Beiträge von aus SH

    Ne, ich hab's nur nicht so mit Rumjammern was nicht alles wie sein müsste. Ich nutze die mir zur Verfügung stehenden Mittel und das sind einige. Du schreibst:

    Mein Gott, dann verrat's ihnen doch einfach.

    Irgendwie hast du an deinem Gymnasium in der Schweiz so gar keine Ahnung, wie die realen Zustände an sehr vielen deutschen Schulen ist. Sonst würdest so etwas nicht schreiben.

    Ich arbeite selbst an einer Schule mit schwierigem Einzugsgebiet. Was kritisierst du denn den deutschen Staat? Hilf *du* diesen Kindern doch, dafür bezahlt dich der deutsche Staat. Ich habe es meiner letzten Klassenlehrperson der Grundschule zu verdanken, dass ich überhaupt ans Gymnasium gegangen bin. Die Frau hat einen ganz wunderbaren Job erledigt. Und als Lehrperson habe ich selbst schon so einige Hebel in Bewegung gesetzt für Schüler*innen, deren Eltern mit den Behörden komplett überfordert waren. Mach das doch einfach. Vom Rumjammern und Rumkritisieren passiert nichts.

    Du befindest dich, mit Verlaub, auf einem sehr hohen Ross.

    Antimon: Ich sage nicht, dass der deutsche Staat nicht ausreichend subventioniert.

    Allerdings kritisiere ich, dass Kinder aus schwierigen Verhältnissen nicht genügend Unterstützung erfahren. Und das sage ich, weil ich an meiner Schule erlebe, wie es diesen Kindern ergeht.

    Viele Kinder wissen und/oder verstehen überhaupt nicht, was für sie ginge. Und es gibt viel zu wenig Fachpersonal, das sie auf den richtigen Weg bringen könnte.

    Erzähl mich nichts vom Leben. Ich bin mir recht sicher, dass kaum irgendjemand in diesem Forum eine räudigere Familiengeschichte hat als ich. Meine Mutter war alleinerziehend mit 3 Kindern, eins davon schwerer Alkoholiker der zwei Ehefrauen ins Krankenhaus geschlagen hat, zwischendurch hat noch ein ebenfalls schwer alkoholkranker und heroinabhängiger Cousin bei uns gehaust. Meine Mutter hat 30 Jahre lang an bis zu 13 verschiedenen Orten pro Woche geputzt und noch Mietzuschuss bekommen, weil's nicht gelangt hat. Zuletzt hat sie Grundsicherung bezogen.

    Wer den Arsch nicht hochbekommt, ist irgendwann einfach mal selber schuld.

    "Ich habe es ja auch geschafft." Wie schön für dich!

    Trotzdem steht es dir nicht zu, andere so pauschal zu verurteilen.

    Oder es sind diejenigen, die wissen, wovon sie schreiben und sprechen. Mir ist das Gejammere vom teuren Zimmer in Laufreichweite zur Uni schon vor 25 Jahren auf den Sack gegangen. Ich bin 6 Jahre lang 10 km ein Weg mit dem Velo zur Uni gefahren weil ich in Leimen für die Wohnung nur halb so viel bezahlt habe wie in Heidelberg. Was andere Leute mit Jammern zugebracht haben, habe ich in meinem Leben immer schon einfach gemacht. Das lernt man insbesondere wenn einem daheim keiner den Arsch hinterher trägt.

    Ich stamme aus einfachen Verhältnissen und habe es auch geschafft.

    Ich arbeite aber an einer Schule, wo ich Kontakt zu jungen Menschen haben, deren Eltern ihnen ganz bestimmte Dinge (stabile Verhältnisse, Aufmerksamkeit, Verlässlichkeit, Zuneigung, Wertschätzung, Regeln ...) nicht mitgeben können, die mir meine Eltern mitgegeben haben und ohne die vieles sehr schwer ist.

    Offensichtlich ist dir das nicht bewusst, da du so pauschal urteilst.

    Mit Totschlagargumenten ist da auch keinen geholfen. Haushalten ist will auch gelernt sein. Kenne ich selbst, geht alles und sparen kann man mit fast jedem Einkommen (selbst als Azubi mit eigener Wohnung und Freundin ohne Einkommen).

    Aber ich weiß, Eigenverantwortung ist nicht mehr besonders im Trend.

    1. Nein, das geht eben nicht bei allen. Nicht mitbekommen, dass die Lebenshaltungskosten gestiegen sind?

    Junge Menschen, die z.B. studieren, finden in bestimmten Städten keine Zimmer mehr, die sie vom Bafög und mit Nebenjob (geht auch nicht mehr so wie zu meiner Zeit, da Studium viel mehr durchgetaktet) finanzieren könnten. Azubi wird es nicht anders gehen.

    2. Eigenverantwortung kann man nicht einfach einfordern und dann haben sie alle. Gerade junge Menschen aus schwierigen sozialen Umfeldern, in denen sich Eltern nicht kümmern (meistens können die es auch gar nicht), müssen das ja vorgelebt bekommen (angeboren ist das nämlich nicht). Die muss dann woanders beigebracht werden.

