Beiträge von Finnegans Wake

    Ich weiß nicht ob es bei deiner Entscheidung eine Rolle spielt, aber bei der Besoldung von GS Lehrern liegen zwischen RLP und Hessen knapp 1000 Euro.

    Rheinland Pfalz besoldet neben dem Saarland am schlechtesten der Bundesländer.

    Was übersehe ich hier?

    Wenn ich die Zellen der Besoldungstabelle herauskopiere, dann komme ich in RLP gemäß der aktuellen Besoldung auf das für A12:

    A 12 3773.05 3954.82 4138.94 4324.86 4510.76 4636.97 4763.38 4889.76 5016.21 5142.66


    In Hessen galt bis zum Frühling noch:

    A 12 3607.56 3744.13 3966.32 4188.51 4338.60 4500.74 4658.13 4817.90


    Das sind jeweils alle Stufen von der niedrigsten bis zur höchsten in A12. Wenn ich jetzt berücksichtige, dass in Hessen seit dem 1.8. die GS-LuL schrittweise bis 2028 Richtung A13 gebracht werden, müsste man die hessische Tabelle wahrscheinlich um 100€ noch erhöhen, wobei beide Tabellen dann sehr ähnlich wären.

    Ich kann ehrlich nicht erkennen, wo die hessischen GS-LuL hier 1000€ derzeit vorne wären. Oder gibt es so große weitere Besoldungsbestandteile, die ich nur zur hessischen aber nicht zur rheinland-pfälzischen Tabelle addieren müsste?

    Klar ist natürlich: Die Hessen werden nächstes Jahr noch ein Schippchen zulegen und irgendwann (2028) ist A13 erreicht, aber aktuell sehe ich das nicht so extrem.

    (PS: Auch wenn es noch nicht geplant ist, rechne ich damit, dass RLP irgendwann mit A13 nachziehen wird, weil BaWü, Hessen und NRW sonst alles aus Grenzgebieten absaugen werden.)

    back to the eigentliche Topic: Dressel als Verhandlungsführer hatte ja die

    Zitat

    Struktur des TVöD-Abschlusses und ein Volumen deutlich oberhalb des letzten TVL-Tarifergebnisses angeboten

    aus: Quelle zitiert.

    Das bedeutet, dass man über die 2,8% hinaus gehen wollen würde und dann eine Struktur mit Basisbetrag (was ich bescheiden finde) und darauf aufsetzender gestaffelter Sonderzahlungen (im Rahmen der Inflationsprämie: günstig für den Arbeitgeber) anstrebt.

    Das klingt jetzt ziemlich unverschämt, weil für uns im Kopf das Kino einsetzt: Beim Bund/Kommunen wars ein Minus unter der Inflationsrate und bei uns wird's noch schlechter ausgehen, weil etwas (deutlich?) höher als 2,8% auf zwei Jahre ein riesiger Reallohnverlust ist.

    Ich bin da einen Hauch optimistischer, denn: Die Gewerkschaften haben mit 10% auf ein Jahr ebenso utopisch hoch gepokert. Man wird sich irgendwo treffen und das wird in der Nähe von Bund/Kommunen sein.

    Irgendwie logisch, dass keine Seite jetzt sagen kann: Wir sind mit genau diesem Ergebnis zufrieden, denn von der Forderung aus nähert man sich ja an. Wenn man jetzt also diese Forderung stellen (bzw. auf der anderen Seite dieses Angebot machen) würde, dann wäre die eigene Position gleich viel schlechter. Also: Ich erwarte einfach mal weiterhin das gleiche Ergebnis.

    Auf der anderen Seite habe ich natürlich auch schon den Widerspruch wegen der amtsangemessenen Besoldung ausgedruckt. Das ist so ein kleines Signal, das ich als Beamter senden kann.

    Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass tatsächlich in Bayern an den FOS/BOS Latein als zweite Fremdsprache angeboten wird (erstaunlicherweise, obwohl man dieses Fach dort nicht als Unterrichtsfach für das Lehramt an beruflichen Schulen studieren kann).

    ... was man so recherchiert: Ich habe hier gefunden, dass an beruflichen Gymnasien in RLP wohl E, F, It, Sp und Rus möglich sind. Zumindest wird auf die entsprechenden einheitlichen Prüfungsanforderungen fürs Abitur verwiesen. Latein also nicht.

    Danke, ging schon.
    BTW: Hätte ich schreiben wollen, was du unterstellst, hätte ich eine "Klassenfahrt mit Badensern" beschrieben.
    BTW2: Das ist keine Beleidigung, sondern eine Namenszuschreibung dieses erzherzöglichen Rheinvölkchens, die auf Goethe zurückgeht.
    BTW3: Die Buchmesse ist nun vorbei. Quizfrage: "Was liest der Badenser im Herbst?"

    Wei.
    ;)

    Eine - in eine schwäbische Familie hineingeborene - Freundin kam aus medizinischen Gründen in einem badischen KH auf die Welt. Der Opa hat das nie verarbeiten können ;)

    Nachvollziehbar. Mit den Konzepten der eebsch Seit bzw. schäl Sick ist das ja zu vergleichen. :D

    Doch, ich habe die Kernaussage durchaus verstanden. Weil im akutellen System eine bestimme Gruppe durch das Raster fällt, nämlich diejenigen, die knapp über der Fördergrenze liegen und die damit diese Bildungschancen nicht oder nur unter großen Problemen nutzen können, möchtest du es dahingehend ändern, dass noch weniger Schüler diese Bildungschance nutzen können, indem jetzt zwei Gruppen durch das Raster fallen.

    Das wäre (wenn politisch gewollt) ganz einfach zu lösen, indem man Zuschüsse nicht abrupt mit einer Grenze komplett wegfallen lässt (weswegen ja mehr Verdienst wegen wegfallender Zuschüsse dann deutlich weniger Netto-Gesamt-Geld bedeutet), sondern sie zwischen zwei Grenzen linear abnehmen lassen würde, so dass jeder verdiente Euro mehr wirklich einen Zugewinn bringen würde. Das wäre einfache Mathematik. Geht je auch bei der Steuer.

    Ich glaube, Latein ist in der Mittelstufe so stark, weil man fürs Abitur zwei Fremdsprachen braucht und es für die nicht sprachaffinen SuS in Latein ganz andere Reize gibt.

    Als Schüler fand ich die Klarheit und Struktur in Latein klasse und kam mir auch beim Lernen sehr entgegen. Interessanterweise geht es heute der Tochter genauso. Und Latein war für mich spannender und interessanter als der Geschichtsunterricht ;)

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