Beiträge von Bolzbold

    Das brauchte man damals niemandem mehr erklären. Das haben doch alle Russen gesehen. Warum ist denn Putin so beliebt im Inland? Er hat dafür gesorgt, daß es den Menschen besser geht als zu den Zeiten des Zusammenbruchs der UdSSR unter Gorbatschow und Jelzin.

    Es stellt sich die Frage, wie vielen Menschen es effektiv besser geht - Stichwort Oligarchen und Kleptokratie, Wahlmanipulationen, aktive und gewaltsame Unterdrückung jeglicher Opposition.

    laleona

    Die UdSSR hat eine globale Auseinandersetzung zweier antagonistischer Ideologien als Repräsentant einer der beiden Ideologien klar verloren. Wohlgemerkt von außen betrachtet. Das hat aber damals nicht jede(r) verstanden oder verstehen wollen. Wie wollte man es den Menschen der ehemaligen Sowjetunion erklären, dass alles Streben der letzten 75 Jahre umsonst war. oder dass die eigene Lebensweise der anderen hoffnungslos unterlegen war. Wir reden hier ja nicht wie bei Deutschland über "nur" 12 Jahre Nazi-Zeit, wo die Erinnerung an das Früher noch vorhanden war, sondern über eine Zeit, die über mehr als drei Generationen ging.

    Ein einfaches "Rüberwechseln" mit einigen Jahren Verzögerung war für die ehemaligen Satellitenstaaten möglich, weil sie ihre Freiheit durch den Kommunismus nach dem zweiten Weltkrieg verloren bzw. gar nicht erst wiedererlangt hatten und sich somit als "Opfer" des Kommunismus wähnen konnten.

    Ein Beitritt Russlands zur EU oder zur NATO wäre auf der Basis der Werte und des nicht vorhandenen Vertrauens unmöglich gewesen - das ist es auch heute noch. Abgesehen davon wäre die EU-Außengrenze dann in Fernostasien gewesen. Die NATO hätte mit einem Beitritt Russlands erst Recht keine Daseinsberechtigung mehr gehabt.

    Bedrohungsgefühle sind oft irrational.
    Im Kern aber sind EU und NATO geographisch dichter an Russland herangerückt - das ist ein Faktum. Und dass ehemalige "Bruderstaaten" mittlerweile dem "feindlichen" Bündnisblock beigetreten sind, ist ebenso ein Faktum.

    Man kann durchaus einmal fragen, wieso nach dem Ende des Kalten Kriegs das eine Defensivbündnis sich aufgelöst hat, das andere aber wie selbstverständlich bestehen blieb. Wer war denn ab 1991 die Bedrohung für die NATO? Einzelne kleinere "Schurkenstaaten" wohl kaum.

    Wenn der aufgeschobene Berg zu groß ist (eigentlich schon weit vorher), ist es dringend Zeit, über Strukturierung von Arbeitsprozessen und Priorisierung zu sprechen und bei sich nicht abzeichnender Änderung die Überlastung anzuzeigen und selbst zu entscheiden, was dann liegen bleibt.

    Ja, das müssten alle KollegInnen dann konsequent tun. Solange es eine "kritische Masse" gibt, die noch in der Probezeit ist oder gerne eine A14-Stelle ergattern möchte, wird das aber nicht passieren. Die innere Struktur von Kollegien führt dazu, dass die Preise verdorben werden und immer genug "Willige" vorhanden sind, die die Arbeit erledigen.

    Was hindert dich denn im Moment genau daran, dir eine feste Arbeitszeit zu definieren und diese auch einzuhalten? Für mich persönlich macht es keinen Unterschied, ob ich vom AG gezwungen von 8 bis 16 Uhr im Büro zu sitzen habe oder mir diese 8 Arbeitsstunden selbst in feste Bänder verteile : z.B. ich bin 8 bis 14 Uhr in der Schule und plane mir dann noch einmal von genau 19 bis 21 Uhr Arbeitszeit zu Hause ein. Dann nehme ich die Arbeit auch erst 19 Uhr wieder auf und höre 21 Uhr auf.

