Letzteres könnte in der Tat ein Problem sein - es sei denn, der TE vertritt sich selbst an einer Schule in seiner Nähe. In der Elternzeit ist er frei wie ein Vogel - meine Frau war sogar an einer anderen Schulform.
Beiträge von Bolzbold
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Das würde sicherlich einiges entspannen. Bisher wollte ich mir noch nicht eingestehen, dass mich das Volldeputat evtl. überfordert. Aber ein Beruf, wo man nicht in der Lage ist in Vollzeit zu arbeiten? Irgendwie auch komisch. In anderen Berufen erhält man (während der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit!) Gelegenheit, sich in die Materie einzuarbeiten. So ganz einsehen will ich das nicht.
Letztlich würdest Du trotzdem auf das Zeitvolumen einer vollen Stelle kommen, weil Du ja jetzt die Zeit hast, die Dinge entsprechend Deinem gegenwärtigen Tempo zu erledigen. Das ist ein ganz dickes Minusgeschäft!
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Bevor Du Dir metaphorisch den Strick nimmst, sei noch einmal ganz ausdrücklich folgendes angemerkt:
JEDER Junglehrer, der frisch aus dem Referendariat kommt, arbeitet mit voller Stelle, mehreren Korrekturgruppen und dem ganzen Tamtam, das Schule so mit sich bringt, in den ersten Jahren mehr als eigentlich vorgehsehen und als eigentlich gesund ist.
Auf die Lebensarbeitszeit gerechnet gleicht sich das aber nach ein paar Jahren auf jeden Fall aus, weil Du Routine bekommst, effizienter arbeitest, nicht mehr so oft nachfragen oder nachschlagen musst, Du in Deinen Entscheidungen selbstbewusster und zügiger wirst und auch natürlich nicht mehr so viel vorbereiten musst. Die ersten Jahre sind hart, aber ES WIRD BESSER! Ganz bestimmt. -
Die Schulleitung kann nicht widersprechen, die Bezirksregierung bei "falschen Zeiträumen" hingegen schon.
Die vom TE beschriebene Vorgehensweise sollte eigentlich funktionieren. Sinnvoll ist es, im Dezernat nachzufragen und mit dem entsprechenden Sachbearbeiter zu sprechen. Der kann dort nämlich unter Umständen schon die entsprechenden Weichen stellen.
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Man munkelt in gut unterrichteten Kreisen, dass die Inkompetenz der Schüler, den GTR in der Abiturklausur richtig und zeitökonomisch zu bedienen, zu den eher schwachen Ergebnissen dieses Jahr geführt haben...
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Die Probezeit gilt erst wieder ab A15 in NRW. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass ein Kollege, der für den Koordinatorenposten von der SL in der Regel vorgesehen ist, die Probezeit nicht besteht.
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Bolzbold: Wo genau kann ich das denn nachlesen mit den Zeitvorgaben für die Korrektur einer Klausur?
Das steht bei Tresselt mit Verweis auf eine Verwaltungsgerichtseinschätzung. Ich habe nach der Quelle gesucht, aber bisher keine gefunden.
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Ersetze "sie" im letzten Satz mit "sich". Wer in Führungspositionen arbeiten möchte, sollte auch ein intrinsisches Interesse daran haben, sich auf die Aufgabe vorzubereiten... Entsprechende Fortbildungen gibt es ja wie bereits gesagt.
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Also ich sag mal so: Ich brauche auch 1 Stunde für eine Oberstufenklausur in der Fremdsprache, aber sicherlich nicht 2-3 Stunden. Das kommt höchstens bei Abi-Klausuren vor, die du ja nun mal nicht jedes WE hast (s. Titel).
Das ist schon eine ganze Menge. Als ich noch Vollzeit gearbeitet habe, hatte ich mal 167 Klausuren pro Quartal (!!!) bei 6 Korrekturgruppen, davon die Hälfte Oberstufe. Das war schon hart. Zumal Englisch in Klasse 10 auch nicht wesentlich kürzer dauert.
Das Problem bei dir wird daran liegen, dass du die Zeit in der Woche nicht optimal nutzt. Eigentlich müsstest du ja ca. 9 Stunden am Tag arbeiten, und damit meine ich wirklich Arbeit und nicht Freistunden absitzen. Da sind wir nämlich schon beim Kern des Problems: Du verbringst viel Zeit in der Schule, die du aber ja nicht nur mit Unterrichten verbringst. Du hast ja nicht jeden Tag 9 Unterrichtsstunden. Zu Hause danach möchtest du aber auch nicht mehr korrigieren. Also ist es doch logisch, dass du so viel WE Arbeit hast.
