Beiträge von treasure

    Ist es nicht total wurscht, wo man überall war?

    Wenn man ZUFRIEDEN ist?

    Wenn man das nicht ist - und da bin ich mir nicht sicher, ob die "Unterthemeneröffnerin" das hiermit überhaupt sagen wollte -, dann kann man ja etwas ändern. Aber sich von Listen und den Bemerkungen anderer ins Boxhorn jagen zu lassen, ist ja nicht wirklich zielführend. In einem selbst muss es stimmen. Und wenn das stimmt, obwohl man nie geflogen ist...dann ist doch alles genau richtig. :)


    Ich motze heute darüber, dass meine Heizung im Wohnzimmer nur noch auf der rechten Seite warm wird und das Wohnzimmer daher nur 19 Grad hat, eindeutig zu kalt. Gut, dass demnächst sowieso die Wartung ansteht, solange ziehe ich mich halt dicker an...trotzdem blöd.

    Ich möchte mich gerne gingergirl anschließen. Mit nem Auto zu nem Begutachter, der NICHT die dann operative Werkstatt ist, bringt meist andere und idealere Optionen hervor. Genauso ist es bei Ärzten und Ärztinnen. Interessant ist auch, dass diese meist dann den Weg vorschlagen, der ihrer Fachrichtung entspricht und dich nicht zu anderen Fachleuten schicken, die das vielleicht anders und für den Patienten/die Patientin vielleicht auch sogar besser lösen könnten. Schon oft selbst bemerken müssen und erst bei weiterem Umschauen feststellen dürfen, dass es auch anders geht.

    Vielleicht geht es bei dir nicht anders, aber die Möglichkeiten abzuchecken, wäre schon sinnvoll.

    Auf jeden Fall guten Erfolg, egal, welche Behandlung dir zuteil wird!

    Es gibt bzw. wir hatten eine Grundregel (jetzt gibt es, glaube ich Varianten dazu, ABs von früher werden zusammengefasst), wie die Anforderungen verteilt werden sollen bzw. war das unsere Richtlinie:

    Mit der vollständigen Lösung der reproduktiven Aufgaben sollte noch eine 4 erreicht werden, mit den reorganisierenden Aufgaben dazu eine 3, kann man die Transferaufgaben lösen, eine 2 und kann man zusätzlich noch problemlösende Aufgaben lösen, dann wird eine 1 erreicht. Wenn man dieses Schema ungefähr umsetzt, dann ähneln sich die Arbeiten im Schwierigkeitsgrad, wenn sie auch einen anderen Stoff abfragen.

    Vielleicht sollte ich das bei uns in der Schule auch mal in dieser Weise anregen, das klingt mir sehr schlüssig! Danke dafür!

    Ich finde das ehrlich gesagt am fairsten. Man trifft sich einige Wochen vor dem Test, bespricht, was in der Sequenz drankommt und was beim Test abgefragt wird, und dann erstellt man den Test zusammen (oder einer erstellt ihn und die anderen schreiben ihn mit).

    Die Klassen lernen dadurch ja immer noch unterschiedlich, weil man als Lehrer sehen kann, wo die Klasse länger oder kürzer braucht und natürlich kann man auch bei den Arbeitsformen die hernehmen, die die Klasse kennt und gewohnt ist. Aber da die Kinder am Ende alle das gleiche gelernt haben sollen, machen gleiche Tests für mich eben schon Sinn.

    Wie gesagt: in Deutsch und Mathe auch sicher sinnvoll, auch wenn ich mich dann frage, wie das die KuK machen, die langsamere Klassen in dem Fach haben. Schreiben die dann immer schlechter? Später geht ja nicht, weil die anderen die Arbeit ja zurückgeben wollen und leichter bepunkten geht auch nicht. Es gibt ja Vergleichsarbeiten in der 3. Klasse, da müssen alle dasselbe machen, aber ich weiß nicht, ob es so gut ist, wenn eine Lehrerin die Mathearbeit baut und drei Klassen unter 1,5 im Schnitt liegen, während ihre eigene Klasse im Schnitt normal liegt. Ist das dann sinnvoll?

