Beiträge von Nuki

    Ehrlich? Ich hätte das nicht angucken mögen. Ich esse zwar wenig Fleisch und weiß wie es "gemacht" wird, aber ich finde nicht, dass ich jeden Schritt dabei live miterleben muss.


    Ich habe einmal, als ich wesentlich älter war, bei meinen Austauscheltern erlebt wie einem Huhn der Kopf abgeschlagen wurde und es noch weiterlief. Außerdem wie man das Blut auffing und daraus "Sanglotte" machte. Das Blut ließ man dazu gerinnen und briet es mit Knoblauch und Kräutern an.
    Ich bin davon nicht traumatisiert aber ich finde auch nicht, dass es eine Erfahrung ist, die man gemacht haben muss.


    Und ich glaube auch, dass die meisten Kinder wissen, was Fleisch ist. Ich finde es keine wertvolle Erfahrung eine Schlachtung mitanzusehen (wer das gerne will, kann sich darum doch alleine kümmern).


    in der Oberstufe haben wir mal Rinderherzen "untersucht". Das war jedoch freiwillig und wir mussten es nicht machen. Ich gehörte zu denen, die gekniffen haben, weil mir von dem Geruch alleine schlecht wurde und ich ein Problem damit hatte in dem Herz rumzupopeln. Mein Entdeckertrieb erstreckt sich nicht auf diese Gebiete ;)


    Im Übrigen finde es besonders übel, dass sich alle noch von dem Kaninchen verabschieden sollten "Tschüss liebes Kaninchen". Ich persönlich kann aber auch nichts essen, was ich vorher gekannt habe. Ich möchte kein Tier essen was ich vorher noch gestreichelt habe.

    Also Piksieben, meine vierte Klasse hat bereits gelernt wie man eine Email und einen Brief höflich verfasst. Das ist also schon ein Grundschulthema.
    Kann man dann nicht von Oberstufenschülern erwarten, dass sie zumindest eine Anrede und einen Gruß kennen??


    Wenn man es nicht noch mal anspricht dann fallen die spätestens im Studium oder Beruf doof auf. Davor könnten man sie nun noch bewahren, denn es ist nicht eine Frage von Kleinlichkeit sondern von Höflichkeit. Und die wird immer noch groß geschrieben.


    Wenn ich an meinen ehemaligen Chef denke (bevor ich im Schuldienst war), der wäre ausgerastet wenn ich ihm eine solche Mail geschickt hätte und ich war auch noch keine 19. Irgendwie erwartet man, dass Schüler über solch Allgemeinwissen verfügen (um so mehr wenn es auch immer wieder Thema im Deutschunterricht war und ich kann mir nicht vorstellen, dass es in anderen Bundesländern nicht Thema ist, schon auf Grund von Bewerbungstrainig usw.).


    Woher sollen die Schüler am Ende ihrer Schulzeit denn das noch lernen, wenn man es NICHT noch man anspricht?

    Wenn Freunde und Familie nicht sowieso schon engagierte Lehrer kennen, dann verstehen sie das nicht. Woher auch? Wahrscheinlich dachten sie bisher Lehrer haben vormittags Recht und Nachmittags frei ;) Gib ihnen Zeit sich dran zu gewöhnen.

    Meine Ausbildungszeit war 2006. Allerdings habe ich keinen Seiteneinstieg hinter mir sondern bin ganz regulär durchs Ref gegangen. Aber ich kann mich gut daran erinnern wie es mich geschlaucht hat und ich denke OBAS ist nicht anders.
    Ich bin auch in einer anderen Schulart als Du, aber da sonst keiner geantwortet hat und ich glaube, dass Stress immer ätzend ist, habe ich es mal gemacht. :D


    Es ist wirklich wichtig sich Zeit für sich zu nehmen, ich glaube sonst wird man über kurz oder lang krank. Ich kann Dir die täglichen "Belohnungen" nur empfehlen und eine klare Zeiteinteilung. Zumindest eine Uhrzeit, wann Schluss ist, auch wenn nicht alles perfekt vorbereitet ist. Ansonsten kommt man so auf den Hund und in unserem Beruf ist man ja NIE fertig. :D

    Alles wird wieder besser! Jawohl!
    Geheimrezept? Nee, habe ich auch nicht. Ich kann Dir nur verraten, was mir in diesen Zeiten gut tut. Oder überhaupt gut tut und von mir ganz konsequent gemacht wird- ich suche mir für jeden Tag EINE SCHÖNE SACHE aus.
    Das entscheide ich spontan, z. B eine Behandlung bei der Kosmetikerin bevor der ewig lange Elternsprechtag startet, ein Eis in der Sonne essen gehen zwischen der Hälfte der Klassenarbeiten, einen Shoppingsamstag mit dem Freibrief ganz viel zu kaufen, was mir gefällt :), ein Bad in der Wanne, schwimmen gehen....