    3. Die, die Eigenverantwortung einfordern, sind meistens diejenigen, die dagegen sind, dass der Staat für bessere Bildung und Ausstattung für alle Kinder von Anfang an sorgt, damit alle Kinder bessere Chancen bekommen. Kinder können sich ihre Eltern nämlich nicht aussuchen.

    Die Ukraine konntezden Krieg sofort beenden, wenn diese einen Frieden mit Russland schließt. Das ist nicht dasselbe wie ergeben. Damit schließt sich die Binsenweisheit. Und jez?

    Noch 100.000 Ukrainer opfern und mal sehen, ob Russland vor Kiew steht? Vielleicht ist Selenskij dann bereit.

    Ihr habt Ideen....

    Ja, das Recht des Stärkeren sollte unbedingt wieder das Handlungsprinzip werden. Warum müssen sich die wahrscheinlich Schwächeren auch immer wehren?! Das ist doch dumm. Wie viele Opfer man verhindern könnte, wenn die wahrscheinlich Schwächeren es endlich mal einsähen!//

    Tut mir leid, aber du hast etwas ganz Wesentliches nicht verstanden.

    ...

    Putin könnte den Krieg sofort beenden – indem er seine Truppen zurückzieht. ...

    Das kann man nicht oft genug wiederholen.

    Mich würde außerdem mal interessieren, wie die Putin-Apologeten den Zweiten Weltkrieg beurteilen, wenn sie schreiben, die Ukraine könne doch den Krieg sofort beenden, indem sie kapitulierte und sich RU ergäbe. Hätte GB Nazi-Deutschland einfach gewähren lassen sollen, als dieses Polen überfallen hatte? ...

    Das frage ich ich mich oft, wenn ich eine solche Argumentationslinie lese.

    ...

    Ist dir noch nicht aufgegangen, dass dir das ganze Geseire um westliche Werte und Freiheit gar nix bringt, wenn du tot bist? "Lieber tot als rot." mag ja noch für einige hier gelten, ich sehe das ganz pragmatisch (vlt. auch zynisch) ganz anders.

    Ich freue mich schon darauf, dass RU dann demnächst in Moldowa, Litauen, Lettland oder Estland ... weitermacht.

    Und noch etwas Geseier.//

    Russland bekommt weder Waffen von uns, noch haben wir nennenswerte diplomatische Kontakte zu Russland. Also können wir zwar viel von Russland fordern, aber es interessiert da niemanden.

    Die Ukraine lebt aber nur von der westlichen Unterstützung und dem Tod der eigenen Leute. Daher haben wir ein Mitspracherecht.

    Russland ist der Aggressor, dem man nichts geben sollte, wenn er nicht selbst darum bittet.

    Ist dir immer noch nicht aufgegangen, dass du forderst, dass man Aggressoren geben sollte, was sie versuchen mit Gewalt zu erzwingen?

    Die Ausrüstung zu liefern würde wohl nicht das Problem sein. Aber wer soll das machen, wenn man stattdessen auch in Deutschland Bürgergeld beziehen kann? Höchstens ein paar Leute von Azov.

    Das kann alles gut sein. Die Frage wie man einen Nachfolger findet, ist jedoch völlig nebensächlich. Erst muss die Einsicht kommen, dass das dringend nötig sein wird und man jemanden braucht, mit dem sich USA (und Russland) überhaupt an einen Tisch setzen. Das heißt, wenn man den Krieg überhaupt beenden will. Die bedingungslose Kapitulation bzw. moralische Einsicht Russlands lässt noch auf sich warten.

    Selensky hat einen starken Verbündeten vergrätzt und die Position der Ukraine für etwaige Verhandlungen deutlich geschwächt, wenn nicht sogar gänzlich unmöglich gemacht. Deswegen braucht man - egal wie - einen neuen Präsidenten, der das Land während der Verhandlungen vertreten kann. Wenn das nicht passiert, entscheiden die beiden Großmächte das eben ohne eine Einbeziehung der Ukraine. Oder es geht eben weiter wie bisher, dann aber wohl ohne Unterstützung der Amis.

    Andere verhalten sich scheixxe, aber Selenskyj soll zurücktreten?

    Verstehe ich nicht.

    Trump macht, wozu er gewählt wurde. Seliniskij ist dermaßen hasserfüllt, dass er nicht in es er Lage ist, einen Frieden für die Ukraine auszuhandeln. Trump und Vance haben vollkommen recht.

    Einen Schauspieler sollte man halt nicht zum Präsidenten machen.

    Ich weiß nicht, was mit dir los ist, dass du so etwas schreibst. Ein weinender Emoji genügt nicht, um mein Befremden auszudrücken.

    Noch mal für dich, da du es offensichtlich vergessen hast: Die Russische Föderation hat die Ukraine überfallen.

