Aber noch zwei Punkte zu kl.gr. Frosch:
1. Es mag ja richtig sein, dass der konfessionell gebundene Reliunterricht in schulorganisatorischer und finanzieller Hinsicht deutlich aufwendiger ist als
allgemein christlicher Religionsunterricht es wäre; ich glaube, das hattest Du schon mal im Forum geschrieben. Aber das ist natürlich kein Argument, denn sonst könnte man ja quasi alles abschaffen, was Geld kostet: z.B. den Sportunterricht, weil die Sportlehrer so teuer bezahlt werden die Kinder lieber nachmittags zum Fußball gehen sollten als Sport in der Schule; dann hätte man auch viel Geld gespart. Argumentieren müsste man also schon mit inhaltlichen Argumenten.
2. Es ist natürlich richtig, dass der schulische Reliunterricht der Kirche hilft: Nicht unbedingt direkt, aber immerhin wird die Religion lebendig
gehalten und somit indirekt dafür gesorgt, dass die Verbindung zwischen Jugendlichen, Christentum und Kirche nicht ganz abreißt. Man muss aber betonen, kl.gr.Frosch, dass das Ziel des Staates eine religiöse Bildung ist in dem anthropologisch-philosophischen Sinn, den ich in meinem letzten Beitrag zu beschreiben versucht hatte; und wenn nun mal die Mehrheit der Schüler christlich ist, ja, dann passiert diese religiöse Bildung vom Christentum aus. Aber es gibt ja auch schon islamischen Unterricht, der ist ja auch vom Staat finanziert: Es gibt einige wenige Unis, die das schon als Lehramtsfach ausbilden, und die Lehrer sind dann auch staatlich bezahlt.
Es ist ein schmaler Grat, aber dennoch kann man sagen, dass der Staat religiös neutral ist trotz des dezidierten Interesses, christlichen / islamischen Religonsunterricht anzubieten.