Zu den folgenden beiden Punkten:
Die Bahn kann doch nicht einfach jede Forderung der Lokführer erfüllen. Was die fordern ist schon dreist. Wir könne auch sagen, alle Lehrkräfte bleiben zu Hause bis wir alle eine 3/4 Stelle bei vollem Lohnausgleich bekommen...
...und würde dann kurz danach mit der Forderung nach einer 34-Stunden-Woche o.ä. wieder auftauchen. Es ist doch eine Illusion, dass ein Nachgeben bezüglich gewerkschaftlicher Forderungen Streiks langfristig verhindern würde.
Angestellte sollten immer für höheren Lohn/bessere Arbeitsbedingungen streiken, falls (!) sie Aussicht auf Erfolg haben.
Ob eine Forderung "dreist" ist, beurteilt der Markt, in dem der Unternehmer Löhne entweder erhöht oder neue Mitarbeiter sucht - je nachdem womit er, nach seiner Kalkulation, mehr Profit macht.
Bei obigen Beiträgen klingt es beinahe so, als würden Gewerkschaften irgendeine beliebig hohe Summe fordern.
Man kann nur so viel fordern, dass es für den Unternehmer nicht profitabler wäre, neue Mitarbeiter zu suchen. Ansonsten würden sich die Streikenden damit selbst schaden.
Randnotiz:
In der Marktwirtschaft bringt das in manchen Betrieben Mitarbeiter in eine Zwickmühle: sie brauchen mehr Geld (Lebenshaltungskosten), aber für den Unternehmer würde der Betrieb dadurch nicht mehr rentabel genug (Profit), so dass er die Produktion ins Ausland verlagern oder schließen würde.