    In den nächsten Jahren muss die neue Regierung ausbaden, was die Ampelkoalition verbockt hat. Die Ampel regierenden haben die maßgeblichen Entscheidungen getroffen, Deutschland noch massiv stärker zu schwächen, statt das Ruder herumzureißen.

    Die AFD konnte sich in der Ampelzeit verdoppeln und das lag sicher nicht an der FDP, die nur die schlimmsten Auswirkungen abgemildert hat.

    Jetzt ist es die Aufgabe von Merz, eine Trendwende zu schaffen.

    Und dann erzähle uns doch bitte mal, wieso die Ampel jetzt tatsächlich schuld ist.

    Ist es nicht so, dass man innerhalb drei Jahren mit Corona-Nachwehen und dem Ukraine-Krieg niemals all das, was in den 16 Jahren zuvor versäumt wurde, hätte aufarbeiten können.

    Zu Corona und dem Ukraine-Krieg (besser gesagt Überfall der Russ. Föderation auf die Ukraine): Diese beiden Faktoren sind wohl die entscheidenden, wenn es um die Verdopplung der Stimmen der AfD geht.

    Vielleicht legst du mal deine SPD-Grünen-Phobie ab?

    Die AfD hat maßgeblich von früheren Wählern der Ampelkoalition profitiert. 1,7 Mio. frühere Wähler der bisherigen Koalition sind von dort zur AfD gewechselt, 1 Mio. von der CDU, 700000 von der SPD. Selbst die Grünen haben 100000 Wähler an die AfD verloren. Ich deute das eher so, dass die Menschen von der Ampel insgesamt enttäuscht waren.

    Eine Vielzahl der Grünen-Wähler*innen, die von den Grünen zur AfD gewechselt haben, sind wahrscheinlich junge Leute, vermute ich. Im Spiegel gab es nach der Europa-Wahl einen Artikel dazu. Dort waren auch Interviews zu lesen, die mich als ältere Person ziemlich ratlos zurückließen.

    Dass SPD-Wähler*innen AfD wählen, wundert mich nun wiederum weniger, da sich viele, die sich als "Kleine Leute" sehen, von der AfD (obwohl diese ja in Wirklichkeit gar nichts für sie tun will) angesprochen fühlen. Da sind dann auch Menschen mit Migrationsgeschichte dabei.

    Wobei die SPD da ja auch nicht besser war. Vor der Wahl hat die SPD die CDU dahingehend erpresst, dass die CDU keine Standpunkte einnehmen dürfe, zu denen zufällig die AfD die gleiche Meinung hat, weil das dann ein Tabu-Bruch wäre, wenn diese Partei einem Antrag zustimmt.

    ...

    Ich nenne das, was du da tust, verzerrte Wiedergabe.

    Es gibt Parteien, die für eine vollständige Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs sind.

    Was doch auch richtig wäre. Man hat ja eine sinnvolle Zeitgrenze eingezogen. Warum sollten Frauen gebrandmarkt werden, wenn sie über ihren Körper entscheiden, bis das neue Leben in ihrem Körper noch nicht lebensfähig ist?

    Ich finde es außerdem unverschämt, solche Behauptungen (Abtreibung wg. Hautfarbe oder Einkommen des Vaters) in den Raum zu stellen, um damit ein weiteres diffamierendes Element in die Debatte einzubringen. Das finde ich - mit Verlaub - fast niederträchtig.

    Mir ist es komplett egal, ob Frau Weidel auch mal sympathisch rüberkommt und ob sie intelligent ist. Tatsache ist, dass sie eine Partei vertritt, die in Teilen als rechtsextrem gilt, die von echten Nazis unterstützt wird, die gegen mehr Klima- und Umweltschutz ist, die Menschen, wenn sie zu bestimmten Gruppen gehören, per se verunglimpfen, ...

    Für mich ist sie damit niemand, die ich in Regierungsverantwortung sehen will.

    Ich sehe es zwiegespalten. Einerseits die Geschichte mit den Stimmen für die AfD, klar. Aber andererseits (und das ist ein ganz großes ABER) haben wir uns doch immer darüber aufgeregt, dass die Auslandstürken hier aus Deutschland raus Erdogan wählen und die Einheimischen in der Türkei dann diese Wahl ertragen müssen.

    Wir haben jetzt den umgekehrten Fall. So gesehen ist es sogar gut, dass die überwiegende Anzahl der Auslandsstimmen wohl nicht rechtzeitig ankommen wird. So wählen nur diejendigen, die das Ergebnis der Wahl nachher auch wirklich betrifft, und eben keine Auslandsdeutschen, die sich eh ein Ei auf das Ergebnis pellen können.

    Ich rege mich nur über Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft auf, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben und mit ihrer alten Heimat nichts mehr zu tun haben, aber an den Wahlen dort Teilnehmen.

    Wie sieht es denn bei den sog. Auslandsdeutschen aus? Ist die Situation denn wirklich genauso?

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