Wenn du in der Schule konsequent in jeder freien Minute korrigieren würdest und auch nachmittags / abends noch etwas, bis die 9 Stunden voll sind, dann hättest du auch mehr freie WE. Deine Entscheidung. Du magst es offensichtlich lieber so, was ja auch okay ist.
Manchmal lässt sich WE Arbeit einfach nicht vermeiden, das sind aber vielleicht pro Quartal 2-3 WE, also 8-12 im Jahr, keine 52!
DAS dürfte in diesem konkreten Fall tatsächlich das Hauptproblem sein. Problem ja deshalb, weil es der TE als solches dargestellt hat.
Man kann effektiver und schneller werden. Wenn ich aber effektiv von meinen rechnerisch 41 Stunden pro Woche nur 30 bis 35 arbeite, dann verschiebt sich der Rest in der Tat aufs Wochenende. -
Es ist sicherlich nicht so, dass ich an dem Problem festhalten möchte. Die Anregungen helfen mir ja auch. Aber scheinbar ist es so, dass sich viele Schulen und Schulformen doch so stark unterscheiden, dass ich bei vielen Diskussionsteilnehmern auf wenig Verständnis treffe.Das hat in meinen Augen auch damit zu tun, dass es bei Deiner Fächerkombi einfach unglaublich viel anmutet, was Du korrigierst, obwohl Du im Vergleich zu den anderen Kernfachkollegen eben nicht 100% eines Kurses hast, die Klausur schreiben.
Zitat
Es ist ja schön, dass der Lehrerberuf zeitlich anscheinend für die meisten Kollegen doch nicht so zeitaufwändig ist und der Großteil noch Zeit für Hobbys, Familie, etc. hat. Ich sehe mich mit meinem Zeitproblem allerdings nicht alleine, da es viele meiner Kollegen betrifft, die auch kaum Spielraum haben, dies zu ändern. Höre ich mich direkt im Kollegium um, erfordert die Korrektur einer Oberstufenklausur zwischen 30 min (Mathe/Physik) und 2-3 Stunden (Deutsch, Englisch). Es kann doch nicht sein, dass die alle zu blöd sind, korrekturfreundliche Klausuren und Erwartungshorizonte zu stellen?
Nein, die sind sicherlich nicht zu blöd, entsprechende Klausuren oder EWHs zu erstellen. Die meiste Zeit dürfte bei der Art des Lesens und Korrigierens draufgehen.
Lese ich die Klausur einmal, zweimal oder dreimal?
Wie entscheidungsfreudig bzw. konsequent bin ich bei der Punktevergabe und wie lange dauert das?
Lege ich mir mehrere Klausuren parallel hin, um maximale Vergleichbarkeit herzustellen?
Schreibe ich ganze Romane unter die Klausur oder gebe ich nur den ausgefüllten Bewertungsbogen zurück und stehe lediglich bei Rückfragen der Schüler zur Verfügung?
Habe ich Angst Fehler zu machen oder nicht 100% objektiv zu sein und überlege ständig hin und her?Diese Punkte dürften die effektive Zeit, die man für die Korrektur braucht, entscheidend sein.
Für eine Englisch-LK Abiturklausur benötige ich mittlerweile keine zwei bis drei Stunden mehr. Ich schreibe mir die Kriterien, die erfüllt oder explizit nicht erfüllt sind, mit Bleistift daneben, hake im ausführlichen EWH, den ich für alle Schüler für meine Korrektur mitkopiere, ab und vergebe dann die Punkte. Am Schluss übertrage ich das in das eigentliche Bewertungsraster, überprüfe, ob ich richtig addiert habe und fertig.
Insbesondere seitdem seitens des Ministeriums inoffizielle Zeitvorgaben für die Korrektur von Klausuren veröffentlicht wurden, sehe ich nicht ein, ein Zehnfaches davon effektiv an Zeit zu benötigen. -
Keine Sorge, Scooby, ich habe Deinen Einwand schon richtig verstanden und nicht persönlich genommen.
