Beiträge von Bolzbold

    Echt jetzt? Du scheinst doch bereits im Schuldienst zu sein, wenn ich mir Deine anderen Beiträge so ansehe.

    Kurzversion:

    Blauer Brief (=> Benachrichtigung) wird verschickt, wenn Leistungen abweichend vom Zeugnis des ersten Halbjahres nicht mehr ausreichend sind und dadurch die Versetzung gefährdet ist (vgl. § 50 Abs. 4 SchulG).

    In der EPh gilt § 9 APO-GOSt.

    Für das Schuljahr 2020/2021 gilt die Sonderregel, dass eine zusätzliche Minderleistung (d.h. mangelhaft oder ungenügend) bei der Versetzungsentscheidung nicht berücksichtigt wird. Sofern jedoch ein Schulabschluss vergeben wird, werden alle Leistungen berücksichtigt. So kommt es u.U. zu Versetzungen ohne den entsprechenden Abschluss - im Falle des MSA am Ende der EPh würde dieser dann am Ende der Q1 erworben.



    Heyho,

    geht es euch auch so, dass ihr nach den Ferien (und besonders den Sommerferien) in ein Loch fallt? Heute ging’s wieder los und ich war so halbwegs motiviert… doch dann kam die Infoflut und ich musste Klassenarbeitstermine eintragen. Besonders bei letzterem verfinstert sich meine Stimmung, da sich immer Arbeit an Arbeit reiht, ohne Pause. Hamsterrad pur. Fühle mich abends dann grundsätzlich bedrückt.

    Geht es auch wem so und was hilft euch gut? Finde das sehr anstrengend, aber einige KuK scheint es ähnlich zu gehen… kann so schwer in die reinschauen.

    Ich kenne beides. Da ist einerseits die Anfangseuphorie, dass es wieder losgeht, und die Freude auf die Highlights. Nach der Jahreseingangskonferenz herrschte dann oft auch Ernüchterung bzw. das von Dir genannte Tief vor, da man jetzt wieder wusste, die Tretmühle geht wieder los.

    Klassenarbeiten habe ich nie direkt am ersten Schultag eingetragen, weil ich das davon abhängig mache, wie weit ich mit der Lerngruppe bin. Da ich bis zu meiner Abordnung in die Behörde im Oberstufenteam gearbeitet hatte, war ich in der letzten Ferienwoche bereits vor Ort und habe viele der Neuigkeiten bereits dort erfahren. Es war aber auch eine Möglichkeit, den Motor allmählich warmlaufen zu lassen. Das einzige, was mich an der Jahreseingangskonferenz immer genervt hat, war die Dauer und der im Grunde fast nicht vorhandene Output. Die Infos von der Schulleitung hätte man auch als Telegramm verschriftlichen können mit Kenntnisnahme durch Paraphe.

    Was hilft einem gut? Vermutlich zunächst die Akzeptanz dessen, dass das Ganze nun einmal so ist und man sich abhängig von der Fächerkombi nie von den Klassenarbeiten/Klausuren befreien können wird. Was mir künftig helfen wird, ist die Erkenntnis, dass es auch Tätigkeiten abseits des "Frontdienstes im Klassenraum" gibt, die man als Lehrkraft machen kann, um mal etwas anderes zu machen und zu sehen. Was mir hilft, ist die Erkenntnis, dass ich nicht 36 Jahre an derselben Schule arbeiten muss, am besten noch mit immer denselben Zusatztätigkeiten. Was mir in den 14 Jahren Schuldienst bis zur Abordnung sehr geholfen hat, war stets die Vorfreude auf den Chor, den ich damals geleitet habe und die Einstellung, dass ich aus dem, was ich vorfinde, schon irgendwie das beste machen werde.

    Das Missverständnis, wie auch in dem Video deutlich wurde, ist aber, dass das Menschenrecht auf Asyl bei Verfolgung und das scheinbare Menschenrecht auf "Migration" IN ein anders Land durcheinandergebracht werden.

    Vermutlich dürften hier 95% der UserInnen der These zustimmen, dass politisch Verfolgte ein (Menschen)Recht auf Asyl haben - unser GG sieht das ja auch so vor.
    Bei den Menschen, die "nur" wegen desolater wirtschaftlicher Perspektiven zu uns kommen, sieht das anders aus. Da greift rechtlich eben nicht das Menschenrecht auf Asyl.

    Hier liegt eine fundamentale Deutungsdivergenz des Begriffs Menschenrecht vor.

    Wenn ich Migration (in ein reiches, sicheres Land) zum unveräußerlichen Menschenrecht erkläre, haben alle Gegner natürlich erst einmal ein moralisches Problem.

