Beiträge von Finnegans Wake

    Zwischen Syrien und Israel gab es einen Waffenstillstandabkommen. Selbst die UN, die ja nicht gerade für klare Worte bekannt ist, verurteilt die Angriffe Israels.

    Wobei die UN (jetzt nicht in dem aktuellen Fall, denn da hat sie Recht in Bezug auf den Bruch von Völkerrecht) leider grundsätzlich eine antisemitische Tendenz zeigt.

    Um ein Beispiel zu nennen: Israel ist das Land auf dieser Welt, das mit UN-Resolutionen am häufigsten verurteilt wurde. Und wenn man dann auch mal sich beispielhaft manche dieser Resolutionen anschaut bemerkt man klare Strukturen des Antisemitismus: Wenn man Juden für etwas verurteilt und das bei anderen für das selbe (ähnliches oder sogar viel schlimmeres) regelmäßig nicht tut, dann ist das Antisemitismus.

    Wenn man terroristische Strukturen, die sich gegen Israel richten, wissend(!) kofinanziert, dann ist das nicht neutral.

    Ja, genau. Mit geht es gar nicht mal um die Beförderung. Die wäre natürlich nice to have. Ich möchte aber in erster Linie die Vielfältigkeit der Aufgaben behalten. Ich führe gerne ein Team, mag es zu koordinieren usw. "Nur" Lehrkraft scheint mir etwas eintönig. Zumal ich eben auch aus dem Brennpunkt komme, wo die Arbeit mit SuS menschlich wirklich herausfordernd war. Jetzt sind es brave Gymnasiasten.

    Das kann ich absolut nachvollziehen. Nach den Erfahrungen draußen strebst du weiter nach einem erweiterten Aufgabenspektrum und Verantwortung. Das Problem ist: Die Schule sieht dich leider erst mal nur als die neue Lehrkraft. Es wird dauern, dich da als Koordinatorin von Teams, als Planerin, als ... neben dem alltäglichen Unterricht zu präsentieren und dann mit weiteren Aufgaben betraut zu werden.

    Eine kleine Warnung: Unser System (über)lebt von Menschen wie dir, die gerne besondere und wertvolle Aufgaben übernehmen. Das ist häufig ein Weg auch zu einer späteren finanziellen Belohnung, wird aber auch leider allzu häufig nicht belohnt.

    Hier in RLP werden Leute an die Schulaufsicht, das pädagogische Landesinstitut, Studienseminare, Unis abgeordnet, übernehmen an den Schulen SL-Aufgaben etc. Und da gibt es die eine Gruppe, bei der sich das irgendwann positiv bemerkbar macht, weil die erworbenen Kompetenzen bei einer Bewerbung genutzt werden können, es gibt leider auch die anderen, (die besonders bei externen Aufgaben) an der Schule aus dem Blick geraten.

    Aber hier wieder ein kleiner Tipp: Bei euch gibt es sicher auch lehrbeauftragte (oder anders benannte) Lehrkräfte an Studienseminaren. Das könnte ein Zugang zu diesem System für dich sein. Im Gegensatz zu der "richtigen" Stelle könntest du wahrscheinlich dich direkt drauf bewerben und dich dort zeigen. Dein Werdegang passt da ja hin. Aber auch hier die Gefahr: An der Schule bist du wieder weniger sichtbar.

    Ich kann deine Situation nachvollziehen (mit einem Schulwechsel und diversen interessanten Aufgaben, die ich hier und da außerhalb der Schule wahrgenommen habe). Ein Schulwechsel (oder als Neue(r) an einer anderen Schule zu erscheinen), ist immer ein Neustart, wo man sich erst einmal beweisen muss und zeigen, dass man wertvoll für die Schule ist. Die Quali, die man von draußen mitbringt, kann ein Goodie sein. Wenn die Schule aber gerade andere Qualis nötiger hätte und sich in dieser Quali mit guten Leuten aufgestellt sieht, ist man dann nicht so wertvoll.

    Ich habe auch außerhalb der Schulen ganz tolle Erfahrungen gemacht, die in Teilen(!) auch den Schulen zugute kamen, das wurde aber neben den Qualis und eben nicht über den Qualis der Anderen einsortiert.

    Du hast in einem spezifischen Bereich (mit dem fachdidaktischen und dem Uni-Blick) wichtige Erfahrungen. Andere, die in diesem Bereich schulisch gearbeitet haben, haben in diesem Bereich andere auch wertvolle Erfahrungen und das aus Schulsicht. Auch das macht diese Leute mit ihrer schulischen Erfahrung für die Schule wertvoll. Insofern kannst du eben nicht davon ausgehen, dass in der Schule, wo dieser Bereich mit anderen qualifizierten Leuten besetzt ist, sofort für dich ein Platz freigeräumt wird. Aus Sicht der Schule warst du halt ziemlich lange aus der Schule draußen und damit aus den schulischen Abläufen.

