Beiträge von Tintenklecks

    Ich habe Fotos von einer Klassenfahrt schon mal via Dropbox an die Eltern weitergegeben. Ich habe allerdings beim Elternabend die Möglichkeit mit den Eltern erstens besprochen und hatte zweitens von allen Eltern das Einverständnis dazu.
    Einer Kollegin, die das ebenfalls so praktizieren wollte, konnte keine Einstimmigkeit in dieser Frage erzielen und hat es daraufhin gelassen.
    Auch bei der Weitergabe von Bildern auf CDs würde ich unbedingt vorher die Eltern schriftlich um Erlaubnis fragen. Allerdings bin ich da sehr eindeutig, ich erstelle nur Bildersammlungen, wenn alle einverstanden sind. Der Aufwand, einzelne Kinder auszusortieren oder unkenntlich zu machen, ist mir bei Klassenfotos zu groß.

    Ich gratuliere dir auch zur neuen Aufgabe und ich möchte dich ermutigen, genauso motiviert und engagiert diesen Weg weiterzugehen, wie du ihn begonnen hast.


    Einen ultimativen Literaturtipp kann ich dir nicht geben, aber ich habe mich mit mehreren Grundschulleitungen zu einem informellen Arbeitskreis zusammengeschlossen, in dem wir uns austauschen und das ein oder andere Problem besprechen. Zudem gibt es jetzt auch ein ähnliches Angebot der Schulaufsicht. Das hilft mir als Schulleitungsneuling eigentlich wesentlich mehr, da es sich an der Praxis orientiert.

    Die Verwaltung an kleinen Grundschulen ist in der Tat ein organisatorisches Problem, was sich noch weiter verschärfen wird, weil jetzt schon zu wenig Schulleiter gibt und die Ausstattung mit Sekretärinnen und/oder Hausmeistern vom Schulträger eher stiefmütterlich behandelt wird. Dabei sehe ich es genauso wie du, viele Verwaltungsaufgaben brauchen die gleiche Zeit, unabhängig von der Schulgröße.


    Einen vorhandenen Lehrerstundenüberhang zu Verwaltungsaufgaben zu nutzen, ist so nicht vorgesehen. Jede Schule erhält in ihren Stellenzuweisungen einen Anteil an Verwaltungsstunden, die von der Schülerzahl aber auch noch von anderen Faktoren abhängen. Diese Stunden werden entsprechend der Aufgaben verteilt, die Schulleitung erhält meistens den größten Anteil und verteilt dann entsprechend an Konrektor sowie Stundenplaner usw. falls vorhanden. Wenn also Verwaltungsarbeiten an Kolleginnen delegiert werden, können sie eine Entlastung aus diesem Stundenpool erhalten, jedoch nicht aus dem Stundenpool für die Unterrichtsversorgung. Also ist hier die Schulleitung gefragt, jedoch bedeutet das auch, dass man als Schulleiter selber mehr unterrichtet, wenn man Verwaltungsstunden abgibt.


    Wenn du jetzt Aufgaben im Bereich Schulleitung übernimmst und dich später auf eine Funktionsstelle bewirbst, kann und sollte deine Schulleitung dieses in deiner dienstlichen Beurteilung positiv vermerken. Grundsätzlich könntest du dich auch ohne Umwege auf eine SL-Stelle bewerben, es gibt ja genug freie Stellen. Ich finde dies aber eher schwierig, weil da doch vieles an Fachkenntnissen gefragt ist. Ich bin jetzt mehrere Jahre Konrektorin und habe davon lange Zeit als kommissarische Schulleitung allein geleitet. Trotzdem gibt es immer noch genug Bereiche, in denen ich nachlesen, nachschlagen oder nachfragen muss. Von daher würde ich dir empfehlen, erst mal in die SL-Arbeit als Konrektorin "reinzuschnuppern".

    Vielleicht sollte man das das Problem mal aus der anderen Perspektive sehen:
    An unserer GS haben einige Kinder mittlerweile Probleme, weil sie nicht mehr auf die mit Absicht völlig verdreckten Klos gehen wollen. Sie halten ein, bis es nicht mehr geht und das Malheur passiert dann zum Ende des Unterrichts oder auf dem Weg nach Hause. Das ist für die Kinder absolut beschämend und sehr unangenehm, weil es eben andere Mitschüler mitbekommen.


    Die Verunreinigungen werden zum Teil auch absichtlich hinterlassen, zum Frustabbau oder als Experiment, wie auch immer. Von ein bisschen Pipi daneben verspritzen, redet schon keiner mehr. Eher davon, dass die Putzfrauen sich weigern, die Sauerei wegzumachen.