    In SU macht bei uns jede/r zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Sachen, da müssten wir uns alle völlig einem Schema unterwerfen, wollten wir gleiche Tests schreiben und in Musik mache ich halt als Fachmensch viel mehr und viel detailreicher Musikunterricht als KuK, die das fachfremd machen oder auch andere KuK, die halt ihr eigenes Schema fahren. Da ist es schlicht nicht möglich, alle dasselbe zu machen, trotzdem frage ich die Kinder in Hausaufgabenabfragen oder "show, what you can do's" ab und baue das halt selbst. In Englisch nutzen wir sogar völlig unterschiedliche Materialien, weil einige das Schulbuch nicht nehmen wollen, während andere drauf schwören. Dazu kommt ja auch noch die Individualität beim Sortieren der Themen.

    zB wollte ich in SU nach den Klassensprecherwahlen eigentlich mit einem anderen Thema beginnen, dann kam bei uns bei der Wahl Sturm und Gewitter und die Klasse war nach der Wahl sofort im Fragemodus, wo denn die Blitze herkommen etc, also habe ich spontan mit dem Wetter-Thema begonnen, weil die Klasse diese Fragerunde unglaublich spannend fand. Ich mag die Dynamik, wenn sich Themen selbst ergeben und wollte nicht sagen: Ja sorry, jetzt kommt erst mal die Kartoffel. Andere KuK fangen mit ganz anderen Themen an und haben andere Schwerpunkte.

    Für mich ginge in Fächern außerhalb von Deutsch und Mathe jegliche Individualität verloren, müsste ich mich einem Zeit- und einem Inhaltsschema beugen, das alle gleich machen. Ich weiß nicht, ob nur ich das so sehe, aber das ist halt das, das in mir dazu ist. :)

    Insgesamt kommen meine Gedanken ja aus der Beschwerde, dass es in der Grundschule der Tochter der TE keinen "verbindlichen Notenschlüssel" gibt, weshalb sie, so der Gedanke der TE, für ihre Arbeit eine 2 bekommen hat, die vielleicht für die Mutter nicht begründet ist. Mein Gedanke dazu ist: kann es denn überhaupt einen "verbindlichen Notenschlüssel" geben, wenn alles andere individuell gehandhabt wird? Meiner Meinung nach nicht. Er ist immer gefärbt und kann per Punktevergabe zu dem Ergebnis geschoben werden, das man möchte.

    Caro07 Ja, genau das ist ja mein Problem. Es soll bei dem Notenschlüssel, der für alle in der Schule gilt, ja doch irgendwie um Vergleichbarkeit und Fairness gehen. Oder sehe ich ihn falsch? Kann ja auch sein, vielleicht habe ich einen Denkfehler drin. Wenn ich dann mit Erwartungshorizont und inhaltlichen Bereichen den Test baue, kann ich alleine, ganz individuell, bestimmen, welche Aufgabe welche Punktzahl bekommt und damit sehr genau den Klassenspiegel beeinflussen. Ist eine Aufgabe etwas schwieriger, kann ich ja einfach weniger Punkte dafür verlangen, so dass bei Nichterledigen oder Falscherledigen es nicht so aufs Punktekonto geht und der Notenspiegel am Schluss für mich zufriedenstellend ist. Das heißt, ich schaue mir den Notenschlüssel an und baue dann so, dass dieser quasi mit mir und nicht gegen mich arbeitet. Da ich also die Punkte anpassen kann, kann ich ja selbst dafür sorgen, dass es mehr Einser gibt etc. Das meinte ich mit "Verwässern". Was bringt mir also ein schulischer Notenschlüssel, den ich verwenden muss, wenn ich individuell dafür sorgen kann, ihn quasi auszutricksen? Daher wäre ich bei individueller Aufgabenstellung und klassen-individueller Punktevergabe halt auch für individuelle Schlüssel, die ich dann selbst rechtfertigen muss.