    Aber: Du hast jetzt mit Freude über einen langen Zeitraum außerhalb der Schule (aber mit wichtigem Schulbezug) gearbeitet. Das war ja eine bewusste Entscheidung, weil du die Aufgabe machen wolltest und sicher nicht einfach nur ein Karriereziel hattest (nur mit dem Ziel Karriere und ohne Begeisterung an der Sache hält man das eher nicht über 6 Jahre aus).

    Die Erfahrung ist wertvoll für dich und war sicher eine tolle Zeit. Auf dieser Basis würde ich mit einer mittelfristigen Perspektive das Studienseminar als Ziel setzen, aber auch an anderen Schulen schauen, ob sich Stellen mit deinem gewünschten Profil zeigen (als Leitungsstelle). Das zweite aber als Plan B, weil du dich dann immer in ein System mit dort schon etablierten Menschen hineinbewirbst, wo man schon andere im Auge hat.

    Und noch was: Ich habe in meinem (bisher gar nicht so ewig andauernden) Lehrerleben schon viele Leute getroffen, die hoch ambitioniert waren, die in verschiedenste staatliche Institutionen abgeordnet waren, die freiwillig an der Schule (nicht angemessen vergütet bzw. ausgeglichen) höherwertige Aufgaben übernommen hatten etc. Für all diese Menschen waren und sind eben nicht genug Beförderungsstellen da, daher hast du eben auch Konkurrenz bei deinen Zielen, was aber nicht bedeutet, dass du deine Ziele begraben musst. Du brauchst dabei aber etwas Geduld. Du klingst im Ausgangspost so, dass du eigentlich sofort eine höherwertige und besser besoldete Tätigkeit willst. Der Teil ist schwierig aus den oben beschriebenen Gründen.

    Viel Erfolg!

    Wie muss man sich das vorstellen? Zieht man mit dem Kollegium durch die gutbürgerlichen Lokale und isst überall Grünkohl (mit Pinkel...), bis man nicht mehr kann? So ähnlich wie die kölschen Brauhaustouren (mit viel Pinkeln)?

    :sterne:

    Hier gibt's Weinwanderungen. Da darf man aber auch Traubensaft trinken. Ist wie ein Marathon mit Verpflegungsstationen nur kürzer und mit weniger rennen.

    (und liegt natürlich zeitlich deutlich außerhalb der Weihnachtszeit)

    Wir sind noch nicht in der Situation, dass ein Pubertier auf Null Bock umschaltet. Wir hoffen, dass die soliden Basics, die bis dahin gelegt sind, die Pubertier-Phase am Gymi schulisch solide überstehen helfen (wenn die Phase dann kommt).

    Edit: Interessanterweise fordert die Große, die mit zwei anderen Klassenbeste ist, auch immer wieder Unterstützung ein. Ohne diese würde sie auch gute Noten haben, so sind es meist sehr gute. Hier müssen wir eher bremsen, dass sie nicht überehrgeizig wird und auch mal mit dem Lernen aufhört. Aber zum Glück hat sie auch noch genügend andere (von ihr gewählte und teils auch schulische) Aktivitäten und nicht nur Schule im Kopf.

    1. steht auf der Plakette bzw Werkstatt ruft an

    2. nie, außerdem waren die gerade heute da

    3. nie

    Rasenmähen tu ohnehin ich und düngen auch, aber nur die Tomaten und die Beeren.

    Mein Mann muss ja zum Elternabend, Kindersport, Spielplatz.

    Kinder sind eine gute Ausrede, einen zu perfekten und pflegebedürftigen Garten zu vermeiden. "Ist halt noch ein Spielgarten." vermeidet auch manchen Stress. Und die kreativ-chaotische Gartengestaltung (mit wunderbarem Rosmarin, Apfel-/Kirschbaum, Weinreben, Klettergerüst, Platz für einen Aufstellpool...) ist gar nicht so uncharmant :)

    Wenn das Lernen mit den Kindern eine große Herausforderung darstellt, kann es dann nicht sein, dass der Stoff zu schwer ist aka die falsche Schulform gewählt wurde?

    Ich schrieb nichts von zu schwerem Stoff. Ich schrieb davon, dass die Vermischung von Lehrerjob und Papa-Rolle anstrengend sein kann.

    Es ist neben den vielen anderen Dingen, die man für seine Kinder tut, anstrengender als die anderen Sachen. Ist aber eben selbstverständlich, dass wir bei den Kindern drauf achten, dass sie die HAs ordentlich machen, dass wir die nachher kontrollieren, dass wir bei Fragen zur Verfügung stehen, dass wir auch Vokabeln abhören, dass sie ihren Rucksack abends schon packen, dass wir ihnen schlecht gestellte Arbeitsaufträge erklären, dass wir Tipps geben, wie sie lernen können und solche Dinge. Das alles ist Erziehung, kostet Zeit und manchmal Nerven. Und ist eben fordernder, als z.B. mal eine halbe Stunde vor der Musikschule mit einem Buch in der Hand zu warten bzw. die Kinder mit dem Thema Schule allein zu lassen. Aber dadurch haben sie in der Schule keine Probleme und bringen gute Leistungen. Und mit den Basics, die hier gelegt werden, können sie immer selbständiger werden.