    Wenn man sich nun fragt, wer mehr leidet, fällt meine Antwort doch sehr eindeutig aus. Gemeinschaftsräume sind für alle da und sollten auch von allen ohne Ekelgefühl genutzt werden können. Wenn deshalb der Experimentierdrang eines Grundschulkindes in diesem Bereich zurückstehen muss, ist das absolut in Ordnung und wird seiner Entwicklung kaum schaden. Schließlich gäbe es ja zu Hause die Möglichkeit...


    Die Begleitung durch ein anderes Kind belastet eher die Begleitung und würde von mir auch so eingesetzt werden. Eine andere Lösung sehe ich auch gar nicht, es sei denn die Eltern würden eine entsprechende "Kloaufsicht" stellen, die ihnen angenehmer wäre.

    Grundsätzlich muss man wohl zur Kenntnis nehmen, dass die Rechtschreibleistungen insgesamt schlechter geworden sind, auch bei Erwachsenen. Woran das aber nun liegt, ist nur schwer feststellbar, geschweige denn wissenschaftlich erforschbar, ohne dass die jeweiligen Strömungen Erfolge für die eigene Methode für sich verbuchen.
    Kinder lassen sich eben nur kaum von ihrem Umfeld so abschirmen, dass zweifelsfrei belegt werden kann, dass Erfolge oder Misserfolge nur einen Grund haben. Das macht die ernsthafte Auseinandersetzung in diesem Bereich nicht leichter. Man sieht auch an diesem Diskussionsverlauf, dass Erkenntnisse genauso gut auf Beobachtungen von Einzelfällen wie auch auf Unterrichtserfahrung beruhen und dass beide Bereiche gleichberechtigt nebeneinanderstehen.


    Zur Methode Lesen durch Schreiben, bzw. Schreiben nach Gehör


    Ich kenne ebenfalls kaum (noch) eine Grundschule in meinem Bezirk, die diesen Ansatz in Reinform umsetzt, ein Schreiben ohne jede Fehlerkorrektur und Erarbeitung von Regeln ist mir nicht bekannt. Gerade bei dieser Methode ist es m.E. nach unerlässlich, darauf hinzuweisen, dass es eben keine eindeutige Laut-Buchstaben-Beziehung gibt und daher viele Schreibweisen existieren, die vom lauttreuen Schreiben abweichen. Darum geht es aber im frühen Stadium des Schreiben Lernens nicht. Kinder müssen erst die grundsätzliche Erkenntnis gewinnen, dass Laute durch Buchstaben dargestelltwerden können. Dies ist dabei ein aktiver Prozess und gerade die Motivation derKinder spielt bei dem Prozess eine große Rolle.


    Es gibt auch andere Methoden für das Erstlesen und-schreiben, die mittlerweile verstärkt angewandt werden oder die miteinander verbunden werden. Aber auf ein fehlerfreies Schreiben wird in keiner dabei eingegangen, da Fehler zum Lernprozess dazugehören. Ich habe durch verschiedene Schulwechsel mit verschiedenen Methoden gearbeitet und ziehe mein persönliches Fazit: Jede Methode produziert gute, aber auch schlechte Rechtschreiber, denn die Ursachen für die nachlassenden Leistungen liegen m. E. woanders.


    Die Gewichtung der Rechtschreibung hat sich verschoben. Der Anteil an der Gesamtnote Deutsch beträgt bei uns an der Schule noch 20 Prozent.Gesunken ist aber auch der Anteil der Schreibtätigkeiten von Schülern in der Schule. Wo ich noch seitenweise abschreiben musste, weil es zu meiner Schulzeit nur selten Abzüge und Kopien gab, müssen heute häufig nur noch Lückentexte o.ä.ausgefüllt werden. Immer häufiger bekomme ich auch von meinen Schülern zuhören, dass die richtige Schreibweise der Computer und das Textverarbeitungsprogramm schon finden wird. Auch der Wandel von Schriftsprache in der Kommunikation per Handy, Email oder in Foren trägt zu dieser Entwicklung bei.


    Ich möchte das alles nicht werten, es handelt sich u.a. um Entwicklungen, die ich in meiner täglichen Arbeit berücksichtigen muss. Aber ich wehre mich doch sehr dagegen, dass es nur diese eine Ursache geben soll, warum für immer mehr Kinder die Rechtschreibung besonders schwierig zu lernen ist.

