Beiträge von annasun

    Was sie will, ist, dass ihr Kind auf eine Regelschule geht. Von den rein kognitiven Anforderungen her erfüllt das Kind kein (!) Regelschulprofil. Daher ist es prinzipiell gleichgültig, ob es auf ein Gymnasium oder eine Hauptschule geht, allenfalls existieren graduelle Unterschiede. Das finde ich erst einmal völlig nachvollziehbar.


    Das heißt für Dich ist es nicht nachvollziehbar, dass ein Kind,das nicht einmal das Hauptschulniveau kognitiv erfüllt, auf das Gymnasium gehen kann, nur weil es geistig behindert ist? Andere Kinder schaffen das Gymnasium nicht, sind aber geistig gesund und müssen auf die Realschule. Und ich hoffe, dass zwischen Gynmasium und der restlichen Schullandschaft in BW nicht nur "graduelle Unterschiede" bestehen! Obwohl...grün-rot macht's möglich!

    Ich hatte noch nicht das Vergnügen mit offiziellen Inklusions-Schülern, habe aber jedes Jahr welche mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Manche sind nur sehr schwach im Lernen, aber andere sind-ich muss es so sagen- gestört! Sie ähneln in ihrem Verhalten den von Dir beschriebenen Kindern, sind allerdings ca. 10-13 Jahre. Wenn die Eltern unkooperativ sind und außerschulische Maßnahmen nicht greifen, hilft nur eines:


    Das tolle Projekt, diese Kinder mitzubeschulen, muss scheitern! Es muss, so leid es mir tut, letztendlich ist eine Förderschule ja auch für diese Kinder besser.
    Das heißt konkret, dass ich diese Schüler genauso behandle wie andere was das Verhalten betrifft. Wer sich nicht benimmt, fliegt raus! Von mir aus 5 mal am Tag. Ich lasse das Kind auch abholen oder schicke es zur Schulleitung. Es kann nicht sein, dass die anderen nichts lernen, weil einige einfach nur stören. Ich weiß, dass diese Kinder nicht anders können, deshalb gehören sie ja auch auf eine Förderschule, dort hat man andere Bedingungen. Ich habe immer meinen Unterricht durchgezogen und würde das auch jedesmal tun. Irgendwann ist der Leidensdruck so hoch, dass sich entweder Eltern von Regelschulkindern bei der Schulleitung oder mir beschweren oder das auffällige Kind selbst merkt, dass es so nicht geht.


    Irgendwann kamen alle diese Kinder raus aus meiner Klasse. Ich wünsche Dir eine kooperative SL (ich habe zum Glück eine, die das Problem genauso sah wie ich) und gute Nerven!

    In Bayern werden aus Hauptschulen: Mittelschulen für den Hauptschulabschluss

    Für den mittleren Schulabschluss (M-Klassen, Abschluss nach der 10. Klasse, in der Regel aber im gleichen Haus wie Regel-Hauptschulklassen)
    Und neu ist das auch nicht: Bereits im Schuljahr 2011/12 wurden aus vielen Hauptschulen Mittelschulen. Viele boten vorher schon M-Klassen an...


    Aber Deine Kernaussage stimmt natürlich!

    Ich weiß ziemlich sicher, dass man in Bayern an der Mittel- oder Grundschule unter dem Schuljahr nicht einfach an seine alte Schule zurückkommt, sondern immer mobil ist. Wenn man wenige Stunden hat (z.B. 8 oder 10) , kann man die mobile Zeit an der eigenen Schule machen, falls man Glück hat. Wenn man aber mit mit z.B. 15 oder 18 Stunden einsteigt, dann wird man mobile Reserve immer da, wo eben ein Lehrer im Schulamtsbezirk gebaucht wird.
    Und genau zu diesem "Umstand" suche ich Erfahrungsberichte.
    Danke schonmal
    Gruß
    Anna

    Hallo zusammen,
    angenommen man hat zwei Kinder (3 und 1 Jahr alt), für beide einen Betreuungsplatz und hat steigt nach einem Jahr Elternzeit wieder mitten im Schuljahr ein, dann wird man in Bayern normalerweise als mobile Reserve eingesetzt. Ich stelle mir das unglaublich anstrengend vor, da an jeder Schule ein anderer Stundenplan vorliegt, man von heute auf morgen umplanen muss etc. Nehmen wir an die Alternative erst zum neuen Schuljahr einzusteigen ist finanziell nicht möglich.


    Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Mit wie vielen Stunden seid Ihr eingestiegen? Wie ist es Euch ergangen? Fachfremder Unterricht? Klassenstufen in denen Ihr wenig Unterrichtserfahrung hattet? Oder war alles doch ganz einfach? Das Ganze betrifft die Mittelschule (Hauptschule).


    Ich wäre sehr dankbar über Erfahrungsberichte!
    Gruß
    Anna

    Eine schöne Idee!