    In der Sendung wurde das Menschenrecht auf Migration zum Axiom. Das finde ich auch problematisch, weil die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, faktisch ausgeblendet werden.

    Die Akzeptanz seitens der Bevölkerung Flüchtlinge aufzunehmen wurde seit 2015 auf eine harte Probe gestellt. Der Flüchtlingskriminalität - sicher auch ein Ergebnis langfristiger Perspektivlosigkeit in Deutschland gepaart mit massiven Gewalterfahrungen vor und während der Flucht - stehen medial zu wenig Erfolgsgeschichten entgegen. Ersteres hat aufgrund der den Medien innewohnenden Dynamik schnell "Allgemeincharakter", Letzteres mutet wie eine Ausnahmeerscheinung an. Das führt dann zu entsprechenden Wahlergebnissen und zur Unterwanderung zahlreicher Kommentarbereiche der bekannten Medienportale sowie der (a)sozialen Netzwerke.

    Was wir brauchen ist ein klares Fördern bzw. Unterstützen gepaart mit klarem Fordern. Dazu gehört an allererster Stelle ein Sprachkurs und Ausbildung auf der einen Seite, sowie eine Nulltoleranz-Politik gegenüber Integrationsunwilligkeit oder straffällig gewordenen Flüchtlingen. Wenn wir Flüchtlinge nicht ein Leben lang alimentieren wollen, müssen wir sie in den Arbeitsmarkt integrieren. Wenn wir StraftäterInnen konsequent abschieben, senden wir ferner ein klares Signal.

    Was wir aber auch brauchen, ist keine Politik, die lapidar suggeriert, sie sei alternativlos. Politik muss überzeugen, muss Menschen mitnehmen. Tut sie dies nicht, kommt es zu entsprechenden Wahlergebnissen und die Zahl der NichtwählerInnen steigt. Das schlägt dann wieder den Bogen zur Kanzlerkandidatur. Ich glaube aktuell nicht, dass eine/r der Drei das in großem Stil schafft.

    Eher § 13 Abs. 4. Die Schülerinnen und Schüler sind verpflichtet, die geforderten Leistungsnachweise zu erbringen. Verweigert eine Schülerin oder ein Schüler einzelne Leistungen oder sind Leistungen in einem Fach aus von ihr oder von ihm zu vertretenden Gründen nicht beurteilbar, wird die einzelne Leistung oder die Gesamtleistung wie eine ungenügende Leistung bewertet (§ 48 Abs. 5 SchulG).

    Damit wären wir wieder bei den Südosteuropäischen EU-MitbürgerInnen. Der Drops ist aber gelutscht - und angesichts der krassen Verdienstunterschiede zwischen Rumänien und Deutschland kann ich die Menschen verstehen.

    Wir müssen uns dann auch mal den Spiegel vorhalten. Sind wir aufrechten Deutschen so schicksalsergeben, dass wir in einer vergleichbaren Situation sagen würden "wir bleiben hier, auch wenn es uns Scheiße geht, weil wir moralisch so überlegen sind, dass wir uns den anderen nicht zumuten wollen"??? Geht es uns noch gut? Ja - vermutlich zu gut, denn deshalb können wir die Motive der Wirtschaftsmigranten bestenfalls auf der diskursiven Ebene nachvollziehen, nicht aber den ungeheuren Druck, der auf ihnen lastet, so dass sie ihre Heimat verlassen.

    Von dem, was man in den Medien mitbekommt, reist tatsächlich nur die Spitze des Eisbergs nach Europa. Die Flüchtlingslager in (Bürger)Kriegsgebieten sind definitiv deutlich größer. Flüchtlingszahlen: Flüchtlinge weltweit - Global Trends 2020 (uno-fluechtlingshilfe.de)

    Was die Wirtschaftsflüchtlinge angeht, so sehe ich das langfristig auch als ein ziemlich dickes Problem. Nur dürfen wir hierbei nicht vergessen, dass unser Wohlstand eben auch zum Teil auf dem Elend der Staaten, aus denen die Flüchtlinge kommen, basiert.

    Ich für meinen Teil möchte Wirtschaftsflüchtlinge weder in der Masse alimentieren noch per se abweisen, denn das Glück der Geburt in einem reichen, sicheren Land ist kein Naturrecht. Wenn ich zwischen diesen beiden Extremen wählen müsste, dann überwiegt in mir das Gebot des Anstands. Dann würde ich sie lieber alimentieren als zurück übers Mittelmeer schicken.

