Beiträge von Friesin

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    Nein, im Gegensatz zu deiner scheinbar falschen Wahrnehmung, muss ich bezüglich meiner Grundüberzeugungen nicht lügen. Wenn ich an einer christlichen Privatschule unterrichte, MUSS ich den Kindern die Dinge nicht beibringen, die mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar sind und muss mich deshalb auch in keinster Weise verstellen. Christliche Privatschulen DÜRFEN per Gesetz bspw. die Schöpfungstheorie lehren (und tun dies auch) und müssen Themen wie etwa Homosexualität nicht behandeln. Sie haben als Privatschulen das Recht dazu, weil sie sogar per Gesetz dazu verpflichtet sind eine alternative Pädagogik und eventuell andere Weltanschauungen zu vermitteln, wenn sie als Ersatzschule anerkannt werden wollen. Ich bin froh und dankbar, dass unser Grundgesetz dies ermöglicht und ich habe ohnehin NICHT vor, an einer öffentlichen Schule zu unterrichten. Ich habe also keinerlei Probleme diesbezüglich. :)

    ich unterrichte an einer christlichen, staatlich anerkannten Privatschule. Und ich verwehre mich aufs Strengste dagegen, was hier quasi als "christlicher Lehrplan" dargestellt wird.
    Längst nicht jede christliche Schule unterrichtet nach solchen verquasten Ansichten. Nur damit hier kein falscher Eindruck ensteht! :ohh:

    Lass ihn uns ruhig segnen. Klingt ziemlich herablassend, wenn er das so äußert, aber schaden wirds schon nicht. Uns jedenfalls nicht :D

    zum Thema Hausaufgaben:
    entweder du überprüfst das, was in den HA eingeübt werden sollte, zeitnah ab.

    oder aber nach x Strichen behältst du die Schüler eine Stunde länger in der Schule, z.B. am Freitag mittag. Schließlich haben sie Stoff versäumt und müssen den nachholen. Vorher den Eltern ankündigen!

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    Warum nennst du dich denn einen Christen, wenn du scheinbar gar nicht an die Grundlage des Christentum, die Bibel, glaubst?

    Die Grundlage für den Glauben eines Christen ist, ganz by the way, immer noch das Glaubensbekenntnis. So wie es die beiden großen christlichen Kirchen kennen.

    ich war nur so erstaunt, weil ich es sehr mühsam finde, den Hintergrund mit Stiften farbig zu machen. Wenn man den zuerst als Grundierung aufs Bild gibt (evtl. auch wässriger, dann kommt der Unterschied zu den deckend aufgetragenen Farben gut raus!), kann man den Baum (deckend) draufsetzen.
    War nicht kritisierend gemeint ;)

    hallo Gonzales,
    als ich 2006 ins Ref. ging, war auch eine Kollegin, die aus religiösen Gründen nicht schwören wollte.
    Der Seminarleiter rief sofort beim KuMi an, um sich schlauzufragen, und die Kollegin bekam dann einen anderen Text zum Nachsprechen. Hat das Ganze ein bisschen hinausgezögert, war aber völlig unproblematisch ;)
    Bundesland war NDS

    ich unterstreiche Griffins Ausführungen voll und ganz.
    Zu deiner anderen Frage:
    klar kann es dauern, Verhaltensweisen zu ändern, aber wenn du nicht damit anfängst und das nicht konsequent durchziehst, was dann? Dann wird sich nicht nur nichts zum Besseren ändern, dann werden die Schüler ihre Unlust und ihr störendes Verhalten noch verstärken.

    Du brauchst halt einen langen Atem, aber den hast du ja bestimmt ;)

    Das große Problem an allem ist halt, dass immer nur hintenrum darüber geredet wird, denn keiner traut sich das Problem offen anzusprechen. Denn wie das so ist: Solange ich Chef in meinem Klassenzimmer bin, ist mir der Rest egal. <- Diese Ansicht teile ich nicht, aber sie wird leider gelebt.

    Und genau das unterstützt du mit deinem Verhalten.
    Gerade wenn die Schüler jedes Mal nach dem Unterricht der Kollegin so aufgedreht sind, ist es doch in deinem ureigenen Interesse, mit der Frau zu reden.
    Man sollte immer beide Seiten hören (und jaa, ich verkneife mir jetzt das berühmte lateinische Zitat :D )

    Doch nun ist das Kind ja schon irgendwie in den Brunnen gefallen. Was würde ich tun?
    Ich würde evtl. noch mal die Kollegioj ansprechen und sagen, wie es gelaufen ist: die Kinder haben Dinge erzählt, von denen du nicht weißt, ob du sie so glauben kannst und dass du die Kinder deshalb zum Klären des Sachverhalts an den SL verwiesen hast.
    Dass du denkst, das sei vll doch ein wenig voreilig gewesen und mal nachhaken wolltest, was draus geworden sei.
    Und dann könnetst du ihr z.B. eine Zusammenarbeit anbieten, damit künftig mehr Absprache herrscht und solchen Klagen der Boden entrissen wird.

