Pazifismus ist eine tolle Sache - aber wir leben nun mal in keiner friedlichen Welt und ich frage mal die "oh Gott, Bundeswehr, wie furchtbar" Fraktion: was ist denn im Ernstfall? Bei den momentanen Krisenherden, die immer näher rücken, keine naive Frage, wie ich denke.
Es geht m.E. nicht (nur) um Pazifismus. Zu meiner Zeit ging es um Landesverteidigung. Ein, wie ich finde, auch heute sehr legitimes Motiv.
Aber die Einsätze der Bundeswehr seit Anfang der 90er dienen nicht der Landesverteidigung und die aktuelle politische Konstellation, in der der Begriff "Verantwortung" umgedeuted wird zu "in den Krieg ziehen", deuten nicht darauf hin, das sich dies in absehbarer Zeit ändern wird.
Insofern darf man dann schon mal fragen, wessen Interessen bei diversen Auslandseinsätzen bedient werden (und jetzt kommt mir bitte nicht mit Brunnen und Mädchenschulen...).
Deshalb schrieb ich auch oben, dass ich das unter heutigen Bedingungen nicht mehr tun würde.
Um im Ernstfall handlungsfähig zu sein, bräuchte es zunächst mal eine Strategie, die so etwas wie Landesverteidigung unter jetzigen Bedingungen gerecht wird.
Ob sowas existiert, weiß ich nicht und wenn ich Äußerungen unserer Verteidigungsministerin höre/lese habe ich zumindest nicht den Eindruck.