Beiträge von Friesin

    Eben nicht! Mal abgesehen davon, dass ich als erfahrener Lehrer meine SuS einschätzen kann, verrät auch deren Mimik und Körperhaltung, ob sie gerade wirklich zuhören oder geistig rechts rangefahren sind. Und obendrein - man mag es kaum glauben - darf ich den SuS als Lehrer ja auch Verständnisfragen stellen, um sicherzustellen, dass sie zuhören.


    Klar.
    Wer behauptet denn anderes??

    für Aktionismus bin ich auch nicht.

    Dass der Hörkanal meist der am wenigsten nachhaltig wirkende Lernkanal ist, ist auch nichts Neues.
    dennoch ist mir auch bewusst (und ich praktiziere es auch immer mal wieder so), dass an manchen Stellen ein Lehrervortrag am geeignetsten sein kann, um voraussetzende Dinge abzuklären, auf denen dann der Unterricht weiter aufbauen kann.
    Da können - ich wiederhole mich- 5 MInuten am Stück fürSchüler lang werden, besonders für jüngere.
    Und dann kommt es natürlich auch auf den Lehrervortrag an: wird er spannend gehalten, d.h. mit Intonation? Mit Gestik unterstrichen? Mit Mimik ? Werden die Schüler dabei angeschaut? Kommt die Stimme des Vortragenden variantenreich, passend zum Thema, zum Einsatz?

    Gibt es Höraufträge?

    Irgendwas dahergeredet, tonlos, eintönig, theoretisch, geht meistens an den Köpfen der Schüler vorbei.
    Das mag man bedauern, ist aber so. Ganz pragmatisch.
    Wir wissen nicht, wie der TE seinen Vortrag gestaltet.

    Wir wissen zudem immer noch nicht, wie alt die Schüler des TE sind.

    Von Oberstufenschülern erwarte ich auch, dass sie längere Zeit am Stück zuhören können. Ob sie dann "nur" ruhig sind und alles verpennt an sich vorbeirauschen lassen, entzieht sich dem Vortragenden gerne auch mal.
    Bei 5t Klässlern sehe ich das anders. Denn auch Zuhören will gelernt sein. Das kann man nicht einfach erwarten, das muss wie jede andere Fähigkeit (Kompetenz) gelernt und trainiert werden. Stückweise.

    Dass bei Lehrlingen ein reiner Vortrag so sehr zum beruflichen Alltag gehört, sei mal dahingestellt.

    Im Studium muss man auch zuhören könnnen: ja, klar! Aber wir wissen eben nicht, wie alt....s.o.

    Zitat

    Friesin, das verstehe ich nicht. Wieso sollen solche Schüler einen vergleichsweise geringeren Lernfortschritt zeigen?

    Gute Schüler, die z.B. bei der Rechtschreibung oder in Mathe wenig Fehler machen, machen auch bein nächsten Mal (meist) wenig Fehler. Sie bewegen sich also immer auf demselben Niveau. Heißt das dann, dass sie weniger Fortschritte machen, weil sie sich weniger verbessert haben -- einfach weil vll gar keine Steigerung möglich ist?

    So meinte ich das.

    mir fällt gerade ein: eine Art Nanas als Paardarstellung könnte man machen, wenn das plastische Gestalten im Vordergrund stehen soll.
    Nanas besprechen
    Zweierteams überlegen und skizzieren sich eine Pose/ Szene zum Thema Freundschaft/Liebe /Konflikt....
    Aus Luftballon, Zeitungsschnipseln und Tapetenkleister wird dann der Plan umgesetzt.
    Kann nach dem Trocknen bunt bemalt werden.
    Ist kostengünstig.

    Ich würde das machen, was
    a. am ehesten das Lernziel erreichen lässt
    b. von der Technik am besten in den Lehrplan Kunst passt
    c. dir am geeignetsten durchzuführen scheint bezüglich Räumlichkeiten, Material, Schülergruppe

    Drei Einzelstunden sind allerdings nicht viel. Da würde ich mir eine möglichst einfach vorzubereitende Stundendurchführung aussuchen, die keiner großen Herrichte- und Aufräumaktion bedarf. Hast du das Thema denn schon theoretisch mit ihnen besprochen, d.h. hat es in irgendeiner Form eine Einführung gegeben? (oder hab ich das überlesen?)

    Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du mehrere Gruppen, die das Thema bearbeiten sollen? Könntest du dann auch nacheinander unterschiedliche Techniklen anbieten?

    Zitat

    Wenn ich das eh nicht möchte (weil ich z.VB. glaube, dass die Eltern sich möglichst wenig in die Schule einmischen sollen), dann muss ich natürlich auch auf keinen Elternstammtisch gehen - auch ok. Wir sprechen da über nichts weniger als die Veränderung einer Haltung, die Lehrkräfte Eltern gegenüber mitbringen. Diese Entwicklung kann man mitgehen oder halt nicht.

    ein gutes Verhältnis zu den Eltern kann ich aufbauen, indem ich meine Arbeit transparent mache, strukturiert arbeite, lösungsorientiert mit ihnen Strategien für den Lernerfolg ihrer Kinder erarbeite, mir für Fragen und Probleme auch mal kurzfristig Zeit nehmen kann.
    Dafür muss ich ganz sicher nicht abends mit ihnen in der Kneipe sitzen oder nachmittags am WE durch den Wald stapfen.

