Ja, die Kinder sollen ruhig erstmal selber kurz überlegen, was ihnen einfällt. Ich würde es nur nicht dabei belassen. Der Wortschatz bei der Personenbeschreibung ist ja ein bestimmter und aus dem Stegreif kommen die Kinder vermutlich nicht auf alle relevanten Wörter, die man haben will.
In Bayern wäre die Wortschatzarbeit ausgehend von Texten z.B. auch gut im Lehrplan Deutsch - Schreiben verankert: "ziehen, auch im Austausch mit anderen, typische Elemente aus [...] informierenden Texten heran (z. B. Wortmaterial, typische Formulierungen oder Textbausteine) und erstellen für eigene Texte Sammlungen [...]."
Die Idee, Wörter erst gemeinsam im Plenum zu sammeln (Vorwissen) und dann in Gruppen - z.B. anhand von verschiedenen Personenbeschreibungen - die Wörtersammlung zu ergänzen, fände ich sehr stimmig. Ich würde dann arbeitsteilig vorgehen, Gruppe 1 sucht speziell was zur Kleidung, Gruppe 2 zu Haaren (Frisuren, Haarfarben),...
Einstieg mit 3 Personen, die sich insgesamt ähnlich sehen, finde ich erstmal gut. Man muss sich nur überlegen, wie man den Aufhänger für die Vorführstunde konstruiert. Klassiker wäre vermutlich ein Kriminalfall (evtl. schon in der Vorstunde eingeführt) und ein Zeuge beschreibt den Dieb leider so ungenau, dass alle 3 abgebildeten Personen infrage kommen. Was aber noch zu bedenken ist: Ziel der Stunde soll doch sein, den "kompletten" Wortschatz zur Personenbeschreibung zu erarbeiten. Wie bekommt man es hin, dass nicht nur Wörter gesammelt werden, die z.B. zu der einen Person im Bild passen? Vielleicht dann doch nichts so arg Konstruiertes, sondern dass Rätsel zu einem Kind in der Klasse gestellt werden und leider trifft das erste Rätsel auf viele Kinder zu ("Hat zwei Augen, hat eine Hose an...) und wir müssen überlegen, was man an den Kindern eigentlich genau beschreiben kann, damit man sie in einem Rätsel auch erkennt.