Beiträge von gingergirl

    Hallo Panama,


    ich kann mich noch sehr gut an deinen Thread erinnern, in dem du uns ausführlich dargelegt hast, dass du dieses Schuljahr schon sehr oft gefehlt hast, weil deine Kinder krank waren und du nicht auf ein soziales Netzwerk zurückgreifen kannst. Klick
    Du hast in dem Thread ausgeführt, dass Deine Kinder bei vielem auch "Vorrang" haben und der Job dann auch mal zurückstehen muss. So warst du wenig einsichtig zu akzeptieren, dass Beamten eben nur eine bestimmte Anzahl an Fehlzeiten wegen Krankheiten der Kinder zustehen. Diese Einstellung mag als "normale" Lehrerin auch angehen, als Schulleiterin kann man sich so eine Einstellung meiner Meinung nach nicht leisten. Da muss man bei "Extraterminen" einfach verfügbar sein. Das werden viele Termine sein, an die du jetzt vielleicht nicht denkst. Du bist die letzte, die bei Schulveranstaltungen das Haus verlässt, musst selbstverständlich bei Terminen mit der Stadt anwesend sein, etc. Die Anwesenheitszeit an der Schule ist wie Sunny ausführt, halt auch eine ganz andere als als "normale" Lehrerin. Natürlich muss man auch in den Ferien ganz anders greifbar sein. Häufige Fehlzeiten wegen "kinderkrank" haben natürlich dann auch ganz andere Auswirkungen als Schulleiterin. Du hast in deinem Thread damals auch dargestellt, dass dein Mann recht wenig abfangen kann, da er ebenfalls beruflich eingespannt ist. Falls du so einen Job anpeilst, solltest du also erstmal die Betreuung deiner Kinder verbessern.

    Also mal ehrlich, seine "Lehrerrolle" hängt man doch nicht an den Garderobenständer, wenn man das Lehrerzimmer verlässt.


    Meine Einstellung bleibt doch die gleiche, egal, ob in der Schule oder außerhalb. Rauchen und Alkohol ist einfach für Kinder daneben. Ich hab deswegen schon öfter rauchende und trinkende Jugendliche/Kinder in der Öffentlichkeit angesprochen, das waren nicht mal meine Schüler. Da kann ich nicht aus meiner Haut. Wenn nicht "wir", wer dann?

    Als Geschichtelehrerin kenne ich den Spruch, dass, wer nicht aus der Geschichte lernt, gezwungen ist, dieselben Fehler noch einmal zu machen.


    Dann wage ich jetzt halt mal einen kurzen historischen Exkurs. Mein Opa, Jahrgang 1918 hat nach langen Jahren, die er als Soldat zubringen musste, mit über 30 in den 50er Jahren noch das Examen als Volksschullehrer gemacht. Seine erste Stelle war so etwas, was man heute als Mobile Reserve bezeichnen würde, d.h. er hat über einen gewissen Zeitraum, meist ein paar Wochen, den normalen Lehrer ersetzt (mit dem Moped über Land...). So hat er einen ganz guten Einblick in viele der damaligen Klassenzimmer gewonnen. Noch 50 Jahre später hat er mir davon erzählt, wie sehr er darunter gelitten hat, dass in jeder dieser Klassen mindestens ein "Dorfdepp" (so sagte man damals wirklich) saß, der halt im Klassenzimmer war, aber weder lesen noch schreiben konnte. Da der Lehrer natürlich nicht für so einen Schüler ausgebildet war, hat er diesen Schüler, wenn er gutmütig/weiblich war, mit Ausmalbildern ruhig gestellt. War der Schüler etwas aufmüpfiger, wurde er halt vom Lehrer verdroschen, dann war auch Ruhe im Karton. Die Mitschüler gingen auch nicht gerade zimperlich mit diesen Mitschülern um, ich sage nur "Klotauchen". Mein Großvater war damals wie wir heute auch, obwohl ein wunderbarer Lehrer, einfach überfordert und wusste nicht, was er mit diesen Schülern anfangen sollte.
    Dieses ohnmächtige Gefühl hat wie gesagt noch 50 Jahre später an ihm genagt, er hat mir oft davon erzählt. Er empfand die Etablierung der Förderschulen ab den 60er/70er Jahren als einen Segen. Endlich konnten die gehandicappten Schüler entsprechend gefördert werden und auf ein Leben nach der Schule vorbereitet werden!