    Aber wie gesagt, vielleicht denke ich auch einfach um eine Ecke, die es nicht bräuchte, mir fällt es auch total schwer zu erklären, was mich so stört. Ich hoffe, es wird klarer, was ich meine.

    Quittengelee Nicht unbedingt pro Klasse, sondern eher pro Anforderung in den Aufgaben, ansonsten kommt das schon hin. Ich würde einfach gerne die Schwere der Aufgaben mit dazunehmen, die im Schlüssel keine Berücksichtigung findet. Es geht mir nicht darum, eine langsamere Klasse im Glauben zu lassen, sie sei sehr gut, indem ich einfach mal die Grenzen etwas runtersetze, sodass es mehr Einser und Zweier gibt. Das würde ihnen ja später auf die Füße fallen. Es geht wirklich nur um die individuellen Aufgaben, die individuelle Punkte erhalten und dann auch individuell benotet werden sollten, meiner Meinung nach.

    zB ist es ja bei Diktaten auch so, dass die 2 viel früher kommt als bei einem Aufsatz, weil beim Diktat eben die Fehler schwerer zählen.

    Bei anspruchsvolleren Aufgaben hätte ich also oben gerne etwas mehr Spielraum, gerade, wenn ich sehe, dass die Kinder sich wirklich bei der Beantwortung Mühe gegeben haben, während es bei leichteren Tests, die zB auch Ankreuzteile drin haben, für mich etwas gestraffter sein dürfte in der Punkte-vs-Note-Tabelle.

    Puh...ich hoffe, es ist irgendwie klarer, was ich meine.

    Die nächste Zeit habe ich nämlich keine Zeit für solche längeren Texte, es ist einfach schulisch zu viel los. :autsch:

    Du scheinst auf meine Antwort gewartet zu haben.

    Doch, sie beantwortet deine Frage.

    Ich nutze den Notenschlüssel unserer Schule, weil vorgeschrieben, halte aber nichts von so einem allgemeinen Notenschlüssel. Da jede Lehrkraft mit ihrer Punktevergabe eh selbst entscheidet, wie Noten ausfallen können, könnte auch die prozentuale Rechnung gleich individuell sein.

    Und so würde ich verfahren, wenn ich dürfte. Natürlich gäbe es eine klare prozentuale Verteilung Punkte-Note, das geht ja gar nicht anders. Aber eben ohne diese "Liste für alle", die für mich wenig Vergleichbarkeitswert hat, sondern individuell pro Klasse, was es ja unterschwellig eh ist, weil jede Lehrkraft die Gewichtung selbst in der Hand hat.

    Sorry, hatte ich überlesen.

    Ich habe folgendes Problem mit Noten-/Punkteschlüsseln:

    Ich nutze den Notenschlüssel unserer Schule, stelle aber fest, dass du zB Notenschlüssel mit der Gewichtung von Aufgaben so verwässern kannst, dass Klassen, die nach demselben Notenschlüssel bewertet würden und dieselben Aufgaben bearbeiteten, völlig unterschiedliche Noten kriegen könnten, wenn die Lehrkräfte die Aufgaben anders gewichtet bepunkten. Auch kann ja jede Lehrkraft den Anspruch ihrer Arbeit/ihres Tests individuell gestalten, aber es läuft dann alles über denselben Notenschlüssel, der Schwierigkeiten und Anspruch nicht abdeckt. Das tun die Lehrkräfte mittels ihrer Punktevergabe - individuell. Und da sehe ich die Diskrepanz.

    Richtig fair wäre ein gemeinsamer Punkteschlüssel nämlich wirklich nur, wenn alle dieselbe Arbeit/denselben Test mit exakt derselben Punktevergabe schreiben. Und das wäre furchtbar, weil das dann immer gleichzeitig passieren müsste, die Lehrkräfte dann sehr in ihrem Unterricht zeitlich eingeschränkt würden und die Klassen, die ja so unterschiedlich arbeiten und auch verstehen, mit Sicherheit unterschiedliche Fragestellungen brauchten etc. Wie ja schon gesagt: bei uns passiert. Alle Klassen schrieben einen "fremden Test" einer anderen Schule (weil ja dann leichter in der Vorbereitung für uns) - und es war ein Desaster mit unterirdischen Schnitten, denn weder der Inhalt oder die Fragestellungen passten zu den Klassen, noch passte unser Notenschlüssel auf die Punktevergabe, die schon vorgegeben war.

