Beiträge von Finnegans Wake

    Erfreulicherweise ist es an meiner Schule die Regel und nicht die Ausnahme, dass Funktionsträgerinnen Kinder haben. Erfreulich meine ich in dem Sinne, dass es möglich ist, schulische Karriere und Kinder zu vereinbaren.

    Grundsätzlich positiv ist auch die Haltung der Schule gegenüber KuK mit Kindern. Es ist bspw. akzeptiert, dass Kinder bei Betreuungsproblemen auch mal mitgenommen werden.

    Missbrauch liegt vor, wenn Reiche welches beziehen, die bräuchten nämlich keins.

    Was der von dir Zitierte eigentlich meinte, ist mir natürlich leider klar.

    Für Reiche (also sehr gut Verdienende) ist das Kindergeld eh nicht relevant, weil für sie die Kinderfreibeträge mehr bringen. Das Kindergeld wird der Steuererstattung gegengerechnet. Das würde ich aber nicht als Missbrauch bezeichnen, das ist vielmehr ein steuerliches Grundkonzept (steuerliche Freistellung des Existenzminimums), dass es Freibeträge gibt.

    Der Wert für die Gesellschaft hat aber nichts mit Alimentation zu tun. Der Wert für die Gesellschaft zeigt sich im Kindergeld, im Steuerfreibetrag, kostenlose Bildung, ggf. kostenlose Betreuung, Anrechnung auf die Rente, etc.

    Wobei diese beiden Dinge nicht aufeinander drauf kommen, sondern nur verodert (XOR) werden und eben nicht die Aufwendungen abdecken, sondern diese grob gerechnet steuerfrei stellen. Die Anrechnung auf die Rente/Pension ist aber ein schlechter Witz. Finanziell sind Kinder ein Minusgeschäft (außer in Köln ab 3 Kindern :flieh:) emotional aber ein Gewinn.

    Bildung/Betreuung sind nicht generell kostenlos: Kitas in RLP sind es, in anderen BL kosten sie. Betreuung kostet in der Regel auch.

    Dass grundsätzlich aber (hoch)schulische Bildung in Deutschland weitestgehend kostenlos ist, halte ich für eine große Errungenschaft.

    Unabhängig davon, dass eine Gymnasial-Lehrkraft (wie du schreibst) im staatlichen System sicherlich unterkäme und mehr verdienen würde.

    Die Aussage "Lehrer an einer Waldorfschule sein ist ein Hobby und kein Beruf. " ist aber dennoch Humbug, da hat Quittengelee schon recht. Ziemlich arroganter Humbug sogar.

    ... ist eher Berufung als Beruf, würde es vielleicht besser treffen. Ohne besondere Begeisterung für das Konzept, ist das eher schwierig. Sonst könnte das spezielle Konzept und die schlechtere Bezahlung zu größerem Frust führen.

    Wir hart ist denn so ein "Verfahren" für A14? Das hat ja nach einer gewissen Anzahl Dienstjahren quasi fast jeder um einen herum, der es wirklich will, und scheint mir jetzt nicht so überzogen anstrengend zu sein. Mit Mitte 50 oder so würde ich das evtl. auch mal in Erwägung ziehen^^

    Alles drüber finde ich sowieso nicht erstrebenswert (falls das eher gemeint war).

    Ich habe sogar beides gemeint ;) Und bei beiden Varianten kenne ich Leute, die es erfolgreich durchgezogen haben.

    Da ist natürlich das Verfahren für A14 harmloser (in RLP), wobei da manche trotzdem davor zurückschrecken, weil man zum Einen zwei Stunden zeigen muss und zum Anderen im Vorfeld positiv auffallen muss und das anstrengend sein kann. Also je nachdem, ob an der Schule auch frühere Verdienste oder aktuelles Engagement beurteilt werden.

    Für eine Funktionsstelle ist das natürlich deutlich härter.

    Für die Pensionswirksamkeit reicht es doch, sich deutlich später befördern zu lassen und mit Mehrarbeit zu belasten.

    Einige dieser Fälle kenne ich, die das auf den letzten Drücker durchgezogen haben. Aber ganz ehrlich: Wer will sich dann mit (fast) 60 noch einmal ein Verfahren antun? Das ist schon hart. Ich hätte dazu keine Lust oder Energie mehr. Glaube ich jetzt mit dem Blick in die Glaskugel.

    Aber an der Stelle kommt halt der krasse Unterschied zu den Angestellten zum Tragen: Wenn du als Angestellter knapp vor der Rente befördert wirst und eventuell dadurch eine längere vorhandene Stufenlaufzeit verlierst, kann am Ende sogar (etwas) weniger Gehalt und Rente rausspringen.

    Als Beamter ist's da anders.

    dennoch konnte mich bisher noch niemand davon überzeugen, dass es erstrebenswert wäre, Kinder zu bekommen und anschließend zu erziehen. Selbst die hohen Familienzuschläge nicht 😜

    Die Zuschläge sind auch nicht der Grund. Die Kleinen sind es, sie aufwachsen zu sehen, dein Leben, das durchgeschüttelt und auf den Kopf gestellt wird, das dann völlig anders und ganz besonders ist.

    Und die durchwachten Nächte, vollgeschissenen Windeln, vollgekotzte Betten, Matchbox-Autos - oder Lego-Steine - die man sich in die Fußsohle rammt, der Schulstress der lieben Kleinen...

    Nicht zu vergessen: In Bayern gibt es noch die Regelbeförderung A13 —> A14. Die gibt es in NRW nicht. Die Beförderung ist zudem pensionswirksam, wohingegen die Kinderzulage dann wieder weg ist.

    Das ist ja auch der Punkt, warum anstelle einer generellen Erhöhung der Bezüge lieber die Zuschläge punktuell erhöht werden, weil damit im Gesamtpaket im aktiven Dienst und bei den Pensionen in der Summe doch weniger gezahlt werden muss.

    Zum Laufband: Ich finde es sehr angenehm, dass ich nicht in der prallen Sonne laufen muss bzw. in Winter bei Eis und Schnee. Wobei mir Kälte nicht so viel ausmacht wie Hitze. Im Fitnessstudio ist die Temperatur immer gleich.

    Mir geht es ähnlich. Bei mir ist die Zeit von April bis September angenehm zum Radeln. Wenn's Wetter gut ist, vielleicht noch März und Oktober. Ansonsten bin ich zu sehr Pienzchen und verlege den Ausdauersport eher in Innenräume.

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