    Wir können Wirtschaftsflüchtlingen temporären Aufenthalt gewähren, sie während dieser Zeit (aus)bilden und dann mit besseren Chancen wieder in ihren Herkunftsländern re-integrieren - aber eben nur dann, wenn diese Länder wieder stabil sind. Das wäre effektive Hilfe zur Selbsthilfe. Bei Syrien und Afghanistan sind die Prognosen jedoch alles andere als rosig.

    Wenn wir es dann auch noch schaffen, die lokale Wirtschaft nicht durch unsere Wegwerfgesellschaft (Stichwort Second-Hand-Kleidung) und unsere Marktdominanz zu zerstören, sind wir noch einen Schritt weiter. Und wenn wir den Menschen anständige Löhne bezahlen und dafür bereit wären, zwei Euro mehr pro T-Shirt zu bezahlen, wäre es noch ein Schritt.

    Gleichwohl sollten wir auch denjenigen, die bleiben wollen und entsprechende Integrationsbemühungen an den Tag legen, einen Chance auf dauerhaftes Bleiben gewähren.

    Das kann so einfach nicht funktionieren. Man hätte bessere Lager (in Schutzzonen nahe der Fluchtgebiete) schaffen sollen, von denen aus auch eine spätere Ruckwanderung - bei sich bessernden Verhältnissen in den Herkunftsländern oder abgelehtem Asylantrag - leichter möglich wäre. Von dort hätten die Asylanträge gestellt werden können.

    Und genau DAS funktioniert in der Realität nicht. Wo sollen diese Menschen denn leben? In den Mittelmeeranrainerstaaten Nordafrikas? Wer soll bzw. wer wird sie versorgen?
    Und wer garantiert für die Sicherheit der Flüchtlinge, wenn sie dort blieben? Die nordafrikanischen (Semi)Diktatoren?
    Dass die EU oder die UNO dazu unfähig und zum Teil unwillig sind, haben sie im jugoslawischen Bürgerkrieg, in Ruanda, im Jemen, in Somalia hinreichend bewiesen.
    Und wann und wie sollen sich denn die Verhältnisse in den Herkunftsländern verbessern? Die globalen ökonomischen Verhältnisse sind so gelagert, dass der Westen dem Rest der Welt seinen ökonomischen Stempel aufdrückt. Stichwort Weltmarktpreise oder faire Rohstoffpreise.
    Ne, MrJules, das hört sich alles bestimmt gaaanz toll an, ist aber soweit weg von der Realität wie nur irgendwas. Wenn die Menschen fliehen, haben sie sich das lange überlegt. Wenn sie gehen, dann wollen sie nicht mehr Jahrzehnte darauf warten, dass sich im eigenen Land etwas verbessert.

    Zitat

    Das gültige Prinzip ist im Moment einfach: Wer es irgendwie hier her schafft, kann sehr wahrscheinlich bleiben (egal aus welchen Gründen er kommt) und wer es nicht hierher schafft, hat Pech gehabt.

    Ab und zu werden dann mal ein paar Leute aus Lagern hier hergeflogen, aber das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

    Die CDU hat einfach auf ganzer Linie versagt. Daran gibt es nichts schön zu reden. Man kann nicht suggerieren, hier könne jeder herkommen und dann plötzlich von seinem Geschwätz von gestern nichts mehr wissen wollen und Deals mit Erdogan schließen.

    "Man kann nicht suggerieren..."
    Das passiert schon längst nicht mehr - das tun andere - und die verdienen daran.

    Aber was ist Dein für die jetzige Lage konstruktiver Gegenvorschlag? Willst Du, wie einige AfDler das gerne hätten, auf die Leute schießen?

    Auch NRW wird früher oder später reagieren müssen, wenn es zu A12 im Primar- und Sekundarbereich keinen Nachwuchs an Lehrkräften mehr gibt. Das kann man auf Dauer nicht nur mit Seiteneinsteigern füllen.

    Doch im Ministerium. A13 gibt es nur, wenn eine Stelle frei ist, sonst bleibt man auf der Stufe, wie die Stelle halt ausgeschrieben ist.

    So viel falsches Wissen hier ...

    Auch wenn man seinen Master nachträglich macht, bekommt man nicht automatisch A13 dann.

    Es gibt auch so genannte "Aufstiegsbeamte", die keinen Master hatten bzw. im gehobenen Dienst angefangen haben. Die kommen sogar bis A15.

    Tommi

    Wenn Du meine Angst lapidar mit der Angst vor "Überfremdung" konterst und darüber hinaus für übertrieben hältst, dann fühle ich mich nicht ernst genommen bzw. gelinde gesagt verarscht.
    Du spielst hier die Angst des einen gegen die Angst des anderen aus. Die eine hältst Du für übertrieben, die andere offenbar für berechtigt.