    Es gibt in NRW die Kommunalen Integrationszentren auf Kreisebene, die eine Handreichung u. a. Auch zu diesem Thema herausgegeben haben. Da sind Hinweise zu Formularen und so weiter drin. Daraus habe ich dann unser Zeugnisformulare erstellt mit einem Anhang für Deutsch in Form eines Ankreuzbogens auf der entsprechenden Niveaustufe (bei uns ist das eigentlich A1). Über eine einheitliche Formulierung in den Fächern, die aufgrund der mangelnden Sprachkenntnisse nicht/kaum zu bewerten sind, werden wir uns in der Zeugniskonferenz Gedanken machen. Auf Noten in Form von Ziffern werden wir verzichten, aber auch dazu gibt es Hinweise in den Unterlagen der KIZ.

    ich bin seit über vier Jahren Konrektorin an einer 3 bis 4 zügigen Grundschule. Gestartet habe ich damit, als unser Sohn in Klasse 5 wechselte, jetzt ist er im neunten Schuljahr. Innerhalb dieser Zeit habe ich allerdings längere Zeit (z. B. Über ein Schuljahr) die Schule allein geleitet.


    Es ist/war stressig aber machbar, so dass ich nun auch auf dem Weg bin, eine SL Stelle zu übernehmen. Allerdings kam mir unser größeres System entgegen und ich möchte auch unbedingt wieder an eine größere Schule. M. E. Hat man dort mehr Möglichkeiten, effektiver zu arbeiten. Das beginnt bei der höheren Leitungszeit, Anwesenheit der Sekretärin und des Hausmeisters usw. Außerdem mag ich es gern wuselig. Aber das ist wohl individuell unterschiedlich.


    Wenn dir Leitungsarbeit Spaß macht, dann nur zu. Ich habs nicht bereut.

    Die Unruhe der Viertklässler ist hier schon normal und beginnt teilweise schon in der zweiten Hälfte des dritten Schuljahrs.


    Wir informieren hier immer die Eltern an einem Elternabend ganz offiziell über die verschiedenen Bildungsgänge der Sekundarstufe 1 und 2, besonders im Hinblich auf die Durchlässigkeit der Schulformen und den entsprechenden Abschlüssen und beruflichen Möglichkeiten. Das muss laut Schulgesetz vor den individuellen Beratungsgesprächen mit den Eltern laufen.


    Den Kindern erkläre ich das auch immer, letztes Jahr anhand einer verkürzten Version mit passenden Schaubildern. Wichtig dabei war mir immer, den Wert aller möglichen Abschlüsse zu betonen und welche Möglichkeiten sich im Leben bieten, auch wenn man nicht das Gymnasium besucht. Das war sehr entlastend für die Kinder und hat spürbar mehr Ruhe in das Klassenklima gebracht. Ich kann das also nur empfehlen.

    Ich finde es generell schwierig, Whatsapp für "offizielle" Kommunikationswege zu nutzen. Selbst im Kollegenkreis, in der wir auch eine Gruppe haben, verschicke ich Emails, höchstens SMS oder telefoniere, wenn ich mich über Dienstliches austausche. Bei Elternkontakten sehe ich das ähnlich.
    Ich würde auch auf einen anderen Nachrichtenkanal bestehen und ggf. die Eltern regelmäßig zur Sprechstunde bestellen, wenn es anders nicht geht.

    Ich kann an der unterschiedlichen Bezahlung, die besonders im GS-Bereich deutlich wird, auch nichts ändern. Gerade hier gibt es keine Beförderungsstellen oder sonstige Möglichkeiten, leistungsabhängig bezahlt zu werden. Aber ich nehme es natürlich zur Kenntnis. Auch im Hinblick auf die Tatsache, dass eine kommissarische Leitung einer größeren GS weniger Geld bekommt, als eine sonderpädagogische Lehrkraft, die tatsächlich in die Klasse flitzt und sich das vorbereitete Material der Klassenlehrerin greift. Das kommt in diesem System nämlich genauso häufig vor, wie die engagierte sonderpädagogische Lehrkraft, die ihre Aufgabe darin sieht, Berichte vorzubereiten, Elterngespräche zu führen usw. An dieser Tatsache können m.E. Gespräche nicht viel ändern, es gehört eher eine klar ausformulierte Stellenbeschreibung dazu, wie eben in Bereichen der Wirtschaft auch. Aber davor scheut man sich ganz gewaltig. Lieber überlässt man ein schwammiges System den Beteiligten selbst, dann wird der Ärger (und der mögliche Misserfolg) auf der unteren Ebene ausgetragen.