    Ich sage nicht, dass ich was Besseres weiß - ich muss ja auch keine Köchin sein, um zu sagen, dass mir etwas nicht schmeckt. Aber ich würde das gerne individueller lösen, mit verantwortungsbewusster Gewichtung der Aufgaben und prozentualem Setzen der Note pro Klasse. Einfach, weil man das eigentlich nicht wirklich vergleichen KANN. Zu denken, dass der Notenschlüssel ein faires, vergleichbares Abbild der Leistungen der einzelnen Klassen ist - ich sehe das mit Skepsis. Es ist lediglich ein Rechtfertigungsinstrument vor den Eltern. "Da, unser Notenschlüssel, guck, daher hat dein Kind diese Note."

    Natürlich kann man jetzt wieder sage, ich hätte ja keine Ahnung. Dann ist das halt so, ich muss damit leben. Dies ist einfach meine Empfindung zum Thema Notenschlüssel.

    Kathie

    Wir sprechen uns grob inhaltlich/thematisch ab, was die Themen angeht, das habe ich auch irgendwo geschrieben und die anderen wissen auch, wo ich stehe, wir reden ja miteinander, lediglich baue ich meine eigenen Tests und nehme nicht das, was alle/viele nehmen, weil ich damit schlechte Erfahrungen gemacht habe. Zudem drehe ich manche Themen zeitlich, wenn es besser ins Gesamtkonzept passt. Das Selbstfahren ist weder verboten, noch bedeutet es "gar keine Absprache", es bedeutet nur, dass ich im Testbauen individuell arbeiten will und das auch weiterhin mache, weil ich damit besser fahre. Wenn die anderen komplett gleich fahren wollen, ist das ja ok, ich möchte das nicht. Und das nicht weil ich denke, ich sei besser.

    Für mich ist das Thema hier nun auch abgeschlossen.

    Mag sein. Bei dir klang es so wie "Ich habe zwar keine Ausbildung, aber weiß es besser als meine Kolleginnen".

    Bzgl. deiner Vita habe ich mich auf deinen ersten Beitrag hier bezogen.

    Zu "Deutsch" und "Mathe". Wenn es bei dir nur um tests geht, warum schreibst du dann, dass du "die Arbeiten in MEINEM Stil stellst". Arbeiten schreibt man IMHO nur in der Grundschule nur in Deutsch und Mathe - und die sollten einheitlich sein.

    Bei Tests in Musik oder Schunterricht oder so wäre das sicherlich auch nett, wenn man sich abspricht. Aber wenn das nicht der Fall ist, auch gut.

    Mag sein. Habe ich ebenfalls zugegeben, dass es so klingen kann. Ist aber natürlich nicht so gemeint und auch nicht so gedacht gewesen. Null.

    Da du meine Vita und meinen allerersten Beitrag hier kennst, wundert es mich, dass ich bei dir immer noch männlich bin, aber nungut, das tut hier nichts zur Sache. Vielleicht aus Versehen entschlüpft, wie mir das Wort "Arbeit" statt "Test", das ich hätte genauer differenzieren müssen. Die Kinder sagen zu allem "Arbeit", natürlich steht bei SU "Test" drüber.

    Absprache Musik/SU: wo steht, dass ich mich nicht abspreche? Im Gegenteil, es steht, dass ich sogar mein Material teile. Ich möchte nur selbst meine Tests bauen und mich nicht an die Absprachen anderer halten, die das gemeinsam machen, weil das für mich oft/meist nicht passt, ohne dass ich deshalb besser bin und die anderen schlechter. Nur anders.

    ---

    Nachtrag: und auch wenn ich jetzt wie ein überheblicher und arroganter Lehrer klinge.

    Ja, klang schon sehr nach: "Du hast keine Ausbildung, also halte dich mal an die, die Ahnung haben."