    "So ein Pech aber auch, dass Du Sorge darum hast, dass das Klima 'nicht-Arier-feindlicher' wird, aber Du musst halt auch die Leute verstehen, dass sie Angst um ihre Kinder haben bei den ganzen Ausländern hier. Da solltest Du die verbalen Übergriffe nicht persönlich nehmen und musst lernen damit zu leben."
    Darf ich mir das jetzt in etwa so vorstellen?

    Vor dem Hintergrund der Diskussion, die ich mit Dir bis jetzt geführt habe, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du entweder ein Rechter bist oder zumindest deutliche Sympathien für entsprechende Positionen hegst.

    Das mag Dich vor dem Hintergrund des Threadtitels nicht zu einem Troll machen - für den Rest hast Du mit Deinen Einlassungen hier selbst gesorgt.

    PS:

    Ich würde der Person übrigens empfehlen, sich aus verschiedenen Quellen zu informieren und nicht die Schreckensmeldungen aus den Medien als "Regelfall" anzunehmen - das tun diese Menschen bei Katastrophen, Autounfällen etc. nämlich auch nicht - und das obwohl jährlich eine vierstellige Anzahl an Menschen im Straßenverkehr ums Leben kommt. Der Logik zufolge dürfte man dann ja auch kein Auto mehr fahren.
    Ich würde konkret darauf verweisen, dass Medien so funktionieren, dass schlechte Nachrichten sich besser verkaufen und die Sensationslust der Menschen besser befriedigen (vgl. Gaffer). Der Umstand, dass man so wenig "Gutes" über Migranten liest, hat nichts damit zu tun, dass es darüber nichts zu schreiben gäbe. Nein, es verkauft sich im wahrsten Sinn des Wortes nicht so gut - und es ist so normal wie Millionen von AutofahrerInnen, die jeden Tag sicher ihr Ziel erreichen.

    Und ich würde die Debatte dahingehend versachlichen, dass die Person konkret benennen soll, wo sie durch die Einwanderung abseits der befürchteten Kriminalität wirtschaftliche Nachteile hinnehmen muss. Dann zeigt sich nämlich, was echte Ängste sind und das Nachplappern von Phrasen ist.

    Tommi

    Nächster Versuch.

    Beziehe bitte Stellung zu dem, was ich weiter oben geschrieben habe:

    Zitat

    Sonst gerate ich eines Tages selbst ins Fadenkreuz als Deutscher mit sichtbarem Migrationshintergrund .

    Orientalisches Aussehen = Nicht Deutscher = möglicher Moslem = möglicher Messermann = möchte man nicht in seiner Nachbarschaft haben.

    Uninteressant dabei: Spricht besser Deutsch als die durchschnittliche AfD-Wählerschaft, hat in drei Fächern einen Hochschulabschluss, ist Beamter im ehemals höheren Dienst, meldet selbstverständlich seine Haushaltshilfe an.

    Ich habe große Sorge, dass die von Dir geforderte Toleranz gegenüber der AfD-Klientel früher oder später Ressentiments gegen Menschen wie mich hoffähig machen bzw. legitimieren. Schau Dir mal bei Focus, der RP, teilweise dem Spiegel und der Zeit bei den entsprechenden Themen die Kommentare der LeserInnen an. Wenn die auch nur zu 50% wirklich ernst gemeint wären, müsste ich mir allmählich überlegen auszuwandern.

    Bitte führe diesmal weder eine Meta-Diskussion noch eine Ablenkungsdiskussion.

    Ich hoffe das ist nicht zu sehr am Thema vorbei. Wollte damit jetzt kein Fass aufmachen wieder. Es gibt viele Idioten in der Partei und um die Partei rum. Das ist völlig klar. Aber ich tue mich schwer damit immer alle über einen Kamm zu scheren. Was man bei Flüchtlingen oder Ausländern erwartet, gilt auch für Parteimitglieder und andere Gruppen. Ich begegne jedem Menschen immer offen. Und es gibt in der Afd noch normale Leute. Das ist ja nun mal so. Und gerade wenn man eine gespaltene Gesellschaft zusammenführen will sind solche...

    Aussagen wenig hilfreich. Denn man muss einfach differenzieren. Im Moment werden viele Menschen meiner Meinung nach weiter nach rechts gedrängt als sie eigentlich sind. Und nichts wäre besser als der Afd die konservativen und normalen rechten Wähler wieder abzuluchsen.

