Beiträge von Raket-O-Katz

    Streichen wir jetzt auch den "Mohr von Venedig" bei Shakespeare und ersetzen ihn durch einen politisch korrekten Begriff?


    Au ja! :-))

    "Der Mann mit afrikanischem Migrationshinterund in Venedig" - hey, das geht runter wie Öl!

    Mal ehrlich, vor lauter politischer Korrektheit kann man sich prima lahmlegen. Ich halte die Bereinigung von Begriffen in Literatur für übertrieben. Bloss nicht anecken, bloss niemandem zu nahe treten! Die armen Kinderlein. Ich denke, wir haben da echt andere Baustellen, die dringender sind.

    Wie einige andere in diesem Thread auch teile ich die Meinung, dass gerade solche Begriffe ein guter Anlass sind, mit Kindern über Veränderung von Sprache und die Bedeutung von Begriffen zu reden. Wie sollen sie sonst lernen ? Auf dem Schulhof in der "Expertenrunde"?

    Grüße
    Raket-O-Katz

    (Mist, Pflichtlektüre im kommenden Semester ist "The Reluctant Fundamentalist". Darf ist das ungeschönt mit den Schülern lesen???)

    Bevor jetzt wieder Experimentalschulen in den Himmel gelobt werden: Jap, Friesin, der Hinweis auf das französische System ist gut.

    Vom Schulsystem mal ganz abgesehen sollte man vor allem aber auch dies berücksichtigen:

    Zitat

    "Ich habe einfach mit den Daten gespielt, die das Team meines Vaters gemessen hat", sagte der 15-Jährige im Gespräch mit dem Radiosender France Bleu Alsace. Er habe die Entfernung und die Geschwindigkeit der Zwerggalaxien untersucht und so seine Entdeckung gemacht. Sein Vater habe ihm bereits im Alter von fünf bis sechs Jahren Mathematik und Physik beigebracht.

    Vater arbeitet ist Physiker.


    Bei so einer "Vorbelastung" ist das Wunderkind nicht mehr so wunderlich. Hat m.E. dann weniger mit Schule als mit Anlage, Förderung durch Eltern und Vater in entsprechender Position zu tun. Vernachlässigtes Kind aus Prekariat hätte das bei gleicher Intelligenz wohl eher nicht geschafft. Oder ist da dann doch die Schule schuld, weil der Physiklehrer dieses Kind nicht am Wochenende nach Strassburg zum Physikerkongress karrt?

    Raket-O-Katz

    Aber genau so wollen wir den Lehrernachwuchs doch haben: idealistisch und engagiert.


    Darauf zitiere ich mich mal selber aus dem Thread Eine Lehrergeneration, die Deutschlands Schulen jahrzehntelang geprägt hat, tritt jetzt ab

    "Mareike Glensk, 26, schaut kurz auf, als ihre weißhaarige Kollegin vorübergeht...., dann konzentriert sie sich wieder auf die Arbeitsblätter, die vor ihr auf dem Tisch liegen. Sie muss sie noch fertig machen, die nächste Stunde fängt bald an. Es ist erst ihre zweite Woche am Luisen-Gymnasium. ... Als der Senator seine Rede hielt, hockte irgendwo im Saal auch Mareike Glensk und war ein bisschen gelangweilt. Die großen politischen Reden sind nicht ihr Ding, sie will guten Unterricht machen. So einfach ist das. »Guten Unterricht, eine partnerschaftliche Beziehung zu meinen Schülern aufbauen, Leistung fördern und abfordern.« Sie steht im Lehrerzimmer des »Lui« und erzählt etwas von schülerzentriertem Unterricht und Teamarbeit statt der Frontalvorträge von einst."

    Frau Glensk mit ihren noch schnell kompetent gestalteten Arbeitsblättern wird mit der Zeit auch noch merken, dass diese schönen Ideen nicht selten an der Praxis scheitern: ADHS, Inklusion, Verwaltung, Bürokratie, G8, ehrgeizige Eltern, schwache Schüler, Reform-jagt-Reform, Zusatzaufgaben.

    Ich für meine Teil habe von unseren alten Kollegen eine Menge gelernt: Gelassenheit, Weitsicht, Reformen vergehen, ich-kann-die-Welt-nicht-ändern.

    Grüße
    Raket-O-Katz aus der dünnen Mittelgeneration


    ... und füge mal hinzu: gestörte Schülerinnen single-handedly therapieren.

    Na, da kann ich ja gestrost noch weiter reduzieren, wenn die frischen Fachkräfte das alles so wuppen!
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    Raket-O-Katz

    Geht auch einfacher: Alle Schüler (wahlweise Studenten) bekommen eine Rolle Alufolie, die sie sich um den Kopf zu wickeln haben. Beneidenswerter Nebeneffekt: Hilft auch beim Weluntergang, sollte dieser nun doch verzögert eintreten!

    Raket-O-Katz

    dass junge Lehrer MEISTENS (nicht unbedingt!) einen besseren Draht zu den Schülern haben


    Vorsicht, junge Lehrer und auch vor allem Referendare sind oft recht kumpelhaft, weil sie noch nah dran sind. Sie möchten gemocht werden und sind bisweilen auch unsicher. Du bist nicht auf einer Ebene mit dem Mädchen, sondern braucht professionelle Distanz, welche eher die erfahrenen Kollegen haben. Und die sind älter.