    Will ich jetzt auch gar nicht groß drauf eingehen, außer, dass ich ein Diplom in Methodik und Didaktik etc. habe, was sich natürlich etwas unterscheidet von der Schule, aber nicht "nichts" ist. Ich bin nicht nur Pianistin, ich bin diplomierte Lehrerin in diesem Fach mit 25 Jahren Berufserfahrung. Einfach nur, dass es nicht so wirkt, als würde eine Pianistin sich zu irgendwas erdreisten.

    Zu den Gedanken und Fragen von dir:

    In Deutsch und Mathe sehe ich das genauso (ich unterrichte diese Fächer nicht), da ist es sicher sehr sinnvoll, Arbeiten zu schreiben, die mit dem Jahrgang komplett abgestimmt sind. Allerdings dieselbe Arbeit zu schreiben, kann durchaus schiefgehen, wie bei uns jetzt passiert, wo drei der fünf Klassen einen Schnitt von 1,2 - 1,4 hingelegt haben, weil die Kollegin, die konzipiert hat, es für ihre Klasse gebaut hat, die wohl etwas langsamer ist. Daher bin ich zwar für Absprache, aber für den eigenen Stil.

    MEIN Stil, weil du das skeptisch beäugt hast, bedeutet einfach, dass ich wesentlich mehr Arbeit und Überlegungen in meine Tests stecke als manch anderer, gerade weil ich auf keinen Fall diesen Blick kassieren möchte, den du mir hier schriftlich gegeben hast. Der SU-Test, den wir komplett im Jahrgang geschrieben haben, war von niemandem der Schule konzipiert, er wurde irgendwo "gezogen" und dann für alle verwendet, mit der Folge, dass ich einige Fehler in der Testvorlage fand, einige Bilder und Zuweisungen sehr grob waren und die Fragen so gestellt, dass meine Klassen wirklich Stress bekamen, weil sie die Fragestellung nicht verstanden. Möchte ich so nicht mehr.

    Wir stimmen natürlich die Themen von SU im Jahrgang ab (gibt ja auch das Curriculum) und es ist auch durchaus öfter so, dass Kolleginnen und Kollegen mich fragen, sich meiner Ideen bedienen oder auch mal meine Testvorlagen erbitten, so schlecht kann es also nicht sein. Ich schaue, dass alles gut verständlich ist, fehlerfrei und da ich meine Klassen gut kenne, formuliere ich so, dass die Kinder nicht nachfragen müssen und nicht in Stress geraten, weil sie denken, den Test nicht zu verstehen.

    Ich unterrichte mittlerweile einige Jahre erfolgreich (hatte zB noch nie auch nur ein Elternteil, das sich über meinen Unterricht oder sonstiges beschwert hat, im Gegenteil). Es wäre daher schön, einen etwas wohlwollenderen Blick zu kassieren, auch wenn es sein kann, dass ich in meinem Beitrag vielleicht selbst arrogant gewirkt haben könnte. War nicht meine Absicht und ist leider manchmal nicht auszuschließen, wenn man es selbst innerlich anders konnotiert als das die Leser und Leserinnen tun.

    Wir haben eine "Liste", in der Noten, Punkte und Prozente genau gelistet werden.

    Viele meiner Kolleginnen und Kollegen schreiben auch dieselbe Arbeit (alle gleichzeitig, Rückgabe ebenfalls gleichzeitig, Nachschreiben für alle Nachschreiber und Nachschreiberinnen ebenfalls gleichzeitig). Ein Jahrgang arbeitet sogar so eng, dass im Wechsel immer eine Lehrkraft die Arbeit baut und alle sie schreiben, so ist es für alle lockerer, sagen sie.

