Das eine ist eine möglicherweise gewinnbringende Investition (Steuereinnahmen), das andere eine vordergründig nicht gewinnbringende Investition.
Gäbe man nun jedem Lehrer eine Digitalausstattungspauschale von 1000,- Euro, dann kämen damit erst die richtigen Probleme auf.
- E-Mail-Adressen der Schule liegen auf einem Schulserver ggf. auf dem kommunalen Server, aber eben nicht auf dem Landesserver
=> Datenschutz => es wäre nach wie vor nicht erlaubt, personenbezogene Daten zu versenden
- viele KollegInnen sind in Bezug auf Virenschutz etc. unglaublich naiv.
=> Ein Standarddienstgerät müsste auch zentral gewartet werden
=> Dafür braucht es einen zentralen IT-Service
- Die Geräte brauchen ein "Mindestlevel" an Hardwareausstattung und Software, damit sie einen wirklichen Mehrwert haben
=> Entweder gibt es eine Entscheidung für oder gegen ein Betriebssystem - entsprechend muss die Ausstattung der Schule angepasst werden
- Jede Schule braucht ein sicheres WLAN sowie insgesamt stabile und schnelle Internetzugänge
=> Die Kommunen sind größtenteils hoch verschuldet und bevor das Internet gemacht wird, müssen ggf. auch marode Schulgebäude, Straßen etc. gemacht werden.
- Die Apple-, Android- und Microsoft-Jünger müssten ggf. so flexibel sein, sich auf ein neues Betriebssystem einzulassen.
- nicht alle Kolleginnen und Kollegen werden konsequent mit einem Dienstgerät arbeiten und ggf. auch nicht ihren Unterrichtsstil anpassen.
=> Es müssten dienstrechtliche Vorgaben entwickelt werden.
Für die Dienstgeräte und die Peripherie braucht also Geld - viel Geld. Und Geld fließt hier eben primär in die Wirtschaft, damit diese wiederum Geld erwirtschaftet, was dem Staat/Land in Form von Steuern wieder zurückfließt.
In Bezug auf die Kommunen und den Internetausbau funktioniert das dann, wenn man das Geld zentral zweckgebunden bereitstellt und die Kommunen dies zum Ausbau des Internets an Schulen (Glasfaseranschluss, neue und vor allem mehr Leitungen / Zugänge) verwenden.
Das Ganze funktioniert in anderen Bereichen des ÖD problemlos. Aber hier reden wir nicht von 500 MitarbeiterInnen eines beliebigen Ministeriums oder einer Bezirksregierung sondern von deutlich mehr Beschäftigten. Ich würde mich freuen, wenn das mit den Dienstgeräten und dem Dienstnetzwerk eines Tages funktionieren würde - aber da sind so viele Player involviert, die allesamt aktiv mitspielen müssen.
Und da sei mir noch die unsachliche Bemerkung erlaubt: Elbphilhamonie, Flughafen Berlin/Brandenburg, Stuttgart 21, Kölner Stadtarchiv - wir können das...