Ich kann deine Situation nachvollziehen (mit einem Schulwechsel und diversen interessanten Aufgaben, die ich hier und da außerhalb der Schule wahrgenommen habe). Ein Schulwechsel (oder als Neue(r) an einer anderen Schule zu erscheinen), ist immer ein Neustart, wo man sich erst einmal beweisen muss und zeigen, dass man wertvoll für die Schule ist. Die Quali, die man von draußen mitbringt, kann ein Goodie sein. Wenn die Schule aber gerade andere Qualis nötiger hätte und sich in dieser Quali mit guten Leuten aufgestellt sieht, ist man dann nicht so wertvoll.
Ich habe auch außerhalb der Schulen ganz tolle Erfahrungen gemacht, die in Teilen(!) auch den Schulen zugute kamen, das wurde aber neben den Qualis und eben nicht über den Qualis der Anderen einsortiert.
Du hast in einem spezifischen Bereich (mit dem fachdidaktischen und dem Uni-Blick) wichtige Erfahrungen. Andere, die in diesem Bereich schulisch gearbeitet haben, haben in diesem Bereich andere auch wertvolle Erfahrungen und das aus Schulsicht. Auch das macht diese Leute mit ihrer schulischen Erfahrung für die Schule wertvoll. Insofern kannst du eben nicht davon ausgehen, dass in der Schule, wo dieser Bereich mit anderen qualifizierten Leuten besetzt ist, sofort für dich ein Platz freigeräumt wird. Aus Sicht der Schule warst du halt ziemlich lange aus der Schule draußen und damit aus den schulischen Abläufen.
Aber: Du hast jetzt mit Freude über einen langen Zeitraum außerhalb der Schule (aber mit wichtigem Schulbezug) gearbeitet. Das war ja eine bewusste Entscheidung, weil du die Aufgabe machen wolltest und sicher nicht einfach nur ein Karriereziel hattest (nur mit dem Ziel Karriere und ohne Begeisterung an der Sache hält man das eher nicht über 6 Jahre aus).
Die Erfahrung ist wertvoll für dich und war sicher eine tolle Zeit. Auf dieser Basis würde ich mit einer mittelfristigen Perspektive das Studienseminar als Ziel setzen, aber auch an anderen Schulen schauen, ob sich Stellen mit deinem gewünschten Profil zeigen (als Leitungsstelle). Das zweite aber als Plan B, weil du dich dann immer in ein System mit dort schon etablierten Menschen hineinbewirbst, wo man schon andere im Auge hat.
Und noch was: Ich habe in meinem (bisher gar nicht so ewig andauernden) Lehrerleben schon viele Leute getroffen, die hoch ambitioniert waren, die in verschiedenste staatliche Institutionen abgeordnet waren, die freiwillig an der Schule (nicht angemessen vergütet bzw. ausgeglichen) höherwertige Aufgaben übernommen hatten etc. Für all diese Menschen waren und sind eben nicht genug Beförderungsstellen da, daher hast du eben auch Konkurrenz bei deinen Zielen, was aber nicht bedeutet, dass du deine Ziele begraben musst. Du brauchst dabei aber etwas Geduld. Du klingst im Ausgangspost so, dass du eigentlich sofort eine höherwertige und besser besoldete Tätigkeit willst. Der Teil ist schwierig aus den oben beschriebenen Gründen.
Viel Erfolg!