    Wie schön, dass Du so verständnisvoll gegenüber der AfD argumentierst, auf meine Sorgen hinsichtlich der langfristigen Entwicklung aber mit keiner Silbe eingehst und meine aus Deiner Sicht nicht hilfreiche Aussage isoliert und nicht im konkreten Kontext betrachtest. Selektives Verständnis?

    Wenn ich irgendwann ausgegrenzt werde, muss ich halt differenzieren.
    Wenn Ressentiments immer hoffähiger werden und ich ggf. davon betroffen bin, muss ich halt differenzieren.

    Das Zusammenführen einer "gespaltenen Gesellschaft" ist übrigens keine Einbahnstraße. Da dürfen die "nach rechts Gedrängten" gerne ein bisschen mithelfen.

    Lieber Tommi, das ist eben keine Form von miteinander reden. Das ist ein lapidares Wegwischen von Sorgen und Bedenken, um eine konkrete, begründete Aussage isoliert als wenig hilfreich zu etikettieren, weil sie einem womöglich nicht in den Kram passt - oder weil man womöglich eine solche Entwicklung gutheißt.

    Wieso bringst Du so viel Verständnis für die Position der AfD auf, aber eben nicht für meine Position?
    Ich würde mich freuen, wenn Du Dich hier nicht aus der Affäre ziehst, sondern Dich genau dieser Sache einmal stellst.

    Tommi

    Du kennst das Verhältnis zwischen Anstand, Intelligenz und Nazi, oder?

    Ich glaube, angesichts der Dominanz des ultrarechten Flügels in der AfD kann ein "rechts-konservativer" eigentlich nicht mehr guten Gewissens Mitglied in dieser Partei sein, denn die Hetzer haben ganz klar das Sagen. Was Gaulands Aussage angeht, so ist sie ja hinreichend analysiert und interpretiert worden. Es war mindestens ungeschickt und in grober Unkenntnis oder selektiver Deutung der deutschen Geschichte. Vielleicht war es aber auch bewusste Provokation und Relativierung. Die Aussagen einiger anderer prominenter AfDlerInnen sind ja bewusst so gewählt, dass man hinterher "Täter-Opfer-Umkehr" betreiben kann.

    Ich persönlich tue mich schwer damit, einer Person Respekt entgegenzubringen, die sich möglicherweise Thesen von Menschen, die keinen Respekt vor Menschenrechten haben, zu eigen machen oder zumindest den Anschein erwecken.

    Und jetzt schau Dir mal bei FB die geistigen Ergüsse der AfD-Wählerschaft an. Willst Du das allen Ernstes tolerieren oder respektieren? Es gibt Grenzen - und diese werden einerseits von der AfD-Klientel bewusst überschritten oder wahlweise immer weiter verschoben. Die AfD bedient sich ähnlicher Mittel wie die NSDAP vor der Machtübertragung - und einige Mitglieder wie Teile der Wählerschaft sprechen offen aus, dass sie Teile dessen, was die NSDAP früher verbrochen hat, wiederholen wollen. Sorry, aber da gibt es bei mir keine Toleranz, Tommi. Niemals.

    Sonst gerate ich eines Tages selbst ins Fadenkreuz als Deutscher mit sichtbarem Migrationshintergrund .

    Orientalisches Aussehen = Nicht Deutscher = möglicher Moslem = möglicher Messermann = möchte man nicht in seiner Nachbarschaft haben.

    Uninteressant dabei: Spricht besser Deutsch als die durchschnittliche AfD-Wählerschaft, hat in drei Fächern einen Hochschulabschluss, ist Beamter im ehemals höheren Dienst, meldet selbstverständlich seine Haushaltshilfe an.

    Oh, wenn hier auf gleiche Art und Weise gegen "Kapitalistenschweine" oder die "Bourgeoisie" oder ähnliches gehetzt würde, dann würden User, die so etwas von sich geben, sicherlich auch ganz schnell gesperrt. Das passiert hier aber faktisch nie. In der Regel kommen die Beiträge, die "Shitstorms" nach sich ziehen, aus der rechten Ecke.

    @Frosch

    Ja, wenn das in der von Dir beschriebenen Form organisiert und durchgeführt worden wäre, dann wäre ich bei Dir. Wurde es aber nicht. Wie gesagt, ein Wochenplan, gefühlt 30 Arbeitsblätter zu allen Fächern, teils mit neuen Inhalten, die nicht erklärt wurden, teils mit Inhalten abseits des Grundschullehrplans. Hätte ich es nicht selbst begleiten dürfen, dann hätte ich es nicht geglaubt.

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