    Ich bin für diesen Thread dankbar, weil ich immer ein schlechtes Gewissen hatte, mich da auszuklinken. Ich mache mit meinen Klassen einen sehr lebhaften Unterricht, wir diskutieren, manchmal kommen zusätzlich "Seitenthemen" auf, die ich dann mit aufgreife, weil die Kinder Interesse zeigen. Ich habe einmal so eine Arbeit "für alle" mitgeschrieben, weil es hieß: "Warum willst du denn ne eigene bauen?" und die war für meine Klassen grauenvoll, weil sie von mir einen völlig anderen Stil gewohnt sind. Mache ich NIE wieder. Auch in diese Noten-Punkteliste wurde ich dann gezwungen, wegen der Vergleichbarkeit, habe das gemacht und es war wirklich insgesamt ein Supergau.

    An die Liste halte ich mich, da wurde ich "aufgefordert" - von mir aus. Aber ich baue alle Arbeiten selbst, in MEINEM Stil, den die Kinder kennen und mit dem sie was anfangen können. Und die Liste weiche ich etwas auf, indem ich Bonusfragen in die Arbeiten einbaue, auf die es Zusatzpunkte gibt und die dann mit den von Kindern eingebrachten Themen zu tun haben. zB speziellere und mehr ins Detail gehende Fragen, mit denen sie ihre Gesamtpunktzahl aufwerten können, weil sie mehr wissen und die Angst davor verschwindet, mal etwas nicht zu wissen. Ist natürlich auch Grauzone, weil es die Liste etwas verwässert, aber mir ist es lieber, die Kinder lernen mit Begeisterung und WOLLEN diese Details auch wissen und lernen.

    Und wenn ich sehe, wie Kinder nach vorne kommen und um noch ein Schreib-Blatt bitten, weil der Platz auf dem Test-Blatt nicht ausreicht, dann kann das SO falsch nicht sein.

    Ich habe immer gedacht, ich bewege mich nahe der "Kriminalität" und dürfe das alles eigentlich so gar nicht. Jetzt bin ich froh, dass ich mit dieser Ansicht nicht alleine da stehe. Danke dafür.

    Zum Thema an sich noch:

    Ich kann es verstehen, dass es fairer "klingt", einen Notenschlüssel zu haben. Ich bin aber der Meinung, dass engagierte Lehrkräfte wesentlich fairer sind als ein solcher Schlüssel. Ich kenne das Weinen bei einer 2 auch von mir selbst in der Grundschule. Grund war meine Mutter, die bei der Zeugnisvergabe jedes (Halb)jahr beim Türaufmachen fragte: "Und? Wo ist die 2 diesmal?" Ich hatte sonst ein reines Einserzeugnis und lernte, dass eine Zwei das ist, auf das negativ geguckt wird. Ich würde mir also wünschen, dass die Tochter der TE entspannt mit einer 2 heimkommen darf. Es macht viel mit Kindern, wenn eine 2 kein Grund zur Freude ist.

    Gibt es hier vielleicht jemanden, dem es ähnlich ging?

    Da ich Quereinsteigerin bin, halte ich mich bei den Ref-Fragen raus, möchte aber ansonsten noch nen Gedanken mit dir teilen.

    Die Ängste wurden ja schon genug angesprochen und du lässt dich da auf Beratung und Therapie ein, was ich sehr gut finde. Seine Problematiken zu kennen, ist schon ein wichtiger Schritt. In deinem Fall kommt, so glaube ich rauszulesen, auch die "Angst vor der Angst" noch mit dazu.

    Das Gute: es wird im normalen Regelfall besser und nicht schlimmer. Regelfall deshalb, weil diese starken Ängste natürlich kein Regelfall sind. Menschen mit Angststörungen brauchen Begleitung, ganz klar.

    Als ich damals in der Schule begann, saß ich nach einem dreistündigen (!) Unterrichtstag daheim, heulte, starrte die Wand an und war nicht fähig, mich noch auf iiiirgendwas zu fokussieren. Und das tage- und wochenlang. Ich hatte Angst, Fehler zu machen und damit meiner Kollegschaft Feuer zu geben, "ich sei ja keine richtige Lehrerin". So habe ich mich total überarbeitet und vertraute mich damals dann unserer Konrektorin an, dass ich nicht sicher sei, ob das für mich das Richtige sei.