    Grüße
    RAket-O-Katz

    Im Arztberuf wird dieses Kerngeschäft anscheinend als so wichtig erachtet, dass man einen Teil der einfachen Tätigkeiten die durchaus ein Arzt machen könnte auf günstigere, weniger qualifizierte Kräfte auslagert.

    Mit Verlaub, glaubst du, dass Ärzte sich ausschließlich um die Heilung von Patienten kümmern??!?


    sitzt der Projektleiter nur am PC? ich wäre zur Arbeit gegangen, hätte meinen PC hochgefahren und mich um Papierkram gekümmert, der erledigt werden muss. Alles eine Frage der Arbeitsorganisation.

    Genau, kleiner grüner frosch. Dann hat der Herr Dr. nichts von Arbeitsorganisation kapiert. Wahrscheinlich, weil im sein Hintern immer nachgetragen wird.

    BTW: Als ich am promovieren war, durfte ich alles alleine machen. Nix Sekretärin, Mitarbeiter etc.

    Grüße
    Raket-O-Katz

    Silicium, arbeite an unserer Schule 1 Woche mit Deiner Haltung zur Sekrertärin - du wirst danach freiwillig gehen.

    Unsere Sek. (für gut 1000 SuS und 120 Kollegen zuständig) ist grandios und unterscheidet sehr feinsinnig, welcher Lehrer sie und ihre Arbeit respektiert oder nicht. Letztere laufen bei ihr komplett auf. Erstere dürfen auch ruhig mal um Kopien bitten, bekommen Kaffee und Kekse und so viel Hilfe, wie sie wollen. Der Ton und die Einstellung zum Miteinander machts halt.....

    Grüße
    Raket-O-Katz

    Interessen: Lesen (schrullige Krimis, Reiseliteratur), Reisen und natürlich: Katzen! [Blockierte Grafik: http://www.fancysplace.com/smileys/kit-goofy.gif]
    Tee oder Kaffee: beides, je nach Laune
    Lieblingsfarbe: keine so wirklich
    Sammelleidenschaft: auch nichts, weil so meine Bude ratzfatz vollgestopft wäre *g*
    Mein Zuhause: klassische Moderne, aber dennoch gemütlich
    Lieblingsdüfte: frisch und fruchtig
    Allergien: Hausstaubmilben
    Bad oder Dusche: Dusche auf jeden Fall! Lang und heiß! :)
    Schmuck: schlicht
    Weihnachtsdeko: keine
    Was ich nicht mag: Scherzartikel, Räucherkrams, Blackstories (verstehe ich nicht), Spiele, und von Mama Muh: Kalender, den habe ich ebenfalls im Handy
    Was ich mag: Katzen, interessanten Schnickschnack (oder "liebevoller Kleinkram", wie Schmeili schrieb)

    Wenn mir noch was einfällt, ergänze ich noch was. :)

    Dass ich HA nicht bewerten darf, habe ich auch gesagt - ich weiß ja auch gar nicht, wer an der Arbeit, die mir dann ja nur schriftlich vorliegt beteiligt war.
    Das Problem ist wirklich, dass dann plötzlich vielleicht "alle" auf die Idee kommen, mir noch was reinzureichen ... dass es Noten für die Mitarbeit gibt, ist ja seit Längerem bekannt ...


    Das sagt doch eigentlich schon alles. :)

    Naja, ich denke schon, dass man zwischen Dienst und Privatleben unterscheiden können sollte, auch was persönliche Auffassungen angeht.
    Wenn man allerdings die Grundordnung des Staates, in dem man lebt, in wesentlichen Aspekten ablehnt, sollte man auch konsequenterweise nicht für diesen arbeiten.

    Sehe ich auch so. Nur, wenn privat deutlich gegenläufig ist wie dienstlich - wie bei dem Threadstarter, dann hört der Spaß auf. Aber das schreibst du ja auch im Rest deines Beitrags. :)

    Grüße
    Raket-O-Katz

    Wie gesagt befolge ich diese Dinge als Gebote für mein persönliches Leben, ich beziehe es nicht auf die Öffentlichkeit, und auch nicht auf den öffentlichen Dienst. Ich habe mehrfach versucht dies zu betonen. Ich respektiere Frauen in Führungspersonen, so wie ich jede andere Person respektiere. Das hat aber nichts damit zu tun, wie ich das finde, dass sie in einer Führungsposition ist...zwei Paar Schuhe, die ich ganz gut trennen kann. Du auch?

    Bei dieser Haltung kann ich dein Problem mit dem Eid durchaus verstehen.

    Ich finde die Haltung verlogen und inkonsequent. Nach außen (öffentlich, öffentlicher Dienst) rede und handele ich A und nach innen (privat, Ehe etc.) rede, handele und denke ich B wie Bibel, wörtlich. Wie kannst du Schüler Ehrlichkeit vermitteln und glaubwürdig sein? In dieser Lage würde ich auch unbedingt auf den Eid verzichten, da er so in keinsterweise einzuhalten ist.

    Zwei Paar Schuhe - ja, wie du siehst trifft es das genau. Ein paar für die da draußen und eines für uns hier im biblischen Raum.

    Ich habe für diese Art von Geisteshaltung kein Verständnis.

    Raket-O-Katz

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