    Na ja, Fehler zweimal und so.

    Halllo,
    wenn du einen "mütterlichen" Rat hören willst: Mach unbedingt das Ref und stelle damit sicher, dass du deinen Ausbildungsweg abgeschlossen hast. Nach dem Ref kannst du dich ja dann weiter orientieren und mit Lehrerfahrung dann immer noch nach Norwegen. Dann bist du auch sicher, ob dein Partner auch wirklich für länger dortbleiben will. Wie lange dauert das Ref bei Euch? 1,5 Jahre? Falls die Beziehung in Ordnung ist, überlebt Ihr das (hast ja relativ viel Ferien .-)), ansonsten wars das Ganze nicht wert.
    Hört sich für mich so an, als würde dich dein Freund vor vollendete Tatsachen stellen und dir die Situation in Norwegen etwas schön reden. Erstmal Aushilfsjobs machen, wenn man das Studium so gut wie du abgeschlossen hast, das ist doch wirklich keine Option, oder? Stell dir mal vor, du gehst mit, bleibst ein paar Jahre dort, kommst beruflich doch nie auf einen grünen Zweig und dann verlässt er dich, weil er auf einmal sagen wir mal, Südafrika attraktiver findet? Dann hast du in Deutschland ein Studium abgeschlossen, das ohne Ref praktisch wertlos ist. Was machst du dann? Ob der Abschluss verfällt, hängt von Bundesland zu Bundesland ab. In Bayern kann man auch nach sehr langer Zeit das Ref antreten, woanders ist das glaube ich nicht so.

    Hallo Panama,


    Hand aufs Herz: Ich entnehme deinem Posting, dass dein Mann kein Beamter ist. Also würden ihm ja insgesamt 20 Kinderkrankentage pro Kalenderjahr zustehen. Du hast doch zwei Kinder, oder? Dazu kommen noch deine 8 Tage. Wären auf zwei Kinder gesehen immerhin 28 Tage Anspruch! Das sind immerhin zusammengerechnet fast 6 Wochen im Jahr! Damit bekommt man die üblichen Kinderkrankheiten eigentlich schon abgedeckt, oder? Da wir erst Mitte März haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr euren gesetzlichen Rahmen schon ausgeschöpft habt. Als Schulleiter würde ich in diesem Fall auch schon mal nachhaken, ob da der Vater nicht auch mal seinen Anspruch geltend machen kann. Ich habe persönlich immer das Gefühl, dass sich gerade die Väter gerne um ihre Verantwortung drücken...

    Hallo,


    zu 1: i.d. R. 3 Klassen


    zu 2: mit halber Stelle habe ich üblicherweise 2 Deutschklassen, obwohl ich das eigentlich nicht ganz fair finde (entspricht schließlich 4 Klassen bei ganzer Stelle)


    zu 3: Nein. Bei uns haben die Hauptfachlehrer eh generell Pech, da nur diese für die KL herangezogen werden. Ich habe eigentlich immer eine Klasse, trotz Teilzeit.


    zu 4: hinsichtlich der Übungsaufsätze halten wir uns an die offiziellen Vorgaben. Die geben ja Gottseidank nur noch einen vor. Vorgaben hinsichtlich der Korrektur gibt es keine, Bewertungsraster sind allerdings nicht erlaubt.


    Gruß


    ginger

    Zitat

    Anspruch wird nicht im Bundesland gemacht, sondern bei den Korrekturen. Und die sind kollegenabhängig, bestenfalls schulabhängig, das wissen wir doch.

