Beiträge von Paraibu

    Corona überträgt sich, wie bereits mehrfach in diesem Faden hier berichtet wurde, nicht willkürlich, sondern nur in Analogie zur Kompatibilität der jeweiligen Blutgruppenzugehörigkeit.

    0 z.B. kann alle anstecken (- die idealen Super-Spreader), aber selbst nur von 0 angesteckt werden.

    Jemand mit Blutgruppe 0 könnte sich also prinzipiell mit Dutzenden Infizierten in einem Raum aufhalten, und würde sich dennoch nicht anstecken, wenn die Infizierten nicht Blutgruppe 0 haben.

    Einige

    Richtig, daher bringe ich es meinen Schülern bei. Ich bewerte aber nicht, ob sie das "richtig" umsetzen. Lernstrategien und Selbstorganisation sind individuell.

    Wenn offensichtlich keine Mitschriften und keine „Lernstrategie“ vorhanden sind, was dann?

    Mir geht es nicht darum, zu kontrollieren, ob ein Heft ein bisschen mehr oder weniger ordentlich geführt wird. Mir geht es darum, sicherzustellen, dass überhaupt systematisch mitgearbeitet wird.

    Aber, wie gesagt, OT für diesen Faden, da Grundschule und nicht gymnasiale Oberstufe.

    Ich weiß ja nicht, wie das bei euch an der Schule ist, aber die private Handynutzung im Unterricht ist bei uns genau wie an allen umliegenden Schulen selbstverständlich ebenfalls verboten. Einen deutlichen Unterschied gibt es in der gesellschaftlichen Einstellung zu Bildung und fairerweise auch dem Druck auf die Kinder und Jugendlichen dabei. Ob man letzteres unbedingt kopieren möchte, ist fraglich.

    Bei uns ist Handynutzung nicht nur im Unterricht, sondern auch grundsätzlich auf dem Schulgelände verboten (Privatschule).

    In Deutschland generell gibt es keine einheitliche Regelung, sondern erhebliche Unterschiede von Bundesland zu Bundesland und von Schule zu Schule.

    Wenn mehr als jeder 4. Pisa-teilnehmende Schüler in Deutschland angibt, im Unterricht durch Handynutzung abgelenkt zu werden, handelt es sich offensichtlich um ein praxisrelevantes Problem.

    Welche Leistung soll mit dem Bewerten von Heftern abgeprüft werden?
    Warum willst du das, und vor allem: warum in der Sek II? Bei uns schreiben in der Oberstufe 7/8 der Schüler mit tablet.

    Oder ist hier ein troll am Werke?

    In diesem Faden wird sich ja explizit auf die gymnasiale Oberstufe bezogen. Dort und in den Berufsschulen sollte man hinreichende Fähigkeiten zur Selbstorganisation wohl erwarten können.

    Je jünger die Kinder und je weniger bildungsaffin die familiären Hintergründe, desto hilfreicher dürfte aber Unterstützung bei der Selbstorganisation sein.

    Ich frag mich, ob und wie weit die - mit wenigen Ausnahmen - globale Leistungsabschwächung der SuS in den letzten 20 Jahren mit der zeitlich parallelen massenhaften Etablierung von Smartphonenutzung kombiniert mit der Nutzung sozialer Medien zusammenhängen könnte.

    Die veröffentlichen Daten dazu deuten einen Zusammenhang an, bleiben aber recht vage:

    28 % (der SuS in D) berichteten von Ablenkungen durch digitale Geräte (OECD-Durchschnitt: 30 %), und 27 % fühlten sich durch Mitschüler*innen abgelenkt, die digitale Geräte nutzen (OECD-Durchschnitt: 25 %). Im OECD-Durchschnitt berichteten Schüler*innen seltener von Ablenkungen durch digitale Geräte, wenn die Handynutzung auf dem Schulgelände untersagt ist

    Es erübrigt sich wohl schon fast zu erwähnen, dass "die Asiaten" (- im Sinne der "3 Chinas", Japan, Südkorea und Singapore) die private Handynutzung im Unterricht allesamt verboten haben.

    Ein möglicher negativer Effekt könnte dabei nicht nur durch die direkte Ablenkung im Unterricht, sondern auch durch induzierten Schlafmangel durch nächtlichen Gebrauch der Geräte verursacht werden.

    Das gibt es in Hamburg natürlich alles auch, aber vielleicht in milderer Form.

    Ich glaube schon, dass man sagen kann, dass der jetzige Zustand der schulpolitisch friedlichste seit Jahrzehnten ist. Die großen Schlachten sind geschlagen. Kaum noch jemand möchte die Gymnasien abschaffen. Die Stadteilschulen haben ihren anerkannten Platz gefunden. Und auch an den privaten Schulen, die das System um zusätzliche Varianten bereichern, stört sich kaum noch jemand.

    Logisch, würde ich als Mutter auch so machen. Dann wäre es doch sinnvoll, entweder die Stadtteilschulen so auszustatten, dass diese als Paradies locken (helle, saubere Gebäude, kleine Klassen, praktisches Arbeiten in gut finanzierten Projekten etc.) Oder die Grundschule gleich bis Klasse 6 laufen zu lassen.

