Erst einmal vielen vielen Dank für deine ausführliche Antwort, CDL ! Ich kann deine vielen Fans hier gut verstehen. Klasse, dass du dir so viel Zeit nimmst, um deine Erfahrungen hier zu teilen!
Eine der Fragen, die ich bei der Amtsarztuntersuchung beantworten musste war die Frage nach den Umständen meiner Traumatisierung. Es war für die Ärztin äußerst relevant, dass ich nicht durch Umstände traumatisierte wurde, die ein schulisches Umfeld automatisch abbilden würde. Auch nach Triggern wurde ich äußerst genau befragt, um ausschließen zu können, dass die Arbeit als Lehrkraft an sich zum Trigger werden könnte in irgendeiner Weise.
Dazu schreibe ich dir privat, wenn es dir recht ist, das gehört nicht in ein öffentliches Forum.
Ich kann dir nur dringend ans Herz legen, dich zumindest von der Schwerbehindertenvertretung umfassend beraten und soweit möglich unterstützen zu lassen in der Angelegenheit. Sprich aber auch in der Therapie/ mit deinen Fachärzten über die Frage eines GdB- Antrags. Es geht darum dich zu schützen mit einem solchen, nicht mehr und nicht weniger.
Ich werde das zunächst mal bei meiner Therapeutin ansprechen. Aber ich denke weiterhin, dass für mich kein GdB notwendig ist und vermute, dass ich ihn auch nicht bekommen würde, da die Symptomatik derzeit wirklich sehr mild ist. Es ist mir nur einfach wichtig, das Erlebte in der Therapie wirksam zu bearbeiten, um der Gefahr vorzubeugen, dass es dann irgendwann später wieder aufploppt.
Danke auch an PhilippC für die Tipps.
Selbstverständlich arbeite ich in der Therapie mit und bin bemüht voranzukommen. Ohne die Therapie wäre ich wohl nicht arbeitsfähig. Aber gerade deshalb nehme ich die Einschätzung der Amtsärztin als so unfair wahr, weil die im Rahmen der Therapie gestellte Diagnose jetzt so ein Problem darstellt, obwohl ich doch ganz aktiv bemüht bin, dass ich trotz des im Dienst erlittenen Schadens so gut es geht dienstfähig bleibe. Jetzt im Moment kann ich die ganze Sache zum Glück wieder etwas entspannter betrachten als vor ca. einer Woche direkt nach dem Termin bei der Amtsärztin. Aufgrund des durch die PTBS erhöhten Erregungsniveaus werfen mich solche Dinge derzeit besonders heftig aus der Bahn. Ich habe mich inzwischen auf den Weg begeben mir Rechtsberatung einzuholen und warte weiter auf eine schriftliche Entscheidung die Lebenszeitverbeamtung betreffend. Daumendrücken, dass die Verbeamtung trotzdem durchgeht, ist erwünscht.