Naja, entweder du hast Lust auf Lehramt oder nicht. Die Überlegung mit den Jobaussichten als Historiker kann ich nachvollziehen, aber den Rest deines Berufslebens in Klassen zu stehen, obwohl du dich eigentlich im Archiv in Büchern blättern siehst, halte ich für keine gute Idee.
Und auch wenn es alle möglichen Wege gibt: von vorneherein irgendwas auf Lehramt zu studieren, um sich noch einen Ausweg offen zu halten, halte ich für keine gute Idee. Welcher potentielle Arbeitgeber, bei dem du jetzt schon keine Zukunft siehst, sollte dich mit Lehramt Geschichte einstellen, wenn sich dort bereits 100 Historiker*innen mit Berufserfahrung, gezielten Praktika und Kontakten beworben haben?
Ich sehe mich ja gerade nicht im Archiv. Wie ich weiter oben geschrieben habe, sehe ich mich eher darin, Kindern und Jugendlichen ein Demokratieverständnis zu geben und sich auch mit historischen Themen auseinanderzusetzen. Ich denke gerade in dem Alter der Sekundarstufe 1 kann man da am meisten erreichen. Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, regelmäßig an einem geschichtlichen oder politischen Museum Vorträge für Schulgruppen zu machen. Nur das sind in der Regel unbefristete Teilzeitstellen.