    In Hamburg sind die Stadtteilschulen/Gesamtschulen tatsächlich ordentlich ausgestattet und vergleichsweise gut angesehen. Auch viele bildungsorientierte Eltern schicken ihre Kinder dorthin. Die gegenwärtige Schulstruktur wird von einer breiten politischen Mehrheit getragen.

    Seltsam. Ein befreundeter Hauptschulrektor erzählte mir erst kürzlich, dass er meist mit einer kleinen 5. Klasse startet, so 16 oder 17 Schüler und dass dann im Laufe des Schuljahres Kinder von der Realschule zu ihm kommen (die Gymnasialkinder, die abgestuft werden, gehen dann eher auf die Realschule), so dass er dann oft im nächsten Schuljahr die Klasse teilen muss.

    Wo gehen bei euch die Kinder hin, die nicht bleiben?

    In Hamburg gibt es nur Gymnasien und Gesamtschulen ("Stadtteilschulen"). Keine Haupt- und Realschulen.

    Die Kinder kommen dann also auf die Stadtteilschulen.

    Wo sind denn die Schüler in Hamburg in Klasse 5 und 6? In der Grundschule oder auf dem Gymnasium? Wenn sie schon 2 Jahre auf dem Gymnasium sind und erst nach Klasse 6 abgestuft wird, wieso sind dann die Grundschulen verantwortlich? Bei uns würde schon viel eher abgestuft und nicht erst nach 2 Jahren.

    Ja, die Kinder sind in den beiden Jahren auf dem Gymnasium, und ja, es handelt sich um eine Hamburger Besonderheit: Die Beobachtungsstufe. Theoretisch werden 5. + 6. Klasse als Einheit verstanden, und erst am Ende der 6. Klasse entscheiden, ob es in der 7. auf dem Gymnasium weitergeht.

    Danke für den Einwurf, daran habe ich nicht gedacht. Aber Symbole wie Adventskranz oder Stern über Bethlehem sind doch spezifisch christlich und es sollte keinem Moslem verboten sein, sich damit zu beschäftigen, oder?

    In Wikipedia gibt es einen auschlussreichen Artikel zu diesem Thema. Offenbar gibt es im Koran kein explizites figürliches Darstellungsverbot, aber eine gelebte Tradition, den Koran oder auch Moscheen nicht mit figürlichen Darstellungen zu schmücken.

    Die Beschäftigung mit Rentieren und Weihnachtsmännern bzw. deren Mützen hat mit alledem nichts zu tun.

    Ich kenne mich in HH nicht aus, aber offenbar gibt es Stadtviertel, in denen ein Viertel der Kinder mit Empfehlung die Schulform wechselt und Stadtviertel, in denen kaum ein Kind das Gym verlassen muss. Ich schlussfolgere daraus, dass in bestimmten Vierteln die GS-Lehrkräfte die Kinder oft zu gut einschätzen, weil sie dies klassennormbezogen tun.

    Da bringst du wohl einen wichtigen Punkt ein, ja.

    Das gilt offenbar auch umgekehrt: In den "besseren Vierteln" mit vielen leistungsstarken Kindern bekommen von den dortigen relativ schwächeren manchmal auch solche keine Empfehlung, die objektiv gute Chancen hätten, das Gymnasium schaffen. In den besagten Viertel setzen sich die Eltern meist über die fehlende Empfehlung hinweg - und die Kinder schaffen das Gymnasium dann auch wirklich. Ob mit Nachhilfe im Hintergrund ja oder nein kann der Schule ja egal sein - die Kinder kommen im Unterricht mit.

    Empirisch belegen kann ich meine Vermutung nicht. Aber die Tatsache, dass in den wohlhabenden Hamburger Elbvororten kaum ein Kind abgeschult wird, spricht stark dafür.

    Sind wir das? Es interessiert mich ziemlich wenig, was Eltern so wollen, die unterrichte ich nicht. Ich hatte am letzten Elternabend ein recht bizarres Gespräch mit einem Vater der fand, Physik sei zu kompliziert bei mir. Ich erklärte ihm, ich wisse offensichtlich besser, worum es geht als er und liess ihn stehen. Ich erkläre einem Bäcker auch nicht, wie er seine Brote zu backen hat.

    So eine Haltung finde ich jetzt wiederum ziemlich arrogant.

    Ich weiß nun natürlich nicht, wie sich besagter Vater verhalten hat. Aber sachlich und freundlich vorgetragene elterliche Kritik nehme ich grundsätzlich immer erstmal ernst.

    Für die Übermittlung der Message "mein Kind kapiert nicht, was Du ihm erzählst" muss ein Elternteil auch nicht fachlich qualifiziert sein. Auf den Bäcker übertragen hieße das denn "Dein Brot schmeckt mir nicht".

    Solche Kundenurteile können eine relevante Botschaft sein. Auch wenn ich meinen Job vielleicht ganz gut mache, impliziert das ja nicht, dass kein Verbesserungspotential besteht.

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