Meine Schulleitung äußert sich auch nicht unbedingt positiv über die PMs und ihre weiteren Karrierewege.Für ambitionierte zukünftige Schulleiter und Stellvertreter gibt es von Philologenverband Fortbildungswochenenden - ebenso für Fachleitungen. Wer da ernsthaft dran interessiert ist, sollte daran teilnehmen, auch um für sich Rollenklarheit zu erlangen.
Wenn man "nur" eine Koordinatorenstelle möchte und nicht Schulleiter oder Stellvertreter werden möchte, dem hilft Erfahrung in der Verwaltung durchaus weiter. Die Bandbreite dessen, was beispielsweise in meinem Referat läuft, ist schon erheblich mehr als dass, was ich von der Schule im faktisch identischen Aufgabenfeld an fachlicher Expertise mitbringe.
Falls ich bis dahin "will", könnte ich mit der fachlichen Expertise aus Schulpraxis und Schulbehörde durchaus kompetent als Koordinator arbeiten. Bis jetzt stehe ich aber zu der Threadüberschrift.
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Diese "Allrounder", von denen Scooby spricht, werden auch selten in der Schule generiert. Solche Fähigkeiten bringt man in der Regel mit oder entwickelt sie schnell im Zuge der angestrebten Funtion oder der erhaltenen Funktion. Dafür gibt es letztlich auch entsprechende Fortbildungsangebote.
Führungserfahrung in dem von Scooby angesprochenen Sinn - und das kann ich auf der Basis meiner schulischen Erfahrung sagen - erhalten bestenfalls diejenigen, die von der Schulleitung protegiert werden und für eine Funktionsstelle auserwählt werden. Damit hätten sie gegenüber anderen Hauskandidaten natürlich einen Bewerbervorteil - aber von "offenen Verfahren" zu sprechen wäre hier ohnehin eine Farce.Die übrige Kritik an den Qualifikationen der PMs nehme ich zur Kenntnis, kann mir den Schuh aber weder anziehen noch dafür oder dagegen argumentieren. Die Leute in meinem Referat wirken nicht gerade so, als seien sie Flachpfeifen oder Schulflüchtlinge.
Ich würde in dem Punkt zustimmen, dass eine Tätigkeit im Ministerium nicht per se für eine spätere Führungsposition qualifiziert. Dass aber KollegInnen ohne Führungserfahrung bis zur A15Z inklusive ohne Eignungsfeststellungsverfahren befördert werden (können), ist andererseits aber auch Realität.
Für mich war es wichtig, mir neue Perspektiven zu schaffen, einmal etwas anderes zu tun und mich gesundheitlich zu stabilisieren. Alles Weitere wird sich dann zeigen.
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Die Abordnungen in NRW laufen mindestens ein, maximal drei Jahre. Theoretisch könnte man sich aber gegen Ende der Abordnung noch auf andere PM Stellen oder gar auf eine Referentenstelle, falls man über die Qualifikationen verfügt, bewerben.
Mein Vorgesetzter hat mir gestern gesagt, dass bei der Beendigung der Abordnung man die Wahl hat, ob man an seine alte Schule zurück möchte oder ob man an eine andere Schule möchte - Bedarf vorausgesetzt.
Das würde ggf. meine Verhandlungsposition gegenüber meiner aktuellen Schulleitung stärken...Viele PMs werden in der Tat gegen Ende ihrer Tätigkeit befördert und gehen dann mit Funktionsstelle an die Schulen zurück. Je nachdem, was sie vorher in der Behörde für Aufgabenfelder hatten, wäre dies ja auch plausibel.
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Das Bewerbungsverfahren enthält keine Revision.
Bewerbung abschicken, auf Einladungsschreiben hoffen bzw. warten, zum Termin kommen, schriftliches Assessment und Bewerbungsgespräch durchlaufen und mit ein bisschen Glück (und Können) die Stelle bekommen.
Meine Aufgabenbereiche werde wie gesagt aus Diskretionsgründen nicht hier erläutern. Erfahrungen genereller Art hingegen schon.
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Was sagt denn die Rechtslage in NDS dazu? Ich bin gerade anderweitig beschäftigt, um das selbst zu googeln.
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Das ist in vielen Aufgabenformaten nicht vorgesehen.
In Englisch ginge das in NRW im Prüfungsteil B. Einen guten MC-Prüfungsteil zu erstellen, braucht jedoch auch einiges an Zeit. Man will die richtigen Antworten ja nicht durch die falschen Antworten indirekt vorgeben. Auch muss der entsprechende Text einiges hergeben. -
Die Vorgaben zu Deinen Klausuren finde ich auch etwas kurios. Ist das bei Euch fachintern so geregelt? Müssen Deine Parallelkollegen auch so viel Aufwand betreiben?
