlich das Verbalisieren eigener Karriereziele und Gespräch über mögliche Wege dahin. Aus meiner Sicht gehört so etwas genau in ein solches Personalentwicklungsgespräch hinein.

    OT aber was macht man eigentlich, wenn eine Schulleitung bewusst jedes Ansinnen diesbezüglich vom Tisch wischt? Aus persönlichen Gründen, man könnte es auch Mobbing nennen. Da bleibt einem doch nur die Bewerbung an eine andere Schule, oder? Letztlich kann man ja nicht erzwingen, in seinen Ambitionen gefördert zu werden.

Werbung