    Wenn die Arbeit sich innerhalb dieser Korridore erledigen lässt, ist das auch kein Problem. Das Problem sind die vielen kleineren und größeren Dinge, die spontan anfallen und am besten vorgestern erledigt sind. Manche Dinge kann man nicht liegen lassen, weil sie termingebunden sind, andere lassen sich nicht unbegrenzt aufschieben. Gleichzeitig muss man darauf achten, dass der aufgeschobene Berg nicht zu groß wird. Damit wird das Ganze zu einer großen Mängelverwaltung, bei der man auch nicht wirklich an den Punkt kommt zu sagen, dass die Arbeit endlich erledigt ist. Dagegen sind 41 Stunden in der Behörde bei 30 Tagen Urlaubsanspruch wirklich ein Klacks...

    Ne, so wird das nichts.

    Seph


    Und genau das ist beispielsweise bei Klassenfahrten etc. nicht umsetzbar. Eine Teilzeitkraft, die in NRW einen Leistungskurs in Schiene 1 unterrichtet, wird wohl alle zwei Jahre auf Kursfahrt gehen (müssen) und sich vermutlich nachhaltig unbeliebt machen, wenn sie auf ihr Recht als TZ-Kraft besteht - sofern sie es denn überhaupt kennt. (Dass ich damals als Mann und VZ-Kraft mit gerade geborenem dritten Kind meine SL gebeten habe, nicht fahren zu müssen, war wohl ein Unikum.)

    Gerade als (Doppel)Hauptfachlehrkraft ist es schulorganisatorisch bei der aktuellen Quote an TZ-Kräften oft nicht leistbar, dass sie regelmäßig mehrere Jahre am Stück keine Klassenleitung und keine Klassenfahrten übernehmen müssen. Dann heißt es schnell "wenn Du nicht fährst, muss aber KollegIn XY fahren..."

    Ab einer gewissen TZ-Quote ist das nicht mehr umsetzbar, ohne die VZ-Kräfte (in der Regel eher die Männer) übermäßig zu belasten.

    Viele Menschen wünschen sich bessere Bedingungen, sehen sich aber oft wegen der Umstände außer Stande, zur Verbesserung ihrer Situation aktiv beizutragen. Wenn ich auf mich selbst schaue, liegt das auch an verschiedenen Bedürfnissen, die sich nun einmal nicht miteinander in Einklang bringen lassen bzw. bei denen die Opportunitätskosten - wenn ich das einmal so technisch bezeichnen darf - zu hoch sind.

    Auf die A13 Beförderungsstellen im Primarbereich bezogen haben die GS-Kräfte so gesehen immer noch guten Grund sich zu beschweren. Würde man die Besoldung für alle GS- und Sek I-Lehrkräfte auf A13 anheben, käme natürlich auch sofort die Frage nach Beförderung nach A14 oder A15 auf. Das würde für NRW dann richtig, richtig teuer. Ohne entsprechende Lobby glaube ich auch einem Herrn Kutschaty nicht, dass er das durchsetzen wird bzw. kann.

    Ich bin immer wieder etwas von Gehaltsdebatten irritiert...auch wenn diese hier ironisch ist. Die wahre Ungleichheit bzgl. Vermögen liegt doch eher in der Frage, ob eine satte Erbschaft winkt oder nicht. Hierin unterscheiden sich insbesondere die neuen und die alten Bundesländer erheblich. Ich darf mir von einer Bekannten immer wieder anhören, dass sie ja so "arm" dran sei, weil sie 300€ weniger verdiene als andere in ihrem Umfeld. Dass sie vermutlich bald eine Immobilie mit Wert um die 3/4 Mio herum erben wird, vergisst sie dabei natürlich zu erwähnen ;)

    Mir scheint, dieses Lamentieren gehört gewissermaßen zum guten Ton. Schließlich vergleicht man sich ja immer mit denen, die vermeintlich mehr haben, besser dran sind etc. Würde man den Vergleich nach unten anstrengen, müsste man sich dauerhaft zu den glücklicheren Menschen zählen.

    Und deshalb möchte ich auf keinen Fall unter "Sowjeteinfluss" leben. Dafür bin ich zu politisch. Aber ja, ich halte den Einsatz von Atombomben unter Putin auch für möglich, ich hoffe auf den 2. oder 3. Mann, ich hoffe, dass Putin doch noch irgendwie positiv in die Geschichte eingehen will (wird stündlich unwahrscheinlicher).

