Ich bedaure, dass keine wirklich detaillierten Ergebnisse veröffentlicht werden. Aber vielleicht suche ich auch nur falsch. Europa allgemein und Deutschland speziell mit seiner nach Bundesländern aufgesplitterten Bildungslandschaft und diversen Sozialstruktur müsste eigentlich fantastische Datenquellen abgeben - wenn man nur bereit wäre, die Ergebnisse unvoreingenommen zu vergleichen.
Angeblich haben sich in Deutschland ausgerechnet die Gymnasien am stärksten verschlechtert. Aber warum? Gibt es diesbezüglich evtl. Unterschiede zwischen den Bundesländern, die Rückschlüsse auf die Ursachen ermöglichen?
Die massenhafte Migration von Menschen mit bildungsfernem Hintergrund hat dennoch wohl auch eine Rolle gespielt, aber vielleicht nicht soo entscheidend, wie in der Öffentlichkeit diskutiert. Zumal Angehörige der im letzten Jahr zahlenmäßig größten Migrantengruppe offenbar von der Teilnahme an der Studie ausgeschlossen waren. Ähnliches gilt für die Corona-Maßnahmen: Förderlich waren die bestimmt nicht, aber die Abwärtsentwicklung begann bereits um Jahre früher. Und das auch in Ländern wie Norwegen oder Island, in denen es an den Schulen kaum Corona-Maßnahmen gab.
Leider zeichnet sich in Deutschland bisher dasselbe Bild wie immer ab: Das schlechte Ergebnis wird von allen schulpolitischen Denkrichtungen genutzt, um darauf hinzuweisen, dass man es ja schon immer gewusst hätte. In der Regel ohne sich auch nur die Mühe zu machen, wenigstens einen oberflächen Bezug zu den empirischen Ergebnissen herzustellen.