    Wenn man das hat, dann ist es schon besser, finde ich. Ach ja, und mein Arbeitsplatz muss SCHÖN sein. Sprich eine Kanne Tee auf dem Schreibtisch, eine schöne Tasse, ein leckeres Abendbrot dazu, eine Kerze an, sowas.


    Belohn Dich zwischendrin und was die Chaosklasse angeht- ich hab auch schon einige davon gehabt. Sieh es anders- Chaos ist, weil jemand davor den Kindern keine Struktur geben konnte. Du machst es anders und kannst aus Chaos Ordnung machen. Wenn das gelingt ist das die beste Belohnung, die man haben kann.


    Denk trotz Stress auch ein bißchen an Dich, das vergisst man so leicht und dann stresst alles doppelt so viel. Tanke Kraft bei dem , was Du besonders magst.

    ... wenn ich mich nicht täglich dazu aufraffe die Papierstapel wegzusortieren und das dann am Wochenende stundenlang machen muss. X(
    Vor allem ätzend, weil ja ab Montag schon wieder was dazu kommt...


    Ich habe daher für mich selber die 15 Minuten Regel eingeführt. Ich stelle jeden Tag nach meiner Kaffee-und-Katzen-streichel-Pause (die brauche ich wenn ich zur Tür rein komme und mein Kater auch) einen Kurzzeitwecker (ich habe extra diesen gekauft, weil der magnetisch ist und so an meiner Pinnwand heften kann: http://www.amazon.de/gp/product/images/B00175TGNO/ref=dp_image_text_0?ie=UTF8&n=3167641&s=kitchen&tag=lf-21 [Anzeige]) auf 15 Minuten. Diese Zeitdauer sortiere ich meine Schultasche und meinen Schreibtisch. Klingelt der Wecker bin ich erlöst und höre auf. Erstaunlicherweise schaffe ich in der Zeit ganz schön viel weg. Hätte ich am Anfang gar nicht gedacht.


    (Ich habe übrigens auch täglich 15 bis 20 Minuten für unliebsame Hausarbeiten, sowas wie Ecke oder Fußleisten putzen :O )

    Mir geht Kollegin xy auf den Keks wenn sie grundsätzlich meinen Kaffeebecher nimmt und dann immer sagt "Ach ja, ist halt der einzige der so schön sauber ist!".


    Ja, richtig, der ist sauber weil ich meinen Becher abwasche. Das könnten andere mit ihrem Becher auch praktizieren oder?
    Und ja, falls das sich jemand jetzt fragt, ich habe ewig auch alle anderen Becher mit abgewaschen und dann getestet ob diese kluge Idee auch jemand anderem mal kommt. Dass das nicht passiert ist, muss ich nicht erwähnen oder?


    Genauso Kollegin z die immer meine Schere und meinen Tesaabroller aus meinem Klassenzimmer holen lässt. Hallo? Die gehören mir und ich hab die mir aus gutem Grund gekauft. Ich hasse es wenn ich dann MEINE Sachen suchen muss.
    Könnte andere nicht auch in Tesaabroller und eine anständige Schere investieren? Oder fangen wir leichter an- die "geliehenen" Sachen (die sie ohne mein Wissen genommen haben) auch wieder zurückbringen?

    Bei uns handelt es sich immer um einen 20 Minuten-Takt. Ich lasse die Kinder dann immer auf dem Bahnsteig essen.
    Wichtig finde ich auch, ihnen zu erklären warum sie nicht so nah an die Kante gehen dürfen (bei mir ist die Grenze- so nah, dass Du, wenn Du hinfällst noch auf dem Bahnsteig liegst).

    Ich denke da hilft es nur das immer wieder zu thematisieren und zu üben.
    Ich habe, als ich meine Klasse übernommen habe, auch sehr zu kämpfen gehabt. Mittlerweile läuft es super, alles nur eine Frage der Übung und Konsequenz.


    Ich habe meinen damals (3. Klasse) gesagt, dass ich nicht mit einer "Horde wilder Affen" losziehe. Das meinte ich nicht beleidigend, sondern wir hatten vorher gesehen wie die Affen im Zoo rumrasten und jeder machte was er wollte (der eine popelte mit einem Stock rum, der nächste zog Affen drei am Ohr usw.). Es bezog sich also mehr darauf.
    Als es ganz übel war sind wir auch mal zurückgegangen. Das war extrem wirkungsvoll.
    Ich habe den Schülern angekündigt, dass wir zurückgehen, wenn sie nicht ordentlich laufen (bin da altmodisch, man muss einen Laufpartner haben und der Zug darf sich nicht über eine Kilometer ziehen sondern alle laufen dicht hintereinander) und so schreien. Wollten sie erst gar nicht glauben bis ich sofort umgedreht bin nach einer Ermahnung und wir dann wieder im KLassenzimmer waren.
    Die Kinder waren dann ganz geschockt und traurig. Ich habe ihnen großzügig eingeräumt, dass wir es ausnahmsweise noch mal probieren. Die Zeit hatte ich beim Weg einkalkuliert und wir hatten dann eben eine S-Bahn später.
    Nachdem sie das mal erlebt hatten und wussten ich mache ernst war das Thema durch.