    Sie sagte damals: gib dir mindestens ein halbes Jahr bis Jahr. Halte das durch und guck dann nochmals drauf.

    Und sie hatte Recht.

    Man glaubt es kaum, wie sich Dinge einspielen. Du wirst die Lücken immer mehr schließen, in der Praxis immer erfahrener sein und das Meiste geht dir immer und immer leichter von der Hand. Der Fokus auf ALLE, der am Anfang fast unmöglich scheint, gelingt immer mehr, auch die Ermüdungserscheinungen werden immer besser. Bei mir kam damals noch eine erhöhte Lärmempfindlichkeit dazu, ich hatte immer Kopfschmerzen (bin an einer Grundschule) von dem Geschrei in den Pausen etc. Die Routinen, die man entwickelt, helfen enorm und geben Sicherheit. Das Gefühl zu schwimmen und unsicher zu sein, legt sich.

    Mittlerweile komme ich nach sechs Stunden Schule gut gelaunt und frohgemut nach Hause und bin bereit für den nächsten Teil des Tages, bin voll integriert und, wie ich wahrnehme, auch geschätzt. Nie hätte ich früher gedacht, dass sich Körper und Geist so anpassen und ich mich beweisen kann. Tun sie/tut es aber. Vielleicht bei jedem/jeder in einem anderen Tempo oder in anderer Ausprägung, aber alles das, das dich momentan zu überfordern scheint, wird besser. Wenn du jetzt noch Hilfen an die Hand bekommst, wie du diesen Ängsten begegnen kannst, wirst du bald Erleichterung spüren dürfen.

    Und noch eins: Lehrkräfte sind nicht perfekt. Kommuniziere das und habe vor allem nicht den Anspruch. SuS sind da tatsächlich verständnisvoller als man denkt, wenn man Fehler zugibt und auch ihre verzeiht.

    Dir alles Gute, viel Erfolg und eine wunderschöne und erfüllende Schulzeit.

    Schlagt mich, aber ich freue mich tatsächlich auf meine Bagage am Dienstag (am Montag ist päd. Tag). Klar, Ferien gingen immer gerne noch länger, aber es ist völlig ok, auch wieder in der Schule zu sein.

    Ich habe dieses Jahr Klassen, mit denen ich mal ausnahmslos gerne arbeite. Ich gehe momentan jeden Tag wirklich gern in die Schule und war total überrascht, als die Herbstferien da waren. :D Ist allerdings auch bei mir sonst nicht der Normalfall - aber wenn ich die Klassen beide Jahre behalte, dann darf ich mich auf zwei gute Jahre freuen.

    Susannea wie cool! Noch ganz viel Spaß! Da bringst du sicher wunderbare Eindrücke mit.

    Da ich mich null auskenne, hab ich mich hier rausgehalten. Jetzt wünsche ich dir aber von Herzen eine echte Bombenstunde und eine gute Benotung, die hast du dir nach dieser Sache wirklich verdient.

    Die Entschuldigung wird nicht kommen können, da sie einem Eingeständnis gleichkommen würde.

    Es tut mir sehr leid für dich, dass du auf den Kosten sitzenbleibst und nicht mal deinen verdienten Urlaub genießen konntest. Ich hoffe, dass du das schnell hinter dir lassen kannst und dann einfach ein großartiger Lehrer mit tollen Klassen wirst! 🤗

    Bei uns an der GS sind Handys nur ganz seltene Einzelfälle, weil komplett verboten. Daher habe ich damit keine Real-Erfahrungen, sondern habe mir nur überlegt, wie ich damit umgehen würde.

    Die Fehlnutzung der Handys hat ja oft andere Baustellen als "blöder Unterricht". Ich würde es mit Verständnis, aber klarer Linie probieren und das Handy auch zu Recherchezwecken öfter einbinden.

    Für mich wäre es in der ersten Kennenlernstunde in der Klasse Thema, wo die Handys zu sein haben und wie ihr Status (Flightmode) zu sein hat, während die SuS in meinem Unterricht sitzen. Ich habe mit Handys kein Problem, solange ich sie weder zu sehen noch zu spüren kriege.