    Wär das denkbar?

    Mir ist auch nicht ganz klar, warum die nicht mehr sooo weit entfernte Pensionierung ein Gespräch verhindern sollte.
    Auch den Schülern gegenüber kann man das doch schlecht vermitteln: "Das läuft jetzt halt so, wartet mal noch 3 Jährchen, dann geht Frau XY eh in Pension und gut ist"-- soll das so rüberkommen??
    Abgesehen davon, dass ich ein Nichtansprechen für unkollegial halte: was sollen denn die Schüler lernen? Dass man Probleme besser stillschweigend totschweigt und "durchhält", bis sie sich biologisch erledigt haben? Drei jahre sind eine lange Zeit für ein Schülerleben.

    Mir ist auch nicht ganz klar geworden,warum die ersten Schüler, die sich beschwert haben, in deine Gruppe übernommen hast. Es sind wissbegierige Schüler, schreibst du; nun entseht bei mir der Eindruck, du wolltest diese Schüler vor der unfähigen Kollegin schützen, indem du sie selbst (besser) unterrichtest. Hm. Ist das kollegial? Ging das überhaupt so einfach mal so?

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    Insgesamt bin ich von meinem Studium enorm enttäuscht worden. Neun Semester Regelstudienzeit, und ich habe explizit nicht gelernt, wie man SuS Lesen, Schreiben oder Rechnen beibringt, nichtmal im Ansatz.

    Ich weiß nicht, wie das in anderen Schulformen ist, aber bei Lehramt auf Gymnasium ist das auch nicht geplant. Da absolvierst du ein fachwissenschaftliches Studium, und das hat mit Schule und Unterricht herzlich wenig zu tun. Daran ändern auch die Schulpraktika nicht viel. Im Ref erst lernst du wirklich dein Handwerk.

    Umso schwieriger stelle ich es mir vor, wenn man dann ohne Anleitungins kalte Wasser und vor die Schüler gerät. Würde ich für meine Kinder auch nicht wirklich toll finden :(

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    Ich bin der Meinung, dass guter Unterricht sicherlich nicht vom fertigen Abschluss abhängt

    nicht unbedingt zwingend, aber im Ref lernt man doch viel Handwerkszeug, das nur den Allerwenigsten in die Wiege gelegt worden ist.

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    wieviele haben denn den und machen eh nur Unterricht nach dem Lerbuch oder gar der Lehrerhandreichung?

    das halte ich doch für eine so nicht haltbare, allerdings weit vebreitete Mär unter denjenigen, die über einen mangelnden Abshcluss hinwegtäuschen wollen. Ich kenne in 3 Kollegien niemanden, der seinen Unterricht vorbereitet. Dann wäre wohl auch Burn Out unter Lehrern nicht so weit verbreitet.
    Ein Ref,mögen davon auch durchaus manche Bereiche umstritten sein, ist eine Ausbildung. Wie jede andere Ausbildung auch. Und nein, nicht jeder, der warmherzig Hand aufzulegen vermag und gut nähen kann, ist ohne abgeschlossene Ausbildung wirklich ein guter Arzt.
    Das Gerücht, dass Ungelernte oft die besseren Lehrer sind, und dass sie näher an den Schülern seien, halte ich in dieser Verallgemeinerung nicht für haltbar. Bitte mit Vorsicht genießen!

    ich finde es ungeheuer schwer, im Voraus allgemeine Tipps zu geben.
    Wenn konkrete Fragen kommen, kann man leichter antworten.Ob du dein Schreibmaterial vor Refbeginn oder immer bei anfallendem Bedarf kaufst, halte ich für absolut nebensächlich. Das handnahbt jeder, wie er mag, und da gibt es auch kaum eine Pro- und Kontraseite.

    Wichtig fände ich es, gut organisiert zu sein. In meinem Ref (Ende war 2008) wurde dir extreme Flexibiltät abverlangt. Das begann beim Stundenplan, der nicht 2 Wochen gleich war wegen interner Verschiebungen und hörte bei kurzfristigen Besprechungs- und Referatsterminen noch lange nicht auf. Wer gewohnt ist, alles auf den letzten Drücker zu erledigen, wird mit Sicherheit manche Nachtschicht einlegen müssen, und andererseits muss man oft genug irgendwelche Unterrichts- und sonstigen Planungen umwerfen.

    Mein Tipp: suche dir einen richtig schönen Ausgleich, Sport, Kunst, Kontakte, der dir einen schulfreien Raum zum Abspannen ernmöglicht! ;)

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