Beiträge von Rechtschreibrat

    "Ständig kommen irgendwelche Minderheiten und fordern mehr Platz in der Gesellschaft. Vielleicht will ich das aber gar nicht."


    Das steht für sich und ist ehrlich wie bezeichnend - auch für Vieles in unserer Gesellschaft. Das Positive ist, dass die Konflikte, die dadurch entstehen, zeigen, dass Minderheiten endlich immer mehr und besser partizipieren können. Es würde sich kein*e User extra für diesen Thread hier anmelden, wenn er nicht wahrnehmen würde, dass die Gesellschaft sich verändert.

    Es beschädigt das Zusammenleben in der Gesellschaft, es führt zu Tribalisierung. Es geht nicht darum, dass Menschen Menschen sind, sondern dass sie Menschen mit äußerlichen Attributen sind.

    Bist du Stotterer? Wenn nicht verstehe ich nämlich nicht, warum du derart auf diesem Beispiel beharrst oder warum wir den hypothetischen Fall eines von dir ausgedachten Stotterer diskutieren sollen, der für sich selbst zwar anständige Behandlung wünscht, aber umgekehrt anderen Gruppen von Menschen nicht einräumen möchte, dass diese vielleicht sprachlich nicht unter „wurden mitgeteilt, aber nicht mitangesprochen“ laufen wollen.

    Es ist doch irrelevant, was ich bin. Du scheinst den feinen Unterschied aber nicht zu verstehen: Anständig behandeln ist das eine, bewusst hervorgehoben werden das andere. Als Stotterer fänd ich es sehr unangenehm, wenn in jedem zweiten Satz mitgeteilt würde, dass unter den Angesprochenen auch Stotterer sein könnten.

    Auch Behindertenverbände- inklusive Sehbehinderten- lehnen gendern aber nicht per se ab, da wir als behinderte Menschen sehr genau wissen, was es bedeutet, an den Rand gedrängt zu werden und als Minderheit nicht gehört, gesehen oder gar geachtet zu werden. Aktuelle Lösungen sind nicht optimal, u.a. weil technische Hilfsmittel für Sehbehinderte damit nicht gut klarkommen. Technik kann zum Glück angepasst werden an die Bedürfnisse der Menschen. Das wäre dann eine inklusive Lösung sowohl für Sehbehinderte als auch für nicht- binäre Menschen.


    Ich hatte auch bereits geschrieben gehabt, dass sicherlich niemand einem Menschen der stottert einen Strick daraus drehen würde, wenn dieser Mensch statt „Lehrer“ oder „Lehrer: innen“ einfach Lehrkräfte, Lehrpersonen oder auch einfach nur Lehrer sagen würde, das ist schließlich ein besonderer Fall, bei dem es einfach gilt Toleranz zu leben.

    Als neumodische, in deinen Augen „woke“ Linke schaffe ich das ganz problemlos, als selbst schwerbehinderter Mensch sowieso. Wie sieht es mit deiner Toleranz aus? Findest du „Wut“ als Reaktion auf gendern wirklich angemessen oder gar tolerant?

    Die Lösungen funktionieren m.E. generell nicht. Ständig kommen irgendwelche Minderheiten und fordern mehr Platz in der Gesellschaft. Vielleicht will ich das aber gar nicht, wenn ich beispielsweise Stotterer wäre. Ich möchte anständig behandelt werden, verlange aber keine Quote für Stotterer oder so etwas. Ich möchte Normalität, keine Extrawürste.

    Ok, ihr wollt andeuten, dass ich ein Fan des Adolf Hitler sei? Das weise ich von mir.


    Mein Problem ist, dass die Nichtbinären so stark in den Vordergrund gestellt werden und die Belange anderer Gruppen im Hintergrund stehen bzw. ihre Bedürfnisse sogar als geringerwertig angesehen werden. Ich habe das Beispiel Stotterer genannt. Ihr könntet fordern, dass Stotterer sichtbarer sein sollten, beispielsweise im Fernsehen. Das andere Beispiel sind die Sehbehinderten, die explizit von Genderzeichen abraten. Menschen wie ihr sind zutiefst ungerecht, weil nur eine ganz bestimmte Gruppe bevorzugt wird. Nichtbinäre können problemlos leben, auch wenn das generische Maskulinum verwendet wird, es kommt da nur auf die innere Einstellung. Behinderte werden potentiell ausgegrenzt.


    Das habe ich am Anfang geschrieben und wurde nicht ernst genommen. Ich folgere daraus, dass ihr ein Musterbeispiel für neumodische woke Linke seid, und reagiere entsprechend.

    Meines Erachtens spielt innerhalb der Gruppe identitätsloser Sprechblasen hier eine Handvoll "Gleichgesinnter" phasenweise bewusst Argumentations-Pingpong. Man möchte die Szenerie dauerhaft meinungsbildend beeinflussen und reagiert, sobald eine Diskussion 'ungünstig' verläuft, entsprechend hemmungslos.


    So werden einzelne Threads im Bedarfsfall bloß noch langanhaltend zugemüllt, um alle in deren Sinne schädlich gewordenen Diskussionen zu torpedieren. Die haarsträubende Widersinnigkeit einzelner "Argumente" und selbstredend auch die absurde Wiederholfrequenz untermauern dies m.E. ausreichend.

    Bereits bei meinem ersten Beitrag wurde sich über mich lustig gemacht.

    Gibt es die Möglichkeit Trolle zu verwarnen bzw. auch zu sperren? Vor allem, wenn sie ansonsten nie etwas zum Thema Schule und Unterricht zu sagen haben? Sind sie überhaupt schreibberechtigt? Ich bin interessiert an einer differenzierten Diskussion zu diesem Thema und kann beide Seiten nachvollziehen. Aber nicht, wenn Trolle den Thread kapern.

    Neutral Tuende sind meist besonders lästig in solch einer Diskussion.

    Nö. Ich habe vorhin schon einmal gesagt, dass Rechtschreibung willkürlich ist und man auch ohne auskommt. Du kannst schreiben wie und was du möchtest, ich werde dich da nicht stoppen. Meine Devise ist immer Freiheit. Und Freiheit ist im Zweifel immer die Freiheit zur Dummheit.

    Warum kommunizieren wir dann nicht der Einfachheit halber auf Chinesisch miteinander?

    Nein. Der Rechtschreibrat hat gerade nicht die Aufgabe Sprachregelungen zu treffen (anders als die Académie française oder die Academia Real). Aufgabe des Rats für deutsche Rechtschreibung ist – deshalb heißt er so – ein Angebot zu einer einheitlichen Rechtschreibung zu machen. Rechtschreibung ist aber nur ein kleiner Teil und der willkürlichste Teil einer Sprache. Im Grunde kann man auf Rechtschreibung auch verzichten. Goethe und Schiller jedenfalls konnten es.

    Es ist erstaunlich, daß ein Mann, der so offensichtlich staatliche Institutionen verachtet, im Schuldienst arbeitet.

    Hat nichts mit dem Thema zu tun. Hilft nichts für die Debatte. Ich habe das dennoch so korrigiert, dass eine allgemeingültige Aussage daraus wird, die nicht nur darauf abzielt eine bestimmte Gruppe von Menschen anzuprangern für eine Tat, die natürlich generell anzuprangern ist.


    Keine Angst, du schaffst es schon noch, deine sprachlichen Hürden zu meistern. Es sind zum Glück genügend qualifizierte Lehrkräfte anwesend, die dich aktiv inkludieren und fördern.

    Du hast ein Zitat verfremdet. Das könnte bei Hausarbeiten zu einer schlechteren Benotung führen.

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