    In der SBahn spielen wir meistens was, so ist gar nicht so viel Raum für ganz lautes Geschrei.


    Ist es ein sehr langer Weg gebe ich immer Punkte vor bis wohin sie vorlaufen dürfen (außer auf der Straße, da nicht). "Ihr dürft bis zur Laterne".

    Bei uns gibt es ein zentrales Lager. Dort kann man auch ganz günstig Schränke usw. bekommen.


    Ich glaube ich würde doch ein bißchen gestalten als witzige Aktion und die Stühle dann "versteigern" auf einem Schulfest oder so.

    Das tut mir sehr Leid für Dich. ich kann mir gut vorstellen wie unbefriedigend und doof das ist.


    Auf der anderen Seite ist es genau das, was ich mir unter Inklusion zu jedem Preis unter den jetzigen Bedingungen vorstelle. Das Inklusionskind wird sozusagen für viele Stunden "verwahrt" und erhält nicht die Förderung die es braucht. ich finde es ist ein ganz großes Problem das nicht jeder in dem Thema fortgebildet ist (ich habe da auch nicht soooo viel Ahnung als das ich jedes Kind optimal fördern könnte, gerade im Bereich geistige Behinderung habe ich keine Erfahrungen und auch keine besonderen Kenntnisse). So kann kein qualifizierter Unterricht stattfinden und daher wehre ich mich UNTER DIESEN BEDINGUNGEN auch dagegen.
    Würde man fortgebildet, wäre es ein TEAMTEACHING, okay aber so?


    Das Inklusionsmodell hat für mich vor allem diesen Sinn: SPAREN.

    Ich esse mittags in der Schule, das ist günstig und ich brauche nicht mehr so viel zwischendrin.


    Ansonsten mag ich Joghurt.


    Bei der Schoki habe ich null schlechtes Gewissen wenn ich die tagsüber esse denn das ist doch viel besser als abends. Da gibt es zumindest die Chance es über den Tag verteilt noch zu verbrennen. :D

    Und wenn Du eine Art Abschlussspiel machen würdest?
    z. B. einen Gegenstand in einem Säckchen rumgeben und beschreiben lassen und daraus dann eine Reflexion machen?


    Oder aber kurz zusammenfassen wozu man Adjektive überhaupt braucht?
    Dazu- von mir schon öfter im Zusammenhand mit Adjektiven beschrieben ;)- z. B. mehrere gleiche Tiere (z. B. Schleich) in die Kreismitte legen, die sich durch ein Detail unterscheiden (die gefleckte Kuh, die liegende Kuh, der sitzende Hund, der schwarze Hund...) und dann sagst Du, dass Du aufschreibst welches Tier an Dir bringen soll. Du schreibst nur Kuh und wartest darauf, dass die Kinder Dich fragten WELCHE KUH sie Dir bringen sollen

    Hm, vielleicht könnte man es auch ganz profan starten- vielleicht mit den Dingen die wir nur allzu gerne übernommen haben (Döner und co)?
    Ich würde mal damit starten mittels einem Fragebogen oder so abzufragen welches Wissen über die Türkei überhaupt vorhanden ist. Ich würde dann jemanden einladen (ich selber habe nicht genug Insiderwissen :D) der mal über die Türkei erzählen kann und Bilder zeigen kann. Ganz losgelöst von der Kopftuchdiskussion (ein Professor an der Uni, der aus der Türkei für 1 Jahr als Gastdozent da war, erzählte damals übrigens, dass in der Türkei in öffentlichen Gebäuden usw. Kopftuchverbot herrscht). Ich glaube viele Vorurteile rühren daher, dass wir einfach zu wenig über die Dinge wissen über die wir uns gerne eine Meinung bilden wollen.


    Ich habe solche Vorurteile in einer Schule (4. Klasse) auch schon mal in Ansätzen erlebt. Damals ging es aber darum, dass jeder Vorurteile gegen den anderen hatte (kaum ein deutsches Kind in der Klasse, aber ganz viele andere Nationen). Unsere Lösung war damals ein gemeinsames Projekt zu den Ländern aus denen die Schüler bzw. ihre Eltern kamen. Viele Eltern kamen damals und habe etwas zu ihrem Land erzählt, Filme, Dias und Bilder gezeigt. Abschluss war ein gemeinesames Essen mit jeweils einer landesspezifischen Speise, die die Eltern vorbereitet hatten. Das war wirklich toll. Ich habe selber auch viel dazu gelernt und es hat mir viel Spaß gemacht. Danach ging vieles besser, denn die Erkenntnis, dass man auch viel lernen kann von einander war dadurch einfach da.


    Ist jetzt ein anderer Ansatz und eher "kindlich" aber ich dachte, ich schreibe es mal, denn andere Ideen hast Du ja schon bekommen.

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