Beiträge von Quittengelee

    Ich wüsste mal gerne, wie die FöS-Lehrkräfte das lösen, Plattenspieler und Quittengelee .

    Hörgerät, Brille und Rollstuhl beantragen, vielleicht braucht's das ja mal und bevor viel Zeit verloren geht macht man halt besser irgendwas.

    *Ironie off* es geht nicht um die Schulart, sondern ums Klugscheißen. Ich würde auch unabhängig von meinem Job Eltern überhaupt nicht zu irgendwas raten, bevor ich nicht mal gefragt habe, wie sie das Kind erleben, wie es ihnen zu Hause ergeht, was sie beobachtet haben, was ihnen Sorge bereitet und worüber sie selbst schon nachgedacht und was ausprobiert haben. Reflexartige Ratschläge führen zu gar nichts, außer zu Abwehrhaltung.

    Es ging in Gymsharks Beitrag um die komplizierte sprachliche Formulierung, die man den Kindern nicht zumuten könne, nicht darum, ob der Anwendungsbezug stimmig ist.

    Das Zentralabitur nimmt einem aber auch die Möglichkeit wirklich ernsthaft dagegen vorzugehen, denn die vorherrschenden Aufgabenformate und die Bedienung der Hilsmittel müssen dringend und ausführlich eingeübt werden. Das Abitur ist fachlich einfach, aber so verklausuliert, dass es trotzdem nicht "de facto" leicht ist eine gute Note zu bekommen.

    Das ist interessant, weil bislang das Zentralabitur eher als Garant pro 'höheres Niveau' galt. Zum einen, da es dafür sorgte, dass nicht jede Schule ihre SuS auf bestimmte Aufgaben hin trainierte und zum anderen, bei schwächeren SuS entsprechend das Anspruchsniveau nicht nach unten anzupassen. Deswegen wurde es ja in immer mehr Bundesländern eingeführt.

    Antimon

    Für mich macht es einen riesigen Unterschied, dass ihr mit klassischen PC-Varianten arbeitet statt mit iPads (wie bei uns leider weit verbreitet). Da wäre ich sofort und mit Begeisterung dabei.

    Obwohl ich sehr technik-affin bin und mehr als viele andere digital arbeite, kann ich mich nach wie vor nicht damit anfreunden, iPads flächendeckend einzuführen. Convertibles wären wesentlich flexibler, vielseitiger einsetzbar, billiger. Abgesehen davon ist es für mich ein Unding, Millionen Schüler und Lehrer auf die überteuerten Produkte eines einzelnen Unternehmens zu verpflichten.

    Außerdem muss ich für meine Schülerschaft feststellen, dass sie es bitter nötig hätte, mehr mit klassischen PC-Systemen konfrontiert zu werden, denn sie kennen diese von zu Hause leider kaum noch. Die sind nur noch auf die Bedienung von Apps geeicht, jede kleinste Hürde wird zum unlösbaren Problem. Und ja - das fängt teilweise schon beim Einschalten des Geräts an. Speichern ist nach wie vor ein Drama, erst recht aber, die Datei später wieder zu finden.

    Leider sind die Digitalisierungs-Verantwortlichen kaum offen für die zahlreichen Argumente gegen das iPad bzw. für Convertibles und somit werden diese weiterhin im großen Stil angeschafft. Vergessen wird dabei jedoch, die Lehrer anzuhören und mitzunehmen. Kein Wunder, dass viele nicht mitziehen.

    Sehr ich alles genauso. IPads sind nett zum Rumtragen und spielerisch irgendwas Fummeln, aber als Arbeitsgerät finde ich sie nervig. Aber klar, wenn ich eines zur Verfügung gestellt bekomme, versuche ich erst mal, das Beste draus zu machen. Ist aber alles nicht durchdacht und nicht hilfreich. Ich muss immer alles zusätzlich ausgedruckt dabeihaben, weil irgendwas wahrscheinlich nicht funktionieren wird. (Und wenn's die Jalousie ist...) Das Digitale im Unterricht bringt bei der Ausstattung und dem Durcheinander an Geräten einfach keine Verbesserung.

    Apropos Apps, die alle Probleme lösen sollen: wir haben beim Thema Winkel versucht, selbige zu Zeichnen und eine Schülerin meinte entnervt 'Boah, gibt's dafür keine App oder so?' Son bisschen ernst meinte sie das schon.

    Ich verstehe gerade das Problem nicht.

    Man kann Anwendungsbezug aus verschiedenen Gründen kritisieren, deine Kritik war, dass die SuS nicht in der Lage seien, die Texte zu verstehen. Das ergibt keinen Sinn, wenn man findet, dass zu viele SuS durchs Abi gelotst werden. Wenn du der Meinung bist, dass weniger Leute das Abitur schaffen sollten, macht es doch keinen Sinn, Schwierigkeiten wegzunehmen, hier: Text/Sachbezug.

    Würde man den Anspruch u.a. im Fach Mathematik ein Stück hochschrauben, würde sicherlich der Anteil an Abiturienten am Gesamtanteil sinken, aber man könnte eher sagen, dass diejenigen, die tatsächlich das Abitur bestehen, auch wirklich über Hochschulreife verfügen und das nicht nur auf Papier so steht.

    Ich sehe die vielen Anwendungsaufgaben auch kritisch. Oft sind sie so kompliziert sprachlich formuliert, dass der mathematische Bezug in den Hintergrund gerät.

    Du plädierst regelmäßig dafür, dass mehr gesiebt werden sollte und dann findest du es zu viel verlangt, dass ein Abiturient sinnentnehmend lesen kann, das geht für mich nicht zusammen.

    Das klingt echt schräg. Habe ich noch nicht erlebt. Und wenn wirklich jemand lieber einen Stadtplan nutzen sollte als Google maps, dann fragt er nicht mich, ob ich ihm die Fahrt plane :mad:

    Aber der betreffende Kollege, der also in Wochen und Monaten nicht dazu in der Lage war, eine Mail zu beantworten, war danach auch nicht mehr lange in der Firma...

    Achso, ich dachte, der war danach auch tot.

    Ich empfehle, die zahlreichen Hinweise noch mal in Ruhe durchzulesen und zu durchdenken, anstatt reflexartig die Schuld für deinen Frust auf alle Menschen in deinem Umfeld zu schieben. Nicht, dass du genauso unkollegial wirst, wie die Stimmung bei euch jetzt schon zu sein scheint.

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