Beiträge von Friesin

    ich weiß nicht, wie es in NRW ist, aber wir werden angehalten, den Schülern regelmäßig, vor den Halbjahreszeugnissen und um Ostern herum, den aktuellen Notenstand mitzuteilen. Warum sollte das von der Klassenstufe abhängen?
    Übrigens kann die Erinnerung an die eigene Schulzeit durchaus täuschen, Erinnerung ist immer sehr selektiv ;)

    auch ganz wichtig: nicht jede patzige Schülereaktion als persönlichen Affront ansehen.
    Kein Lehrer kann es allen Schülern recht machen. Das darf auch nicht der Anspruch sein.
    Es geht nicht um persönliche Sympathie, sondern um professionelles Auftreten deinerseits. Schüler sind (besonders in der Mittelstufe) dabei, Grenzen auszuloten. Das ist meistens nicht gegen den Lehrer persönlich gemeint, sondern ein ganz normaler Prozess in der Pubertät. Also dort eine gewisse professionelle Sichtweise entwickeln. ;)

    dazu müsste man vielleicht erst mal wissen, um welche Vorkommnisse es konkret geht, bei denen du ein dickeres Fell benötigst ;)
    Ist es die Arbeit mit den Schülern? Der generelle Lärmpegel? Disziplinarische Dinge?
    Die häusliche Vorbereitung?
    Korrekturen?
    Das Verhältnis zu Kollegen/Vorgesetzten?

    Sch...situation für dich, deine Kinder und deinen Freund.
    Sag mal, muss seine Tochter denn bei euch wohnen?
    Ich hielte es für das Sinnvollste, wenn erst mal Ruhe bei euch einkehrt, und das wird vermutlich am ehesten gelingen, wenn eine räumliche Distanz entsteht.
    Klar wird sie zetern, dass sie abgeschoben wird, aber sie macht ein Zusammenleben ja absolut unmöglich.
    Da müsstet ihr als Erwachsene und als Paar eindeutige Zeichen setzen; und die sollten in Handlungen bestehen, nicht in Diskussionen.
    Sie muss dich nicht mögen.
    Du sollst ihr nicht die Mutter ersetzen.
    Aber ein Zusammenleben erfordert ein Mindestmaß an gegeseitigem Respekt und Kompromissbereitschaft.

    Wo ist ihre Mutter? Andere Verwandte?

    Ich finde es schon ganz schön heftig, dass man dir nicht rechtzeitig gesagt hat, in welche Notenrichtung deine UBs liefen X(

    Nicht ganz so krass, aber ähnlich kenne ich es auch aus meiner Referendarszeit in NDS: mehr als ein jahr keinerlei Transparenz, dann auch n ur vage Andeutungen, und am Ende fielen einige der Refs hintenüber vor Schreck.

    Aber das ist ja nun nicht mehr rückgängig zu machen. Hat man dir nach all den EinzelUBs nie gesagt, was genau du ändern solltest?

    das mit der Geselligkeit kommt wohl auch sehr auf die Struktur des Kurses an:

    bei einem 2-Tage-Workshop kann man in der Richtung nichts erwarten, aber bei Langzeitkursen oder solchen, die regelmäßig fortgesetzt werden, kommt sehr wohl ein Gruppenfeeling und nette Geselligkeit auf.
    So sehr, dass ich in meinen Malkursen die Damen immer wieder "zur Sache" ermahnen musste :whistling:

    bei mir schreibt jeder Schüler jedes Wort, das ihm unbekannt ist, mit Bedeutung in ein Heft.
    Dann nehme ich ein beliebiges Heft zum Abfragen an mich. Die Wörter, die drinstehen, müssten alle anderen ja auch gelernt haben oder eben noch wissen.

    Zitat

    Aber Eltern anrufen? Die sind doch 17 bzw. 18 Jahre alt?

    Etliche nicht.

    ich vermute, deine beiden haben die Bücher einfach nicht mehr auf dem Schirm gehabt, wenn der Unterricht vorbei ist.
    Melde dich bei den Familien, wenn ein Anruf oder Brief von der Schule kommt, werden die Eltern schon aufhorchen, auch wenn sie kaum Deutsch können. Warum so schüchtern ;)

    Ich gebe solchen Problemfällen normalerweise immer die Möglichkeit sich durch ein Referat zu "retten".


    Ich nicht.
    Ein Referat am Ende des Schuljahres kann nicht die kontinuierliche mündliche Mitarbeit während des ganzen Schuljahres/Halbjahres ersetzen. Das wissen meine Schüler, wundern sich aber immer wieder kurz vor Schuljahresende darüber, dass ich es tatsächlich so handhabe.

    Den Vergleich mit der Führerscheinprüfung finde ich sehr anschaulich.

    ich würde die Eltern anrufen. Meist tauchen die Bücher ja wieder auf, wenn man denn erst mal richtig sucht ("Hast du schon unterm Bett geguckt?")

    Zu Unterrichtsbeginn die Schüler nach Hause schicken würde ich auf gar keinen Fall machen. (sorry, blöder Satz!)
    1. Aufsichtspflicht (auch in der Oberstufe sind längst nicht alle SuS volljährig)
    2. würde das sehr schnell Schule machen :D

    ich war auch ein Jahr lang an einer Schule mit reduziertem Stundenumfang zusätzlich zum Einsatz an meiner "Stammschule". Nichtsdestotrotz gab es immer Möglichkeiten, mit den Kollegen ins Gespräch zu kommen.
    Ich will dir die 0 Punkte gar nicht ausreden.
    Ich kann sogar nachvollziehen, dass du keinen Präzedenzfall schaffen möchtest.
    Du solltest aber deine mündlichen Noten sehr gut belegen können, mit Datum und allem.
    Eine Hausaufgabe, bzw. eine (eine!!) nichtgemachte HA würde hier in Bayern keine mündlichen Null Punkte rechtfertigen, weil die HA nicht benotet werden dürfen. Vielleicht ist das in deinem Bundesland ja anders. Dennoch finde ich die Bewertungsgrundlagen, die du uns hier genannt hast, relativ dürftig.

    Du seist dir unsicher, doch nicht in deiner Notengebung, schriebst du.
    Ich denke, das hängt miteinander zusammen: Unsicherheit in allgemeinen Dingen wird oft kompensiert durch arg rigorose Notengebung.

    Bitte mich nicht misszuverstehen:

    ich lasse auch nicht mit mir handeln, wenn es um "belegbare" Noten geht. Doch ich schalte dann immer die Schulleitung ein und kann die Anzahl und Art meiner Abfragen mit Datum und Ergebnis nachweisen. Bei jedem Schüler.
    Wenn du das auch kannst, sehe ich nicht ganz, wo das Problem liegt.

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