    Meike, damit hast du ja so Recht. Ich bin ja auch in Bayern am Gymnasium tätig und kann den ewigen Lobgesang auf das achsohohe Niveau nicht mehr hören.
    Wie läuft denn das so in der Praxis? Da die Abituraufgaben in der eigenen Schule zweitkorrigiert werden, finden bei uns schon die üblichen Zweierpärchen zusammen, die Korrekturen dann unter vier Augen hochkorrigieren, falls die Schülerleistungen nicht passen. Bei uns in der Fachschaft wurde mal der Vorschlag gemacht, dass man die Zweitkorrekturen doch so aufteilen könnte, dass jeweils ein Lehrer alle Arbeiten jeweils eines Aufgabentypus aller Kurse nachkorrigieren sollte. Wäre eine riesige Arbeitserleichterung, da man sich nur in eine Fragestellung anstatt fünf einarbeiten müsste. Das wurde von der Mehrheit der Fachschaft aber brüsk abgelehnt, denn die Korrekturteams hätten sich doch bewährt ...
    Dass der Zweitprüfer auch in den mündlichen Prüfungen aus der eigenen Schule kommt, ist ebenfalls eine feine Sache. Ich bin mir sicher, dass die Schüler bei einem Kollegen, der seit Kurzem im Ruhestand war, die Fragen vorher wussten. Aber natürlich hatte der immer seinen Kumpan als Zweitprüfer dabei, der stellt schon nicht mal wenigstens eine nicht vorher abgesprochene Frage.
    Kurzum, aus BaWü kenn ich das aus meiner Schulzeit anders. Da haben die Abituraufgaben "Tour de Ländle" gemacht, d.h. der Zweitprüfer saß an einer ganz fremden Schule. Gingen seine Auffassung und die des Erstkorrektors zu sehr auseinander, ging die Klausur an einen dritten, der die Klausur dann abschließend bewertet hat.
    Auch für die mündlichen Prüfungen kam in BaWü der Zweitprüfer von einer anderen Schule. Durch dieses System der Fremdprüfer war meiner Meinung nach der Anspruch an die Schüler viel höher als hier in Bayern. Hier ist zwar die Aufgabenstellung auf dem Papier hoch, aber was dann in der Praxis dann zum Teil von einigen Kollegen erwartet wird.... jo mei!

    Hallo,


    ich habe auch ein Kind (3), arbeite derzeit 13 Stunden und diese Stundenzahl sehe ich als absolute Grenze. Mehr würde ich nicht schaffen. Ich finde schon, dass die Oberstufe vergleichsweise sehr vorbereitungs- und korrekturintensiv ist. Zur Zeit habe ich z.B. zwei Deutsch-Klassen, eine in der Unterstufe, eine in der 12. Die 7. Klasse kostet wirklich einen Bruchteil der Zeit. Eine Textzusammenfassung oder ein Bericht umfassen dort i.d. R. nicht mal eine Seite, das ist notfalls in ein paar Stunden runterkorrigiert. Die 12er schreiben im Vergleich dazu sehr umfangreiche Aufsätze, da bin ich pro Aufsatz ungelogen bei ca. 2 Stunden pro Mann an Korrekturaufwand dabei. In der 7. macht man notfalls mal "Buch auf" oder eine Übungsstunde, das kannst du dir in der 12. natürlich nicht leisten. Teilweise muss man sich fachlich in Themen auch ganz neu arbeiten. Hand aufs Herz, wie fit bist du z.B. zum Thema "Neue Innerlichkeit" in den 70er Jahren? War z.B. Thema meiner letzten Stunde...
    Dass man eher wenig in der Oberstufe eingesetzt wird, kann man sich als jemand mit fester Stelle auch wohl abschminken. Bei uns ist es so, dass Referendare, Vertretungslehrkräfte etc. natürlich nicht in der Oberstufe sind und deswegen die "Festen" natürlich dick in der Oberstufe unterrichten. Ich hatte jedenfalls in den letzten Jahren immer die Mehrzahl meiner Stunden in der Oberstufe zu unterrichten. Diese Jahr habe ich 8 von meinen 13 in der Oberstufe! Du kannst dir natürlich auch ausmalen, dass du dann auch beim Doppelabi sehr eingespannt sein wirst. Ich weiß, wovon ich spreche, wir haben das gerade hinter uns...
    Also, ich würde es an deiner Stelle nicht machen.
    Das Thema Inklusion ist bei uns gerade auch sehr aktuell, ich verstehe nicht, warum du denkst, dass dich das im GY weniger betrifft?