    Definiere "DIE Geschichte".
    Hier ist ja genau der Knackpunkt. Die westliche Geschichtsschreibung wird Putin weitgehend negativ betrachten. Andere Geschichtsschreibungen entsprechend anders.
    Wenn Menschen in die Geschichte eingehen wollten, hat das selten zu etwas Gutem geführt. Er wäre vermutlich dann positiv in die (westliche wie möglicherweise auch eines Tages russische) Geschichte eingegangen, wenn er Russland nicht zu einem autoritären, von Oligarchen beherrschten Land pervertiert hätte.

    Immerhin haben wir aus der Geschichte der letzten 75 Jahre die Gewissheit, dass in einem bewaffneten Konflikt bisher niemand den Knopf gedrückt hat. Darauf müssen wir letztlich setzen und hoffen. Andererseits: Falls jemand den Knopf drückt, würde ich mir wünschen, dass wir direkt verglühen und nicht noch Wochen, Monate oder Jahre an den Folgen der Verstrahlung dahinsiechen.

    Danke für die Hinweise!

    Es handelt sich nicht um Stoff aus der Q1, sondern um Stoff aus der Q2, das Thema das vor dem aktuellen behandelt wurde. Zuletzt besprochen wurde das Thema demnach im Rahmen einer Klausurbesprechung im Januar.

    viele Grüße

    Das könnte in der Tat etwas dürftig sein, wenn es nur die Klausurbesprechung war. Andererseits: Wenn sich die SuS gut vorbereitet gefühlt haben in der Klausur unter Abiturbedingungen und nicht mit den Ergebnissen hadern, wird es sicherlich auch keine Beschwerden geben.

    Die APO-GOSt ist doch eigentlich recht klar.

    VV 14.2 zu Abs. 2:
    14.2.4 Die Klausuren im letzten Halbjahr der Qualifikationsphase werden hinsichtlich der Aufgabenformate, des kriteriengeleiteten Bewertungssystems, der Aufgabenauswahl sowie der zeitlichen Vorgaben unter Abiturbedingungen geschrieben. Inhaltlich beziehen sie sich auf den Unterricht des vorangegangenen Kursabschnitts.

    VV 14.4 zu Abs. 4:

    14.4.1 Zu Beginn jeden Halbjahres sollen die Klausurtermine verbindlich geplant und in geeigneter Form schulintern bekannt gemacht werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer unterstützen die Schülerinnen und Schüler dabei, sich selbstständig und langfristig auf die Klausuren vorzubereiten. In den Klausurphasen müssen Belastungen gleichmäßig verteilt werden, daher sollten nach Möglichkeit weniger als drei Klausuren pro Woche für die einzelne Schülerin und den einzelnen Schüler angesetzt werden.

    Das sind letztlich die Vorgaben, die für alle Klausuren gelten. Eine Mindeststundenzahl wird nicht genannt - das wäre auch nicht sinnvoll. Schwierig könnte es aber in der Tat werden, in Q2.2 ein Thema nur knapp in der Wiederholung anzureißen und dann aber in der Klausur im EWH sehr viel Detailkenntnisse zu erwarten.

    Bestimmte Mechanismen tauchen in der Geschichte offenbar immer wieder auf.

    "Mit Sowjet-Russland kann man nur verhandeln, wenn man mindestens gleich stark ist. [...] Ich bin überzeugt, dass, wenn die westliche Welt so stark ist wie Sowjet-Russland, eine Verständigung mit Sowjet-Russland möglich ist, aber nicht früher."

    (Konrad Adenauer in einem Brief an Gerhard Ritter 1952)

    "Es ist meine Damen und Herren, eine alte Taktik des Kommunismus, den Angriff stets in der Sprache der Verteidigung zu führen. Das heißt, man bereitet den Angriff vor, und wenn der, dem dieser Angriff gelten soll, daraufhin seinerseits entsprechende, defensive Maßnahmen trifft, sagen die Kommunisten, man bedrohe sie."
    (Konrad Adenauer in seiner Regierungserklärung am 15. Dezember 1954)

    Beide Zitate belegen auf sehr eindrucksvolle Art und Weise, dass sich seit damals nicht viel geändert hat.

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