sunshine... ja, das ist eines der größten Ärgernisse in unserem Beruf. in wenigen Bundesländern,
z. B. Hessen, gibt es Regelungen. In vielen aber auch nicht. Hier in Baden-Württemberg gibt es auch
keine rechtlich saubere Lösung. Die Abwicklung von Fahrten über das private Konto ist illegal, davor
warnt auch die GEW ausdrücklich - sie findet dennoch statt, weil die meisten Kolleg*innen, von Idealismus
und natürlich auch vom Druck, dass Fahrten stattfinden müssen, getrieben werden.
Auch sogenannte Treuhandkonten, die in Freiburg z. B. kaum eine Bank anbietet, sind rechtlich nicht einwandfrei.
Insofern ist die Haltung, sich "anzustellen" und das falsche Spiel der Landesregierung nicht mehr mitzuspielen,
richtig.
Unsere Schulleitung sagt das auch gegenüber unserer Elternschaft, was Sache ist, und macht Druck beim
Regierungspräsidium - bisher ohne Reaktion.
Wie sagt es unser ÖPR so schön: Wenn alle einheitlich handeln würden und es einfach keinerlei Fahrten mehr
gäbe, wenn alle sagen würden: So nicht, dann würde sich etwas bewegen.
So aber gibt es leider immer noch 3/4, die sagen: dann rechne ich halt privat ab, sonst kann die Fahrt nicht
stattfinden... die armen Schüler*innen.... und außerdem hat ja die SK das Fahrtenkonzept beschlossen...
darunter auch ich, in den letzten Jahren, mit Treuhandkonto:
Ich war bisher 14 Mal auf Klassenfahrt, darunter 3x beim Schüleraustausch.... dafür hatte ich bei einer Bank
jedes Mal ein Extra-Treuhandkonto eröffnet, aber es ist auch jedesmal eine unglaubliche Mühe, jemanden aus
der Elternschaft zu bewegen, da mitzumachen.
Es ist eigentlich ein regelrechter politischer Skandal.
Die einzig saubere Lösung: die Stadt/der Schulträger bzw. das Land BW richtet für jede Schule ein Konto ein
und es gibt jemanden aus der Verwaltung, der die Fahrten abrechnet. Aber das würde ja Geld kosten.
Zurück zu sunshine: du hast also völlig Recht.