    Herr Rau: Ich glaube, dass du mich nicht richtig verstanden hast. Die Poltiker, die das mit den 40 Prozent immer behaupten, verstehen unter Abiturienten alle Schulabgänger, die eine "Hochschulzugangsberechtigung" haben, also Leute mit "fachgebundener Fachhochschulreife, Fachhochschulreife, fachgebundener Hochschulreife und allgemeiner Hochschulreife". Unter einem "Abiturienten" versteht man aber landläufig doch eigentlich nur den, der wirklich die allgemeine Hochschulreife hat. Nur die führt bei uns immer noch zu einer ganzen Reihe von Berufen (Lehrer, Pfarrer, Arzt, Richter, du weißt schon).
    Insofern finde dich die Aussage mit den 40 Prozent einfach irreführend. Mehr wollte ich nicht sagen. Mit einer fachgebundenen Fachhochschulreife ist die Studienauswahl halt wirklich nicht so prickelnd. Das Problem ist, dass hier die Leute ähnlich wie du aus der Vergangenheit kaum Leute kennen, die den "zweiten Weg" gegangen sind. Da "prügelt" man sein Kind dann halt durchs GY.

    Mhh, viele Migrantenkinder gibts an meiner Schule wirklich nicht. Am Schuljahresanfang muss der KL doch immer so einen Zettel ausfüllen, ob es Migranten in seiner Klasse gibt. Ich habe einmal was reingeschrieben, da ist der Papa aus Nordeuropa....
    BaWü ist auch ein Flächenland und da klappt das auch, dass man es irgendwie zur nächsten Berufsschule schafft, an der man die Fachhochschulreife macht... Hier hat der Frankenwäldler halt Pech gehabt. Na ja, der braucht auch keine Fachhochschulreife, wofür auch? Oder soll er doch gleich in die Städte abwandern, daheim hat er doch eh keine Aussichten...

    @ Herr Rau: "Abiturienten" bitte nicht mit "Absolventen mit allgemeiner Hochschulreife" gleichsetzen. Auf die hohe Prozentzahl kommt man nur, wenn man wirklich alle Leute, die eine Fachhochschulreife erworben haben, wenn auch sogar nur fachgebunden, als "Abiturienten" zählt. In Bayern gibt es auch heute noch Gegenden, da ist es nicht mal möglich, die Fachhochschulreife zu erwerben, da die nächste FOS zu weit weg ist. Das kannst du dir aus Münchner Sicht gar nicht vorstellen... Bei uns hat sich deswegen sogar eine Initiative gegründet, die zum nächsten Schuljahr eine private FOS ins Leben ruft: (KLick ). Die zwei größten Industriebetriebe vor Ort stellen sogar beide je 400000 Euro dafür zur Verfügung!
    Bis zur Einführung der Einführungsklassen vor drei Jahren war es doch auch fast unmöglich, die allgemeine Hochschulreife nach der Mittleren Reife zu machen. Ich bin aus Baden-Württemberg, wo es immer möglich war, mit einer guten Mittleren Reife noch die allgemeine Hochschulreife zu machen. Im Vergleich dazu habe ich Bayern immer als "Entwicklungsland" erlebt.