    Für den GS-Bereich kann ich ganz klar sagen: Viele KollegInnen haben sich bewusst für dieses Lehramt und gegen Sonderpädagogik entschieden und die unterschiedliche Bezahlung damit bewusst in Kauf genommen. Dadurch dass hier aber die inklusive Beschulung am häufigsten vorkommt (oder am unausweichlichsten ist) unterrichten die Kolleginnen mittlerweise nach den unterschiedlichsten Lehrplänen der verschiedenen Bildungsgänge, ohne dass sie sich das ausgesucht haben oder dafür qualifiziert worden sind. Da erwarten sie Beratung und Hilfe auch von den Sonderpädagogen, die jedoch entweder selber im GU Quereinsteiger sind und nachqualifiziert wurden oder dem System selber skeptisch gegenüber stehen. Das macht die Bedingungen, unter denen qualifizierte Arbeit geleistet werden soll, nicht unbedingt leichter, sollten aber in einer Diskussion mitbedacht werden.


    Zitat von »cyanscott«




    Ja, ich bekomme A13, das ist aber weder meine Entscheidung gewesen, die Lehrämter unterschiedlich zu besolden,


    Es ist ja ganz einfach: Förderschullehrer haben 2 Semester länger studiert, deswegen werden sie höher besoldet/ bezahlt. Ob das gerecht ist, sei dahingestellt. Man könnte sich ja auch fragen, ob ein Sportlehrer am Gymnasium weniger verdienen sollte? der muss ja nix korrigieren. Haha, Liste wäre endlos zu ergänzen.


    Nee, die Diskussion haben wir hier schon öfter an anderer Stelle geführt. Wer nicht weiß, was der andere so zu tun hat, soll mal einfach die Füße stillhalten und lieber das Gespräch mit dem Kollegen suchen, wer was wie leisten kann.


    Da ich mit der Leitung einer Schule und der Koordinierung des Gemeinsamen Lernens reichlich beschäftigt bin, weiß ich beispielsweise sehr wohl, was der andere so zu tun hat. Aber die Sichtweise aller Beteiligten im Blick zu haben, hat schon oft geholfen.

    Ist es denn das, was deine Chefin sehen will???


    Als komm. SL bin ich auch für die Revisionen zuständig, aber ich möchte nicht die "Super-super-der-Adler-fliegt" Stunde sehen, für die ein LAA 14 Tage geplant hat. Das wäre m. E. total an (meinem) Thema vorbei. Ich möchte sehen, wie ist die Kollegin im Alltag und setzt unter Normalbedingungen ein Unterrichtsthema in ihrer Klasse um. Das da mehr Aufwand dabei ist, als bei anderen Stunden, ist klar, aber ich möchte keine Ref-Stunden sehen, die nichts mit der Realität zu tun haben und daher auch keine echte Beratungssituation entsteht.

    Folgende Fakten solltest du bedenken, bevor du die Stelle ablehnst oder annimmst.
    In manchen Gegenden in NRW brauchst du eine sehr niedrige Ordnungsgruppe, um überhaupt zu einem Einstellungsgespräch eingeladen zu werden. Da ist teilweise bei 1,2 oder 1,3 Ende, da sich zum Teil 50 Bewerber und mehr auf eine Stelle melden.
    Viele Stellen, die an Schulen ausgeschrieben werden, sind auf spezielle Kandidaten mit teilweise eher seltenen Zusatzqualifikationen zugeschnitten. Es ist zwar nicht unmöglich, aber sehr schwierig, sich gegen diese im Einstellungsverfahren durchzusetzen.
    Wie du als Poolkraft eingesetzt wirst, hängt sehr vom Schulamt ab, welches dich einstellt. Nicht immer bedeutet es, dass man sich auf viele Wechsel einstellen muss.


    Das würde ich auf jeden Fall mit bedenken.


    Hier mein persönliches Fazit eher aus der SL-Sicht: In der Beurteilung der Lehrkräfte insbesondere zur Verbeamtung erlebe ich den Pooleinsatz eher positiv. Die Kolleginnen, die aus dem Pool zu uns kommen und dann auch teilweise fest bleiben, sind in ihren Lehrerpersönlichkeiten sehr gefestigt und haben zusätzlich eine Menge Erfahrungen gemacht. Das Arbeiten an unterschiedlichen Schulen mit verschiedenen Ansätzen, Materialien und Methoden scheinen dabei zu helfen, ohne den Überprüfungsstress des Refs Unterrichtserfahrung zu sammeln. Mir ist es also lieber, ich behalte eine Poolkraft nach Ablauf der zwei Jahre Poolzeit bei uns an der Schule, die ich unter "reellen" Arbeitsbedingungen kennengelernt habe, als dass ich bei einer Stellenausschreibung einen Kandidaten auswählen muss und doch dabei sehr an die strengen Verfahrensregeln gebunden bin.

