Beiträge von Quittengelee

    Finde den Fehler. :teufel:

    Gefunden, der liegt darin, dass du was auf die Schulart beziehst, was mit der aber nichts zu tun hat.

    Das ist nämlich nicht die Wahrnehmung der Förderschullehrer, sondern der Gesellschaft, die sich über Nachrichten informiert:

    https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/…kwerte-Nav.html

    https://www.bibb.de/de/1563.php

    Dass sich im Einzelfall nicht jeder jede Lehrstelle aussuchen kann, kann ich mir schon vorstellen. Aber die Situation ist nicht mehr dieselbe wie vor 20 Jahren.

    Oder wie das BMWK schreibt:

    "Zwar gibt es in Deutschland derzeit keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, allerdings können schon heute in bestimmten Regionen und Branchen offene Stellen nicht mit geeigneten Fachkräften besetzt werden. Dies betrifft vor allem die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) und den Gesundheitsbereich. Besonders in Süddeutschland und den neuen Bundesländern spitzt sich die Lage zu. Viele Unternehmen sind bereits akut von dem Mangel an Fachkräften betroffen: Mehr als 50 Prozent der Unternehmen sehen darin die größte Gefahr für ihre Geschäftsentwicklung. Der Fachkräftemangel als Entwicklungshemmnis ist aus Sicht der Unternehmen merklich angestiegen – 2010 waren es noch 16 Prozent, die den Fachkräftemangel als Geschäftsrisiko einstuften. Heute stellt dieser Mangel das größte Hemmnis dar, wie unter anderem aus der Konjunkturumfrage Herbst 2019 des Deutschen Industrie- und Handelskammertags hervorgeht."

    Klingt nicht danach, als würden nur Systemgastronomen gesucht.

    Erstens ist es nicht Aufgabe von Kolleg*innen, ungefragt andere zu verbessern und zweitens macht es hier offenbar mehr kaputt, als dass es hilft.

    Davon abgesehen ging es mir aber nur darum, dass ich nicht den Job kündigen würde, weil es Probleme mit einer Kollegin gibt. Selbst ein Versetzungsgesuch würde ich gut durchdenken, weil man vom Regen gerne in die Traufe versetzt wird.

    Als Kind haben mich Noten auch nie gestört; teilweise eher motiviert - je nach Lebensphase.

    Vielleicht gehörst du zu denen, die immer gute Noten hatten, auch weil sie wussten, wie man das System bedient? Es hat z.B. Gründe, dass Mädchen tendenziell besser benotet werden als Jungen.

    Edit: Es ist erwiesen, dass individuelle und kriteriale Bezugsnorm mehr motiviert und somit Leistung hervorbringt als soziale Bezugsnorm. Deswegen funktioniert auch formatives Assessment besser als Notenspiegel unter der Klassenarbeit.

    Es reicht, wenn sie ne Whatsapp schreiben, dass sie eventuell dort ne Ausbildung machen wollen. Dann werden sie vom Arbeitgeber persönlich abgeholt.

    Eine Bekannte arbeitet gerade für einen Betrieb, der Arbeitskräfte vermittelt. Sie meinte, dass Bewerbungen manchmal über TikTok laufen. Der Fachkräftemangel ist so eklatant, dass es kein Ausschlusskriterium sein sollte, selbst wenn da statt 'Deutsch, 3' 'kann altersentsprechend lesen, schreiben und erörtern' steht. Abgesehen davon kann man in Abschlusszeugnissen ja Noten ausweisen.

    Kann ich bestätigen. Ich hatte im ersten Halbjahr 430 Schüler in 16 Klassen, überwiegend nur einstündige Fächer. Allein die Idee auch nur zu versuchen deren Namen alle zu lernen ist komplett abwegig.

    Abgesehen von der Leistungsbewertung, die da ja praktisch nur aus Multiple Choice bestehen kann, hat man dir aber echt einiges zugemutet:pfui:

    Ich kann eine einzelne Information im Text unterstreichen

    oder den Absatz am Rand farbig anstreichen, in dem wichtige Informationen zu einem bestimmten Stichwort stehen - das geht viel schneller und ist übersichtlicher, als alle Sätze in dem Abschnitt zu unterstreichen.

    Also ich kann das leider nicht. Ich konnte bislang zumindest nur unterstreichen, (farbig) markieren oder allenfalls am Seitenrand einen ganzen Abschnitt markieren :doc:

    Aber vielleicht genehmige ich mir künftig auch ein zünftiges Anstreichen nach Herzens Lust!

    Also die Wiedereingliederung ist idealerweise so zu gestalten, dass die Lehrkraft wieder einsteigen kann und nicht nach einer Woche wieder ausfällt. Ob dazu Klassenleitung oder Reli in 8 Klassen gehört, kann nur sie selbst wissen! Es kommt natürlich auch auf die Erkrankung an. Wenn sie einen komplizierten Bruch hatte, hilft ihr wahrscheinlich was anderes, als wenn sie aufgrund einer Depression ausgefallen ist.

    Es kommt auch darauf an, ob die Person verbeamtet oder angestellt ist, wie das Ganze abläuft.

    In jedem Falle kann sie sich an die Schwerbehindertenvertretung wenden oder an den arbeitsmedizinischen Dienst und einen Personalrat gibt's ja auch noch.

    Im Grunde steht hinter "Gutachten / schriftliches Feedback statt Noten" doch das Bedürfnis nach individuellerer Zuwendung und Förderung. Das ist ja im Prinzip legitim, aber unter den Voraussetzungen der "normalen" durchschnittlichen weiterführenden Schule derzeit utopisch. Hier wurden schon Schülerzahlen genannt - ich unterrichte im Moment 210 Schüler in neun Klassen, mehrere davon zweistündig in der Woche. Da sind kleinere Oberstufenkurse, aber auch Mittelstufengruppen mit 29. Wir sind angehalten, unter jede Klassenarbeit zusätzlich zur Note eine schriftliche Kommentierung zu schreiben, was genau zu verbessern ist. In Stoßzeiten der Korrekturen sprengt das den Rahmen des Möglichen total. Ob die Lernleistung der Schüler dadurch besser wird, wage ich außerdem zu bezweifeln. Die allermeisten überfliegen die Arbeit, packen sie weg - und viele machen in der nächsten Arbeit genau dieselben Fehler (u.a. hartnäckig dieselben Rechtschreibfehler). Da nutzen auch eingehende Besprechungen wenig. Erwartet wird von Eltern und Bildungspolitikern eine intensive Individualisierung, Förderung jedes einzelnen Kindes - aber die Rahmenbedingungen sind nicht so. Wenn ich in Zeugnissen für 210 Schüler ganz individuell angeben müsste, welche detaillierten Kompetenzen sie denn beherrschen und welche nicht, würde mich das schlicht überfordern. Wir haben auch Kollegen mit reinen Nebenfächern, die die in diesem Thread genannte Grenze von 300 Schülern "knacken", teilweise nur epochal für ein Halbjahr, dann neue Lerngruppen - die sind teilweise froh, wenn sie irgendwann die Namen aller Kinder kennen, die sie unterrichten. Wie man da noch individuelle Beurteilungen formulieren soll, erscheint utopisch.

    Verstehe ich total, aber wie willst du dann halbwegs objektive (mündliche) Noten erteilen? Das GEHT dann schlicht nicht.

    Edit: dann bitte lieber ganz lassen. Es ist einfach nicht gerecht, wenn ein Kind eine miese Note ausbaden muss oder eine gute Note geschenkt kriegt, weil der Lehrer weder weiß, wer da sitzt, noch, was er gelernt hat. Farce.

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