    Hand aufs Herz, wie viele Leute deines Alters kennst du, die als frühere Realschüler später dann noch das Abitur gemacht haben? Aus Bayern fällt mir da gerade eine einzige ein (Kollegin von mir, Mittlere Reife, dann Ausbildung, dann Nürnberg-Kolleg), aus Ba-Wü habe ich jetzt gerade bei 20 Leuten das Zählen aufgehört... Dabei bin ich relativ lange weg und habe hier ein viel "akademischeres" Umfeld.

    Es ist etwas weg vom Thema, aber ich frage mich auch, wieso bei Lehrerpaaren es nicht üblich ist, dass beide Teilzeit arbeiten. Ich kenne so viele, bei denen "Muddi" Teilzeit macht und "Vaddi" Vollzeit als Lehrer arbeitet. "Muddi" hetzt dann nach ihrer letzten Stunde aus der Schule um die Kleinen aus dem Kiga/Schule abzuholen, während "Vaddi" weiterhin das Lehrerzimmer unterhält oder an seiner dann oft doch vergeblichen "Karriere" im Schuldienst (haha) arbeitet.


    Mein Mann ist auch Lehrer und für uns beide ist Teilzeit perfekt, wir haben beide einen freien Tag, unser Sohn hat eine klasse Beziehung zum Papa, da der genauso viel Zeit mit ihm verbringt wie mit mir. Ich bin zufrieden, weil die ungeliebte Hausarbeit gerecht verteilt ist :) Und ehrlich gesagt, sind wir auch in der Schule entspannter, als wenn einer von uns beiden mit vollem Deputat buckeln würde.


    Ich habe bekannte Lehrerpaare schon oft angesprochen, warum sie denn nicht beide TZ arbeiten würden. Die Frauen antworten dann immer: "Für meinen Mann wäre das nix, der kann das nicht". Die Männer geben mir unter der Blume dann immer zu verstehen, dass sie das Schulleben dann doch einfacher finden als sich mit einem trotzenden Zweijährigen rumzuschlagen, außerdem könnten das die Kollegen ja komisch finden, wenn man TZ arbeitet. Nun ja.


    Ich habe übrigens mal in Frankreich ein Praktikum in einer Firma gemacht (IT-Bereich). Dort war gleich in der Nähe des Eingangs eine große Spielecke eingerichtet. Als ich verwundert fragte, wozu die da sei, wurde mir erklärt, dass die für für Kollegenkinder für Notfälle sei. Wenn die Tagesmutter krank sei oder die Krippe mal wieder bestreikt würde, nähme man das Kind einfach mit ins Büro. Tatsächlich habe ich dann auch erlebt, dass Kinder mit ins Büro genommen wurden. Die wurden dann abwechselnd von den Leuten dort in der Spielecke bespaßt. Interessanterweise waren es vor allem Väter, die ihre Kinder mitbrachten (in der Firma arbeiteten halt hauptsächlich Männer). Ich empfinde diese Lösung in Notfällen besser als die Schullösung! In Deutschland aber undenkbar. Die Französinnen arbeiten aber halt nicht nur "hobbymäßig", vielleicht liegt's daran.

    Hawkeye, die Refis am GY bekommen für ihren Einsatzschuldienst immer am letzten Schultag vor den Ferien Bescheid. Das gibt es bei euch an der RS so doch nicht mehr, dass man dümmstenfalls alle halbe Jahre den Ort wechselt.


    Ich würde mich auch an der Schule selbst umtun und vor Ort im Käsblatt eine Anzeige schalten. So hat die Wohnungssuche bei mir jedenfalls immer geklappt. Im ländlichen Raum bringen die Online-Anzeigen wohl nicht so viel. In Tourismusregionen sind wie von Hermine schon empfohlen die Touriinfos ebenfalls noch eine Option.