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Also wenn ich den TE richtig verstanden habe, dann redete er ja von acht KlausurSÄTZEN, d.h. da kommt dann ggf. bei fünf Oberstufenkursen unter Umständen schon so einiges zusammen.
Was die Korrekturzeit angeht, so lassen sich hier leider keine allgemeingültigen Aussagen über die Mindest-/Höchstdauer treffen. Ich korrigiere meiner Empfindung nach recht schnell, auch im Vergleich zu den Kollegen. Das liegt aber daran, dass ich in meiner Entscheidungsfindung recht schnell bin. Letztlich ergeben ja auch erst alle Inhalts- und Darstellungspunkte eine Endnote. Wenn ich den Eindruck habe, dass das nicht passt, überlege ich ggf. ob hier oder da noch ein Punkt gegeben oder abgezogen werden kann. In vielen Fällen bin ich da aber relativ rigoros.
Das hat auch damit zu tun, dass die meisten Schüler sowieso nur auf ihre Note gucken, entweder zufrieden oder eben enttäuscht sind. Einige der Letzteren fragen dann, woran es lag. Ich verweise sie dann auf den EWH und die Randbemerkungen. Wer von denen lernwillig ist, setzt sich damit auseinander. Die anderen lassen es.So wie yestoerty korrigiere ich übrigens auch. Das ist meines Erachtens auch besser als aufgabenweise erst alle Klausuren Aufgabe 1, dann Aufgabe 2 etc. , weil wir gerade bei der Sprachbewertung ja das "Gesamtkunstwerk" vor Augen haben sollen.
Die Klausuren in NRW sind, wenn man die Höchstwortzahl und die Erläuterung, dass diese eigentlich nur bei der Vorabiturklausur, die unter Abiturbedingungen geschrieben wird, verwendet werden soll, sehr korrekturfreundlich. So viel können bei den gekürzten Textfragmenten, die wir da im GK lediglich noch präsentieren können, die Schüler gar nicht mehr analysieren - mangels Textmasse.
Die Sorge, dass die Schulleitung Stress machen könnte, würde ich übrigens nicht so hoch hängen. Der Schulleiter hat nur in absoluten Ausnahmefällen ein Selbsteintrittsrecht bei der Notengebung. Wenn die Klausur im Allgemeinen fachlich und sachlich korrekt korrigiert wurde (welch unfreiwilliges Wortspiel...), dann sollte auch die eine oder andere angedrohte oder echte Schülerbeschwerde nichts bringen.
Gerade als Lehrer darf man sich von so etwas nicht kirre machen lassen. Das hatte ich zum Teil aber ebenfalls befürchtet, als ich in meinen ersten beiden Jahren war. Die ausbleibenden Beschwerden - bis auf einmal, wo die Mutter aber direkt mit mir sprach - belegten jedoch meine offenbar nicht zu beanstandende Arbeit. Dann wurde ich entspannter. Seitdem gab es gar keine Beschwerden, allenfalls einmal Rückfragen, die ich aber allesamt problemlos klären konnte.
Lieber watweissich, mach Dich nicht verrückt. Versuche zügiger zu arbeiten und gönn Dir bewusst Auszeiten. Du arbeitest um zu leben - nicht umgekehrt.
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Kannst Du mir bitte mal die Gesamtzahl der Klausuren in der Sek II nennen, die Du pro Quartal zu korrigieren hast?
Das können doch nicht nur acht Stück sein - und falls doch, schafft man die wirklich unter der Woche. Dafür geht kein ganzes Wochenende drauf.Ehrlich gesagt warte ich irgendwie nur darauf, dass Du schreibst, dass Dein Beitrag in gut gemachtes Fake ist.
Falls nicht, müssten wir mal wirklich ans Eingemachte gehen und genauere Informationen bekommen, wie lange Du an einer Klausur sitzt etc.
Was die Aufgabenstellung und die Abiturvorgaben angeht, so geht uns das in NRW allen so. Dennoch soll man in der Phase zwischen Q1 und Q2 bis zur Vorabiturklausur die Formate allmählich auf Abiturklausurniveau anpassen. Man darf also durchaus vom Niveau etwas niedriger anfangen.
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