    Naja als Eltern haben wir auch eine ganz andere Rolle. Die Rolle des Lehrers können wir dann nicht mal eben so für unsere Kinder einnehmen.

    Ja das ist ein Zwiespalt. Einerseits haben wir mit Abi, Studium und aus dem Job raus sauviel Fachwissen und sind Pädagogen*innen. Bei den eigenen Kindern ist es aber doch anders als in der Schule. Da ist Lernen auch für uns Lehrkräfte viel emotionaler.

    Aber Langeweile kann auch schweres "Mental Load" sein. ^^

    Das hängt vom Umgang damit ab. Wenn ich vor der Musikschule/dem Kinderturnen... sitze(saß), dann habe ich in der Regel ein Buch dabei und gönne mir da eine halbe Stunde Ruhe. Oder erledige schnell einen Einkauf oder was auch immer. Da meine Frau von den Situationen genervt ist, mach ich das. Passt. Sie macht anderes. Ich dann Steuer, Einkauf, Müll, Waschmaschine, Wäsche aufhängen. Einräumen dann sie. Aufräumen und Spülmaschine mal so, mal so. Putzen sie, Staubsauger ich. Bestellungen 70% sie.

    "Nachhilfe"/Lernen/Hausis mit den Kids: 50/50. Je nach Talent verteilt (also ich bspw. Latein und Nawi, sie Sprachen).

    Das Lernen mit den Kindern empfinde ich tatsächlich als die allergrößte Belastung neben einem VZ-Job und kostet mich am meisten Kraft. Das ist mein Haupt-Load.

    Ich wohne ja aufm Dorf und erste Frage war immer: Wie du kommst nicht von hier, dann aber dein Mann! (nein, tut er nicht)

    Und zudem schicke ich immer meinen Mann zu allen Terminen (Kinderturnen, Nikolausfeier, Krabbelgruppe....) und dann heißt es von den andren Müttern immer: Hihi, schickst du deinen Mann vor, hihi.

    Äh, ne, wir teilen und jeder macht das, was ihm eher liegt. Ich sag ja auch nicht zu euch: Hehe, schickt euch euer Mann vor. ... Versteht immer keiner.

    Alles fest in Frauenhand hier. Krabbelgruppe, Elternabend Kiga/GS, Kinderturnen, ... mich langweilt das alles sehr. Muss immer mein Mann hin.

    Wie bei uns zu Haus :D Also das mit dem Schicken.

    Wobei da neben der Langeweile auch genervt sein dazu kommt, weswegen ich oft hin muss(te) ;) Bin da aber gelassener und ertrage da vieles besser.

    Das mit Latein? Nein. Es sollten einfach keine Ressourcen verschwendet werden, Schülern so etwas beizubringen. Da stellt sich doch mehr denn je die Frage "Wofür brauchen wir das?". Für nix. Keiner. Jemals.

    Was für ein tolles Fach! Meine Tochter ist begeistert davon (was kein allgemeines Argument ist sondern ein individuelles).

    Ansonsten:

    Latein schult logisches strukturiertes Denken außerhalb des MINT-Bereichs.

    Latein verbindet uns mit den Wurzeln unserer Geschichte, weil es die römischen (und teils auch die griechischen) Fundamente, auf denen wir stehen, in einer Weise behandelt, wie es mit dem Husch-Husch in Geschichte nicht möglich ist.

    Mit Latein kann man unheimlich viel über Grammatik lernen.

    Latein ermöglicht es, Gossenlatein (scnr), also Spanisch, Italienisch... zu lesen und grob zu verstehen, auch wenn man es nicht gelernt hat.

    Und individuell:

    Für SuS, die sich mit dem Sprechen von Fremdsprachen schwer tun, ist es eine praktische Alternative, um im sprachlichen Bereich Noten/Punkte zu sammeln.

    Wenn du nicht gerade krank bist, dann ist das ein Dienstvergehen.

    Vielleicht hast du das jetzt einfach salopp hier geschrieben und die Situation war differenzierter, aber wenn der Rat mit dem Tenor "einfach mal" gefallen ist, dann weiß du, um welchen Kollegen du einen Bogen machen solltest. Der wird dann nämlich auch keine adäquaten Strategien im Angebot haben.

    Wobei eine starke psychische Belastung auch eine Krankheit ist. Wenn diese also vorliegt, dann ist es kein Dienstvergehen sondern eine gerechtfertigte Krankmeldung (nach Besuch und Abklärung bei einer Ärztin/einem Arzt).

    Panikattacken etc. klingen für mich nicht nach blau machen und damit nicht nach Dienstvergehen. Wobei die Beurteilung weder durch dich noch durch mich erfolgen kann.

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