    Gründe, warum ich gerne Lehrerin bin:


    Ich weiß nie, was heute passieren wird!
    Ich kann mir meine Arbeit größtenteils selber einteilen.
    Wenn ich mal keine Lust habe, merkt das die Schulleitung nicht.
    Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen macht Spaß.
    Man bleibt jung.
    Man kann etwas bestimmen und hat was zu sagen - zumindest im Klassenzimmer.
    Es wird selten langweilig.
    Die Unterrichtsstunden vergehen immer zu schnell (Man muss nicht warten, bis die Zeit rum ist)
    Und - zugegeben - die Ferien und die Verbeamtung mag ich auch! :)

    Das hilft zwar Kollegen aus Niedersachsen nicht, aber vielleicht mal zum Vergleich:


    Ich arbeite seit mehreren Jahren an einer Schule, die mehrere sog. gebundene Ganztagsklassen anbietet. Alle Unterrichtsstunden werden ganz normal auf das Deputat angerechnet- egal ob vor- oder nachmittags. Eine Stunde dauert auch immer 45 Minuten. Aufsichten in der Mittagspause übernehmen Studenten auf Honorarbasis.
    AGs sind immer Unterrichtsstunden- völlig egal ob Schüler einer Regel- oder Ganztagsklasse oder eine gemischte Gruppe teilnimmt. Doppelbesetzungen zur Differenzierung und Förderung von kleinen Gruppen werden auch als Unterrichtsstunden gerechnet und halbwegs gerecht verteilt.


    Im offenen Ganztag arbeiten in der Hausaufgabenbetreuung und Freizeitgestaltung Studenten.


    Ich kann mich nur der Meinung anschließen: Wenn etwas nicht wie eine Unterrichtsstunde gerechnet und bezahlt wird, dann halte ich auch keinen Unterricht und bereite diese Stunde weder vor noch nach!
    Gruß
    Anna

    Hallo Mara,


    ich würde 8 Unterrichtsstunden unterrichten, wenn ich 3 Kinder hätte und nur "nebenbei" arbeiten wollte. Mit 8 Unterrichtsstunden ist die Wahrscheinlichkeit auf eine Klassenführung sehr niedrig, aber nicht ausgeschlossen und 2 Hauptfächer sind auch nicht drin. Die Wahrscheinlichkeit auf nur 2 oder 3 Tage an der Schule ist bei 8 Unterrichtsstunden auch sehr hoch und man hätte genug Zeit für die Vorbereitung, Kinder und Haushalt. So stelle ich mir das jedenfalls vor, wenn ich auch nicht weiß, wie es mit 3 Kindern so ist...


    Gruß
    Anna


    Wir vertreten schulintern das ganze Schuljahr hindurch eine Langzeitkranke und mindestens 1, zeitweise 2 auch länger kranke Kolleginnen. Das ist für ein 10köpfiges Kollegium gar nicht so einfach. Vom Schulamt kommt nichts, keine Poolkraft, keine Vertretung - nichts!
    Kein Wunder, dass einer nach dem anderen krank wird und ausfällt.
    Aber Unterricht darf natürlich nicht ausfallen und die individuelle Förderung muss auch gewährleistet sein.


    Wer krank ist, ist eben krank. Wie Du oben schon geschrieben hast, auch die Umstände können krank machen. Wenn das 7 von Euren 10 Lehrern sind, dann...

    Mich nervt das auch! Es ist ein Unterschied ob der Lehrer dem Schüler so einen Fehler aufzeigt oder ob die Schüler ihre eigenen Fehler nicht mehr verbessern und nur noch diese Pfeile machen. Ich habe diese Pfeile in allen meinen 5. Klassen bisher strengstens verboten. Ich finde, so prägen sie sich nie die richtige Schreibung ein. Ich bin eine große Freundin des sauberen Durchstreichens und Ausbesserns.

    Hallo zusammen,


    mehrere Freundinnen von mir arbeiten an der GS in Teilzeit bzw. haben es demnächst vor, weil sie mit Vollzeit ihre Aufgaben nicht erledigen können. Auch wenn einige eigene Kinder haben und der Grund für die Teilzeit auch darin zu suchen ist, so arbeiten auch diese Lehrerinnen noch weniger als ursprünglich geplant, weil sie es nicht anders schaffen (z.B. 12 statt 20 von 28 U-Std.) In Bayern müssen ja alle AB, alle HA, alles Hefteinträge und Übungen zusätzlich zu den Klassenarbeiten ("Proben") korrigiert werden. Dazu kommen individuelle Förderung, Beratungsgespräche wegen des Übertritts, Projekte, Portfolios und dergleichen mehr. Ziemlich viel Unsinn, meiner Meinung nach, aber seine SL kann man sich nicht aussuchen. Zudem haben fast alle GS-Lehrerinnen eine eigene Klasse.


    Wie ist das bei Euch? Bisher kannte ich das nur aus dem Gym.bereich mit 2 Korrekturfächern...


    Gruß
    Anna, die ihre Arbeit ganz gut in Vollzeit hinbekommt (Mittelschule bzw. Hauptschule)

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