    Wenn ich eines gelernt habe, in meiner (schon viel zu lange andauernden) Zeit als kommissarische Schulleitung einer Grundschule, ist das, möglichst pragmatisch zu handeln.
    Natürlich geht das gar nicht, dass Kinder aus dem Unterricht geholt werden, um irgendetwas zwischendurch zu tun. Selbstverständlich ist die Schulpflicht auch einzuhalten und steht als hohes Gut über allen.
    Wenn ich aber andererseits sehe, wie das Beschwerdemanagement im Bereich der Schulaufsicht aussieht, glaube ich nicht, dass es sich lohnt, ein Fass aufzumachen.
    Nicht erfüllte Schulpflicht interessiert erst, wenn es sich um einen erheblichen Zeitraum handelt und ein Bußgeldverfahren unausweichlich ist. Auch das Jugendamt würde nur müde lächeln, für solche Dinge werden noch nicht mal Notizen auf dem Block gemacht.


    Selbst wenn ich also etwas unternehmen wollen würde, käme ich nicht weit, spätestens bei der Elternbeschwerde beim Schulamt wäre Schluss und ich hätte das Gegenteil von dem erreicht, was ich eigentlich möchte. Auf Wunsch der Klassenlehrerin würde ich mit den Eltern sprechen, ihnen die Sachlage mit der Schulpflicht genau erklären und mitteilen, dass sie sehr gut damit bedient sind, wenn das Kind die Klassenarbeit nachschreibt.


    Grundsätzlich hätte ich aber auch mit dem Termin dieser Arbeit so meine Schwierigkeiten, auch wenn die Schule beschlossen hat, die Sonnenfinsternis draußen nicht zu betrachten.Dies würde ich der Klassenlehrerin intern aber auch so mitteilen.


    Es mag sein, dass jetzt viele Kollegen laut aufschreien, dass ich nach dem Schulgesetz nicht genügend unternehme. Aber einerseits ist Papier Papier und Menschen sind Menschen, andererseits fand ich die SoFi selber viel zu spannend und hätte sie mit meinen Schülern noch viel internsiver betrachtet, wenn es nicht so nebelig und wolkig gewesen wäre.

    Da hilft nur ein Zusammensetzen der Beteiligten Kollegen. Das haben wir im Kollegium gemacht und dabei probeweise festgelegt, wer was macht, wann und wie oft mindestens Gespräche stattfinden sollen (nämlich nicht dann, wenn die GL-Kraft Unterricht hat). Wir haben das extra etwas kleinschrittiger gemacht und einen Probezeitraum festgelegt, um dann die Umsetzung zu prüfen.
    Hilfreich dabei waren Handreichungen des Schulamts, die dafür eine Vorlage erstellt hatten.

    Ich hätte am Stelle der Eltern auch Schwierigkeiten, das nachvollziehen zu können.
    Meine persönliche Meinung ist:
    Noten und Empfehlung müssen zusammenpassen. Wenn das Kind deiner Meinung nach nicht auf ein Gymnasium gehört, sollte das auch durch die Bewertungen deutlich werden.
    Bei uns hat es schon Probleme gegeben, als sich Eltern bei einer ähnlichen Notenlage an das Schulamt wandten.

    Vielleicht darf man nicht in vorauseilendem Gehorsam erstmal auf eigene Rechnung anschaffen.


    Wir haben auch die ersten Schüler ohne Deutschkenntnisse bei uns aufgenommen. Selbstverständlich hat unsere Gemeinde auch kein Geld für nichts und gar nichts. Trotzdem habe ich das nötige Material anschaffen können, nachdem ich erklärt habe, worum es sich handelt und das es eben KEIN Verbrauchsmaterial handelt.


    Natürlich dauert das etwas länger als das selbstständige Bestellen und Bezahlen, aber die Zeit muss man eben aushalten.

    Du hast auch hier tlw. 100 Bewerbungen auf eine ausgeschriebene feste Stelle.
    Aber ich habe für das letzte Halbjahr eine Vertretungsstelle in Vollzeit für ein Schulhalbjahr ausgeschrieben. Darauf hat sich ein einziger GS-Kollege beworben, sonst nur Seiteneinsteiger, kaum andere Lehrämtler mit abgeschlossener Ausbildung...


    In NRW macht sich die Einstellungspraxis immer stärker bemerkbar, dass zwar viele Kollegen eingestellt werden, aber eben nur befristet.

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