    Zu meinem Hausarzt habe ich übrigens auch ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis. Weil er mich ernst nimmt, mich gut berät und fachlich gute Arbeit leistet.
    Nicht, weil ich mich mit ihm und anderen Patienten zum Stammtisch oder zum Kegeln treffe

    Zitat

    Es gibt nur 2 Möglichkeiten, entweder der Schüler lernt sie oder nicht. Wenn er sie nicht lernt und nichts kann, kriegt er halt ne 6. Wo ist das Problem ?

    Mein lieber Elternschreck, auch 6en, die ich regelmäßig und ohne Scheu erteile, ändern weder etwas an der Regelmäßigkeit des Lernens noch werden die Vokabeln davon beherrscht, so dass man im Unterricht erfolgreich mitmachen könnte.... Wenn die Rechnung so aufgehen würde, hätte ich mich hier nicht erkundigen müssen.

    Danke für eure Tipps!

    Wir besprechen zwar Lerntechniken immer wieder und ausgiebig, aber praktisch habe ich das noch nie während des Unterrichts durchgeführt. Steht auf meiner Agenda ;)
    Ich denke, die Wurzel des Problems liegt auf mehreren Stellen:
    zu spät anfangen mit Lernen
    flüchtig drüberschauen
    Lerntechniken nicht richtig an den jeweiligen Lerntyp angepasst / nicht beherrscht

    5 MInuten am Stück nur zuhören ohne einen bestimmten Hörauftrag und ohne sich Notizen zu machen ist für Schüler echt lang. Je jünger sie sind, desto schwerer fällt ihnen das.
    Was genau möchtest du ihnen denn erklären?

    upss, hat sich überschnitten mit meinem Vorschreiber

    da wir nur sehr selten Elternabende haben, wird eine Teilnahme am Elternstammtisch erwartet. Wenn ich den Abend gar niht kann, gehe ich aber nicht. Und ich bleibe nur eine Stunde, habe auch noch zu fahren.

    Zitat

    Beim Thema "Elternstammtisch" habe ich aber auch immer deutlich gemacht, dass ich nicht teilnehmen werde und dass diese Abende meiner eigenen Familie gehören. Sie wissen, dass sie mich immer per Mail kontaktieren können und das ich ihnen auf Anfrage immer schnell einen Gesprächstermin ermögliche.


    Das gilt bei mir für Eltern- und Kind-Tage, d.h. Ausflüge, die von den Eltern organisiert werden und am WE stattfinden. Das möchte ich nicht machen. Stößt zwar auf Unverständnis bis Befremden der Eltern, aber nun.....

    verschiedene Lernwege thematisiere ich regelmäßig mit den Kindern. Auch in Elterngesprächen.
    Sie müssen zu etlichen Wörtern Merkhilfen aufschreiben, sie lernen Wörter im Zusammenhang, ich frage Wörter in Kombinationen/Zusammenhängen ab.

    Ich vermute auch, dass viele derjenigen, die "lernen", tatsächlich nur ein bisschen drüber lesen.

    bei drei WS und ca. 35 Vokabeln je Woche bleibt kaum Zeit für Vokabelspiele. Die meisten (Hangman, Eckenvokabeln, Vokabelfußball) empfinde ich auch nicht als wirklich effektiv. Zumindest nicht, wenn die Vokabeln nicht schon gut gelernt wurden. Ich könnte nur für Wortschatzarbeit glatt2 WS mehr gebrauchen :autsch:

    Und jetzt werde ich mir erst mal Meikes Links anschauen

    An alle Fremdsprachenkollegen:

    wie schafft ihr es, die Schüler zum Vokabellernen zu bringen?

    ist vll ne dämliche Frage, aber ich komme gerade nicht mehr weiter.
    Ich frage Vokabeln jedes mal ab, wenn es welche zu lernen gab. Immer. Nach jeder Lektion gibt es einen schriftlichen Test.Dennoch stehen zu Stundenbeginn immer Schüler vor mir, die mir erklären, dass sie nicht gelernt haben. Natürlich sind das immer dieselben, so dass Klassenarbeiten mittlerweile grottig ausfallen, egal, wie leicht sie konzipiert wurden.
    Langsam habe ich das Gefühl, ich mache kaum noch anderes, denn für das Konzipieren auch der mündlichen Abfrage und für die Korrektur der schriftlichen Abfrage geht viel Zeit drauf.

    Die Schüler haben offenbar nicht verinnerlicht, dass das Lernen zu ihren ureigenen Aufgaben gehört. Auch mails an die Eltern haben bei den Kindern keinen mittelfristigen Effekt.
    Wie machen das andere Fremdsprachenlehrer??

    glaub ich nicht, denn bei Wasserfarben kannst du nichts rausschaben.
    Es sei denn, du versiegelst jede Wasserfarbenschicht mit einer Wachsschicht, z.B. mit einer Kerze

    Interessant. Da Bereitschaftszeiten vollumfänglich zur Arbeitszeit gezählt werden müssen (siehe höchstrichtleriche Urteile des EuGH zur Arbeitszeit von Ärzten und Feuerwehrleuten) heißt das also im Umkehrschluss, dass du außerhalb der Ferienzeiten eine reguläre 40-Stunden-Woche hast.

    vielleicht habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt:
    ich stehe nicht Gewehr bei Fuß, wenn Ferien sind.
    Aber ich muss mit Mails rechnen oder mit Anrufen. Das heißt ja nun nicht, dass ich den Fuß nicht außer Haus bringe und ab der ersten Stunde Telephondienst schiebe.
    Mehr als einmal pro Ferien kam so etwas auch noch nicht vor, und auch das nicht in allen Ferien.

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