    Ich würde Verständnis kommunizieren, dass ein Handy eine große Anziehung hat, davon würde auch ich mich nicht freimachen, würde aber klar erklären, wie die SuS sich mit dem Gebrauch und folgendem Aufmerksamkeitsdefizit selbst ins eigene Fleisch schneiden (Vergleich zum Handygebrauch am Steuer) und zur Störung des Unterrichts beitragen, was Maßnahmen nach sich ziehen würde. Handy für die Stunde abgeben, danach mit kurzem Gespräch wiederkriegen. Stärkeres Stören damit: Elterngespräch, Eintrag.

    Zum Punkt "Beamer ausschalten":

    Auch das würde ich vorher ansprechen, dass es diese Möglichkeit gibt und dass, sollte der Beamer nicht von mir bedient werden, ich auf weniger spaßige, analoge Lernmittel zurückgreifen müsste, was dann leider die komplette Klasse träfe.

    Ich bin gegen Kolkektivstrafen, aber in dem Fall ist es nicht anders möglich.

    Klassen und ich sind in der Regel ein Team und arbeiten zusammen. Ich respektiere die SuS, sie lernen, mich zu respektieren. Und meine Erfahrung ist, wenn die Grenzen ausgelotet und die ersten Respekterfahrungen gemacht sind (cool, ich werde wichtig genommen), entsteht ein beidseitiger Flow an Miteinander.

    Selbst SuS, die extrem auffällig sind (und die gibt's an der GS ja auch zu Hauf, auch ohne Handy, die schlagen und beißen, schreien und rennen weg oder geben die miesesten Kommentare ab), begegne ich zugewandt. Mit etwas Geduld kann ein "Knacken" durchaus möglich sein, so meine Erfahrung mit durchdrehenden Kindern zwischen 6-10. Von daher würde ich zuerst versuchen, mein Modell "Verständnis, freundliche Zuwendung und klare Kommunikation mit klaren Konsequenzen" auch dort durchzuziehen.

    Man sehe es mir nach, wenn es zu naiv gedacht sein könnte, aber wir haben einige "kernige Fälle" an der GS und ich fahre mit der Strategie am besten.

    Fächerübergreifend zu unterrichten, ist doch sogar toll und auch oft eher gewollt. :)

    Ich habe gerade im Sachunterricht "Wetter" und habe das gleich auch mit ins Englische genommen. Oft singe ich mit den Kindern auch Hilfs- und Merklieder, wie das der Ernährungspyramide... Oder baue mit ihnen das Sonnensystem in Kunst, das wir in SU drannehmen etc.

    Das ist doch gerade spaßig und toll, wenn man mehrere Interessen Vereinen und den Kindern zeigen kann, wie bunt und vielfältig die Welt zusammenhängt.

    OMG, wie lecker... beim gesalzenen Caramel wäre ich bei mir vorsichtig, alles andere hätte ich verschlungen! Selbst gebacken/gemacht?

    Zwar weiß ich nicht, wieso deine Ehe erst anerkannt werden muss, aber wie schön, dass du dich jetzt ein Stück weit mehr daheim fühlen kannst.

    Endlich sehe ich so alt aus wie ich bin. Bei Coop an der Kasse musste ich das letzte Mal mit 36 (!!) den Ausweis zeigen als ich da mit einer Flasche Wein stand ^^

    Das ist ein absolutes GESCHENK! Wenn sie dich, wenn du 50 wirst, für 30 halten, freust du dich. ;)

    Ich konnte schon mit 14 in Filme ab 18 gehen (konnte ich nicht, weil zu zart besaitet, aber hätte können) und freue mich jetzt, dass es sich so mit 30 anderweitig entwickelt hat und ich nicht so schnell altere wie anfangs. :D Trotzdem würde ich mich total freuen, wenn ich ein "ewig junges" Gesicht hätte. Sowas ist doch toll. =)

    Wenn der Arm zu kurz wird. :flieh:

    Joah...ich überlege mir jetzt, ob Lesebrille oder üben, es zwischen die Zehen zu klemmen...

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