    So ein Mist, und da sind noch vor gar nicht langer Zeit an meiner Schule Lateinstunden über Monate ausgefallen, weil einfach keine Lehrer da waren.
    Schon in Thüringen die Schulen in der Nähe abgeklappert?
    Ansonsten würde ich an deiner Stunde dann evtl. noch Nachhilfe anbieten, da geben manche Leute mit dementsprechend Schotter z.T. ziemlich viel dafür aus. Und gute Nachhilfelehrer in Latein gibt es nicht allzu viele. Nachhilfe ist doch noch angenehmer, als was Ungelerntes zu machen...

    Hallo Friesin,
    jetzt habe ich mich nach ewig langer Zeit hier mal wieder eingeloggt, um dir zu antworten. Die Stellensituation hat sich in Bayern innerhalb kürzester Zeit wohl immens verschlechtert. An meiner Schule (Seminarschule) haben von 19 Refis in diesem Jahr 3 eine Stelle bekommen.


    Hast du dich schon mal in dem Bundesland umgetan, das nördlich von dir liegt? Ich weiß ungefähr, wo du wohnst, da gibt es doch einige Orte, die in fahrbarer Entfernung liegen (mittlerweile schnelle Verbindung durch die Autobahn). Die Referendare an meiner Schule sind zum großen Teil dabei, Bayern zu verlassen, da sie auf absehbare Zeit hier ihre Chancen sehr schlecht einschätzen.
    So ein Mist, ich habe dich hier als stille Mitleserin als kompetente Kollegin schätzen gelernt und ich verstehe nicht, warum dein Können nicht weiterhin geschätzt wird...

    Du musst bedenken, dass du am GY eben alle Klassen unterrichtest. Der Korrekturaufwand für eine Schulaufgabe in der 5. Klasse in Mathe oder von Exen in einer 7 Klasse in Natur und Technik ist natürlich schon geringer als der in der Oberstufe, egal ob jetzt an der FOS oder am GY.


    Korrekturen sind aber nicht alles - ich habe einen Bekannten, der als gelernter Gymnasiallehrer an der FOS/BOS arbeitet und damit sehr glücklich ist. Er schätzt den Vorbereitungsaufwand als geringer ein (weil man eben weniger Klassenstufen hat, hat man sehr schnell alle Klassen schon mal gehabt und kann dementsprechend auf alte Materialien zurückgreifen). Auch gibt es kaum disziplinäre Probleme (die Schüler haben halt die Pubertät schon hinter sich :) ) und man hat so gut wie nie Eltern, die "bei jedem Mist auf der Matte stehen".
    Für mich wäre es trotzdem nichts, ich mag gerade die Tatsache, dass ich Schüler von 10-19 Jahren unterrichte. Andere wiederum schätzen es, fast nur mit "erwachsenen" Schülern zu arbeiten. Wenn die FOS eine Option für dich ist, würde ich dir empfehlen, noch vor deiner Entscheidung dort mal zu hospitieren!

    Wenn du die Nachhilfe schon ehrenamtlich machst, würde ich gar kein Geld ausgeben, sondern mir Material aus dem Netz holen. Für Deutsch-Übungen sehr empfehlenswert halte ich http://www.mittelschulvorbereitung.ch/. Klasse Übungen zu den von dir angesprochenen Bereichen!
    Da es sich um eine Schweizer Seite handelt, wo ja kein "ß" existiert, muss man dieses aber gegebenenfalls ersetzen. Lohnt sich aber auf alle Fälle...

    Hat nicht direkt was mit den Abiklausuren zu tun, aber gestern habe ich im Radio einen Beitrag gehört, dass "Euro-Lena" - und damit zur Zeit wohl Deutschlands Vorzeigeabiturientin- in Oslo ihre erste Pressekonferenz auf Englisch abgehalten hat. Sie wurde gefragt, wie sie denn ihren (wohl gestrigen) Geburtstag feiern möchte. Ihre Antwort so sinngemäß: "Everyone becomes a party hat, that will be funny!"
    Und das wurde im Radio auch noch so humorfrei wiedergegeben...

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